Mitarbeiter von Activision Blizzard installierte Kameras auf der Toilette, wurde erwischt

Mitarbeiter von Activision Blizzard installierte Kameras auf der Toilette, wurde erwischt

Im Zuge des Sexismus-Skandals um den Videogame-Publisher Activision Blizzard kommt ein neuer Vorfall ans Licht: 2018 soll ein Angestellter zwei Videokameras auf der Toilette eines Büro-Gebäudes installiert haben. Nach einem internen Bericht wendete sich ein Angestellter an die Polizei.

Das ist die Situation:

Wo soll das passiert sein? Der Toiletten-Vorfall spielte sich nicht in Kalifornien ab, sondern in Eden Prarie, Minessota. Dort sitzt eine QA-Abteilung von Activision Blizzard: Sie übernehmen die Qualitäts-Sicherung von Spielen, jagen nach Bugs und Problemen; sowas wie professionelle Alpha-Tester.

2 Videokameras auf der “Unisex”-Toilette entdeckt

Das ist dort vorgefallen: Am 23. August 2018 kam ein Mann auf die örtliche Polizeistation und zeigte denen ein Memo der Personalabteilung. Dort stand drin, jemand hätte „ohne Autorisierung“ ein Aufzeichnungs-Gerät in den Unisex-Toiletten des Bürogebäudes installiert und Activision Blizzard leite eine interne Untersuchung ein.

Ein Detective der Polizei ging am nächsten Tag zu Activision Blizzard und erfuhr dort, dass ein Mitarbeiter zwei Kameras in den Toiletten gefunden hat. Die Kameras wurden abgebaut und nach Kalifornien zur Untersuchung geschickt.

Die Kameras waren so installiert, dass sie die Toiletten beobachteten.

Die Polizei bekam schnell raus, wer der Schuldige war. Denn ein Mitarbeiter hatte „MICRO SD Karten, wasserfeste Camcorder und Batterien gekauft“, die zu den Kameras in den Toiletten passten.

Als man den Verdächtigen mit der Beweislage konfrontierte, gab er zu, die Kameras vor etwa 3 Wochen installiert zu haben. Es handelte sich um einen IT-Mitarbeiter.

Mitarbeiter sofort wegen “abscheulichem Verhalten” gefeuert, Sicherheitsmaßnahmen verstärkt

Das sagt Activision Blizzard: In einem Statement an die US-Seite Waypoint sagen sie: Als ihnen der Vorfall gemeldet wurde, leiteten sie eine interne Untersuchung ein, entfernten alle Kameras und benachrichtigten die Behörden.

Als die Behörden den Schuldigen ermittelt hatten, warf Activision Blizzard ihn für sein „abscheuliches Verhalten“ raus. Die Firma habe dann Krisenberater angeheuert, um mit den Mitarbeitern zu sprechen und ihre Sicherheits-Vorkehrungen verschärft.

So ging das aus: Der Mitarbeiter bekannte sich der Verletzung der Privatsphäre schuldig und bekam eine Bewährungsstrafe. Die verletzte er aber und musste daher an einem Programm für Sexualstraftäter teilnehmen.

Im Zuge der Klage gegen Activision Blizzard kommen nun einige alte Vorfälle ans Licht, die als Beleg genommen werden, dass es unter der Oberfläche schon länger brodelte:

Ein 10 Jahre altes Video könnte dem Blizzard-Chef gerade zum Verhängnis werden

Quelle(n): waypoint
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Scaver

Das sagt Activision Blizzard: In einem Statement an die US-Seite Waypoint sagen sie: Als ihnen der Vorfall gemeldet wurde, leiteten sie eine interne Untersuchung ein, entfernten alle Kameras und benachrichtigten die Behörden.

Als die Behörden den Schuldigen ermittelt hatten, warf Activision Blizzard ihn für sein „abscheuliches Verhalten“ raus. Die Firma habe dann Krisenberater angeheuert, um mit den Mitarbeitern zu sprechen und ihre Sicherheits-Vorkehrungen verschärft.

Damit haben sie juristisch und moralisch alles richtig gemacht!
Interne Untersuchung, die Ergebnisse gingen an die Behörden, die haben ebenfalls noch mal untersucht und bestätigt (dank Geständnis brauchte es auch kein Gericht) und dann war Blizzard wieder an der Reihe und wurde entlassen.

