Twitch-Streamerin verletzte sich bei blödem PR-Event auf der TwitchCon schwer – So geht es ihr jetzt

Twitch-Streamerin verletzte sich bei blödem PR-Event auf der TwitchCon schwer – So geht es ihr jetzt

Die Streamerin Adriana Chechik (30) verletzte sich schwer auf der TwitchCon in San Diego, dem jährlichen Event der Streaming-Plattform Twitch. Nach einer Operation gab sie Fans Updates zu ihrem Gesundheitszustand.

Um welchen Unfall geht es? Die Firma Lenovo Legion hatte auf der TwitchCon, die vom 7. bis zum 10. Oktober in San Diego stattfand, ein besonderes Event abgehalten: Streamer und Streamerinnen prügelten sich mit Schaumstoff-Schlägern und sollten einander in ein Schaumstoff-Becken befördern.

Das ging jedoch fürchterlich schief, als die Streamerin Adriana Chechik nach ihrem Sieg gegen Kontrahentin „EdyBot“ in das Becken sprang: Sie brach sich den Rücken an zwei Stellen und musste noch am selben Tag operiert werden. Nun meldet sie sich nach einem weiteren Eingriff bei ihren Fans.

Twitch-Streamerin bricht sich bei PR-Aktion an 2 Stellen den Rücken – Gibt Firma auf der TwitchCon die Schuld

„Ich würde lieber sterben, als das nochmal zu machen“

Wie steht es jetzt um die Streamerin? Nach einem erneuten chirurgischen Eingriff am 11. Oktober meldete sich Adriana Chechik am nächsten Tag via Twitter. Die Operation habe 5 1/2 Stunden gedauert und es gehe ihr insgesamt gut, so die Streamerin.

Allerdings wurde auch das ganze Ausmaß der Verletzungen deutlich: Adriana Chechik berichtet von „komplett zerschmetterten“ Knochen und Nervenschaden an ihrer Blase. Sie hoffe, bald wieder pinkeln zu können – das gehe zurzeit nur mittels eines Katheters (via Twitter).

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Link zum Twitter Inhalt

Darüber hinaus teilte die Streamerin erste Etappen in ihrem Heilungsprozess. In der Physiotherapie habe sie versucht, sich aufzusetzen. Trotz der Medikamente habe sie jedoch unbeschreibliche Schmerzen. Sie sagte sogar, sie wolle lieber sterben, als das noch einmal zu machen.

Ich hasse das, mein ganzer Körper hasst das. Ich will nicht tapfer sein. Ich will nicht mutig sein. Ich habe eine Stunde lang geweint und die Schmerzen sind so stark, trotz aller Medikamente. Ich weiß nicht, ob ich das schaffen kann.

Adriana Chechik via Twitter

Wie geht es jetzt weiter? Die Streamerin hat offenbar noch einen langen Weg der Besserung vor sich. Auf Twitter schrieb sie am 12. Oktober, sie wolle sich ins Zeug legen, um wieder zu gehen. Ihr Ziel sei eine Wanderung mit ihrem Hund (via Twitter).

Trotz ihrer Schmerzen versucht Adriana Chechik offenbar das Beste aus ihrer Situation zu machen. Die Streamerin postete, sie werde für „lange Zeit“ ein stützendes Korsett tragen müssen und wolle es deshalb etwas aufhübschen lassen (via Twitter).

Was hat die Streamerin den Verantwortlichen zu sagen? Ebenfalls via Twitter erklärte Adriana Chechik, sie finde es „seltsam“, dass sich niemand vom Veranstaltungszentrum, dem Stand, an dem sich der Unfall zugetragen hat, oder von Twitch selbst Genesungswünsche für sie hätte.

Sie verstehe es, dass man aus Publicity-Gründen nicht darüber sprechen könne, doch dass bisher noch niemand nette Worte an sie gerichtet hätte, sei ziemlich daneben.

Wie sieht es mit rechtlichen Konsequenzen aus? Im Internet wird bereits darüber diskutiert, ob Adriana Chechik die Verantwortlichen verklagen könnte – unklar ist allerdings, ob es sich dabei um das Veranstaltungszentrum, Lenovo oder Twitch selbst handeln würde.

