Steven “Bajo” O’Donell (42) war früher in den australischen Fernseh-Sendungen “Good Game” und “Good Game: Spawn Point” zu sehen. Heute ist er als Content Creator online unterwegs. Auf Twitch erzählte er nun, wie sich ein ehemaliger Mobber bei ihm meldete und um einen Gefallen bat.
Wer ist Bajo? Steven “Bajo” O’Donnell ist ein TV-Moderator und Schauspieler aus Neuseeland. Im australischen Fernsehen moderierte er die Sendungen “Good Game” und “Good Game: Spawnpoint”. Seit 2017 streamt er hauptberuflich auf Twitch.
Bei seinen Streams geht es um Interaktivität: Zuschauer können mit über 1.000 verschiedenen Alerts seinen Stream unterbrechen und ihm ein bisschen auf die Nerven gehen. Bajo zeigt alle möglichen Spiele-Genres, von kleinen Indie-Perlen über Party-Games bis zu Triple-A-Spielen wie Elden Ring.
Was waren das für TV-Shows? Good Game war eine Sendung, die zwischen 2006 und 2016 auf dem australischen Sender ABC – quasi deren ARD – lief und ab 2007 von Bajo co-moderiert wurde. Der Kern von Good Game waren Spiele-Reviews, es gab aber auch Segmente wie News, Hintergrund-Geschichten und Minigames (via Wikipedia).
Der Erfolg und die Beliebtheit von Good Game resultierte im Spin-off Good Game: Spawn Point, das bis 2017 ebenfalls von Bajo moderiert wurde und auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet ist.
Deutsche Twitch-Streamer sind vielleicht seltener im TV zu sehen, dafür könnt ihr manche von ihnen aber in Filmen und Videospielen hören:
Streamer spricht über Mobbing in der Schulzeit
Was sagt Bajo über seine Mobbing-Erlebnisse? In einem Stream vom 28. März berichtete der heute 42-Jährige, in seiner Schulzeit viel gemobbt worden zu sein. In der 9. Klasse habe das so überhandgenommen, dass sogar ein Meeting einberufen worden sei.
Direkt vor dem Meeting sei er noch von 3 Mitschülern schikaniert worden. Besonders verletzend: Unter den Mobbern war auch sein ehemals bester Freund. Im Anschluss an die Besprechung hätten sich die 3 entschuldigen wollen, weil sie wohl Angst hatten, Ärger zu bekommen.
Während der Entschuldigung hätten sie sich das Lachen jedoch nicht verkneifen können: Das sei die schlimmste Entschuldigung gewesen, die er je gehört habe.
Mehr Informationen und Tipps gegen Mobbing findet ihr auf der Seite der Malteser, professionelle Hilfsangebote für Kinder, die unter Mobbing leiden, wurden auf der Website Kindersache zusammengetragen.
Mobber meldete sich Jahre später mit einer Bitte
Wie wendete sich das Blatt? Genugtuung gab es für Bajo ungefähr 10 Jahre später, als er Good Games moderierte. Wie er berichtet, habe sich plötzlich sein einstiger Freund und Mobber bei ihm gemeldet: Er arbeite da an einem Spiel, ob Bajo das nicht in seiner Sendung zeigen könne?
So reagierte Bajo: Der ließ seinen ehemaligen Mobber eiskalt abblitzen:
Ich schrieb zurück: “Get fucked!” Das war wahrscheinlich das Gehässigste, was ich in meinem ganzen Leben getan habe.
Wie sind die Reaktionen? Von seinen Zuschauern im Chat bekommt Bajo überwiegend Verständnis. Die Fans können die Antwort gut nachvollziehen und feiern ihn dafür.
Auf Reddit, wo der Clip im Streaming-Subreddit r/LifestreamFail geteilt wurde, berichtet eine Nutzerin von einer ähnlichen Erfahrung: Ihre ehemalige Mobberin meldete sich ebenfalls nach einiger Zeit und forderte einen Gefallen.
Die Reddit-Nutzerin “giga-plum” schreibt dazu: “Ich bin normalerweise kein kleinlicher oder gehässiger Mensch, aber das Hochgefühl, das ich bekam, als ich ihr sagte, was Sache ist, war das reinigendste Gefühl, das ich je hatte.” (via Reddit)
Ein anderer Nutzer meint, Bajo hätte da eine Chance verstreichen lassen: Er hätte das Spiel gezeigt, ihm eine schlechte Bewertung gegeben und mittendrin abgebrochen. Dazu hätte er gesagt, das sei das schlechteste Spiel, das er je gezockt habe, die Entwickler sollten über einen Berufswechsel nachdenken (via Reddit).
Mobbing in der Schulzeit ist etwas, womit auch viele Gamer schon Erfahrungen machen mussten. Der Gaming-Journalist Jake Lucky und der TikTok-Streamer Tdawgsmitty sprachen darüber, wie sie ihre Schulzeit erlebten, und welche Hobbys man geheim halten musste, aus Angst, dafür gemobbt zu werden:
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Er sollte nach Kanada. Wenn das wirklich das Gemeinste war, was er je getan hat, dann hat er sicher kanadische Vorfahren.
Mobbing verstößt gegen das Grundgesetz. Denn mobben zerstört die Würde.