Problem erkannt, Problem behoben.
Ggf. betroffene Mitarbeiter (in dem Fall alle) darüber informiert!
Schuldigen ermittelt und mit arbeitsrechtlichen wie auch strafrechtlichen Konsequenzen belegt.
Präventionsmaßnahmen geschaffen, um eine Wiederholung zu vermeiden!

In DIESER EINEN SACHE also absolut ALLES richtig gemacht.

Aber ja, es zeigt, dass es alles keine Einzelvorfälle bei AB sind und vermutlich durch die gelebte Unternehmenskultur gefördert oder zumindest begünstigt wurde.
Vor allem da Präventionsmaßnahmen erst eingeführt werden, wenn bereits etwas passiert ist. Aber das wiederum ist typisch USA!

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Scaver

Blizzard ist inzwischen wie das verrückte Kind aus der Klasse, dass jeden Tag etwas neues anstellt.

Scaver

Naja, die richtige Analogie wäre, dass ALLE in der Klasse verrückte Kinder sind (Ausnahmslos) und jetzt eben dieses Kind erwischt wurde.
In den letzten Jahren hat es schon etliche anderer aus dieser Klasse erwischt und die anderen wird man auf kurz oder lang auch noch erwischen.

Der Grund ist einfach, weil es in den USA und der Gaming Branche leider “normal” ist.
Aber an dieser “Normalität” ändert sich erst etwas, wenn genug erwischt wurden und das öffentlich.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Scaver
bekommtihrnicht

^^ ich finde es lustig wie sich nun alle aufregen und beipflichten wie schlimm alles ist.
Also irgendein Mitarbeiter hat dies getan. Nach bekannt werden hat der Arbeitgeber sofort reagiert und den Übeltäter gefeuert und die Kameras entfernen lassen…! Wo ist jetzt das Problem? Weil es Blizzard ist und alle sich nun darauf stürzen und alles ausgraben was geht?^^ Spanner gibt es überall im Leben nicht nur bei Blizzard. Ich finde die gespielte Empörung hier kann man sich sparen. Ich denke Blizzard hat hier korrekt reagiert und als Konzern das gemacht was man kann. Wie Lemminge alle, wie Lemminge ^^ Wichtiges Thema wird aber jetzt ausgeschlachtet.

Schulterteufelchen

Öhm naja wenn die News korrekt hat Blizzard eben leider nicht korrekt gehandelt, geschweige denn getan was sie konnten.

Der Täter wurde durch die Polizei ermittelt welche, so hab ich es jetzt verstanden, auf Anzeige eines MA von Blizzard aktiv wurde.
Dieser tat es wohl auf eigene Faust.

Sprich Blizzard hätt da nicht viel getan.

Was natürlich nicht heißt, dass das pure wir hauen alle auf Blizzard gut sei. Dies hab ich aber schon anders wo thematisiert.

bekommtihrnicht

hmmm: “In einem Statement an die US-Seite Waypoint sagen sie: Als ihnen der Vorfall gemeldet wurde, leiteten sie eine interne Untersuchung ein, entfernten alle Kameras und benachrichtigten die Behörden.
Als die Behörden den Schuldigen ermittelt hatten, warf Activision Blizzard ihn für sein „abscheuliches Verhalten“ raus.”

Kein plan was du mehr möchtest und der liebe Kollege wurde auf Bewährung verurteilt alle OK aus meiner Sicht. Aber hey ich werde jetzt in meinem Unternehmen einen Sexismus Security Team einstellen um deiner Ansicht gerecht zu werden ^^

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von bekommtihrnicht
Schulterteufelchen

Stand aber nicht hier also hmmm kann ich hier nicht erkennen.

Und wenn du meinen Text verstanden hättest würdest du dir deine Frage sparen können.

Von deinem letzten Satz nicht zu reden. Aber Hey es ist einfacher sich über etwas lustig zu machen als sich ernsthaft damit auseinander zu setzen

Zid

Naja gut, man weiß aber nicht, ob er hier auf eigene Faust gehandelt hat. Vlt ist er im Auftrag der Firma, in seiner Position in der Personalabteilung zur Polizei gegangen.

Vlt hat ein Mitarbeiter die Kameras an Ihn herangetragen und er hat entschieden, das der Gang zur Polizei hier die richtige Wahl ist. Wo ich ihm zu 100% zustimme. Die Firma kann ja schlecht intern eine Jagd nach dem Schuldigen veranstalten.

