Blizzard-Chef widerspricht Gründer: „WoW ist immer noch so sozial wie zum Launch“

Blizzard-Chef widerspricht Gründer: „WoW ist immer noch so sozial wie zum Launch“

WoW-Urvater Mike Morhaime behauptete kürzlich, dass World of Warcraft keine so soziale Spielerfahrung mehr wie zu Beginn böte. Nun schaltete sich der aktuelle Blizzard-Chef ein und widersprach dem.

Was meinte Mike Morhaime: Der ehemalige Chef von Blizzard erklärt in einem Interview, das MMORPG World of Warcraft habe sich mit der Zeit verändert und die soziale Spielerfahrung sei heute nicht mehr so gegeben, wie das früher der Fall war:

Ich würde sagen, dass World of Warcraft im Laufe der Jahre weniger sozial wurde, da wir durch mehr Zugänglichkeit einige der Gründe beseitigt haben, warum Spieler immer wieder mit derselben Gruppe von Menschen spielen sollen.

Mike Morhaime
World_of_Warcraft_Battle_for_Azeroth_J_Allen_Brack
J. Allen Brack – der Chef bei Blizzard.

Wie reagierte J. Allen Brack? J. Allen Brack ist der aktuelle Chef von Blizzard und kann der Aussage von Mike Morhaime gar nicht zustimmen:

World of Warcraft hatte das Glück, als sehr soziale Erfahrung entwickelt zu werden, und das gilt heute genauso wie an dem Tag, an dem wir gestartet sind. Im Laufe der Zeit haben wir uns das Feedback der Community angehört, und WoW hat sich zu dem entwickelt, was wir jetzt als” modernes Spiel” bezeichnen.

Dies hat die Breite und Tiefe des Gameplays erheblich erweitert und das erleichtert es, Freunde finden, sich zusammenschließen, Fortschritte zu machen oder allein zu spielen – alles im sozialen Umfeld.

J. Allen Brack

Wann sagte Blizzards Chef dies? J. Allen Brack sprach während einer Telefon-Konferenz mit Investoren. Seine Aussage tätigte er wohl, um diese zu beruhigen, da Mike Morhaims Interview für einiges Aufsehen in der Community des MMORPGs World of Warcraft gesorgt hatte. Brack wollte möglicherweise sicherstellen, dass die Investoren sich davon nicht beeinflussen lassen.

WoW Shadowlands Exiles Reach Boss
Das kommende WoW-Addon Shadowlands hat laut Blizzard schon viele Vorbesteller.

Wie läuft WoW laut J. Allen Brack? Der Blizzard-Chef sprach außerdem darüber, dass er die Communitys von WoW Classic und der modernen Variante des MMORPGs nicht separat sieht. Es sei eine Community, die durch ein Abo miteinander verbunden sind.

WoW Classic kommt laut J. Allen Brack vor allem in östlichen Märkten an. Dabei spielt er wohl auf China an. Im Westen dagegen läuft das moderne World of Warcraft sehr stark. Dies zeigt vor allem die Zahl der Vorbestellung des für das Weihnachtsgeschäft 2020 geplanten Addons Shadowlands.

Falls ihr euch neben World of Warcraft noch andere interessante MMORPGs anschauen wollt, dann lest euch die MeinMMO-Liste der 15 aktuell besten MMOs und MMORPGs 2020 durch. Dort findet ihr bestimmt etwas, mit dem ihr eure Freizeit verbringen könnt.

Quelle(n): PCGamer
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Alex

War das nicht der der behauptet besser zu wissen was wir wollen, als wir selbst?
Ich hab gedacht der hat langsam mal verstanden das er mit seiner überheblichen Art lieber den Ball flach halten sollte nach dem Erfolg von Classic, genau diese Sozialen Aspekte sind es nämlich die die meisten Spieler dazu bewegt Classic zu spielen, das höre ich immer wieder wenn es um diese Diskussion geht von verschiedensten Personen.

Scaver

Der sollte mal sein eigenes Game spielen! Morhaime hat 100% Recht mit seiner Aussage!
Sicher ist WoW heute ein modernes Games. Aber so sozial wie früher ist es nicht mehr. Das liegt schon alleine daran, dass man theoretisch das ganze Spiel spielen und erleben kann, ohne einer Gilde oder anderen festen Gruppe anzugehören. Das war früher anders… ohne Gilde oder fest Stamm-Gruppe kam man in WoW schon in der Levelphase an manchen Stellen nur schwer oder gar nicht weiter… und im Endgame schon gar nicht!

Threepwood

Beide haben recht. Ich mochte es damals im geschlossenen Rahmen (Server) eine feste Community zu erleben und Teil davon zu sein. Mit digital-sozialen Konsequenzen bei unangemessenem Verhalten, Stammgruppen usw.
Heute genieße ich, trotz Abneidung von LfG-Tools, Skins in länderübergreifenden Gruppen zu farmen. International geht es meistens auch deutlich freundlicher zu als auf rein deutschen Servern.

