Der Kopier-Schutz Denuvo dürfte so ziemlich das meistgehasste Ding unter Gamern sein. Dennoch hielt es die Firma jetzt für eine gute Idee, einen eigenen Community-Server auf Discord zu öffnen, um zwei Monate lang transparent mit Gamern zu sprechen und vielleicht das Image aufzubessern. Bereits nach 2 Tagen zog man die Notbremse
Das war die Idee: Am 15. Oktober 2024 kündigte Denuvo auf Twitter an, dass man für 2 Monate einen Discord-Server eröffnet, um die drängendsten Fragen der Fans zu beantworten.
Das war das Resultat einer Phase, in der ein Team bei Denuvo das Feedback und die Beschwerden der Gamer analysierte und sich überlegte, wie man transparenter mit den Fans kommunizieren wollte.
Man habe mit Dutzenden Nutzern gesprochen und hunderte Nachrichten gesammelt, um ein FAQ zu erstellen, wolle aber zusätzlich noch weitere Stimmen im Discord hören.
Er hatte auch brillante Ideen:
Nach 2 Tagen drückt Denuvo auf den Roten Knopf
So ging das aus: Nur zwei Tage später meldete Denuvo, dass man 2.000 Leute auf dem Server habe und bedankte sich ganz herzlich für das Interesse. Aber leider, leider müsse man aufhören, Nachrichten zu schicken:
Wie Sie sich vorstellen können, hat die Menge an unangemessenen Inhalten die Moderation für unser kleines Team, das diese Aufgabe neben der täglichen Arbeit erledigt, zu einer großen Herausforderung gemacht.
Wie PCGamer meldet, wurde der ganze Discord-Server in einen „Nur lesen“-Modus versetzt, damit die Nutzer aufhören, Schimpfwörter gegen Denuvo in den Discord zu jagen.
PC Gamer führt ferner aus, Gamer hassten Denuvo einfach abgrundtief und nutzten den Discord, um den Entwicklern das so deutlich wie möglich zu machen.
Einer der wenigen Flames, der überliefert ist, sagt sowas wie: Ob sie denn auch auf Discord den Langsam-Modus aktiviert hätten, damit die Leute im Discord genau fühlen, was jeder Gamer fühlt, wenn er ein Spiel mit Denuvo zockt.
Die offenbar nett gemeinte Initiative, den Leuten eine Plattform zu geben, damit man sich austauschen könnte, endete, wie erwartet, in einer Katastrophe.
Am Montag soll das Experiment aber unter neuen Bedingungen fortgesetzt werden, man kann Denuvo viel Glück wünschen.
Gamer hassen diesen Trick
Was ist das Problem mit Denuvo? Denuvo nervt Leute, die sich „Sicherheitskopien“ von Spielen im Internet holen wollen. Aber es stört auch Gamer generell, denn der Kopier-Schutz ist dafür verschrien, zu viel Last bei der CPU zu versuchen und durch exzessives Schreiben die Lebensspanne von SSDs zu verringern.
Bei einigen Spielen sorgt Denuvo zudem für eine technisch schwache Performance. Laut Berichten von Digital Foundry war eine raubkopierte Version von Resident Evil Village, die allen Kopier-Schutz entfernt hat, signifikant stärker als die Release-Version: Dying Light 2 bringt kurz vor Release kontroverses „Feature“, löst riesige Diskussion aus
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Es ist die schlecht angesehenste Firma im Gaming Bereich. Klar das sich die Leute erstmal Luft machen. Weiß nicht was die erwartet haben. Danksagungen mit 🙂
Das lag aber nicht an Denuvo.
Das hat sogar “Empress”, die Person, die das damals geknackt hat, gesagt. Capcom hatte noch einen eigenen Anti-Tamper zusätzlich laufen, und das hat halt nicht funktioniert.
Nur setzt sich die Wahrheit leider so schwer durch, wenn es den Leuten nicht in den Kram passt.
Egal was man von Denuvo halten mag – das Verhalten “der Gamer” ist mal wieder abgrundtief peinlich.
Man gibt eine Plattform, um einfach mal Kommunikation zu ermöglichen und das ganze zu diskutieren und die “die Gamer” zeigen sich wieder von ihrer besten Seite und bringen sowas zum untergehen. Aber am Ende dann wieder unzufrieden sein, wenn es heißt: “Ja, ihr seid so intransparent und redet nicht mit uns.”
Da fällt mir glatt das Zitat von Alfred ein: “Mache wollen die Welt einfach nur brennen sehen”
@Gerhard TMP
Erklär mal das den Troglodyten die sich “Gamer” nennen, die interessieren sich für keine Fakten.
