Schach: Also doch, Chess.com legt vernichtenden Bericht gegen Twitch-Streamer vor – Niemann soll in 100 Spielen gecheatet haben

Schach: Also doch, Chess.com legt vernichtenden Bericht gegen Twitch-Streamer vor – Niemann soll in 100 Spielen gecheatet haben

Die Schachwelt kommt aktuell nicht zur Ruhe. Zuerst gab es kuriose Theorien, wie der Herausforderer, Twitch-Streamer Hans Niemann (19), den Weltmeister Magnus Carlson bei einem Turnier besiegen konnte. Jetzt legt ein Bericht des Wallstreet Journals nahe, dass Niemann bei rund 100 Partien betrogen haben könnte.

Woher kommen die neuen Anschuldigungen? Der Bericht des Wall Street Journals, der Niemann erneut des Betrugs beschuldigt, stützt sich auf eine interne Untersuchung der Plattform Chess.com – Dort können sowohl Amateure als auch Profis online gegeneinander antreten. Die Ergebnisse der Spiele werden gespeichert, so können sich Spieler unabhängig vom eigenen Niveau miteinander vergleichen.

Chess.com sah sich erst kürzlich in der Pflicht, offenzulegen, was man gegen Cheater auf der eigenen Plattform unternimmt. Im Zuge des großen Skandals um Hans Niemann und Magnus Carlson, den sogar Twitch-Star xQc kommentiert hat, gab es wohl eine Zunahme an Betrugsversuchen im Online-Spiel.

Die Plattform Chess.com gab einen Überblick über die Anzahl der Spieler, die täglich wegen Cheats gebannt werden. Chess.com verspricht weiterhin alles zu tun, um Fair-Play auf ihrer Plattform zu gewährleisten.

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Vorwurf: Betrug in über 100 Partien

Hans Niemann ist US-amerikanischer Schach-Großmeister und spielt in mehreren Ligen auf einem hohen Niveau. Chess.com hat seine Karriere nach den jüngsten Anschuldigungen jetzt ganz genau unter die Lupe genommen:

  • In einem 72 Seiten umfassen Bericht will die Schach-Plattform bei über 100 Partien des 19-jährigen Großmeisters und Twitch-Streamers jetzt Auffälligkeiten entdeckt haben.
  • Das letzte verdächtige Match spielte er demnach im Jahr 2020.
  • Möglich sei, dass Niemann bei online gespielten Partien einen Schach-Engine nutzte. Ein Computerprogramm, das in Sekundenschnelle tausende Schachzüge optimal berechnet und so selbst den besten menschlichen Spielern weit überlegen ist.
  • Am schwersten ist die Anschuldigung, dass Niemann auch bei online Turnieren geschummelt haben soll, bei denen um Preisgelder gespielt wurde.

Auch bei Partien, bei denen Niemann seinen Gegnern gegenüber saß, will Chess.com Unregelmäßigkeiten im Spiel des 19-Jährigen erkannt haben. Wie genau er bei Events vor Publikum und unter den Augen von Schiedsrichtern betrogen haben soll, dazu macht Chess.com allerdings keine genauen Angaben.

FIDE, der Schach-Weltverband, hat eine eigene Untersuchung der Vorgänge in die Wege geleitet. Währenddessen hat Chess.com bereits Maßnahmen ergriffen und Niemann von seiner Plattform gebannt.

Wie reagiert Hans Niemann auf die Anschuldigungen? Zu den neuen Vorwürfen gegen seine Person hat sich Niemann bis jetzt noch nicht geäußert. Er hatte in der Vergangenheit zwar bereits gestanden, dass er bei 2 Partien nicht ganz fair gespielt habe, tat das Ganze jedoch als Jugendsünde ab. Seitdem er als Profi unterwegs ist, beteuert er sich stets an alle Regeln zu halten.

Warum ist das wichtig? Weltmeister Magnus Carlsen hat unterstellt, Niemann würde betrügen. Konnte aber diese Verdächtigungen nicht mit konkreten Beweisen unterlegen, dadurch wirkte er wie ein schlechter Verlierer, der nach Ausreden sucht.

Der Bericht von chess.com liefert Carlsen jetzt Rückendeckung.