Twitch wurde 2014 vom Onlineversand Amazon übernommen. Nicht zuletzt aufgrund des Erfolgs der Plattform wittern zahlreiche Leute in den Kommentaren auf Twitter bereits viel Geld im Falle einer Klage.

Prime Gaming, das Geheimnis hinter dem Erfolg von Twitch

Die Streamerin selbst hat sich noch nicht näher dazu geäußert. Auf einen Kommentar, dass sie klagen solle, antwortete sie jedoch bejahend: „Jap, das sollte ich. […] Ich weiß nicht, ob die Nerven jemals heilen werden“ (via Twitter).

Die TwitchCon 2022 lockte zahlreiche Streamer und Streamerinnen nach San Diego. Darunter auch die deutsche IRL-Streamerin quiteLola, die erst kürzlich in die berüchtigte Schlägerei auf der gamescom verwickelt gewesen war. Bei einem Ausflug nach LA geriet sie in eine Auseinandersetzung mit einer Passantin.

Deutsche Twitch-Streamerin wird in den USA auf offener Straße verfolgt, bedrängt, beschimpft

Quelle(n): dexerto
Deine Meinung? Diskutiere mit uns!
11
Gefällt mir!
Kommentar-Regeln von MeinMMO
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
23 Kommentare
Neueste
Älteste Meisten Abstimmungen
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen
AuraLaura

Ich sag mal Teilschuld. Als Erwachsener mach ich ja auch keine A***bombe in das kinderplanschbecken… mich wundert es eher das, dass Messepersonal den Stand mit solchen Mängeln freigegeben hat.

Mindr4ge

Sie wurde dazu aufgefordert reinzuspringen. Das war kein „Kinderplanschbecken“ sondern eine Arena die für Erwachsene gebaut ist. Da kann man eigentlich davon ausgehen, dass es tief genug ist. Dann man kann auch mit dem Hintern zuerst reinfallen und sich weh tun, denn es ging darum den anderen zum reinfallen zu bringen. Es ist mitnichten ihre Schuld. Kein Sinn, dein Kommentar.

sirhc

Wenn du das erste Mal in deinem Leben Klettern gehen würdest und der Organisator dir ein Seil reicht welches etwas dünn aussieht, er dir aber sagt das es ausreichend ist.
Bist du dann Schuld daran, dass es reißt und du dich verletzt?
Ich glaube nicht.

Es war grob fahrlässig vom Veranstalter, zumal sie nicht die erste war die sich dort schwer verletzt hat.

Neowikinger

Ich muss sagen, ich sehe hier die Schuld beim Veranstalter und bei der Streamerin. Klar ist, dass das Sicherheitskonzept des Veranstalters unzureichend war, daher drücke ich der Streamerin durchaus die Daumen, dass sie trotz unterschriebener Verzichtserklärung Schadensansprüche geltend machen kann. Aber dennoch finde ich, dass die Streamerin selber zu unvorsichtig war. Es war doch ersichtlich, dass die vorhandenen Würfel bei weitem nicht ausreichen um einen direkten Sprung abbremsen zu können. Sie war meines Erachtens nach viel zu fahrlässig. Zu gute halten kann man ihr aber auch wieder, dass sie von den Moderatoren angefeuert würde, dass sie hinein springen solle. Es gibt leider genug Menschen, die in so einem Fall dann eventuelle Sicherheitsbedenken beiseite schieben um 2 Sekunden etwas mehr Ruhm zu haben… und manchmal kommt dann eben so etwas heraus.

T.M.P.

Für mich etwas undurchsichtig, das Ganze.
Da ist von einem zweifach gebrochenen Rücken die Rede, aber sie ist doch “nur” auf den Hintern gefallen. Vielleicht ein Steißbeinbruch? Hört sich dann natürlich nicht mehr so reißerisch an.^^
Und sie macht angeblich mit gebrochenen Knochen, Blutungen und Nervenschaden, direkt nach einer grossen OP, schon eine Physiotherapie?

