Dead by Daylight: Mit dem „Deathslinger“ fühle ich mich endlich wieder mächtig

Dead by Daylight: Mit dem „Deathslinger“ fühle ich mich endlich wieder mächtig

Der Deathslinger hat Killern in Dead by Daylight ein verloren gegangenes Gefühl zurückgegeben – Macht und Kontrolle. Das findet zumindest Cortyn von MeinMMO.

Meine Liebe zu Dead by Daylight ist ein zweischneidiges Schwert. Was eigentlich nur als Ersatz für das beste Spiel aller Zeiten (Evolve – keine Diskussion erlaubt) dienen sollte, hat mich nach einigen Stunden ziemlich gefesselt. Inzwischen hänge ich seit mehreren Jahren an Dead by Daylight und würde mich durchaus als „gut“ bezeichnen.

Doch je besser ich sowohl in der Rolle des Killers als auch in der Rolle eines Überlebenden wurde, desto mehr wurde mir klar, dass die Balance des Spiels ein wenig merkwürdig ist.

Killer müssen auf Fehler der Überlebenden hoffen

Klar, Überlebende können den Killer nicht verletzen und sind grundsätzlich die schwächere Rolle, dafür in der Überzahl. Doch wie lange ein guter Überlebender einen gleichermaßen begabten Killer aufhalten kann, ist aus meiner Sicht einfach nur albern.

Ein einzelner Überlebender kann den Killer sehr lange aufhalten.

Die Kontrolle über den Verlauf des Spiels liegt maßgeblich in der Hand der Überlebenden. Wenn ein Überlebender ohne Fehler spielt, dann haben die meisten Killer kaum eine Chance. Als Killer ist man in den meisten Fällen darauf angewiesen, dass die Überlebenden einen Fehler machen. Geschieht das nicht, kann man sich dumm und dämlich spielen und häufig nichts oder nur sehr wenig erreichen.

Ich muss Kapital aus den Fehlern der Überlebenden schlagen und gleichzeitig gut spielen. Nur „gut zu spielen“ reicht in den meisten Fällen nicht aus, wenn ich gegen erfahrene Überlebende antrete, die ungefähr auf dem gleichen Skill-Level sind, wie ich selbst es als Überlebender bin.

Toxisches Verhalten – Egal wie das Match endet

Je höher ich in den Rängen Monat für Monat aufsteige, desto toxischer wird das Verhalten meiner Gegenspieler. Es gibt eigentlich nur zwei Arten von Reaktionen im Endgame-Chat, sobald man in den „roten Rängen“ angekommen ist.

Entweder alle 4 Überlebenden entkommen, dann bekommt man ein „GG EZ, Tryhard“ zum Abschied. Oder aber ich töte einen bis alle Überlebenden, worauf hin man mir dann erklärt, dass nur Noobs meine Perks benutzen oder dass der Killer OP ist oder dass ich gecampt, getunnelt oder gecheatet habe.

Dead by Daylight Inventory Deathslinger

Sicher – manchmal gibt es auch eine freundliche Überraschung im Endgame-Chat. Aber die bleiben nicht so lange in Erinnerung.

Besonders in Partien, in denen man etwas neues ausprobiert, wie eine neue Perk-Kombination oder einen noch nicht so häufig gespielten Killer, tun diese Beleidigungen im Endgame-Chat weh. Das ist besonders dann der Fall, wenn man sich das ganze Match über „machtlos“ angefühlt hat und dann am Ende bei den Ausgangstoren noch 4 teabaggende Überlebende sieht. In solchen Augenblicken frage ich mich schon, warum ich überhaupt noch Killer spiele, die gegenwärtig ohnehin viel zu selten vorkommen. Bei einem solchen Verhalten der Überlebenden ist das auch irgendwie kein Wunder.

Deathslinger gab mir die Kontrolle zurück

Doch dann kam der Deathslinger.

Ich glaube nicht, dass ich den Deathslinger schon ansatzweise gemeistert habe oder besonders effizient mit ihm bin. Ich denke nicht einmal, dass der Deathslinger ein besonders starker Killer ist. Aber er hat mir eines wiedergegeben:

Das Gefühl von Macht und Kontrolle.

Das liegt vor allem an seinen Fähigkeiten. Er ist zwar langsamer als andere Killer, hat dafür eine Fernkampf-Waffe, mit der er einen Speer abfeuern kann, der sich dann in einen Überlebenden verhakt.

Dead by Daylight Deathslinger Chain
Bill wird herangezogen – ob er will oder nicht.

Mit dem Speer auf einen Überlebenden zu ballern und ihn zu sich zu ziehen, hat etwas ungeheuer Befriedigendes. Den Überlebenden immer näher zu sich zu bringen, während er gezwungen ist, in deine Richtung zu schauen und panisch versucht, die uns verbindende Kette zu zerstören, fühlt sich großartig an.