Beweist das nun endgültig, dass Niemann ein Betrüger ist? Oder lasst ihr die Entschuldigung mit der Jugendsünde gelten? Schreibt uns eure Meinung dazu gerne in die Kommentare.

Quelle(n): Wall Street Journal, Chess.com, Kotaku.com
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Poppers73

Man muss aber auch bedenken, dass Chess.com alles andere als unparteiisch ist:

“Das zweitgrößte Schachunternehmen der Welt, die Play-Magnus-Gruppe, wird von Marktführer Chess.com aufgekauft.”
https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/chess-com-kauft-magnus-carlsens-play-magnus-gruppe-18271452.html
https://www.chess.com/de/news/view/chess-com-unterbreitet-der-play-magnus-group-ein-angebot

Wolve In The Wall

Interessiere mich eig nicht so für Schach, aber der Fall ist wirklich sehr interessant.
Der Bericht ist sich ja recht sicher, dass Niemann online betrügt bzw. betrogen hat – da muss man dann wohl auch nicht groß diskutieren.
ABER, man muss find ich auch bedenken, dass es zwei verschiedene Dinge sind online zu betrügen oder live. Bei Letzterem, was ihm ja von Carlsen (anderen GM und großen Teilen der Schachwelt vorgeworfen wird) kann ich mir – auch nachdem ich einige seiner Live-Partien geschaut habe – einfach nicht erklären oder vorstellen, wie er betrogen haben soll. (…und nein, ich glaube die …perlen-Theorie nicht, das wäre wirklich absurd).
Zugegeben verhält er sich insgesamt während Spielen irgendwie auffällig und fällt wohl auch bei nachträglichen Analysen negativ auf, indem er sie entweder ganz meidet oder seine eigenen Züge nicht wirklich erklären kann. Allerdings könnte ich mir auch irgendwie vorstellen, dass er ganz bewusst damit spielt um eben diese ganze Sache zu befeuern – er kommt ja soweit mir bekannt von Twitch und die sind letztlich ja oft “Entertainer”, die genau wissen wie sie Leute fischen.

Bin gespannt, ob und was da vielleicht mal noch so kommt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Wolve In The Wall
Patsipat

Eins vorweg: Ich habe mit Schach nichts am Hut, finde es dennoch interessant was da grad abgeht.

Mir persönlich kommt das alles eher so vor als ob man versucht den Fall eines “Gottes” abzuwenden, egal zu welchem Preis.

Solange keine Beweise vorliegen war der eine halt besser als der andere.
Hat ein wenig was von Onlineshootern: der war besser als ich also muss er gecheatet haben.

Huehuehue

Nur als Hinweis: das war (bei weitem) nicht die erste und sicherlich auch nicht die letzte Niederlage des “Gottes”, auch gegen Leute mit wesentlich schlechteren ELO-Zahlen, als der Beschuldigte. Aber es ist die Einzige, bei der er überzeugt davon ist, dass sein Gegenüber betrügt/betrogen hat.
Und in der News geht es noch dazu nicht einmal um dieses Match (bzw. diese Matches), sondern darum, dass die größte Schach-Online-Plattform der Welt, nach eingehender Analysen und Überprüfungen scheinbar zu dem Schluß kommt, dass der Beschuldigte dort nicht, wie von ihm gesagt, 2x, sondern mehr als 100x geschummelt haben dürfte und dass die Plattform ihn nun offenbar gesperrt hat. (Im Originalbericht vom WSJ steht übtigens auch, dass er nach ihren Quellen, das auch im privaten Rahmen zugegeben haben soll).
Die Vorwürfe von Carlsen sind nochmal ein anderes Thema.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Patsipat

Da die News ja um das selbe Thema gehen kann man das schon mal erwähnen.

Er kann ja davon überzeugt sein das betrogen wurde. Es gab in der Geschichte schon viele schlaue Leute die von etwas überzeugt waren und dann trotzdem falsch lagen.
Solange keine ernsthaften Theorien oder gar Beweise vorliegen bleib ich bei meiner Aussage. Und solange gilt zumindest für mich die Unschuldsvermutung.

Und der Bericht der Seite hält doch auch keinem Gericht stand solange da nix handfestes drin steht.