Was davon ist real und was ist “Twitterbonus”? Haben wir nen Arzt hier?^^
Na, was solls. Gute Besserung. =)

justus

ja klar, is wichtig nach einer op den körper wieder zu bewegen. auch wenn es nicht viel ist.

T.M.P.

Kam mir nur so früh vor. Am meisten gaben mir da die geschädigten Nerven zu denken, aber vielleicht ist es ja ok wenn die wieder “gut verpackt” sind.

Bauernschlau

Ich kann dir aus eigener Erfahrung (zwei gebrochene Rückenwirbel) berichten, dass früh nach der OP mit der Therapie begonnen wurde. Das waren anfänglich natürlich keine Übungen, welche die gebrochenen Strukturen belasten, sondern z.B. Bewegungsabläufe im Schwimmbecken. Und auch bei einem Sturz aufs Steißbein sind z.B. sogenannte Deckplattenimpressionsfrakturen/Kompressionsfrakturen höher gelegener Wirbel möglich. Abhängig von der Belastung kann der Wirbelkörper verschiedene Schäden erleiden, auch das Rückenmark kann dann geschädigt werden. Da ist schon einiges an üblen Verletzungen möglich.

T.M.P.

Oha, das hätt ich nicht gedacht. Danke für die Erklärung.^^
Wie gesagt, ich hab da keine Ahnung von. Ich hätte nur gedacht, dass man zumindest ein Weilchen wartet, bis zum Beispiel die Hämatome etwas abgebaut sind. Das muss doch furchtbar schmerzen und kann doch sicherlich auch Gewebe schädigen, wenn das geronnene Blut im Bewegungsapparat rumschabt.
Gruselige Vorstellung.

Scaver

Ja es schmerzt. Aber Eine Woche warten kann eine Therapie um mehrere Wochen verlängern. Du holst das in derselben Zeit nicht mehr auf, da ja alles Steif wird, Muskeln sich abbauen usw.

Bauernschlau

Die ersten vier Wochen ging es ohne Schmerzmittel nicht, danach wurde es stetig besser. Schwere Verletzungen verursachen halt Schmerzen, muss man dann mit umgehen. Ist aber machbar, glaub mir😉.

Scaver

Physiotherapie beginnt eigentlich immer sofort nach der OP. Der Gerad variiert nur meist stark. Es gibt heute nur noch wenig Szenarien, wo man gar nichts machen kann und warten muss.
Ich kenne das noch aus meiner Zeit als ich auf ner orthopädischen Station gearbeitet habe.
Grundsätzlich gilt: So früh wie irgendwie möglich wieder mobilisieren.
Jeder Tag, den man länger wartet, verlängert am Ende die Gesamtdauer der Physiotherapie.

Zudem führt ein Sturz auf den Hintern dazu, dass die Kraft des Aufpralls einmal durch den gesamten Rücken bis hoch zu den Schultern gehen kann.
Verletzungen der Wirbelsäule, aber auch alles andere vom Steißbein aufwärts, ist durchaus möglich.

T.M.P.

Da seh ich wieder, wie wenig Ahnung ich von manchen Dingen hab.^^
Auf die Schnelle hab ich einfach gedacht, die kleinsten direkt getroffenen Knochen müssten ja auch zuerst brechen, und oberhalb der “Knautschzone” passiert nicht mehr viel. ;D
Wenn ich mehr darüber nachdenke: Das Steissbein selbst ist ja sogar wohl einigermaßen geschützt, da “bremst” die gesamte Umgebung mit. Während der Rücken ja einiges abfangen muss, nicht zuletzt den schweren Schädel. 🤔

Threepwood

War immer der Operierte, u.a. vom Bauchraum aus an der Wirbelsäule.
Im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg haben die mir einen Schlauch in den Rücken gesteckt, Laptop mit Morphiumpumpe umgehängt und sobald ich aus der Intensiv raus war, wartete ein Physiotherapeut auf mich > Bewegung und hab Spaß dank Drogen dabei. 😄
Katheter, 4 Blutbeutel, Herzsonde, die in der Halsschlagader abwärtsgehend eingesteckt war, an die Rollstange und a) Kreislauf ankurbeln und b) Motorik aufleben lassen. Je länger du wartest, umso länger dauert (fast immer) die Reha, solang man nicht nur noch ein Torso mit Kopf ist. Man weiß ja nie, wie man wieder aufwacht.

