Call of Duty: Modern Warfare hat im Moment offenbar ein ernstes Problem mit „Reverse Boosting“. Spieler töten sich in den Matches andauernd selbst, um ihre Statistik (K/D oder KDA) in den Keller zu treiben. Warum setzen Spieler auf den Reverse Boost?
Was ist „Reverse Boosting“? Mit dem „Reverse Boosting“ versuchen Spieler, möglichst schlechte Statistiken zu bekommen. Ihr Ziel ist es, so viele Tode wie möglich anzusammeln, dass das Verhältnis zwischen Kills und Toden für ihr Profil weit unter 1 bleibt.
Der Begriff ist dabei vom „Boosting“ abgeleitet, bei dem sich Spieler etwa durch andere Spieler auf ein Level anheben lassen, das weit über ihrem Skill steht: Man möchte ein besonders starkes Rating haben.
„Reverse Boosting“ ist die umgekehrte Variante dieser Praxis: Man will ein möglichst schlechtes Rating haben.
Reverse Boosting in Call of Duty
Warum machen die Spieler das? Der Grund für dieses freiwillige Massensterben dürfte die Vermutung sein, dass sich Modern Warfare eines Skill-basierten Matchmakings bedient.
Die Spieler versprechen sich beim “Reverse Boost”, gegen schwächere Spieler antreten zu können, die deutlich unter ihrem eigenen Niveau spielen.
Das Thema des Matchmakings ist schon lange eine Diskussion in der Community. Bereits seit Wochen wird darüber gestritten, wie das Matchmaking in Modern Warfare funktioniert, aber die Entwickler schweigen.
Selbst der Chef von Black Ops 4 hat sich einen Spaß dazu erlaubt. Das Thema ist aber so brisant, dass er sich öffentlich entschuldigen musste.
Warum ist das ein Problem? Im Prinzip wäre es nicht problematisch, wenn nur wenige Spieler sich ab und an ihre K/D vermiesen. Allerdings zeigen Statistiken von CoDTracker, dass sich hunderte von Spielern immer wieder selbst töten:
Der Spieler mit den meisten Suiziden hat mittlerweile über 280.000 angehäuft. Einige Spieler töten sich im Schnitt pro Runde 50 Mal.
Ein Problem ist das deshalb, weil sie damit das Spielerlebnis anderer Spieler stören. Wenn sie sich ständig selbst töten, verliert das eigene Team einen Mitspieler und im schlimmsten Fall erhält der Gegner sogar direkt Punkte. Ähnlich wie Leute, die absichtlich schlecht schießen, versuchen sie, das Matchmaking zu manipulieren.
Mit einem „Reverse Booster“ im Team ist ein Sieg nahezu unmöglich. Dabei ist nicht einmal ganz klar, ob das Matchmaking so etwas überhaupt berücksichtigt:
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Sagt doch eher aus das sie mal etwas an dem spiel ändern sollen.
Nicht dass ich nicht gern gewinne, aber ist das nicht in etwa so befriedigend, als würde man sich in den Kindergarten schleichen und da ne Schlägerei anzufangen? Also nicht, dass ich da Erfahrung hätte…
Klar, in nem Shooter mal nen guten Lauf haben und alle wechräumen weil nur Bobs im Match ist ja ganz nett, aber das gibt einem doch keine ehrliche Befriedigung und bringt einen auch nicht dazu seine eigene Leistung zu wertschätzen. Ganz davon abgesehen, dass man sich spielerisch nicht verbessert und ne miese Statistik gibt´s noch oben drauf.
Find es, in vielen Lebensbereichen, immer wieder erschreckend, dass Menschen aus der Dominanz über offensichtlich Schwächere Selbstbewustsein, Spaß oder Erfolg ableiten können. In meiner moralischen Vorstellung ist das völlig gegenteilig.
Sehe ich ganz genau so. Allerdings habe ich aufgegeben mir über solche Menschen Gedanken zu machen oder zu versuchen deren Beweggründe in irgend einer Weise nachzuvollziehen. Das führt zu nix außer Frustration und Unverständnis…
Mich interessiert das schon, ich würd gern die Hintergründe erfahren. Wenn diese Menschen Kinder erziehen, potenziert sich das und irgendwie muss man da ja gegensteuern können.
Genau in dieser Tiefe darüber zu grübeln frustiert mich nur. Ich denke ab diesem Punkt bin ich dann zu sehr Egoist, um diesen Menschen helfen zu wollen. Da bleibe ich lieber in meiner kleinen Komfortzone wo die Welt noch gesund ist.
Diese Haltung betrifft nicht nur Leute die jetzt Reverse Boosting betreiben oder krass am cheaten sind, weil sie gern die anderen Spieler trollen wollen. Hier geht es mir auch oder eigentlich noch viel mehr um die allgemeine Schieflage unserer Gesellschaft. Da erlebe ich jeden Tag Ereignisse die mich zu meiner jetzigen Haltung gebracht haben. Eigentlich brauch man heute nur die Zeitung (egal welche) aufschlagen oder den Fernseher einschalten um die Hände über den Kopf zusammen zu schlagen.
Was man dagegen machen kann?
1. Alle diese Spieler immer zusammen matchen!
2. Ein nicht löschbares Video von diesen Matches in ihren Replays speichern 😀
Ähmm…
284180 Selbstmorde?!
Wie genau, soll denn das überhaupt möglich sein?
Das Spiel ist seit 35 Tagen auf dem Markt und der Screenshot ist mit Sicherheit auch schon ein Paar Tage alt.
Das wären über 8000 Selbstmorde pro Tag und über 300 pro Stunde!
Ich denke eher, dass die Statistik einfach fehlerhaft ist.
Den Screenshot habe ich gemacht, als ich den Artikel geschrieben habe.
Er müsste sich in jedem seiner matches mindestens 80 mal selbst gekillt haben um diese Summe zu erreichen. Zu schaffen wäre das auf jeden Fall.
Was für ein junk muss man sein um sowas bewusst zu tun ey! Einfach normal spielen is keine Option?
Nein die wollen sich ja überlegen fühlen
Tja,
solche tollen Mitspieler kicken, ein System sollte machbar sein , welches solche miesen Aktionen enttarnt.
Den Spieler am besten in R6 Manier , aktive, Zwangspause verpassen.
Das funktioniert schon seit dem letzten patch nicht mehr, IW hat beim SBMM die Berücksichtigung von Suiciden deaktiviert. Und die machen das in der FFA Spielersuche, hatte Runden wo sich bis zu 3 Spieler immer wieder mit C4 selbst getötet haben und am Ende mit um die 200 Toden aus dem Match gegangen sind