Harri

Warum bitte, sollte denn Jemand der so gut sein soll, denn überhaupt Mogeln? Damit meine ich nun nicht, das ich denke, er habe nicht.

uchiha

ego, geld.

Huehuehue

Weil es (relativ) Viele gibt, die so gut und möglicherweise besser sind. Und weil mit besser, mehr “Ruhm” kommt.
Warum dopt ein Sportler, der zu den besten der Welt zählt?

Andy

So oder so dürfte seine Karriere erheblichen Schaden genommen haben,auch wenn er wirklich unschuldig sein sollte.
Dieses Thema wird doch jetzt in vielen Medien berichtet.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Andy
Huehuehue

Wenn da steht: “in über 100 Partien”, dürfte, in einem so gut dokumentierten Feld, wie Schach es ist, die Wahrscheinlichkeit, dass so jemand völlig unschuldig ist, leider relativ gering sein. Was nicht heißt, dass die Vorwürfe zu Betrug in Vor-Ort-Turnieren stimmen aber in einem Sport, bei dem Integrität so viel zählt, wie beim Schach, ist das halt harter Stoff.

chris

bücken, husten !

Pixelrambo

SpioHeadset/kontaktlinse mit kamera und eine zweite Person in der Nähe mit einem Tablet/Smartphone…https://www.spyschool.de/unsichtbares-spionkopfh%C3%B6rerset/
https://www.photoscala.de/2016/05/05/sony-patentiert-kontaktlinsen-kamera/

amoxi

Vieleicht ist der Typ nen komisches Genie, dass die Schachwelt aufwirbelt weil er nicht so spielt wie die alten Männer das kennen oder er ist nen schummler mit Kugeln im Po. Dann glaub ich lieber die erste Variante.

p1ddly

Die besten Schachspieler sind im Alter von 19 – 35 Jahre. Carlsen selbst ist erst 31. Ältere Spieler in hohen Platzierungen wie Anand sind da Ausnahme. Soviel zum Thema alte Männer.

Da sich die eigene gewonnene Elo aus der Elo der Gegenspieler errechnet (viel Zuwachs bei Siegen gegen stärkere Gegner, weniger gegen gleichstarke), man diese nur in offiziellen Partien aufbauen kann und faktisch jede Turnierpartie in Datenbanken wandert, sind Supertalente die plötzlich auf der Bildfläche erscheinen fast ausgeschlossen, wenn es sich um Spieler aus Entwicklungsländern handelt, und praktisch ausgeschlossen, wenn sie aus den USA kommen.

Bei Talenten wie Praggnanandhaa wusste man schon als sie 8 waren, dass sie mal in der Weltspitze landen. Diese Prognose gabs bei praktisch allen Spielern. Ein Caruana (30,alter Mann) oder Nepomnjaschtschi (32, faktisch Opa) sind auch nicht plötzlich in die Weltspitze gepoltert.

lIIIllIIlllIIlII

Es gibt allerdings auch andere hochkarätige Meinungen, die besagen, er habe nicht betrogen sondern die anderen waren sehr schlecht.

Der bekannteste Anti-Cheating-Experte Keneth Regan hat bei einer Analyse der Niemann-Partien keine Auffälligkeiten gefunden, die auf den Einsatz von Computerhilfen schließen lassen. Seine besten Turniere wären immer noch in einem statistischen Bereich, der auch ohne Schummelei zu erreichen wäre. Oft hätten Niemanns Gegner einfach schlecht gespielt, und deshalb verloren – so auch Magnus Carlsen beim Singuefield Cup. Nicht aber weil Niemann übermenschlich gut gespielt habe.

In dem verlinkten Video beschreibt er sogar sein statistisches Vorgehen bzw die Auswertung. Falls jemand Interesse daran hat.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von lIIIllIIlllIIlII
Fun Hellsing

Gut, hat er jetzt gemogelt oder nicht? Weiß man mehr über den Bericht der 72 Seiten lang sein soll? Was steht da drin? Dem Artikel entnehme ich lediglich das Auffälligkeiten entdeckt worden sein sollen, aber mehr nicht. Defacto noch kein klarer Beweis oder? Ich verfolge das Thema mit Spannung. Klar, es scheint immer enger für Niemann zu werden, aber solange die nicht definitiv nachweisen können das was im Busch ist, ist das richtig schlechte PR für ihn.