Die Tools sind sicherlich ein Grund für mangelndes Sozialverhalten, aber die Spieler haben sich eben auch geändert (Nerds von damals vs heute ist ein gravierender Unterschied) und in Kombination schreibt zu erschreckend hoher Wahrscheinlichkeit nicht mal mehr jemand “Hallo”.
Ist ja auch nicht so, dass dieses Phänomen Spiel-exklusiv und in der freien Wildbahn alles cool wäre. Daher haben eben Leute mit ihren wahnsinnig hohen DpM Ratings (Digga per Minute) zwangsläufig auch Einfluss in MMORPGs. Und da es kaum noch geschlossene Gesellschaften (Server) gibt, fehlt wenigstens ingame die Möglichkeit zur Umerziehung. 😀

sirhc

Hat der überhaupt mal WoW oder sonst ein “aktuelles” MMO gespielt?

Classic hat doch gut gezeigt wie antisozial das retail Spiel geworden ist, im Vergleich zu den Anfängen.

Scaver

Also ich finde nicht, dass Retail in irgend einer Form antisozial geworden ist. Der Sozial Umgang ist nur nicht mehr so zwingen wie früher und deswegen wird er an vielen Stellen weggelassen. Ich würde es auch einfach “weniger sozial” nennen, aber sicher nicht antisozial (was ja das absolut Gegenteil wäre!).

onions4everyone

Dies hat die Breite und Tiefe des Gameplays erheblich erweitert

Breite ja, absolut, aber es sollte keiner WoW mit tiefen Gameplay assoziieren. Das ist Seicht wie sonst was, sonst wärs nicht so zugänglich.

Selbst ohne euren redaktionellen Zusatz, hätte jeder halbwegs normal Denkende davon ausgehen können dass diese Aussage einen Wirtschaftsfaktor hat. Ich mein mal abgesehen davon das ein Producer in den meisten Fällen sowieso hauptsächlich auf die Wirtschaftlichkeit achtet.
Aktien notierte Firmen und ihre cringe Chefetage heut zu tage…

Ich hab größten Respekt vor Indie-Studios und größere Studios ohne Investor-Manipulation. Solche Leute bringen Games mit Seele und nicht nur Publicity die sich gut ließt.

ParaDox

Ich denke die Spieler selbst sind weniger sozial geworden mit den Jahren.

onions4everyone

Das denke ich nicht.
Es gibt nur genug Tools, um unangenehme soziale ToDos zu umgehen, warum sollte man sich das Leben denn unnötig schwer machen wenn es ja anders auch geht.

Instant Queues haben Vor- und Nachteile, wie so ziemlich alles im Leben.

ParaDox

Meiner Erfahrungen nach gab es eine Verschiebung des Hauptaugenmerks von einer Spielerfahrung in einer geselligen Runde auf ein Rennen um Gearscore.
Obwohl früher bei weitem nicht alles besser war und es auch genug Leute gab die schon immer nur auf Gearscore aus waren, kam es mir durchaus anders vor.

Nico

was ja durch das Spiel gefördert wird. Die Spieler halten sich in den Spielen ja auch nur an Mechaniken.

Einige Addons waren ja so schlimm antisozial (ich sag nur WoD) das es sogar dazu geführt hat das die Spieler garnicht mehr soziales brauchten

muss nicht sein, ich habe es ja hier vor paar Tagen auch als Beispiel genannt. Mit Mist of Pandaria hatte ich kaum noch Interesse am Spiel, weil der Reiz, sich mit anderen Spielern zu beschäftigen, nachgelassen hat, woran nicht das Spiel schuld dran war, sondern weil sich einfach meine Interessen verlagerten. Mit LFR bspw. bin ich zurückgekehrt und habe wenigstens für den LFR-Raid wieder die soziale Interaktion gesucht. Die Alternative wäre gewesen, dass ich World of Warcraft ohne LFR nie wieder betreten hätte und damit hätte es auch einen Spieler weniger gegeben, der in OG selten mal Smalltalk mit anderen Spielern betreibt.

Das Problem an der Denkweise vieler Kritiker ist, dass diese davon ausgehen, dass Spieler ohne LFR und anderen Möglichkeiten wieder gezwungen wären sich einer Gilde anzuschließen, mit Leuten zu reden, Gruppen in Ogrimmar per shouting zu suchen usw. – hier liegt nämlich der Denkfehler: Viele dieser Spieler würden diesen Zwang gar nicht erst auf sich nehmen, sondern hätten das Spiel verlassen und wären nicht zurückgekehrt. So wäre es auch bei mir gewesen.

DungeonsAndMore

Interessant dass du MoP ansprichst, eben jenes Addon welches soziale Interaktion in die hintersten Winkel des Endgames versteckt hat.

Dungeon-Kommunikation war nur noch im neu eingeführten CM nötig und mit 5.4 kam ja auch noch der bequeme Flex-Modus, womit man munter Raid-Gruppen joinen und direkt wieder verlassen konnte wie man lustig war.
Schlimmer noch, ein Button reichte ja schon um die Bosse mal zu sehen und den lilanen Loot abgreifen zu können, siehe LFR.

