Seit der mythische Modus für Antorus, der brennende Thron zugänglich ist, liefern sich die Top-Gilden von WoW ein Rennen um die First-Kills. Die ersten 10 der 11 Bosse lagen in wenigen Stunden – Argus, der Zerrütter wehrt sich aber standhaft. Woran liegt es?
Update vom 12.12.2017 um 9:45: Mittlerweile stehen 18 Gilden vor Argus!
11 Gilden beißen sich derzeit die Zähne an dem Endboss von Antorus aus. Neben bekannten Größen wie Method, Exorsus und Limit stehen 8 weitere Gilden, darunter 2 chinesische und sogar eine aus Ozeanien, vor Argus, dem Zerrütter.
Dafür, dass alle Bosse bis inklusive Aggramar in kürzester Zeit lagen, zeigt der Endboss Argus einen erstaunlichen Lebenswillen. Allein Method versucht bereits seit mehreren Tagen am Stück, den Titanen zu knacken.
Ist Argus zu hart, sind die Gilden zu schwach
Die Gilden, die aktuell vor Argus stehen, sind zweifelsfrei die besten Raid-Gilden der Welt. Dass den Spielern hier die Fähigkeit, die Vorbereitung oder der Wille fehlt, ist auszuschließen. Dass Argus aber noch immer nicht das Zeitliche gesegnet hat, kann einen ganz einfachen Grund haben: Gear.
Als Endboss einer ganzen Erweiterung hat er den Anspruch, die bestmögliche Ausrüstung den Spielern abzuverlangen, die sie tragen können. Im Moment ist aber eher unwahrscheinlich, dass alle Teilnehmer der Gilden mit 4 Teilen des T-21-Sets ausgerüstet sind.
Auch die neuen Pantheon-Schmuckstücke von Argus auf jeder Schwierigkeit sind eventuell noch nicht in ausreichender Anzahl vorhanden. Es kann also schlichtweg sein, dass Argus in der ersten Woche noch zu stark ist für den aktuellen Stand der Ausrüstung. Nicht zuletzt kann auch großes Pech bei dem Loot von Bedeutung sein …
Blizzard hilft nach – oder eben nicht
Ein weiterer, wahrscheinlicher Grund ist, dass das Feintuning an Argus noch nicht stimmt. Schon im Grabmal des Sargeras hat Blizzard während des Progress an den Bossen geschraubt – und Kil‘jaeden direkt danach sogar generft.
Die Gilden beschwerten sich damals darüber, dass sie als “Live-Tester” missbraucht wurden, um den Weg für weniger ambitionierte Gilden zu ebnen. Insbesondere Exorsus beschwerte sich damals darüber, dass die Entwickler keine Ahnung vom Tuning der Bosse hätten.
Auch diesmal ist es wieder Exorsus, die einen ähnlichen Vorwurf erheben. Nachdem sie mehrere Versuche an Aggramar hatten, in denen sie ihn fast töteten, kam ein Hotfix. Prompt wurden alle Versuche zurück auf 80% Lebenspunkte geworfen, weil eine Taktik nicht mehr funktionierte. Ähnlich könnte es bei Argus passieren, da noch Fehler existieren könnten.
10 bosses dead btw, thanks to Dev team for 0 communication and nerfing our strat after 6 hours of progress (13% pull at 9 PM CET, back to 80% pulls after “fixes”), so we need to make everything from scratch on Aggramar. ?
— Exorsus (@ExorsusWoW) December 7, 2017
Argus ist mathematisch nicht machbar
Nachdem sich immer mehr Gilden vor Argus anstauen, tritt damit immer häufiger die Frage auf, ob Argus überhaupt machbar ist. Sco von der Gilde Method hat dazu ein Update des Progress getwittert. Dort erklärt er, dass der Anspruch für Argus um ein Vielfaches höher ist als für die restlichen Bosse in Antorus.
Zusammen mit der noch nicht optimierten Ausrüstung, fehlenden Set-Teilen und Relikten sowie möglichen Fehlern, steht die Frage offen, ob Argus im Moment überhaupt schaffbar wäre. Schließlich kann vorhergesehen werden, wie viele Rüstungsteile maximal erbeutet werden können.
Progress update ? pic.twitter.com/wiGNnzrw5c
— Sco (@Methodsco) December 10, 2017
Es ist theoretisch möglich, dass Blizzard den Boss hinter einem Timegate verschlossen hat, dass er in der ersten Woche gar nicht sterben kann. Ehe nicht eine gewisse Anzahl an Spielern im Raid entsprechende Rüstung tragen, schickt Argus sie einfach fleißig weiter in den Nether.