Das wird vor allem dadurch erreicht, dass man die Kontrolle über die Bewegung des Überlebenden hat. Man kann ihn näher zu sich ziehen, ihn einige Meter mitschleifen oder einfach ganz langsam auf ihn zugehen, während die Kette eingezogen wird. Das fühlt sich gut an. Das fühlt sich mächtig an.

Dead by Daylight Deathslinger Chain 2
Das Angeln nach Überlebenden ist großartig.

Teabagger werden nun bestraft

Ganz besonders hilft mir der Deathslinger allerdings gegen mein Problem der „teabaggenden Überlebenden am Ausgangstor“. Durch Perks (wie „No One Escapes Death“ oder „Hex: Devour Hope“) und Addons für die Waffe ist es möglich, Überlebende mit der Kette heranzuziehen und mit einem Schlag zu Boden zu schicken.

Die Anzahl der Überlebenden, die mich mit ihrer Taschenlampe und Teabagging-Übungen noch am Ausgangstor verspotten wollten, macht mich inzwischen glücklich. Denn wenn sie mir die Gelegenheit geben, sie noch mit der Kette heranzuziehen, stehen sie am Ende als der Idiot da, der den „Sieg“ für ein bisschen Teabagging geopfert hat. Besser wird das nur noch, wenn ich die grausame Mori-Animation verwenden kann.

So manch einer fliegt da wütend mit einem Disconnect – obwohl der nun Strafen bringt.

Dead by Daylight Deathslinger Artwork 1

Die Überlebenden entkommen mir mit dem Deathslinger noch immer häufig und das öfter als etwa mit dem Doctor oder der Seuche. Besonders Überlebende, die gelernt haben, den an der Kette befindlichen Kollegen zu retten, machen mir oft einen Strich durch die Rechnung. Doch der Deathslinger macht viel mehr Spaß als die Seuche oder der Doctor, weil das Gefühl von Kontrolle auf Seiten des Killers größer ist.

Und genau das hat Dead by Daylight gebraucht. Ein Killer, mit dem sich das „Killersein“ wieder nach Spaß anfühlt, selbst wenn man eine Partie verliert.

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Deathslinger?

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Zekromdragon91

Chucky du musst wissen das Campen seit Anbeginn des Spiels als eine sehr schmutzige Taktik zählt und nicht gern gesehen wird, nach und nach werden Strafen dafür rein gebracht dennoch machen es noch zu viele und ich weiß das es bestimmt nicht weniger werden, so ist das nun mal

Thalia

“ein wenig merkwürdig”, ich lach mich weg. ? Das Game ist von vorne bis hinten unbalanced, sowohl Gameplay als auch Matchmaking. Die bekommen es nicht mal hin, die Killer untereinander zu balnacen, dementsprechend kriegen die erst recht keine Balance zwischen Killer und Survivor hin.

Dwal1n

Nach dem letzten Artikel wollte ich mir DBD mal anschauen, aber dann habe ich gesehen, dass man 8 EUR !!!! für einen Killer blechen soll. Das wars dann komplett für mich. Jetzt noch die Sache mit den toxischen Spielern, nein Danke 🙁

Miss-Fortune

Du zahlst 8 Euro für das ganze Kapitel, also Killer + Überlebender und das ist wirklich nicht viel…nebenbei kannst du die Killer und Überlebenden auch mit Scherben kaufen.

Dwal1n

Im Shop auf Steam und PS4 kosten die Killer jeweils 8 EUR und das Game noch mal extra.
Ich kann also alle verfügbaren Killer auch InGame kaufen? Das Spiele besitze ich, war mal PS Plus Angebot.

Miss-Fortune

Wie das auf Steam ist weiß ich nicht da ich auf der Ps4 spiele und kosten die Kapitel (außer das Stranger things und das Ghostface Kapitel) 7,99€. Ja es gibt eine ingame Währung die du erhältst wenn deine Konto Stufe steigt mit der du Killer und Überlebende kaufen kannst (das Dauert aber etwas)

Miss-Fortune

Oh und nein nicht alle killer…die lizenzierten Killer (z.b Ghostface und Freddy) kannst du nur mit Echtgeld kaufen

Dwal1n

ah ok, Danke für die Rückmeldung 🙂 Vielleicht schaue ich ja doch mal rein …

Chucky

Als damals der Hase rausgekommen ist und ich noch DBD spielte, nutze ich einen perk der mich nach 3 Sekunden stillstand komplett unsichtbar machte. Diesen nutze ich auch und campte die leute natürlich ab. Ich wurde selten außerhalb von Leauge of legends so beleidigt:D Ich fands lsutig. Ich nutze ja nur sachen die mir dass Spiel gibt. Desweiteren spiele ich ja für mich und nicht für andere^^

Chucky

kp damals war es aber so. Die liefen mir in meine äxte ohne probleme

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