WoW: Sabellian oder Furorion? Story-Chef zerstört Hoffnung über die Wahl der Spieler

WoW: Sabellian oder Furorion? Story-Chef zerstört Hoffnung über die Wahl der Spieler

Fans von World of Warcraft dachten, sie hätten eine Wahl – aber die gab es nie. Viele haben einfach mehr in einer Quest gesehen, als von den Entwicklern beabsichtigt war.

Die Story von World of Warcraft ist für viele Spielerinnen und Spieler ein wichtiger Aspekt und einer der Gründe, warum manche dem MMORPG von Blizzard so lange treu geblieben sind. Gerade mit Dragonflight gab es einige interessante Neuerungen in der Geschichte. Besonders die „Aspekt-Nachfolge“ bei den schwarzen Drachen ist ein viel diskutiertes Thema. Manch einer glaubte sogar, Blizzard würde den Spielern die Wahl lassen und es gäbe eine geheime „Abstimmung“ – doch der Story-Chef erteilt dem nun eine Absage.

Was ist bei den schwarzen Drachen los? Lange war es absehbar, dass Furorion in die Fußstapfen seines Vaters treten würde, um der Aspekt des schwarzen Drachenschwarms zu werden. Doch der junge Drache agierte immer wieder bedenklich, ist etwa für Garrosh’ Flucht in das alternative Draenor verantwortlich und damit auch für den darauffolgenden Angriff der Legion und den Tod von Varian Wrynn – ein Grund, warum der dem jungen Drachen ordentlich eine gezimmert hat.

Doch Furorion hat in Dragonflight Konkurrenz bekommen. Der schwarze Drache Sabellian ist aus der Scherbenwelt zurückgekehrt und hat den Rest der schwarzen Brut mitgebracht. Auch er erhebt Ansprüche auf die Führung und ist bei vielen schwarzen Drachen bereits hoch angesehen. Er hat viel mehr Lebenserfahrung und scheint auch ziemlich intelligent zu sein.

Spieler hofften, sie hätten eine Wahl: Auf Stufe 70 können Charaktere entscheiden, wem der beiden Drachen sie in dieser Woche helfen wollen – Sabellian oder Furorion. Eine weit verbreitete Theorie war, dass Blizzard so heimlich darüber abstimmen lässt, welcher Charakter beliebter ist und die Führung über den Schwarm bekommt. So wurde vermutet, dass Blizzard schaut, wem Spielerinnen und Spieler zuerst die Treue geschworen haben.

Steve Danuser, der Story-Chef von Blizzard, hat das aber nun eindeutig dementiert und damit diese Hoffnung zerstört.

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Was hat Danuser gesagt? In einem Interview mit dem YouTuber Hiru, der unter anderem für seine Lore-Videos zu WoW bekannt ist, sprach der Story-Chef Steve Danuser

Die Sache mit Furorion und Sabellian ist eher eine Wahl des Geschmacks für den Spieler. Das soll keine Abstimmung sein. Das wäre auch ein bisschen unfair, das erst als Sache der persönlichen Entscheidung vorzustellen und dann später zu sagen: „Hey, ihr habt übrigens die ganze Zeit über abgestimmt.“ Da wären die Leute [dann sicher unzufrieden]. (…) Das war auch nicht als [Test für eine Abstimmung] gedacht. (…)

Könnte so etwas in der Zukunft gemacht werden? Unter den richtigen Umständen, bestimmt. Die Gefahr bei so etwas ist immer, dass einige das System ausnutzen oder absichtlich versuchen, die Wahl für andere zu ruinieren. Bei derlei Dingen muss man immer vorsichtig sein.

Das ganze Interview lohnt sich, denn Danuser beantwortet auch weitere Fragen rund um N’Zoth und die Story von Dragonflight.

Hättet ihr eine Spieler-Entscheidung gut gefunden? Oder ist das schon richtig so, dass Blizzard entscheidet, wie es mit den schwarzen Drachen weitergeht?