Schulterteufelchen

Ich fordere auch keine “Hexenjagd“ in der Firma. Mir ging es darum, dass unter der Prämisse, dass der Mitarbeiter privat zur Polizei ging. Blizzard selbst hätte dies tun sollen.

Aber so steht es auch in meinem Text. Die News der US Seite wart mir da noch unbekannt

Scaver

Ja, das tat er zusätzlich zu dem, was Blizzard getan hat, NACHDEM Blizzard es getan und alle Mitarbeiter darüber informiert hat!
Das geht absolut zweifelsfrei so aus dem Artikel hervor!

Scaver

Ähm dann lies bitte nochmal richtig!

“Das sagt Activision Blizzard: In einem Statement an die US-Seite Waypoint sagen sie: Als ihnen der Vorfall gemeldet wurde, leiteten sie eine interne Untersuchung ein, entfernten alle Kameras und benachrichtigten die Behörden.”

Erst DANACH kam das Memo an die Mitarbeiter, mit dem dann einer der Mitarbeiter zu Polizei gegangen ist!

Dort stand drin, jemand hätte „ohne Autorisierung“ ein Aufzeichnungs-Gerät in den Unisex-Toiletten des Bürogebäudes installiert und Activision Blizzard leite eine interne Untersuchung ein.

Zid

Absolut richtig, wenn sich der Vorfall genau so darstellte, hat Blizzard hier zu 100% korrekt und vorbildlich gehandelt.

Das gilt natürlich nicht für die andren Ermittlungen gegen Blizzard, die aktuell noch laufen.
Da müssen wir sehen, was die Gerichte dann entscheiden.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Zid
Fluzoo

Je mehr ich über die Hintergründe und Vorfälle erfahre, desto mehr frage ich mich, ob man ein solches Unternehmen noch finanziell unterstützen sollte. Ich bin lange Jahre Kunde bei Blizzard und es fällt mir immer schwerer guten Gewissens mein Geld dort zu lassen. Die sinkende Qualität der Spiele mag eine subjektive Wahrnehmung sein, das was jetzt allerdings ans Licht kommt kann man keineswegs einfach abtun. Es ist erschütternd ein Unternehmen, welches viele Jahre in der Szene einen außerordentlichen Ruf hatte, mit solchen Vorwürfen zerfallen zu sehen.

Vielleicht hat der König zu lange gethront.

Schulterteufelchen

Im Grunde gebe ich dir recht. Solche Fälle waren und sind einfach abscheulich.

Und der Umgang von Blizzard damit ist mehr als nur fragwürdig. Hier müsste und muss deutlich härter durchgegriffen werden.

Aber die Firma nur wegen dieser Vorfälle zu meiden?
Ja die Dinge sind nun ans Licht gekommen und da wird noch mehr kommen.
Leider sieht es bei anderen “großen“ nicht unbedingt besser aus.

Selbst in Deutschland gibt’s ähnlich gelagerte Fälle immer wieder. Und auch immer wieder wird nicht viel getan.

Ob es das jetzt besser macht? Keinesfalls, allerdings bringt den Opfern das meiden der Firma auch nichts. Viel wichtiger ist ein umfassender Schutz vom Gesetzgeber um die Opfer vollumfänglich zu schützen, unterstützen und wieder aufzubauen.

Sowie empfindliche Strafen für Täter und Billigung dieser Taten.

Was die mangelnde Qualität bei Blizzard angeht denke ich schon, dass die vorhanden ist und auch ein guter Grund nichts zu kaufen.

Fluzoo

Ich bin da voll bei dir. Natürlich stellt es keine Hilfe dar, wenn man aufhört Produkte zu kaufen. Jedoch ist es das einzige Druckmittel, welches wir als individuelle Kunden haben. Bei mir ist es – wie ich gestehen muss – ein Zusammenspiel aus ganz viel Unzufriedenheit, bei der jetzt das Sahnehäubchen oben drauf gesetzt wurde. Ich kann einen solchen Umgang nicht tolerieren. Es bleibt für alle beteiligten Menschen nur die Hoffnung, dass es umfassende Aufklärungen gibt und weitreichende personelle Veränderungen. Leider befürchte ich, dass man viel Staub aufwirbeln wird um die Diskussion um
den Kern des Problems zu zerschlagen.

