Die “Evacuation”-Kampagne und ihre Spielmodi
Wer etwas länger mit oder gegen ein festes Team spielen will, der sollte sich dem Kampagnenmodus von Evolve stellen. Hier werden der Reihe nach 5 Karten mit unterschiedlichen Modi gespielt. Zwar beginnt es immer mit “Hunt”, also der oben beschriebenen Jagd, die zweite Partie ist dann aber ein anderer Modus.
In “Nest” müssen die Jäger innerhalb von 10 Minuten 6 Eier zerstören und das Monster muss dieses verhindern. Bei “Rescue” gilt es für das Team insgesamt 5 verwundete Zivilisten zu finden und zu evakuieren, bevor das Monster 5 von ihnen töten kann.
Die letzte Karte ist immer “Defend”. Die Jäger müssen der Reihe nach 3 Generatoren beschützen, das Stage-3-Monster muss diese vernichten. Unterstützt wird die Kreatur von kleinen Goliaths, die alle 30 Sekunden spawnen. Als Ausgleich dafür können die Jäger hier nicht permanent sterben, sondern kommen bereits nach 40 Sekunden mit dem Landungsschiff zurück in die Schlacht.
Alle genannten Spielmodi sind spannend und abwechslungsreich, unterhalten aber nicht so sehr wie die “Jagd” – sie ist einfach das Herzstück des Spiels und die ganze Atmosphäre lebt von diesem Modus.
Karten-Vorteile und Autobalance
“Evacuation” bietet aber noch einige weitere Besonderheiten. Die siegreiche Fraktion einer Runde erhält in der jeweils nächsten Partie einen Vorteil. Gewinnen die Jäger auf der Karte “der Staudamm”, dann wird die Anlage in Betrieb genommen und elektrische Zäune schränken in der nächsten Mission die Fläche für den Monsterspieler ein.
Wenn das Monster allerdings den Damm zerstört, wird die nächste Karte geflutet und mit fleischfressenden Fischen gefüllt, welche weitere Gefahren für die Jäger darstellen. Von diesen Vor- und Nachteilen gibt es insgesamt 40 Stück, einige davon sind wirklich amüsant, andere fallen kaum ins Gewicht.
[intense_blockquote color=”#ffffff” font_color=”#f24343″ width=”30%” rightalign=”1″]Wie man es dreht und wendet, die “Autobalance”-Funktion fällt zu stark ins Gewicht.[/intense_blockquote]
Dem entgegengesetzt ist allerdings das “Autobalancing” des Spiels. Um ein unfaires Matchmaking auszugleichen, passt das Spiel die Stärke der beiden Fraktionen mit fortlaufender Kampagne an. Hat das Monster etwa zwei Mal in Folge gewonnen, dann wird es in der dritten Runde deutlich schwächer sein und weniger Schaden austeilen – und das, obwohl es den “Kartenbonus” aus der Runde davor hat. Dieses System sorgt zwar dafür, dass auch deutlich unterlegene Teams Erfolgserlebnisse feiern können, ist aber für die meisten ein Dorn im Auge. Warum sollte ich alle 4 Startrunden gewinnen, um dann im Finale nur noch 50% Schaden anzurichten?
Viele Spieler verlieren also mit reiner Absicht eine oder zwei Runden, um am Ende nicht aufgrund der Autobalance zu verlieren. Das motiviert nicht und stört ungemein. Außerdem ist es einfach albern, wenn selbst ein Stage-3-Goliath niemanden mehr im Nahkampf verprügeln kann, weil der Medic es locker gegenheilen kann. Wie man es dreht und wendet, die “Autobalance”-Funktion fällt zu stark ins Gewicht.
Der Einzelspielermodus
Ja, Evolve kann man alleine spielen. Macht das Spaß? Definitiv nein, zumindest nicht länger als eine Stunde. Vielleicht lehne ich mich ein bisschen zu weit aus dem Fenster, weil ich verstärkt nur den Multiplayer gespielt habe, aber gegen die Bots macht das Spiel kaum Spaß.
Wenn man das Monster spielt, ist es ungeheuer einfach, die Computergegner an der Nase herumzuführen. Einzig und allein der Bot des Supports “Hank” ist ganz brauchbar, denn der schildet seine Teamkollegen schneller, als das menschliche Auge gucken kann. Ansonsten merkt man den Kollegen aber deutlich ihre Programmierschwächen an. Sie rennen blind in jede Falle, schießen auf das Monster, wenn es flieht (was es nur beschleunigt) und stellen sich ansonsten auch eher weniger klug bei der Benutzung ihrer Fähigkeiten an.