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Misterpanda

Also ganz ehrlich… Ich liebe das Spiel aber für mich ist das lange vorbei mit der spannenden Story. Ich bin eigentlich seit Warcraft orcs and humans Fan der Lore und habe lange mit der Story mitgefiebert. Aber an einem gewissen Punkt hat sich Blizzard einfach keine Mühe mehr gegeben in wow. Ich finde die Story nicht generell schlecht, aber seit langem sowas von schlecht umgesetzt im Spiel, da kommt mir mit jedem Expansion das Würgen. Mini Dialoge, abgehakte Zwischensequenzen, die eher mehr Fragen aufwerfen als sich Zeit zu nehmen was Mal detailliert zu erklären. Sie wollen dass man halt zusätzlich noch die Romane kauft um alles zu verstehen… Was soll der Mist? Sowas muss in einem Spiel selbst transportiert werden. Ich vermisse Liebe zum Detail, Emotionen und echte Gefühlswelten, es gibt gefühlt nur noch Oneliner Action-Film Gespräche in WoW. Wegen der Story spiele ich schon lange nicht mehr. Das machen andere MMOs TAUSEND mal besser. Ich könnte nicht sagen, wann ich das letzte Mal irgendwie mitgefiebert hätte oder einen wtf Moment hatte, oder auch nur das Gefühl “Wow, da haben sie sich ja jetzt echt Mühe gegeben”. Ich sag nur FF14…

N0ma

Wenn mans mal weiterdenkt kommt man zu dem Schluß das MMORPGs eigentlich gar keine RPGs sind, da die eigene Entscheidung keine Rolle spielt. 😉 Das hat btw Pen & Paper RP den MMOs vorraus.

Aber zum Thema, das grundsätzliche Storygerüst sollte nicht vom “Konsument” abhängen, aber diese Entscheidung hätte man tatsächlich als RP betrachten können. Die Spieler sind die schwarzen Drachen und entscheiden wem sie die Führung anvertrauen. Hätte den Bezug zum Game erhöht und wäre damit ein Pluspunkt gewesen.

Huehuehue

Die Spieler sind die schwarzen Drachen

Bloß gibt es halt keine “schwarzen Drachen” bzw. auf Azeroth gab es bislang 2 (die anderen waren allesamt korrumpiert und wurden durch uns im Auftrag von Wrathion “erlöst”) und die, die jetzt aus der Scherbenwelt dazu gekommen sind, sind eigentlich alle Sabellian, der sie, wie auch immer er das angestellt hat, von der Korrumpierung befreien konnte, ergeben.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
N0ma

Das war ein mögliches Szenario für einen RP Event, keine Ahnung wieviel schwarze Drachen es bei WoW gibt, wobei man ja auch zur Not welche storymässig dazuschreiben kann…

Huehuehue

wobei man ja auch zur Not welche storymässig dazuschreiben kann…

Hat man sogar. Die sind. mit dem Anführer ihres “Schwarms”, Sabellian, von der Scherbenwelt nach Azeroth zurückgekehrt.

N0ma

ah ok

Huehuehue

Bisherige Story: Es gibt nur 2 unkorrumpierte schwarze Drachen, Furorion, der uns alle andere schwarzen Drachen auf Azeroth killen ließ und dessen Ei durch den roten Drachenschwarm “entkorrumpiert” wurde, was seiner Mutter und Geschwistern und einem roten Drachen sowie ihrem Ei das Leben gekostet hat und auch sonst nur durch viel Qual, Leid und Gewalt möglich war (was Alexstrasza heute bedauert und was sie, so sagt sie in Dragonflight, auch nicht mehr machen würde) und Ebyssian, vor langer Zeit noch als (noch unkorrumpiertes) Ei, von Huln Hochberg (der Tauren, der im Krieg der Ahnen die gesammelten Taurenstämme als Specher vertrat, als der rote Drache Korialstrasz in seiner humanoiden Form als Magier Krasus, die Tauren zu Hilfe rief) aus Neltharions Hort gerettet, als dieser mithilfe Khaz’goroths Hammer (= Titanenartefakt) Neltharion und seine Drachen, nach dem Krieg der Ahnen, von dort vertrieb

Neue Story: Sabellian (der mit den Grul-Quests) in der Scherbenwelt ist es dort irgendwie gelungen, sich und seinen Schwarm von der Korrumpierung zu reinigen und, als die Dracheninseln wieder “aktiv” wurden, haben auch diese Drachen den Ruf der Insel vernommen und sind nach Hause zurück gekehrt, wo sie auf Furorion und sein sterbliches Gefolge und uns treffen, die wir grade versuchen, den Sitz der Schwarzen Drachen zurück zu erobern und sich mit uns zusammengetan. Und sie haben Dracheneier von Schwarzen Drachen mitgebracht, der Schwarm scheint also unvermittelt doch eine Zukunft zu haben.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Damian

Ist es nicht ohnehin so, dass man letztendlich für beide Rufpunkte sammelt, was wieder mal die typische WoW-Beliebigkeits-Philosophie unterstreicht. Alle machen immer alles, keine Entscheidungen, keine Individualität.
Mensch, was vermisse ich Entscheidungen und deren Konsequenzen, dazu noch individuelle Klassen- und Rassenquests, damit sich nicht alles immer so endlos oft für jeden Charakter wiederholt…

Huehuehue

Mensch, was vermisse ich Entscheidungen und deren Konsequenzen,

Kommen ja auch unglaublich gut an. Siehe Pakte.

 und Rassenquests

Traditionsrüstung anyone? Es heißt übrigens “Völker” 😉

Alle machen immer alles, keine Entscheidungen, keine Individualität.