Ich denke das auch . Gaming hat sich immer mehr nach Rechtsentwicklt. Vielleicht liegt es auch an der politische Entwicklung im Land aber ich kann und will auch erstmal nicht mehr spielen. Jan Böhmermann hatte es in sein Sendung gut erklärt das es halt eine Nazi Hochburg geworden ist und damit will ich nix zutun haben
Also … das hat er so nicht gesagt.
Gaming findet stark auf Social Media statt und Social Media ist weitgehend unmoderiert. Und da sind auch einige Influencer, die überhaupt keine Reichweitenverantwortung übernehmen. In diesem unmoderierten Bereichen gibt es dann auch radikale Ecke: Steam, Twitter, YouTube haben wirklich sehr schlimme Ecken – auch gerade im deutschsprachigen Internet. Der YouTuber, den Böhmermann hauptsächlich kritisiert hat, hat selbst auch gar nichts mit Gaming zu tun – der macht nur häufig Videos zu Leuten aus der Gaming-Szene.
Das hat aber erstmal spezifisch nichts mit Gaming zu tun, sondern da geht es eher darum, dass diese Ecken a) unmoderiert bin, b) viele junge Männer sich dort aufhalten und die besonders anfällig dafür sind. Die Gesellschaft entwickelt sich aktuell stark nach rechts und im Internet ist es besonders krass, das hängt stark damit zusammen, dass die wahrgenommene Lebenswirklichkeit für Männer schlechter und für Frauen besser wird – aber Gaming folgt da nur dem Trend.
Du wirkst überrascht – das überrascht mich jetzt. 🫣 Seit wann ist im Internet ein Diskurs möglich? Spätestens mit der Pandemie und Hate Speech Social Medias, wie Twitter, Facebook, Tik Tok, ist der Ton nochmal um einiges rauer geworden. Schade um den Denuvo-Diskurs, aber es war von ihnen einfach zu naiv zu glauben, das ganze ginge ohne Hass und Schimpftriaden ab, man könne sachlich diskutieren.
Ja, das ist schon traurig. Es war 2015 mal sehr schlimm zumindest in Deutschland – dann ging es wieder und seit der Pandemie wird es wieder richtig ätzend. In so private Communitys geht es, wenn es anonymer und öffentlicher wird, ist es furchtbar.
Ich seh das bei unseren Artikeln auch – solange die nur auf der Startseite zu sehen sind, setzen sich die Leute differenziert damit auseinander und es kommen spannende Einschätzungen. Wenn es dann “nach außen” geht und es viele Leute auf google sehen, wird es stellenweise schon sehr schwierig – nicht immer, aber bei einigen Themen ganz sicher. Es kommen dann oft von außen ganz wilde Takes rein.
Wenn ich schlechte Laune kriegen will, reicht ein Blick in die gelöschten Kommentare unserer Seite.
Absolut niemand braucht einen Kopierschutz…
Der kostet nur “extra” Geld welches in die Entwicklung gesteckt werden könnte und wird sowieso innerhalb von Wochen, wenn nicht Tagen oder Stunden nach Release ausgehebelt!
Wenn ein Unternehmen schon so viel Angst hat dass ihr Spiel nicht oft genug verkauft wird, dann würde ich mit eher im die Qualität des Spieles sorgen machen und nicht noch zuzsätzlich enorme Mengen an Geld für einen nutzlosen Kopierschutz ausgeben, der auch noch die Performance und Stabilität des Spieles beeinträchtigt?! 🤦♂️
Spiele wie z.B. The Witcher 3 hatten mehr Verkäufe und viel bessere Wertungen ohne Kopierschutz, als jedes Game mit Denuvo…
Woran dass wohl liegen mag? 😉
Für mich ist es ganz klar: Wer heutzutage einen Kopierschutz einbaut, signalisiert direkt, dass das Spiel nicht gut ist, denn sonst bräuchte man so etwas gar nicht!
Was? Neeeein? Wer hätte das vermuten können… Nicht nur bei Resident Evil, sondern auch bei Harry Potter und zuletzt Star Wars (Sogar von PCGamers – YT im Bild zu Bild Vergleich gezeigt) waren die Non-Denuvo Versionen flüssiger.
Man könnte auch jetzt Metaphor anschauen…
Denuvo muss an den Problemen und der PR was machen – und die Arroganz zurückschrauben (Preis, Extradeals mit AAA, Aufdringlichkeit derer Messestände als “Ungeschlagener DRM” )