Eine Western-Serie ist besonders bei Wählern von rechten Parteien beliebt, dabei wollte der Schöpfer das Gegenteil erreichen

Eine Western-Serie ist besonders bei Wählern von rechten Parteien beliebt, dabei wollte der Schöpfer das Gegenteil erreichen

Eine erfolgreiche Serie aus den USA wird immer wieder als „Game of Thrones für Rechte“ bezeichnet. Der Schöpfer widerspricht und sagt, dass er darüber nur lachen kann.

Um welche Serie geht es? Die Rede ist von Yellowstone, eine US-amerikanische Serie, die zwischen 2018 und 2024 fünf Staffeln hervorbrachte. Mittlerweile gibt es sogar zwei Prequel-Serien, die 1883 und 1923 heißen.

Yellowstone war vor allem in republikanisch dominierten Staaten der USA ein großer Erfolg und wird aufgrund dessen oftmals als „Game of Thrones für Rechte“ bezeichnet. Das gefällt vor allem dem Schöpfer der Serie, Taylor Sheridan, überhaupt nicht.

Tradition vs. Moderne

Woher kommt die Bezeichnung? Der Vergleich mit Game of Thrones bezieht sich vor allem auf den großen Erfolg und die Popularität von Yellowstone in den USA. Inhaltlich gibt es kaum Ähnlichkeiten, und auch das Genre ist ein anderes. Während Game of Thrones Fantasy ist, kann Yellowstone als Western bezeichnet werden.

Als solcher ist die Serie besonders in politisch rechtsorientierten US-Staaten beliebt. Das könnte an den Themen liegen, die die Geschichte anspricht. Im Kern geht es um die Familie von John Dutton, der von Kevin Costner gespielt wird, ein Schauspieler, der selbst als Regisseur großer Western bekannt ist. In Yellowstone ist er das Oberhaupt der Familie, die auf einer Farm in Montana lebt. Das eigene Stück Land gilt es gegen Geschäftsleute, aber auch gegen die indigene Bevölkerung zu schützen.

Traditionen spielen eine wichtige Rolle, und moderne Ansichten sind nicht gern gesehen. Dass die Serie aus diesen Gründen bei rechten Wählern gut ankommt, verwundert auf den ersten Blick nicht. Allerdings findet der Schöpfer der Serie, dass es eine oberflächliche Betrachtung seines Werks ist:

Sie (die Medien) bezeichnen es als „die Show für Rechte“ oder „das Game of Thrones für republikanische Staaten“. Wenn ich das höre, sitze ich einfach nur da, lache und frage mich: „Wirklich?“ In dieser Serie geht es um die Vertreibung der amerikanischen Ureinwohner und die Behandlung der indigenen Frauen, die Gier der Unternehmen, die Gentrifizierung des Westens und die massive Landnahme. „Ist das eine republikanische Serie?“

Taylor Sheridan via theatlantic.com

Sheridan zeigt Charaktere, deren Handlungen möglicherweise republikanischen Ansichten entsprechen. Trotzdem hat ihr Handeln Konsequenzen und sollte von den Zuschauern kritisch hinterfragt werden.

Sheridan betont, wie wichtig ihm verantwortungsvolles Erzählen sei. Ein großes Vorbild für Yellowstone war der Western Erbarmungslos mit Clint Eastwood in der Hauptrolle. Habt ihr Yellowstone gesehen und euch eine eigene Meinung gebildet? Schreibt es uns gerne in die Kommentare. Für Fans von Western-Serien haben wir eine Liste mit Empfehlungen auf MeinMMO: 7 Western-Serien mit guten Reviews auf IMDb

Quelle(n): 3djuegos.com
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nWo4Life

1883 war richtig gut. Kann ich nur empfehlen

Gummipuppe

[Spoiler]

Im ersten Moment würde ich das als typischen, amerikanischen Wesenszug bezeichnen – oft oberflächlich und meist einfach gestrickt – das es kaum verwundert, das einige aus dem rechten, religiösen Lager der Republikaner, den Kampf der Dutton, gegen das „Moderne“, abfeiern. Doch ich finde, so einfach ist das nicht, gerade in der ersten Staffel arbeitet die Serie noch mit starken Stereotypen, hier stiess mir vor allem auf, wie der Bruder von Monica dargestellt wurde, der dann schlussendlich den armen, ältesten Sohn Lee, der doch nur Cowboy sein und seinem Vater gefallen wollte, erschoss. Gerade spätere Rückblenden zeigten dann nochmal deutlich, wie bedauernswert doch Lee eigentlich war. Auch Rainwater bekommt nahezu am Anfang, meines Erachtens, das Credo des gierigen, immer unzufriedenen Anführer des Reservats aufgedrückt. Ich bin der Meinung, das gerade zu Beginn der Serie die indigene Bevölkerung ziemlich durchschnittlich bis schlecht wegkommt, das bessert sich aber im Laufe der Serie.

Zuletzt bearbeitet vor 16 Tagen von Walez
Yoma

Sheridan macht sich drüber lustig, ist aber das was er letztlich aussagt, scheint ihm nicht bewusst zu sein. Die Familie hat durch ihr Festhalten an Traditionen die Jahrhunderte überlebt. Das richtige Label wäre demzufolge auch nicht rechts, sondern konservativ.

Yellowstone war mir irgendwie zu öde, nur 2 Folgen gesehen. Die Vorserien hab ich geschaut. 1923 zuletzt, war etwas zu plakativ übertrieben. Indianer wurden da grundsätzlich nur geschlagen, erschossen usw. 1923. Insofern gibts für die Serie keine 5 Sterne, trotz guter Schauspieler wie Mirren.

Zuletzt bearbeitet vor 16 Tagen von N0ma
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