Keine Buchfortsetzung wird wohl so heiß erwartet wie The Winds of Winter von George R.R. Martin. Schon seit über 13 Jahren warten die Fans auf die Fortsetzung zu Game of Thrones. Viele haben den Glauben verloren. In einem Interview sprach der Autor erneut über das Buch, und ob er glaubt, es zu beenden.
Was ist The Winds of Winter? 1996 startete George R.R. Martin mit A Game of Thrones eine Fantasy-Reihe, die es zu sehr erfolgreichen Serien geschafft hat. Anders als die Serie ist die Buchreihe aber bislang nicht beendet.
Der letzte Teil A Dance with Dragons erschien vor über 13 Jahren und das kommende Buch soll The Winds of Winter sein. Doch das ist immer noch nicht erschienen und scheint es zeitnah auch nicht. Einige Fans glauben, es wird nie erscheinen. In einem aktuellen Interview sprach Martin über sein nächstes Buch.
Ich lebe im Moment
Was sagt George R.R. Martin zu The Winds of Winter? Viele Fans wünschen sich endlich The Winds of Winter, vor allem auch, weil das Ende der Serie für viele Zuschauer enttäuschend war. Selbst George R.R. Martin ist nicht mit allen Aspekten zufrieden.
In einem aktuellen Interview mit The Hollywood Reporter sprach der Autor auch über The Winds of Winter und er gesteht sich ein, dass er wohl 13 Jahre zu spät
ist. Dabei fragt er sich, wie das überhaupt passieren konnte. Er führt aber fort, dass er noch recht vital ist:
Aber das ist immer noch eine Priorität. Viele Leute schreiben bereits Nachrufe für mich. [Sie sagen] ‘Oh, er wird nie fertig werden.’ Vielleicht haben sie recht. Aber ich weiß es nicht. Ich lebe im Moment! Ich scheine ziemlich vital zu sein!
George R.R. Martin im Interview mit The Hollywood Reporter
Dazu sagte er wohl noch, dass er niemals in Rente gehen würde, er sei ja kein Golfer. Laut The Hollywood Reporter konzentriere er sich aktuell auf die Adaption der Kurzgeschichten seines alten Freundes Howard Waldrop. Beide Autoren waren über 60 Jahre lang befreundet, bis Waldrop Anfang 2024 verstarb.
Konkrete Ziele zu The Winds of Winter nennt er in dem Interview nicht. Man kann aber davon ausgehen, dass es noch etwas dauern wird. Wer bis dahin in Erinnerungen zur Serie schwelgen möchte, kann sich diese Liste anschauen: Die 10 traurigsten Tode in Game of Thrones im Ranking
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Es ist eine sehr schwierige Situation. Er hat über Jahre an einer Karriere gearbeitet und ist erst in hohem Alter erfolgreich geworden und es ihm gegönnt, das jetzt auch zu genießen und zu versuchen, seinen Freunden zu helfen und die mit hochzuziehen.
Man muss halt auch hart sagen, dass die frühen Game-of-Thrones-Roman deutlich stärker waren als die späteren. Er hat sich verzettelt und noch super-spät im Zyklus neue Handlungsstränge angefangen und was er über die neuen Romane sagt und dass er so lange dafür braucht, das sind einfach keine gute Zeichen.
Also ich glaube, im Rückblick hätte er gerne noch mal den 5. Roman zurück und hätte da einige Handlungsstränge einfach rausgelassen.
Die Serie trifft da tatsächlich einige Entscheidungen, die Fans sehr übel aufgenommen haben, aber die sinnvoll sind. Ilyn Payne braucht’s nicht, Lady Stoneheart braucht’s nicht. Nicht so lange Dorne – nicht noch den Erben, auf den Varys setzt, nicht noch die Iron Isles ewig ausschmücken, sondern bei den Stark- und Lannister-Geschwistern bleiben und irgendwie Dany noch mitreinkriegen und fertig.
Wenn da anfängt mit den Tyrells noch und Stannis Baratheon – un Dany bleibt ja über all die Romane ein unverbundener Fremdkörper, wo er das dann verzweifelt mit Tyrion zusammenbringen muss.
Die Probleme, die er mit Band 6 hat, resultieren in den letzten Bänden, wo er zu viel anfängt und zu wenig zu Ende bekommt.
Die Leser, die dann sagen: Ja, mach mal. Er würde, wenn er könnte. Der hat sich da einfach in eine superschwierige Situation geschrieben, bei der es intellektuell wahnsinnig schwierig ist, die auf hohem Niveau zu Ende zu bringen. Deshalb war das Ende der Serie ja auch so furchtbar.
Figuren wie Euron Greyjoy sind halt mythisch aufgebläht bis zum äußersten – mit so Megafiguren musst du dann halt auch irgendwas anfangen. Oder der reitende Berg, der Hund, Jaime Lannister, Brienne, Arya, Tyrion – die brauchen ja alle epische Handlungsstränge und befriedigende Enden, sonst geht’s halt aus, wie in der Serie, wo Euron Greyjoy wirklich einen völlig bescheuerten und peinlichen Tod hat. Die Lannisters auch.
Ich schreibe auch immer wieder nebenbei an einem kleinen Buch. Für das Buch habe ich ca. 370 Seiten Konzept geschrieben – also mehr als das eigentlich mal haben soll. Und ich kann sagen, je mehr Abstand zwischen den Schreibzyklen liegen, desto schwerer und aufwendiger wird es.