Hab damals noch geraucht und hätte eh nicht motivierter sein können, nach draußen zu kommen und bei der ersten Kippe halb ohnmächtig zu werden. 😁

PS: In den USA kann einen so ein Unfall finanziell nachhaltig ruinieren. Da ein wenig auf medialen Support zu setzen, kann ich total nachvollziehen.
Skate/ BMX/ Blade-Crews, also ich meine Profis, die nicht wenig verdienen, starten nach Unfällen ganz oft Crowdfunding, um die Behandlung und mögliche Rehas zu stemmen. Das ist total krass dort.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Threepwood
T.M.P.

Heftig, da hab ich im Vergleich ja Glück gehabt..
Das Schlimmste das ich mitgemacht hab war gerade mal ein verdrehtes Knie.
Da hab ich dann eigenständig “therapiert”, weils beim Rumliegen schnell steif wurde. Hat auch gut geholfen, bilde ich mir ein. Allerdings hat es als Dank noch ein Jahr hin und wieder mal geziept.^^

Kendrickson

Und Twitch will nur 50 % der Kosten zahlen, obwohls zu 100 % Twitchs schuld ist.

Lightningg

Hatte sie nicht eine verzichtserklärung vorher unterschrieben, im Falle möglicher Verletzungen? Glaube das wurde in einem anderen Artikel erwähnt. Könnte schwierig werden zu klagen, aber bin auch kein Rechtsanwalt.

Kendrickson

Das sie womöglich eine Verzichtserklärung unterschrieben hat, wusste ich nicht. Das Becken schien ja aber nicht ausreichend “gesichert” zu sein, sodass es ja fast zwangsweise zu Verletzungen kommt und sie war ja auch nicht die einzige Verletzte, soweit ich das gelesen habe. Ich bin aber auch kein Anwalt und US-Recht ist ja sowieso immer irre.

Fearloc

Soweit ich weiß gilt eine Verzichtserklärung nur, wenn der Veranstalter alles mögliche für die Sicherheit tut und nachweisen kann.
Dementsprechend könnte eine Klage erfolgreich sein. Aber Kendrickson hat ja schon angesprochen, dass US-Recht immer etwas….. Anders… Ist als man es erwartet 😅
Sollte sie allerdings klagen, kann ich mir gut vorstellen, dass ne Sammelklage draus wird, bei all den Verletzten des Events….

Xyyr

Genau so ist es, auch die Veranstalter haben ein Schreiben erhalten, wodurch sie dazu verpflichtet wurden, hoechstmoegliche Sicherheit zu gewaehren.

Das ist hier klar nicht geschehen, bei einem gerade einmal 60cm befuellten Sprungbecken, wo man direkt auf dem Beton landet und nicht einer weichen Matte.

Normalerweise sind diese mind. 2x so tief, mehr bzw. mit unterschiedlich grossen Abfangmaterial gefuellt und als Untergrund eine weiche Matte oder gar einer Art Trampolin darunter zum Anfang jeglicher stoesse.

Zudem wurden die Teilnehmer von den Veranstaltern gebeten, nach ihrem jubeln doch bitte eine Arschbombe in das Becken zu machen…

Scaver

Die Frage ist, was gilt in den USA als Sicher, wenn es überhaupt Vorgaben gibt?
Vielleicht sind gerade nur die 60cm gefordert?
Ob 2x so tief üblich oder besser ist, ist dann am Ende irrelevant.

Das wird aus unserer Sicht kompliziert. Da werden US Anwälte und Richter gut was zu tun haben.

justus

war die aktion nicht von lenovo?

Xyyr

Ja, der Microsoft Lenovo Stand auf der Twich-Con – Kein Plan wer da im Endeffekt zur Verantwortung gezogen wird.

Passwort vergessen

Bitte gib Deinen Benutzernamen oder Deine Email-Adresse ein. Du erhälst einen Link, um ein neues Passwort per Email zu erstellen.

23
0
Sag uns Deine Meinungx