Mag sein dass du persönlich deine Interessen verlagert hast, interessant ist daran halt nur dass die Seele des Spiels mit MoP endgültig gestorben ist.

Zu 4.3 in Cata hatte ich noch Hoffnung dass viele Spieler den LFR verteufeln und dies auch via Foren und Ingame-Ticket sehr, sehr zahlreich kundtun.
Als die MoP Beta dann lief brach das Entsetzen dann endgültig über mich herein wie die Herren sich die Zukunft des Spiels so vorstellen.

Falls es so war, dann ist es mir gar nicht aufgefallen. An Mist of Pandaria mochte ich einfach das Asia Setting nicht, der Rest war ok. Cataclysm fand ich ehrlich gesagt sogar langweiliger als MoP, auch hier nicht wegen irgendwelchen sozialen Neuerungen, sondern weil ich die Thematik rund um Deathwing etwas öde umgesetzt fand.

ParaDox

Es gibt genug Berichte über Leute die sich beschweren bzw. darüber aufregen, dass ein großer Teil der Spieler die, auf maximale Effizienz getrimmte, Spielweise von Retail auf Classic übernommen hat.
Das kann durchaus mehrere Faktoren haben, nur gibt es hier keine Features die soziale Interaktion begrenzen.

chips

Das glaube ich auch nicht. Menschen vor 15 Jahren waren nicht anders als heute. Biologisch gesprochen passen sie sich halt immer an ihre Umwelt an, in Genetik, Verhalten, etc. und versuchen möglichst Energieffizient zu sein. Wenn Spieler in einem MMO die Möglichkeit bekommen, umständlichen Dingen (z.B. manuelle Gruppensuche) aus dem Weg zu gehen, dann tun sie das. Dabei geht aber gerne vergessen, dass es nie nur Aufwand bedeutet sondern auch Möglichkeiten eröffnet. U.a. eben soziale Interaktion. Die Möglichkeit ein Spiel einfacher, schneller, mit weniger Aufwand zu spielen, bedeutet im Umkehrschluss eben nicht, dass es auch besser ist. Sonst könnten sie uns gleich alle Legendaries vor die Füsse werfen.

ParaDox

So weit ich da informiert bin unterscheiden wir uns genetisch nicht vom Homo sapiens cro magnon, 20.000 bis 40.000 BC.
Ich sehe das Spiel selbst eher als ein Werkzeug bzw. Medium an.
Ich geb dir auch recht das Mechaniken eingeführt worden sind die sozialer Interaktionen nicht förderlich waren.
Es steht jedoch jedem selbst frei diese zu nutzen. Auch wenn es einen Erziehungsprozess zu weniger sozialem Verhalten gegeben hat ging dieser von den Spielern aus.
Meiner Meinung nach haben die ganzen Guides und tools im Internet zu einer viel größeren Erosion des sozialen Gefüges beigetragen als ein LFG/LFR Tool. Diese sind zu 100% von dem Spielern zu verantworten.

chips

Klar ist es nahezu nie nur eine Ursache, die zum Resultat führt. Aber einfach zu sagen, dass es von den Spielern ausging, scheint mir sehr kurz gegriffen. Ob jetzt da Guides sind oder nicht, hat sekundär sicher einen Einfluss. Aber das ist ein Nebenschauplatz. Ich rede von viel grundlegenderen Einflüssen. Wie man an Classic gut sieht, hat das Gamedesign einen enormen Einfluss darauf, wie sich die Spieler im Spiel verhalten. Zu Classic Zeiten gab es auch Guides. Trotzdem hat man sich mehr unterhalten und sich gegenseitig geholfen. Schlichtweg weil man musste oder weil es Sinn machte auf Hilfe zählen zu können. Und ich sehe einen riesen Unterschied zwischen einem LFG Tool, das alles automatisiert und einem, das einem nur das gespamme im Chat erspart. Und Ersteres kann nur Blizzard implementieren.

Nico

ich glaub der hat garnicht verstanden worauf Morhaine hinauswollte.

Und der Satz “Dies hat die Breite und Tiefe des Gameplays erheblich erweitert und das erleichtert es” ist ja wohl einfach nur lachhaft und eigentlich genau das Gegenteil….

Ja und Soziale umfelde in den man einfach in Random gruppen reinjoint und danach kaum wieder sehen wird ist natürlich sehr sozial.

onions4everyone

Der hat sehr wohl genau verstanden was Morhaime gesagt hat und was das für Auswirkungen hat. Sonst würde der sich unter Garantie nicht zu Wort melden. Aber du denkst doch wohl nicht ernsthaft dass der öffentlich eine andere Meinung äußert als etwas das die Firma in Schutz nimmt.

Der Boii ist kein Individuum wenn er öffentlich spricht, er vertritt die Wirtschaftlichkeit Blizzards, das ist sein ekelhafter Job.

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