Man muss sich jedes Mal neu einarbeiten und jedes mal überprüfen ob der neue Inhalt zum alten Inhalt passt Und dabei muss ich nicht mal X Bücher im Hinterkopf behalten, sondern nur ein Konzept und das ist schon extrem herausfordernd.
Ich kann nur sagen: wer sich da nicht drinnen vergräbt, das durch zieht und erst dann wieder aus seinem Arbeitszimmer raus kommt…. keine Ahnung wie das gehen soll. Vor allem wenn die “Kreativen Pausen” so lange sind.
Zum anderen haben sich möglicherweise auch persönliche Ansichten geändert, sodas man mit einigen Entscheidungen hadert. Man kanns nachträglich aber nicht mehr ändern, nur noch flicken.
Stimmt.
Hier steht ne ganze Menge mehr als auf der deutschen Seite:
https://en-m-wikipedia-org.translate.goog/wiki/A_Song_of_Ice_and_Fire?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=rq
(Übersetzt mit Google)
Zum Beispiel, dass es eigentlich ne Triologie werden sollte, aber das Band 3 dann zu Band 4 und schliesslich zu Band 5 werden musste, weil er mit dem ursprünglich geplanten 5-jährigen Zeitsprung nicht zurecht kam.
An der Stelle wird er wohl angefangen haben sich etwas zu verrennen.^^
Das ist das Star Citizen der Literatur. 😅
WIkipedia, Das Lied von Eis und Feuer:
“Im Jahr 2011 gab Martin drei Jahre als realistische Schätzung an, um das sechste Buch in einem guten Tempo fertigzustellen”
“Im Jahr 2015 gab es Hinweise darauf, dass das Buch vor der sechsten Staffel der HBO-Serie veröffentlicht werden würde,”
“Im März 2020 erklärte Martin, dass er jeden Tag an The Winds of Winter schreibe , und im Juni hoffte er, 2021 damit fertig zu sein.”
Funfact:
“Martin ist sich nicht sicher, ob die Serie mit dem siebten Roman enden soll.”
Offensichtlich geht er davon aus mindestens 150 Jahre alt zu werden. =)
Mit dem Unterschied das R.R. Martin schon mal was abgeliefert hat und erfolgreich war.
Hey, warte mal!
Du hast da n Sack Salz fallen lassen.
Selbst wenn er Winds of Winter noch veröffentlicht, dann muss er immer noch A dream of spring schreiben, womit er ja noch nicht mal begonnen hat.
Der Mann kümmert sich lieber um 100 andere Dinge als um das.
Ich persönlich glaube auch nicht mehr daran, dass wir “seine Version” vom Ende sehen werden.
Vielleicht weil er das selbst noch nicht kennt oder der Meinung ist das seine aktuelle Idee dafür noch nicht gut genug ist. Kunst lässt sich nicht in Terminpläne pressen.
Danke dass Du das sagst.
Wie mir dieses online Geheule von “Fans” auf den Keks geht. Die überbordende Arroganz zu glauben ein Schaffender würde einem persönlich was schulden, weil man mal Geld für ihn ausgegeben hat.
Er ist der Autor. Es ist sein Buch, seine Geschichte, sein Werk, sein Projekt. Wenn er 20 Jahre für ein Kapitel braucht ist das seine Sache.
Ein Teil von mir wünscht sich dass die Bücher nie erscheinen.
Ganz so einfach sehe ich die Sache nicht. Es ist leider so, dass immer häufiger nur Teile eines Kunstwerkes verkauft werden. Das sieht man zum Beispiel bei Film und Serien. Selten noch werden komplette Filme gedreht. Viel häufiger gibt es Serien und Fortsetzungen. Man lässt sich also ein Teil des Kunstwerkes bereits bezahlen, bevor man es beendet.
Bei den Büchern des Lieds von Eis und Feuer (im Artikel fälschlicher Weise als GoT bezeichnet) handelt es sich nicht um jeweils abgeschlossene Bücher. Ohne die beiden letzten Bücher fehlt ein Teil des Kunstwerkes. Das ist wie ein Bild zu verkaufen, bei dem noch Teile der Leinwand weiß sind. Sicherlich liegt es auch an uns Kunden, dass wir schon Kunstwerke kaufen, die noch gar nicht fertig sind. Aber ich kann eine gewisse Erwartungshaltung schon nachvollziehen, dass auf ein vollständiges Kunstwerk abzielt. Zumal mein Eindruck ist, dass nicht fehlende Ideen oder das Konzept das Problem sind, sondern einfach mit anderen Themen schneller mehr Geld verdient werden kann. Aus Sicht von G. R. R. Martin nachvollziehbar. Aus “Fansicht” aber frustrierend.
Bei Serien passiert das weil die nicht finanziell erfolgreich genug sind. Das kann man bei seinen Büchern nicht sagen.
“Aber ich kann eine gewisse Erwartungshaltung schon nachvollziehen, dass auf ein vollständiges Kunstwerk abzielt.”
Klar. Man hört aber auch öfter von Authoren das sie was geschrieben haben und ihnen dann erstmal nichts mehr einfält. Ein stückweit ausgebrannt. Ich geh nicht davon aus das er das aus böser Absicht macht.
Wir reden hier nicht von ein paar Monaten, sondern von weit über 10 Jahren. Außerdem hat er ja reichlich Kreativität in anderer (vermutlich lukrativere) Projekte gesteckt. Ich persönlich glaube nicht, dass er ausgebrannt ist.
Und nein, mit böser Absicht macht er es bestimmt nicht. Ihm sind andere Sachen nur gerade wichtiger, seit 13 Jahren …
“dass er ausgebrannt ist.”
meinte natürlich nicht generell, nur bei dem Thema