5 Dinge, die nur echte MMORPG-Veteranen noch kennen

5 Dinge, die nur echte MMORPG-Veteranen noch kennen

Das Spielen von MMORPGs hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Wir zeigen euch 5 Dinge, die heute nur noch echte MMORPG-Veteranen kennen.

MMORPGs wie World of Warcraft oder The Elder Scrolls Online sind heute eine der größten Freizeitbeschäftigungen überhaupt. Sie sind leicht zu installieren, kosten häufig nur wenig Geld und können für viele Stunden in den Bann ziehen. Doch früher war das nicht immer so. Wer „damals“ ein MMORPG spielen wollte, der musste sich mit allerlei Problemen herumschlagen, die heute wie Geschichten aus dem fernen Mittelalter klingen.

Zeit für 5 Dinge, an die sich nur noch waschechte MMORPG-Veteranen erinnern werden.

1. Die Mammutaufgabe der Installation

Vorfreude ist die schönste Freude – sagt man zumindest. Beim Installieren von PC-Spielen und besonders umfangreichen MMORPGs stimmt das aber besonders. Wer mit einem neuen Spiel nach Hause kam, musste sich auf eine langwierige Installation einstellen – oft über mehrere CDs hinweg.

Vollkommen aufgeregt schob man also CD um CD ins Laufwerk und betrachtete den Installationsbalken dabei, wie er sich Millimeter um Millimeter nach vorne schob. Wenn sich nichts bewegte, drückte man auch mal ein Lineal oder einen Stift gegen den Bildschirm, um zu schauen, ob sich der Balken wirklich nicht weiter bewegte.

Ladebalken
Ein Ladebalken, der sich im Verlauf von etlichen Stunden füllt – heute geht sowas zumeist ruckzuck.

So harrte man oft eine gute Stunde oder länger erwartungsvoll vor dem Rechner in der Hoffnung, dass der ausgegraute „Spielen“-Knopf endlich von Leben erfüllt wurde.

Und wer jetzt denkt: „Okay, warum hast du während der Installation nichts anderes gezockt?“ – Oh, mein süßes Sommerkind.

Die meisten Rechner damals waren mit der Installation eines großen Spiels schon so ausgelastet, dass man nicht mal gewagt hat, auch nur Minesweeper nebenbei zu starten. Wer wusste damals schon so genau, ob genau das den PC nicht zur Überlastung und zum Absturz gebracht hätte? Ein Risiko, das kein Gamer mit Verstand jemals eingehen würde.

2. Der unendliche Wert von Heft-CDs

Auch wenn das ein bisschen so klingt, als wenn der Opa aus dem Krieg berichtet – damals waren sogenannte „Heft-CDs“ (oder Heft-DVDs) etwas ganz besonderes. So konnte es nämlich sein, dass man auf einer dieser Scheiben den neusten Patch seines liebsten Spiels fand. Während das bei Solo-Games nur „nett“ war, war das für MMORPG-Spieler ein richtiger Segen. Denn mit einer normalen Internetverbindung kostete so ein Download oft viele Stunden.

CDs Compact Discs
Heft-CDs konnten Leben retten – oft der einzige Weg, um an wichtige Patches zu kommen.

Das war nicht nur wertvolle Zeit, die beim Spielen verloren ging, sondern konnte auch richtig ins Geld gehen. Denn in den meisten Fällen wurde die Internetverbindung damals nicht monatlich per Flatrate abgerechnet, sondern im strengen Minutentakt – und das bei einer Übertragungsrate, die so gering war, dass selbst Bilder im 640×480-Format mehrere Sekunden brauchten, um sich aufzubauen.

Man hatte immer das zufriedene Funkeln in den Augen, wenn Magazine wie die GameStar oder die Bravo Screenfun den neusten Patch für ein Spiel gleich mitlieferten. Allein das war den Preis solcher Magazine häufig schon wert.