Der komplette Bericht ist im Artikel verlinkt (chess.com). Du kannst Dir somit selber ein Bild machen.

Fun Hellsing

Ah, dank dir.

80s-Gamer

So wie der Typ sich verhält, so verhält sich niemals ein Spieler, der sauber ist. Wie provokant der schon spielt und beim Spielen so gut wie nie auf das Brett schaut, sondern lieber desinteressiert in der Gegend rumguckt oder seinen Gegner einfach nur anstarrt. Dazu hat er schon etliche Male betrogen, was ihm auch nachgewiesen wurde. Die Betrügereien nehmen im Schach gerade ein neues Ausmaß an. Ich meine, wir reden da u.a. von “Analkugeln”.

Musax

Das mit den Analkugeln war doch nur ein Witz von 4chan(?) oder Reddit(?) oder hat sich das bewahrheitet?

Ich hab’s nur auf die Art und Weise mitbekommen und halt als Überschrift in der Bild….aber da gilt halt wie immer bei der Bild. Bestenfalls irreführend.
Gute Regel für Bild-Überschriften (wenn man schon nicht ganz darauf verzichten kann): Wenn die Überschrift eine Frage ist, dann ist die Antwort “Nein” (bzw. das genaue Gegenteil von dem was suggeriert wird)

Lucifron

Knapp daneben, es kam wohl von Twitch, aber irgendwie hat sich das schon in mehr Medien als die Bild geschlichen… Ich weiß nicht ob das witzig oder traurig ist.

Mike

Auf seinem Großmeister Level soll ja mit unter nur ein einziger Zug spielentscheidend sein. Hier jetzt wirklich ein Muster zu entdecken finde ich sehr schwierig. Mich würde mal interessieren, ob man mit unorthodoxer Spielweise gegen solche Größen bestehen und gewinnen kann. Soweit ich gelesen hat, bereitet man sich auf seinen Gegner und dessesn Spielweise vor. Lernt also seine beliebten Züge usw. Was ist aber wenn der anders spielt?
Kann mich zum Pokerhype vor 10 Jahren noch an Isildur errinnern. Der hat ja in den Highstakes alle angezogen, weil er einfach aggressiver und anders als nach Lehrbuch gespielt hat. Ist das vielleicht bei Niemann auch so?

p1ddly

Also die meiste Vorbereitung wird in die Eröffnungstheorie gesteckt. Die ist praktisch ziemlich ausgelatscht, wirklich revolutionäre Neuerungen sind dann solche Geschichten wie man bewegt im Zug 4 anstatt bisher immer den einen Bauern mal den Läufer. Man kann sich da vorbereiten, wenn der Gegner z.B. gerne italienisch spielt, kann man sich Konterzüge anschauen. IdR ist die Eröffnungsphase auch ziemlich automatisiert, das kann man im Gaming mit Buildorders in SC2 vergleichen. Je nachdem wie man spielt und gegenspielt entsteht eine gewisse Stellung im Mittelspiel. Ab dann kommts halt drauf an, was auf dem Brett steht. Menschliche Spieler spielen idR sehr konkret, jeder Zug verfolgt ein gewisses taktisches Motiv (Figuren entwickeln, Raum gewinnen, Angriffe vorbereiten, König in Sicherheit bringen, Struktur bilden, die Komplexität der Stellung ändern). Das lässt sich schwerlich am Gegner angepasst vorbereiten.

Was man machen kann, um den Gegner auf dem falschen Fuß zu erwischen:
1.) die Eröffnungstheorie asap zu verlassen um Stellungen zu kreieren, auf die der Gegner sich nicht vorbereitet haben kann. Das geht meistens damit einher, dass man objektiv in einer schlechteren Stellung landet, aber da man sich die Stellungen angeschaut hat und der Gegner im besten Fall nicht hat man hier einen Vorteil die besten Züge zu kennen, während der Gegner sie finden muss.
2.) die Stellung verkomplizieren. Sprich man zwingt den Gegner dazu, sehr tief rechnen zu müssen. Bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass man selbst tief rechnen muss.

So den einen Zug der Marke ich hau den Turm mal vor, damit hast du nicht gerechnet und gleich bist du Matt kommt im Profischach nicht vor.

