Im MMORPG World of Warcraft (WoW) ist der Patch 8.3 live. In ihm dreht sich alles um den Alten Gott „N’Zoth“, ein Wesen wie aus einer Geschichte von H.P. Lovecraft. Die Entwickler erklären: Das läuft wie ein Horror-Film. Darum bekommt der Alte Gott auch “nur” einen Patch und keine eigene Erweiterung.
Wer spricht da? Es spricht Steve Danuser, der ist der Chef-Erzähler von WoW, der Lead Narrative Designer. Er gab Venturebeat und Polygon Interviews zum aktuellen Patch 8.3. Er erklärt,
- was der alte Gott N’Zoth mit WoW Classic zu tun hat
- wie sich Blizzard bei der Geschichte an erfolgreichen Horror-Filmen orientiert
- was mit dem Auge von N’Zoth (Gabe von N’Zoth) geschieht
- mit was sich WoW nach Patch 8.3 beschäftigt
Schon in WoW Classic war der Einfluss zu spüren
Darum ist N’Zoth so wichtig: Der alte Gott N’Zoth ist ein Wesen wie aus einer Geschichte von H.P. Lovecraft. Spieler begeben sich in das Reich des Wahnsinns, wenn sie gegen ihn kämpfen. Um ihn dreht sich alles im neuesten Patch.
Das Wirken der Alten Götter zieht sich durch die Geschichte von World of Warcraft. Schon in WoW Classic konnte man ihren Einfluss spüren:
Wenn man Classic erkundet, sind viele Dungeons tatsächlich um Sachen gestrickt, die direkt unter dem Einfluss der Alten Götter geschehen – Dinge wie Ahn’Qirai. Die Alten Götter waren eine der größten Bedrohungen der Alten Welt. […] Jetzt habt ihr die Chance wirklich dem letzten der vier ursprünglichen Alten Götter zu begegnen, der die Welt bedroht.
Steve Daunser
N’Zoth ist eine Monster-Geschichte
Darum funktioniert N’Zoth wie ein Horror-Film: Eine wichtige Frage ist, warum N’Zoth mit 8.3 „nur“ einen eigenen Patch bekommt und keine eigene Erweiterung.
Die Leute lieben die Idee und es wäre auch cool, aber [N’Zoth] ist nichts, worum man unbedingt eine ganze Erweiterung bauen kann. N’Zoth ist eine Horror-Geschichte, eine Monster-Geschichte. Und die meisten erfolgreichen Horror-Filme oder Bücher nutzen das Monster nur sehr selten und auf ganz bestimmte Weisen.
Wenn du mit den alten Götter ständig zu tun hättest, 24/7, Monat für Monat für Monat, dann wäre es vielleicht nicht mehr so unheimlich, nicht mehr so cool.
Steve Danuser
Was ist mit dem Auge von N’Zoth? In WoW Battle for Azeroth hatten Spieler heimlich die Möglichkeit, auf Seiten der Alten Götter zu kämpfen. Das Zeichen der Loyalität war das “Auge von N’Zoth” auf der Stirn, der Buff bekannt als “Gabe von N’Zoth”.
Aber wer gedacht hat, er kann jetzt N’Zoth und den Alten Götter doch noch zum Sieg verhelfen, den muss Blizzard enttäuschen, wollen doch die Alten Götter alle Realität verzehren:
Am Ende des Tages, müssen wir was gegen ihre Präsenz tun. Wir können Eurem Charakter nicht erlauben, unkontrolliert durch die Gegend zu laufen oder irgendwas in der Art.
Steve Danuser
Das “Auge von N’Zoth” kam ins Spiel, weil Blizzard weiß, dass die Alten Götter so beliebt sind, aber Spieler werden keine Chance haben, eine Herrschaft der Alten Götter über Azeroth anzustreben. Das “Auge von N’Zoth” war nie als wichtiger Teil der Charakter-Entwicklung gedacht, ganz anders als die Entscheidung zwischen Saurfang und Sylvanas, die Hordenspieler treffen mussten.
Wie geht’s mit Patch 8.3 weiter mit den Alten Götter? Nach dem Ende von Patch 8.3 werden die Alten Götter wohl erst mal keine weitere Rolle spielen. Aber Steve Danuser sagt: Die Kräfte hinter N’Zoth werden sehr wohl im Spiel bleiben. Denn letztlich steht die kosmische Kraft der Leere (The Void) hinter den Alten Götter.
Mit diesen kosmischen Kräften und den Geheimnissen des Universums wird sich WoW in der Zeit nach Patch 8.3 beschäftigen. Die seien “Teil der Roadmap”. So soll die nächste Erweiterung Shadowlands dann eine neue Existenz-Ebene ergründen, die Existenz im Jenseits – die Schattenlande.
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