3. Gescheiterte Downloads

Wenn es mal doch keine rettende Heft-CD gab oder der einzige Freund mit Turbo-Internet gerade keinen USB-Stick zu verleihen hatte, nützte alles nichts. Patches mussten manuell heruntergeladen werden und das dauerte damals seine Zeit. Der komplette Patchvorgang konnte, je nach Spiel und Update, gerne mal vier, fünf oder noch mehr Stunden in Anspruch nehmen.

Maus
Kennt noch jemand Kugelmäuse?

Besonders schön waren die Augenblicke, wenn man nach Stunden an den Rechner zurückkehrte, um endlich im Spiel versinken zu können – nur um dann ungläubig eine solche Meldung zu finden:

Die Datei haettestduwohlgerne.cab hat einen Fehler im Segment waerewichtiggewesen.data. Der Download-Prozess wurde abgebrochen.

Im Gegensatz zu heute, wo man den Download dann einfach wieder aufnehmen kann, bedeutete das damals häufig: Alles nochmal von vorne. Wenn ihr in MMORPGs heute also gemütliche Spieler trefft, die offenbar „die Ruhe weg“ haben – die haben sich das leidlich über Jahre und unter Höllenqualen antrainiert.

4. „Selbstgespräche“ im Haus führen zu Verbindungsabbrüchen

Wer damals in der Zeit noch bei den Eltern gewohnt oder einen Lebenspartner hatte, der wenig Verständnis fürs Gaming hatte, der kannte die Situation: Plötzlich brach die Verbindung zum Spiel ab. Wie Murphys Gesetz es so will, natürlich zum schlechtesten Zeitpunkt.

Man nahm den Kopfhörer ab und hörte durch die Tür im Nebenzimmer jemanden ein Selbstgespräch führen. Ach, nein, doch nicht – es war ein Telefonat.

Telefon
Ein hochmodernes Telefon – nagut, das war schon vor 20 Jahren veraltet.

In vielen Haushalten gab es damals exakt eine Leitung für den Internet-Zugang – und das lief über die Telefonleitung. Im Klartext hieß das, wer gerne im Internet surfen oder Spiele spielen wollte, konnte das genau so lange tun, bis jemand ein Telefonat führen wollte.

Wurde das Telefon verwendet, brach die Internet-Verbindung ab. Das Verständnis bei Leuten, die MMORPGs nicht verstanden haben (oder sich schlicht nicht dafür interessierten), war eher gering.

  • „Musst du denn so viel im Internet sein? Lad das Spiel doch einfach herunter.“
  • „Dann drück doch eben auf Pause, bis ich fertig bin.“
  • „Ja, ich dachte du merkst gar nicht, wenn ich nur kurz bei Oma anrufe.“

Doch, merke ich. Und all meine Mitspieler leider auch. Danke.

5 nervige Dinge, die nur noch alte Gamer kennen

5. Alle MMORPGs hatten den gleichen Soundtrack

Wusstet ihr, dass MMORPGs damals alle den gleichen Soundtrack verwendet haben? Nein? Dann hört mal rein, das war das Opening-Theme eines jeden Spiels.

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Solltet ihr den letzten Punkt nicht verstanden haben, schätzt euch glücklich. Das würde man heute niemandem mehr zumuten wollen.

Habt ihr auch noch so ein paar (nervige) Dinge aus der Vergangenheit, die heute zum Glück nicht mehr zum Gaming gehören?

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Cassiopeija

Die Seite heisst mein MMO, hat nichts mit alten Konsolen oder C64 zu tun. 😉

Woran ich mich auch erinnere, sind die Mitternachtsverkäufe zum Addon Start. Wir standen nach 0 UIhr ich glaub einen Stunde in der Schlange (und die war riesig), bis wir dann in den Mediamarkt durften, um The Burning Crusade zu kaufen. 😈

User

Also ich hab Freunde am Land die noch immer mit endlos langsamen Downloads kämpfen. Da wird für ein gig ne Stunde oder mehr benötigt. Andere online Spiele zocken nicht möglich.

Kaum vorstellbar für mich. Brauche für 2 gig ca eine Minute und kann mehrere sachen gleichzeitig laden und zocken.

