Der Premierminister von Dänemark, Lars Løkke Rasmussen, hat mit dem CS:GO-Team Astralis einige Runden gezockt und ihnen ein paar Fragen gestellt. Nun plant er, eSports fester in Dänemark zu verankern.
Dazu diente das Treffen: Lars Løkke Rasmussen setzt sich schon seit einiger Zeit für den eSports ein und interessiert sich offenbar für das kompetitive Zocken. Bereits das CS:GO-Turnier Blast Pro Series in Kopenhagen eröffnete Rasmussen im November 2018 mit einer Rede.
Sein Interesse am eSports führte offenbar weiter und dazu, dass er sich mit dem Profi-Team Astralis traf. Über zwei Stunden lang unterhielt er sich mit den Profis, teilte seine Ansichten und zockte sogar einige Runden mit ihnen zusammen.
Rasmussen plant gemeinsam mit dem dänischen Kulturministerium, „einen guten Rahmen“ für den eSports in Dänemark zu schaffen. In einer Pressemitteilung sagt Kulturminister Mette Brock zum Thema, dass ein solcher Rahmen wichtig sei, weil eSports stetig weiter wächst und man Verständnis für das Interesse junger Leute aufbauen will.
Wozu eSports festigen? In einem kurzen Interview mit der Seite Motherboard sprach Rasmussen genauer über die Gründe des Treffens und seiner Pläne:
Viele junge Leute zocken. Laut Statistiken sind es, denke ich, 96% aller dänischen Jungs, die mindestens zweimal wöchentlich spielen. Die sitzen in ihren Kellern und ihren Zimmern hinter geschlossenen Türen und ich denke, viele Eltern wundern sich, was sie da eigentlich tun.
Und dann können sie sich Astralis ansehen und erkennen, dass es beim Gaming auch darum geht, Leute im Real Life zu treffen, um gute Schlafgewohnheiten, gute Ernährung, sportliche Betätigung. […]
Viele meiner Kollegen schätzen Gaming aber noch nicht als Sport. Aber ich denke, wir können sie eines Besseren belehren. Die wirklich wichtige Arbeit, die RFRSH betreibt [Anm. der Redaktion: RFRSH kümmert sich um die mediale Präsenz von Astralis] und Astralis in den Vordergrund stellt, wird die ganze Umgebung des eSports global verändern.
Wie es im Interview klingt, geht es also bei den Plänen nicht nur darum, in die wachsende Branche des eSports einzusteigen, sondern auch zu zeigen, was Gaming eigentlich ist. Dass es mehr ist als nur zocken, wie auch schon einige Experten in unserem Stream bewiesen haben.
Wer ist Astralis? Astralis ist eine eSports-Organisation und ein CS:GO-Team, das teilweise aus ehemaligen Mitgliedern des bekannten Teams Team SoloMid besteht. Astralis ist seit vielen Jahren als das beste CS:GO-Team überhaupt bekannt. Sie landeten in den meisten Premier-League-Turnieren des Spiels in den letzten Jahren auf Platz 1.
Rasmussen selbst bezeichnet Astralis als „Rollenbilder“ oder „Vorbilder“ für junge Gamer, besonders in Dänemark. Ihr Verhalten, ihr Training und ihre Art, zu zocken soll als Beispiel dafür dienen, was Gaming ausmacht und Eltern zeigen, für was sich ihr Nachwuchs da eigentlich interessiert.
Der Team Captain, Lukas “gla1ve” Rossander, freut sich über die Möglichkeit, etwas für Gamer und den eSports generell bewegen zu können.
Wie sieht es in Deutschland aus? Hierzulande ist dagegen im eSports noch immer eher wenig Wachstum zu verzeichnen. Obwohl es Pläne der Regierung gibt, den eSports auszubauen, sprechen sich noch immer einige Politiker vehement gegen eSports als Sport aus.
Im kleineren Bereich können dafür schon Erfolge verzeichnet werden. Wir haben mit einer jungen eSports-Organisation gesprochen, die sich zumindest am Bodensee bereits einen Namen gemacht hat:
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Dänemark ist der Vorreiter was Esport in Europa angeht. Die Förderung da ist jetzt schon besser als viele andere Länder in der Welt. Währenddessen wird hier noch debatiert, ob es überhaupt Sport ist.
Cooler Typ auf jeden Fall!
Habe in Dänemark geheiratet und muss sagen dass die Leute dort allgemein sehr locker und unkompliziert sind zu vielerlei Themen 🙂
dänemark ist eins meine rlieblingsländer. Vllt ziehe ich irgendwann dort hin. Die sprache kann ich schonmal. Zumindest nicht schlechter als einige amerikaner english sprechen