Das anstehende MMO mit Sandbox-Elementen ArcheAge hat genau wie vorher The Elder Scrolls Online und WildStar mit Bots und Goldsellern zu kämpfen. Das Besondere bei ArcheAge dabei: Es ist noch in der Alpa und der Zugang kostet 135 Euro.
ArcheAge: Schon in der Alpha hat man mit Bot-Befall zu kämpfen
16.000 Accounts habe man gebannt, die schon in der Alpha illegal Bots verwendeten oder ihre Mitspieler mit Gold-Spam belästigten. Nun wird sich mancher fragen: „16.000 Accounts, bei 135 Euro Eintrittsgebühr, haben die Botter 2,2 Millionen Euro ausgegeben, nur um jetzt gebannt zu werden? Und kann Trion Worlds wirklich auf so eine Summe verzichten?“
Ganz so einfach ist es nicht. Denn Trion Worlds spricht darüber, dass sich die Botter den Zugang zur Alpha über „ ill-gotten funds“, über unrechtmäßig angeeignete Mittel also, verschafft hätten. Das heißt: Hier werden die Spieler nicht um 2 Millionen Euro gebracht, viel wahrscheinlich ist es, dass die Überweisungsaufträge oder Kreditkarten, mit denen die Botter ihre Konten „bezahlten“, ohnehin geplatzt sind/wären.
The Elder Scrolls Online: Darum gab es Bot-Trains in Kalthafen
Besonders The Elder Scrolls Online hatte in den vergangenen Monaten mit wahren Bot-Trains zu kämpfen. Zuerst waren sie in den Höhlen, in den Städten, dann in den Ingame-Briefsystem und schließlich sogar im offiziellen Forum von Zenimax. Die Game-Master entschlossen sich hier zum publikumswirksamen Schritt, die Bots aus den Höhlen persönlich zu entfernen, dort machten sie Jagd auf die Höhlenbosse.
Auch hier sind die Entwickler in einem ständigen Kampf mit den Goldsellern und Bottern. In einem Foren-Post erklärte neulich ein User, was hinter den Kulissen abläuft. So seien die „Bot-Trains“ von Level 3 Spielern in der eigentlich für das Endgame reservierten Stadt Kargstein daher zu erklären, dass es dort eine Einführungs-Quest gab, die mit 300 Gold dotiert war. Das nutzen viele Botter zu ihrem Vorteil und porteten sich direkt von der Startzone zu einem Level3-Botfreund vor Ort.
Eine der Änderungen des letzten Patches traf die Botter dann subtil: Ab sofort kann man nur noch 3 Charaktere am Tag löschen (mit einem vollen Account also auch nur noch drei frische erstellen).
WildStar: Die Botter auf den Pfaden Monty Pythons
Im neuen MMO WildStar hat man martialisch angekündigt, dass man die Botter zerquetschen werde im besten „Games of Thrones“-Stil. Wegen cleverer Mechaniken hat man Gold-Spammer mittlerweile aus den Hauptstädten verbannt. Doch hält das Gold-Seller nicht davon ab, sich den Spielern auf andere und intimere Weise zu nähern. Eine Weile nutzen sie Invites in Arena-Teams, dann das Ingame-MailSystem. Hier täuschten sie erst vor, man sei ein lieber Freund „Dear Friend!“, danach gab man sich als Auktionshaus aus „You won an auction!“ und mittlerweile verschickt man Protostar-Rationen, also Schinkenbrote, zusammen mit der Spam-Mail.
Und irgendwie schließt sich hier der Kreis. Stand doch das englische Wort „Spam“ in den verwelkten Tagen unserer Jugend einst nur für Schinken. In einem Sketch der Kult-Komiker von Monty Python wurde dieses Wort in wenigen Minuten mehr als 120-mal wiederholt, dem Umstand verdankt es die neue Bedeutung.
Wer hätte gedacht, dass uns MMOlern der Schinken mal so stinken würde.
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ArcheAge ist einfach Perfect!
Bin mal gespannt, ob das jemals wirklich eingedämmt werden kann.
Gestern hat Carbine ingame eine Botschaft über den Server verbreitet, die quasi besagte, man habe den Bann-Hammer geschwungen. Wahrscheinlich war die Botschaft weniger an die Spieler, sondern mehr an die Spammer gerichtet. 🙂
Auf jeden Fall hab ich in Wildstar erheblich weniger solcher Belästigungen als in anderen MMOs bisher.