Scaver

Ja, dieser Soundtrack, wie ich ihn geliebt habe und vermisse… nicht! ^^

Grinsekatze

“5 Dinge, die nur echte MMORPG-Veteranen noch kennen”

Was hat das denn mit MMOs zu tun? Komme aus der Zeit des Atari 2600 (war 6 Jahre alt) und habe all das da oben durchlebt und noch mehr – ohne “MMORPG”. Das fing eh erst mit Meridian “offiziell” an (oder Ultima Online). MUDS zählen nicht XD

Snoopy

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ButKar

Ach ja…. Die gute alte Zeit!!
Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir einen User im IRC veräppelt haben, der sich wegen seiner langsamen Internetleitung aufgeregt hatte. Er merkte erst nach einer Stunde, dass man ein 56k Modem nicht boosten kann, indem man ein zweites 56k Modem in Reihe schaltet…. Auch wenn beide Modems vom gleichen Hersteller sind ?

Er wollte dann meine IP haben um meine Festplatte zu löschen. Hab ihm die 127.0.0.1 gegeben. Auf einmal war er offline…. ?

Der PC wurde erst mit Windows 3.x Multitasking fähig oder? oder war das ein Win95 ding?

Scaver

Richtiges Multitasking gab es mit 3.x noch nicht.
Zwar konnten die Daten mehrere Anwendungen parallel im Arbeitsspeicher vorgehalten werden (wenn der RAM groß genug war), die Anwendungen die sich im Hintergrund befanden wurden aber faktisch angehalten (d.h. sie liefen nicht mehr weiter). Beim Wechsel wurde dann die wieder aktive Anwendung geladen und die vorherige Anwendung in den RAM gelegt und angehalten.

Bei Windows ging das erst mit Windows NT und allen Nachfolgern dann mit richtigem Multitasking los.

Indivion

5. Wusste ich noch nicht, aber gut zu wissen. Der rest hatte ich am eigenen Leib erfahren zu 1. Das dauert je nach Rechner auch Tag ?.

Man waren das tolle Erinnerungen 😀

Ahennys

Vorbereitungszeit!Allen Bescheid geben “Bin im Internet,nicht telefonieren!!!”(Oma brachte es fertig dich durch die Telekom trennen zu lassen weil sie dich nicht erreichte.Das ging damals.)Besten Tarif raussuchen.Ladezeit in die Nacht legen und alle Stunde aufstehen um nach zu sehen ob alles lief.Gott.Ich sollte mich mal um meine Bestattung kümmern. 😆

Erzkanzler

/me schaut mit entsprechender Ehrfurcht auf seine Razer Boomslang

Mal ehrlich, das kann sich heut keiner mehr vorstellen… aber es gab damals Radiosendungen die man auf Kassette aufgenommen hat und diese dann in seine Datasette seines C64 einlegen konnte um das “ausgestrahlte” Programm/Spiel auf seinen Rechner zu laden. Das war innovatives Filesharing 😛

Ok, auf meinem Pager war ne Nachricht aus den 90ern… sie lautet “DU BIST ALT!” ich glaub ich werf den weg, sowas von unfreundlich.

Herlitz

Zweitausendeinhundert DPI!!!
Das Ding war genial.

hahhhh, meine Eltern haben sich damals “sehr gefreut” als die im Urlaub waren und ich als Teenie aufgrund von ICQ für eine ca. 200 Euro Telefonrechnung gesorgt habe, weil die Leitung pro Minute abgerechnet wurde.

Koronus

Hach ja der Sound des hochfahrenden Modems. Immer wieder nostalgischer Genuss.

Telerund

Jetzt fühl ich mich alt…

Mark Mitterbacher

Gibt es noch ne höhere Stufe als Veteran wenn man den letzten Punkt kennt und mitgemacht hat? Ich sag nur AOL und das Ampelchen… 😀

Andreas Bader

….oder als die isdn flat kam…noch schlimmer auf dem Land als sie wieder ging ?? und vollmundig dsl kam… nur nicht auf dem Land…. dunkle Zeiten brachen an

Datasette auf dem C64

Der Vorläufer von den ganzen DFÜ Sounds

https://www.youtube.com/watch?v=wVsY9PVIKsQ

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