Die KI des Monsters hingegen ist recht solide, überzeugt aber auch nicht wirklich. Sie schleicht selbst dann noch, wenn man sie unter Beschuss nimmt und nutzt taktische Vorteile einer Umgebung selten bis gar nicht. Aber wenn wir ehrlich sind: Wer hatte das auch von Evolve erwartet? Der Fokus liegt auf dem Mehrspielermodus und der ist deutlich besser gelungen.
Den Singleplayer werde ich nur noch anwerfen, wenn ich irgendwelche Meisterungen auf einem bestimmten Jäger schnell erreichen will – denn alle Fortschritte werden in die Online-Partien übernommen.
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Offenbar kennt die Autorin den Unterschied zwischen “steil” und “flach” nicht. Evolve hat im Gegensatz zu vielen Shootern eine eher flache Lernkurve, d.h. man benötigt einige Zeit, bis man mit den Spielmechaniken vertraut ist und kann nicht einfach drauflos ballern wie in CoD. Das macht den Einstieg für Casual Gamer ziemlich schwierig, wenn nicht sogar abschreckend.
tolles review….
was kann man denn so alles freischalten? merkt man auch nen fortschritt wenn man spielt?
nich das ich das unbedingt brauch (ich habe viel cs gespielt) habe aber auch nix dagegen^^
Du schaltest hauptsächlich neue Perks frei. Perks kommen in 3 Stufen (Bsp: 25/50/75% schnelleres Aufladen des Jetpacks) und werden mit den Level-Ups freigeschaltet.
Zusätzlich dazu “meisterst” du die einzelnen Charaktere, sowohl Jäger als auch Monster. Jede Waffe/Fähigkeit hat ebenfalls 3 Meisterungsstufen, die Auswirkungen sind aber geringer (Bsp: 3/6/10% größere Reichweite mit “Rammen” als Goliath.
Zu guter Letzt gibt es dann noch verschiedene “Badges” aus denen du dir dein Anzeigebild im Spiel bauen kannst, die sind natürlich nur eine optische Spielerei.
k easy danke
Für mich wird das Spiel schnell langweilig und durch den DLC Wucher habe ich mich nur dafür entschieden das Spiel in der Videothek auszuleihen um mal reinzuschauen. Aber ich finde es sehr monoton und teils ein sehr frustiges Matchmaking, ich kann die ganzen guten Bewertungen nicht verstehen.
Es macht halt unheimlich Laune und ist intensiv. Ich hab’s in der Alpha 3 Tage gespielt und es zieht voll rein und ist für die Dauer des Kampfs absolut absorbierend. Ich hab auch vor allem als Goliath gespielt, mich hat das voll erwischt.
Wenn man als Jäger spielt, erlebt man die Frustration stärker, weil dir da ein einzelner, der’s gar nicht peilt, das ganze Match vermasseln kann.
> “Tschüss, ihr Missgeburten!”
Achja, die Gamer… alles “Missgeburten”, (mindestens) since 2006 😉
https://www.youtube.com/wat…
Oh mann, was du immer für Zeug ausgräbst. 🙂
Für mich ist die DLC Politik von 2K ein absolutes Ausschlusskriterium. Schade, dass es nicht bei der Contra Liste auftaucht. Ich kann mit DLCs leben, wenn sie einen anständigen Spielspaß fürs Geld mitbringen und auch Seasonpässe finde ich gut, wenn das Spiel mir gefällt. Aber was ich absolut und kategorisch ausschließe, sind DLCs direkt zu Release in einem Vollpreistitel, vor allem kosmetische Items. In einem F2P/B2P Game? Gerne… nicht aber wie bei Evolve.
Aber leider wird sich da nichts ändern, da sich die meisten Spieler lieben melken lassen 🙁 Dabei find ich es wirklich schade, das Spiel kann sicherlich was in einem Team.
Echt ein super Review! Vor allem hat mir das Ende gefallen! ^.^ Wolltest du schon mal jemanden im 3. Stadium so gerne fressen?
Ich fresse immer. Jeden. Alles. Ohne Grund. Mit Grund. Om. Nom. Nom.
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