Mein Beileid für alle Betroffenen im Unternehmen.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Fluzoo

Blizzard wird daran nicht kaputt gehen,weil auch wenn das alles noch in Erinnerung bleiben sollte,in ein paar Wochen oder Monate wird sich niemand mehr ernsthaft dafür interessieren.

Überleg mal was Nestle alles so an Dreck am stecken haben soll oder die ganzen Modeunternehmen die ihre Klamotten irgendwo in der 3.Welt durch Sklavenarbeit produzieren lassen,die machen nach wie vor Umsätze in Millionenhöhe.

Menschen interessieren sich nun mal in 1.Linie für sich selbst und ihr Wohl,daher geht es den meisten Menschen am Ende am Hintern vorbei,was irgendwo alles schiefläuft,auch wenn sie öffentlich immer ein auf empört machen.

Wenn man meint das wäre nicht so,warum läuft es in Afrika seit Ewigkeiten so schlecht,speziell was Hunger und medizinische Versorgung betrifft,obwohl doch immer so viele Menschen erzählen wie schrecklich das alles sei ? Wäre denen allen das wirklich so wichtig und würden sie auch wirklich etwas dafür tun wollen,damit es besser wärt,würde es in Afrika viel besser laufen.

Brezel

War ja nur ne Frage der Zeit bis solche News ans “Licht” kommen. Passt ja perfekt rein in den Shitstorm der grad um Blizzard wütet. Menschenhandel kommt als nächstes.

lIIIllIIlllIIlII

Abgesehen davon, dass bei Blizzard scheinbar ein paar Krasse Sachen abgehen, so ist es dennoch irgend wo klar, dass bei 9000 angestellten ein paar eins an der Klatsche haben.

Die Frage ist dann, wie das Unternehmen damit umgeht. Blizzard wird ja nicht primär kritisiert weil dort Idioten sind – was fast unvermeidbar ist – sondern wie die damit lange Zeit umgegangen sind.

Diesen Vorfall würde ich mal nicht mit den anderen in einen Topf werfen. Es geht zwar in die Richtung, hat meiner Ansicht nach aber nichts mit dem Rest zutun.

Brezel

Es war 1 Mitarbeiter der die Kamera im Klo angebracht hat. Trotzdem wird dadurch der Ruf der gesamten Firma noch weiter geschädigt.

Leyaa

Ja, was soll man da noch sagen. Einfach abscheulich.?

Chitanda

Sofort den ganzen Verein dicht machen…hilft ja nix anderes mehr

Dwal1n

Klasse Idee. Dann schleusen wir ein Uboot bei Apple ein, der dann ebenfalls CAMs auf den Klos installiert und Zack, wird der Abzock Verein dicht gemacht 😀

Chitanda

da ich kein Apfel nutze soll mir das auch recht sein xD

Schulterteufelchen

Oh ja bitte machen wir dann in Zukunft mit allem so…

Alles was und wo es nicht richtig läuft wird dicht gemacht, die paar unschuldige können schließlich ganz problemlos wo anders unter kommen.

Von den Folgen für Unterauftragnehmer reden wir nicht auf ja selber schuld wenn sie für Blizz arbeiten.

Zid

Also so ein Quatsch…..Das ist doch eher mal ein Beispiel dafür, wie man richtig mit solchen Dingen umgeht. Ich würde mich freuen in einer Firma zu arbeiten die das genau so handhabt.

Es wurde aufgedeckt. Die Firma hat das Thema ernst genommen und es an die zuständigen Behörden gemeldet. Diese haben den Täter ermittelt und es folgten sowohl Konsequenzen Seitens Blizzard, sowie die strafrechtlichen Konsequenzen.
Ich meine was will man mehr? Den Schuldigen noch Teeren und Federn und dann mit Mistgabeln aus der Firma jagen? Finde es nicht schlecht, das wir nicht mehr in Zeiten der Selbstjustiz leben und das ein Gericht über das angemessene Strafmaß entscheidet.

Das Problem bei der ganzen Blizzard Thematik ist ja aktuell, dass Sie mal alles so hätten handhaben sollen.

Was man aber natürlich sagen muss, es ist schon ein Vorteil, wenn man auch Beweise (in diesem Fall Kameras) vorlegen kann.

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