Grafikkarten wie RTX 3080 und RX 6700 XT könnten sogar noch teurer werden

Grafikkarten wie RTX 3080 und RX 6700 XT könnten sogar noch teurer werden

Grafikkarten sind aktuell teuer und die Preise könnten noch weiter steigen. Denn ein Hersteller könnte jetzt die Kosten für ein Bauteil erhöhen. Davon sind dann Grafikkarten- und Prozessoren-Hersteller betroffen. GPUs wie beispielsweise die RTX 3080, 3090, RX 6700 XT oder auch Ryzen-Prozessoren von AMD könnten dann teurer werden.

Wer aktuell eine Grafikkarte kaufen möchte, der kennt das Problem: Die GPUs sind entweder überall ausverkauft oder werden von Händlern oder Resellern teuer weiter verkauft. Scalper haben bisher mehr als 15 Millionen Euro Gewinn mit Grafikkarten gemacht. Doch die Preise könnten in Zukunft weiter steigen. Das liegt an anderen Kosten, die sich jetzt erhöhen könnten.

Um was geht es genau? Die Firma Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) stellt bestimmtes Material her, welches für Halbleiter-Chips gebraucht wird. Diese Chips sind wiederum in fast allen elektrischen Geräten verbaut. Aktuell geht das Gerücht um (via Tweaktown.com), dass die Preise für das Material um bis zu 25 % steigen sollen.

Woher stammen die Gerüchte? Diese Informationen stammen von der Analyse-Firma IC Insights (via icinsights.com) aus Scottsdale, Arizona in den USA. Diese hat sich auf die Untersuchung des Halbleiter-Markts spezialisiert und beschäftigt sich seit 1997 mit Kursen und Preisen. Die Firma hatte sich mit den Gewinnen und Entwicklungen von TSMC befasst.

Bauteil soll teurer werden und damit auch Grafikkarten, Prozessoren und Konsolen

Was könnte teurer werden? Der Hersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) stellt sogenannte Wafer her. Das sind Scheiben aus hochreinem Silizium, auf die die Schaltkreise in einem komplexen Verfahren aufgebracht werden. Diese Scheiben benötigen wiederum Firmen wie AMD oder Nvidia, um daraus Halbleiterchips herzustellen.

Nun könnte anscheinend TSMC die Preise für die Wafer-Scheiben erhöhen. Gründe für höhere Preise bei TSMC sollen unterschiedlich sein. Aktuell herrscht in Taiwan eine große Wasserknappheit und TSMC benötigt für die Herstellung große Mengen Wasser (via Computerbase.de). Hinzu kommen interne Probleme mit überarbeiteten Mitarbeitern und die Corona-Pandemie. All diese Probleme sollen sich nun auch auf den Preis der Produkte auswirken.

Hinzu kommt, dass TSMC wohl von älteren Chips auf neuere Versionen umstellen will. Dadurch soll der Preis für die alten Modelle ebenfalls steigen. Die Hersteller reichen solche Preiserhöhungen normalerweise an die Endkunden weiter. Und das sind System-Bauer oder auch Privatkunden.

Gibt es nicht noch andere Hersteller? TSMC ist nach Intel und Samsung der weltweit drittgrößte Halbleiterhersteller. Außerdem ist die Firma der größte Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte (via Wikipedia.de). Firmen wie AMD und Nvidia lassen sich für ihre Grafikkarten und Prozessoren Chips anfertigen.

Erst Ende 2020 gab es das Gerücht, dass Nvidia seine neuen Chips anstatt von Samsung lieber von TSMC herstellen lassen will (via Hardwareinside.de). AMD ist schon länger Auftraggeber für TSMC und lässt unter anderem die Chipsätze für die Next-Gen-Konsolen (Xbox Series X|S und PS5) dort produzieren (via Winfuture.de).

Welche Auswirkungen hat das? Das wäre in einer Zeit, wo Halbleiter ohnehin sehr knapp sind, ein weiteres Problem für interessierte Personen, die eine Grafikkarte oder einen Prozessor kaufen wollen. Denn dann dürften auch Preise für Grafikkarten und Prozessoren steigen.

Erhöht TSMC nun die Preise für seine Produkte, dürfte sich das auch langfristig auf weitere Produkte auswirken, die von TSMC beliefert werden. Solche Preissteigerungen wären jedoch nicht überraschend, denn Hersteller wie ASUS hatten bereits angekündigt, den Preis für bestimmte Produkte 2021 erhöhen zu wollen.

Verfügbarkeit bei Grafikkarten ist weiterhin schlecht

Die steigenden Preise dürften den aktuellen Mangel an Halbleitern höchstens noch verstärken. Denn Halbleiter werden in vielen anderen Produkten wie Autos, Kühlschränken oder Smartphones verbaut. Die schlechte Verfügbarkeit wird zusätzlich noch durch die anhaltende Corona-Krise verstärkt.

Deswegen lässt selbst der mögliche Start der RTX 3080 Ti im Mai 2021 viele Spieler ziemlich kalt, da die aktuellen Grafikkarten bereits kaum verfügbar sind. Die Ti-Version der RTX 3080 soll deutlich schneller als die normale RTX 3080 sein, bietet aber weniger Grafikspeicher.

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