Ja. Ein MMORPG halt. Keiner darf besser oder schlechter gestellt sein, als jemand Anderes oder es gibt Mord und Totschlag.

Warum individuelle Storyentscheidungen (in SW:TOR hab ich die…im Releasecontent und danach auch nicht mehr und an der grundlegenden Story, wie zB., wer die in der Story tatsächlich relevante Gruppierung XYZ anführt, ist dann doch wiederum für alle gleich, ganz egal, wofür ich mich selbst entscheide) in dem Umfeld vermutlich nicht ganz so gut funktionieren, hab ich unten ja schon erläutert.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
N0ma

Die Pakte hat man sich selbst versaut indem man denen relevante Skills gegeben hat. Daraus abzuleiten die Leute wollten keine wäre falsch.
Mit der Einführung von Mythic Instanzen hat Blizzard selbst das Spiel soweit verändert das Balancing essentiell wurde, aber bis heute haben sie das nicht so ganz begriffen.

Huehuehue

Die Pakte hat man sich selbst versaut indem man denen relevante Skills gegeben hat. Daraus abzuleiten die Leute wollten keine wäre falsch.

Wäre es nicht. Entscheidungen führen zu Konsequenzen. “Relevante Skills” sind so etwas Konsequenzen. Reine Nebenstory ist keine “Konsequenz”, sondern bloß eine Unterscheidung wie eine, welche Farbe die Hose hat, die man anziehen möchte. Und selbst, wenn es dann tatsächlich nur um Story geht und keine Konsequenzen hat, kommt das nicht gut an, siehe die Kritik an den Klassenstories in Legion. 🙂

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
N0ma

Konsequenzen sind im RP ja auch gewünscht.
Aber in dem Falle siehe oben -> “Mythic Instanzen”, deshalb hab ich den Absatz auch dazugeschrieben.

Huehuehue

Balancing (und den Ruf danach) gibt es aber nicht erst seit es Mythic-Instanzen gibt, sondern spätestens, seit Raids keine 40 Mann mehr erfordern (bzw. allerspätestens, seit “bring the player, not the class”, also WotLk).

Und wie ich erwähnt habe: auch die Klassenquests in Legion (und ebenso die fraktionsspezifischen Stories namens “Kriegskampagne” in Battle for Azeroth), die bis auf unterschiedliche Aspekte und Teile der Story, keinerlei Konsequenzen hatten, kamen (in dann wiederum “lauten” Teilen der Community) nicht gut an, weil “man kriegt nur einen Bruchteil der Story mit” (bzw. “man muss alle Klassen/beide Fraktionen spielen, damit man die Story sehen kann”). 🙂

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Huehuehue

Oder ist das schon richtig so, dass Blizzard entscheidet, wie es mit den schwarzen Drachen weitergeht?

Natürlich ist das schon richtig so, schließlich schreibt sich die Story, die folgt, nicht in wenigen Wochen, sondern ist, so sie nicht abgebrochen werden muss, bereits lange im Voraus “relativ” fix festgelegt (weil “alles Andere” im Spiel erst nach dem Storygerüst gemacht werden kann). Und gerade hier, bei zwei doch sehr unterschiedlichen Charakteren und einer so wichtigen “Entscheidung” (entscheidet sich doch damit auch das Auftreten des Schwarms nach außen und zu allen anderen Figuren hin) müsste man somit eigentlich 2 Stories schreiben (noch das am wenigsten Problematische), in den vorzubereitenden Spielverlauf einbauen, das weitere Worldbuilding und alles was sonst noch damit zusammenhängt, für lange Zeit doppelt machen.

Entscheidungen klappen relativ gut, wenn sie in RPGs verbaut werden, die nicht wie MMORPGS “live service” sind, wo das Spiel und die etwaigen DLCs (und folglich die Storyentwicklung) für eine gewisse Weile “starr” sind und nicht permanent weiter wachsen bzw. dort, wo einer nur für sich alleine entscheidet.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
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