(Edit: Mittelteil geändert, weil eigentlich ist da nichts unorthodoxes dabei)

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von p1ddly
Mike

Vielen Dank für deinen Kommentar. Als absoluter Schachlaie hat man wahrscheinlich falsche Vorstellungen, wie ich hier bei mir wieder feststelle.

p1ddly

Ich bin auch nur schlechter Hobbyspieler. Um dieses Thema unorthodoxe Spielzüge zu verstehen hilft vielleicht die YT Serie von TheBigGreek, wo er über Kandidatenzüge redet. In Schachpartien schaut eigentlich jeder Spieler in jedem Zug nach, wo eigene Figuren bedroht sind, wo Drohungen entstehen können, wo selber Drohungen aufgebaut werden können (muss ja nicht nur auf gegnerische Spielfiguren gehen, sondern auch auf leere Felder). Das haben Profispieler so verinnerlicht, dass sie idR nicht so einfach überrumpelt werden können.

Das ist übrigens auch so ein Punkt, weshalb sich Carlsen dafür einsetzt, das klassische Schach in Weltmeisterschaften ein wenig aufzupeppen. Zum Beispiel durch Blitzpartien. Im klassischen Schach hat man so derart viel Bedenkzeit, dass es sehr sehr schwer ist zu gewinnen und extrem viele Partien enden im Remis (siehe WM 2018 Carlsen – Caruana. das war teilweise grauenvoll, weil wirklich alle regulären Partien im Remis endeten).

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von p1ddly
Jona

Ich bin in der Materie nicht drinnen. Kann mir jemand erklären wie man in einer Schachpartie feststellen kann ob mich gerade jemand betrügt ?

Ich mein ok wenn er immer volley zieht dann wär es auffällig aber sonst ?

Vielleicht kennt sich hier ja jemand wirklich aus.

Frost

Das würde mich auch interessieren.

Bei den ersten Zügen kann ich mir gut vorstellen, dass man da ein immer wiederholendes Muster erkennen könnte. Kann dieses aber nicht einfach nur antrainiert sein?

Wie findet man aber verdächtige Züge im späteren Spiel? Da ist ja alles ein wenig individueller gestellt als noch bei der Startaufstellung.

Mega interessantes Thema, auch wenn ich nur wenig von den Feinheiten dieser Thematik verstehe.

Schuhmann

Die schauen da, glaube ich, nach “perfekten Zügen”, die man als Mensch nicht erkennt, weil sie Vorteile bringen, die sich erst x Runden später zeigen und die man nur mit einer ELO von 3000+ sehen würde.

Ich bin mir sicher, ein Chess-Crack kann das noch besser erklären. Aber im Wesentlichen: Es gibt Züge, deren Vorteile sich erst viel später zeigen und die sieht man als Mensch nicht, weil man nicht so viele Züge und Gegenzüge im Vorfeld berechnen kann – aber plötzlich gibt’s 8-11 Züge später dann einen Vorteil. So gewinnen Schach-Computer ja letztlich auch gegen Menschen.

Das mit den perfekten Zügen ist korrekt. Nicht unbedingt das ein Mensch sie nicht erkennt, es geht darum wie oft ein Mensch diese perfekten Züge spielt. Und das war bei Niemann teilweise deutlich zu hoch.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Taless
Lucifron

Das ist aber auch was, wo die Meinungen sehr auseinander gehen (bzw. die Frage gestellt wird, wer Unsinn macht). Chess.com sagt ja zum Beispiel

Based on this analysis, and as shown in Figure I, Hans actually has one of the lower percentages of “near perfect games” when compared to similar players. 

Ich würde zumindest im Zweifelsfall davon ausgehen, dass der Chess.com Report im Vergleich stärkere Kriterien setzt, auch weil nicht alle Behauptungen der angeblichen Expertise mancher Leute überprüfbar sind und gefühlt alle X Minuten jemand eine neue “Analyse” postet.

Frost

Danke erstmal dafür. Scheint sehr komplex zu sein.

Werde es auch weiter verfolgen.

Ist wie mit EVE Online. Bin überhaupt nicht drin, aber die Artikel dazu lese ich immer sehr gerne.

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