Insbesondere mit fehlender Abstimmung im Detail des Kampfes kann es zu Problemen kommen. Eine steile These, aber nicht ausgeschlossen.
Andererseits wäre es eine schwache Lösung seitens Blizzard, einen Boss so zu gestalten, dass er trotz nötiger Erfahrung nicht sterben kann … da hätten die Bosse zuvor einfach etwas härter sein sollen, um die Spannung zu halten.
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18 Gilden die glauben sie sein Pro nur weil sie nen Raid in null komma nichts clear haben
und jetzt noch die klappe aufreißen weil ein endboss nicht auf anhieb umfällt.
won mir aus müsste schon der erste boss so hart sein das es stunden bzw. tage dauert den zu legen und man somit beweißt das man überhaupt würdig ist gegen den nächsten antreten zu dürfen.
Sagt der LFR-Raider lel
Uh jetzt hast du´s mir aber gegeben. Du bist wie der Rest aus WOW.
Nur Pfei..en die glauben das sie top sind aber in warheit pffftt.
Für mich handelt es sich sowieso nicht um einen Raid, wenn Gilden innerhalb weniger Stunden diesen bis auf den Endboss clearen können^^
Immer besseres gear zu benötigen um immer einen Boss nach dem anderen weiterzukommen war eigentlich früher normal. Das wäre dann auch “Progress”.
Das sind TOP-Gilden mit TOP-Spielern mit TOP-Vorbereitung. Jede Normalo-Mythic-Truppe wird für den Progress mehrere Wochen brauchen.
Wochen sind für 11 Bosse trotzdem absolut kein Maßstab. Wir haben früher (jaja, ich weiss) Wochen für einen Boss gebraucht^^
Hi,
Blizzard hat schon öfter Bosse so getunt, dass sie unmöglich zu legen waren. Danach gab es “Hotfixes” und schon ging es wieder.
MfG
Ich finds besser so als das er wieder in 2 Stunden down ist. Aber ist eigentlich egal wie man es macht. Es findet sich immer jemand der sich drüber aufregt.
Hmm, der Skill der top Spieler mag ein ganzes Stück am fehlenden gear score kompensieren. Fragt sich halt nur wie viel…
Es sollten einzig die spielerischen Fähigkeiten entscheidend sein, nicht das Gear, welches man nur durch Glück schneller bekommt, als seine Konkurrenten.
Also sollte man mit genug Skill die Bosse auch Nackt legen können?
Weil nur “ganz oder gar nicht” funktioniert? Wenn man einen fairen Wettkampf will – was in Blizzard’s Interesse sein sollte – muss das vorher (!) bestmögliche Gear die Grundlage sein, nicht jenes, welches man per Zufall (!) im neuen Raid bekommt.
Dann kannst du die RPG Genre aber direkt begraben.
Hat man früher nicht irgendwie über ein halbes Jahr für diverse Bosse gebraucht? Wieso wird jetzt über den einen nach nicht einmal 2 Wochen so ein aufriss gemacht? =o
Finde ich gut so….hoffe, dass man sich noch länger die Zähne an dem Boss ausbeißt.
Es ist ein Unterschied, schwere Bosse zu haben oder Bosse die einfach Overtuned sind. Cthun lässt grüßen.
Da Blizzard kein eigenes Team hat, kanns nur im Livebetrieb getestet und eingestellt werden, weiss nicht was die Jammerei soll. Üben macht ja auch noch ne Menge aus, auch bei Top Gilden. Dazu kommt das sich Gear bei WoW sehr stark auswirkt. Damit hat man bei WoW leider immer das Problem zu sagen wo hört Gear auf und fängt Skill an, das gilt für alle Spielergruppen.
“Argus ist mathematisch nicht machbar”
Das ist mathematisch nicht vollständig berechenbar, sonst wärs einfach den perfekt einzustellen. Vielleicht ist er ja zu schwer, aber das wird die Zeit zeigen.
Die Frage die sich mir stellt wo sieht Blizzard das Optimum – der Endboss sollte nach x? Tagen fallen.
Naja doch , berechnen kannst du u.a. DTPS /Raid HPS an beliebigen Stellen. DPS vs HP & Enrage Timer ect. Da kann man nach ein paar logs schon ziemlich genau sagen in welcher Phase welche Zahlen gebracht werden müssen. Sind die vom Gear halt noch nicht drin oder vom Setup ,Skill usw muss man daran arbeiten. 😉
Gear Gates hat Blizzard aber schon immer gerne eingebaut und wird da nicht anders sein. Gute Spieler brauchen nicht so viel EQ , schlechte halt massiv mehr um die gleichen Zahlen zu erreichen.