Auf Twitter und Twitch ist eine Konfrontation zwischen Twitch-Streamern und dem Chef des E-Sport-Teams 100 Thieves, Matthew “Nadeshot” Haag (30), hochgekocht. Beide Seiten erheben Vorwürfe gegen die jeweils andere Seite. Doch worum geht es eigentlich?
Das sind die Beteiligten: Die Auseinandersetzung besteht aus zwei Parteien:
- Twitch-Streamer und YouTuber Erind “Froste” Puka, und seine Content-Creator-Gruppe “The Mob” – 4 “Internet-Freunde”
- Matthew “Nadeshot” Haag (30), Gründer und CEO der E-Sport-Organisation 100 Thieves (100T)
Was sind die Vorwürfe?
- Froste wirft der Organisation 100 Thieves vor, der Gruppe The Mob nicht genug gezahlt zu haben
- Froste gibt den 100T die Schuld dafür, dass The Mob kein Geld für Essen hatte
- Nadeshot wirft der Gruppe vor, nicht gearbeitet zu haben
Streamer twittert angetrunken sein Gehalt bei 100 Thieves
Wie begann der Konflikt? Der Konflikt begann, als der Streamer Froste angetrunken twitterte. Um 9:30 Uhr deutscher Zeit, also mitten in der Nacht in den USA, schrieb er (via twitter):
Ich vermisse das Mob Haus. Stellt euch mal vor, wo wir jetzt wären, hätten wir uns nicht Gedanken darüber machen müssen, wo unsere nächste Mahlzeit herkommt. Hätten große Dinge schaffen können, werden es jetzt wohl nie erfahren.”
Froste
Auf Nachfrage erklärte Froste, wie wenig Geld er bei 100 Thieves verdient hat. Später sagte er, er habe da “betrunken getwittert.”
Nadeshot ist auf Twitch nicht unbekannt und wurde sogar das Ziel eines Hacks:
Zu niedriges Gehalt, um die Miete zu zahlen
Das sind die Hintergründe: Froste ist ein Twitch-Streamer, YouTuber und Mitgründer von “The Mob” einer Content-Creator-Gruppe. The Mob wurde 2019 von der E-Sport-Organisation 100 Thieves verpflichtet und bestand zu dem Zeitpunkt aus 4 Content-Creator (Froste, Mako, Classify und Avalanchd).
In diesem Twitter-Post verkündete die Organisation 100 Thieves die Zusammenarbeit mit The Mob:
Froste sagt: 100 Thieves zahlte zu wenig, Geld ging schon für die Miete drauf
Das sind die Vorwürfe von Froste: Die Organisation 100 Thieves soll die vier Creators nach LA geholt haben, wo die Organisation ihren Stammsitz hat. Dort lebten sie in einem Haus, das laut Froste 10.000 Dollar Miete pro Monat gekostet haben soll. Jeder der vier Creator hätte demnach 2.500 $ Miete pro Monat zahlen müssen.
Froste gibt weiterhin an, dass die vier nur 2.500 $ Gehalt von den 100T bekamen, wovon nach Abzug der Steuern lediglich rund 1.650 Dollar übrig waren – zu wenig, um 2.500 $ Miete zu zahlen, Rechnungen zu begleichen und Essen zu kaufen.
Darauf aufbauend fügt Froste an, dass die vier Creators teilweise ganze Mahlzeiten ausfallen lassen mussten oder ihre Eltern nach Geld fragten, weil sie sich kein Essen leisten konnten.
Ein weiterer Vorwurf von Froste ist, dass die Gruppe nicht einfach in ein anderes Haus hätte ziehen können, weil in ihrem Vertrag festgelegt war, dass sie 10 bis 15 Minuten entfernt von dem 100T-Content-House leben mussten. (via Twitter).


Nadeshot: “Sie haben nicht gearbeitet.”
Das antwortet Nadeshot: Der Gründer der 100T, Nadeshot, geht in einem Stream auf die Vorwürfe ein und behauptet seinerseits, dass die vier nicht gearbeitet haben. Nadeshot führt weiterhin aus, dass die 100T das Gehalt der Gruppe zahlt, sich um Deals gekümmert sowie die vier nach LA geholt habe und sie einfach nicht produktiv waren.
Den betreffenden Auszug aus dem Stream von Nadeshot teilte Jake Lucky auf Twitter. Den Post seht ihr hier:
Obendrein sagt Nadeshot, es hätte die Möglichkeit gegeben, in ein Haus zu ziehen, dass finanziell für die vier stemmbar gewesen wäre, aber sie hätten sich dazu entschieden, in dem 100T Haus zu bleiben.
Froste entgegnete auf die Vorwürfe des 100Thieves-Chefs, die Gruppe habe nicht gearbeitet habe, mit der Behauptung, dass das Internet in dem Haus in den ersten 4 Monaten lediglich zuließ, dass einer der Creator live streamt (via Twitter).
Weiterhin sei es laut Froste auch für die Zuschauer ersichtlich gewesen, dass Livestreams mit dem Internet des Hauses sehr schwierig gewesen seien (via Twitter).
Ärger um Sponsorendeals
Gab es weitere Vorwürfe? Froste wirft 100 Thieves ebenfalls vor, 95 % der Einnahmen durch Sponsorendeals behalten zu haben (via Twitter).
Nadeshot seinerseits gibt an, dass vertraglich festgelegt war, dass die 100 Thieves 85 % der Einnahmen von Deals erhalten, wenn diese von der Organisation für die Content-Creator-Gruppe eingefädelt wurden.
Nachfolgend ergänzt Nadeshot, dass 100T der Gruppe drei Sponsorendeals beschert habe und The Mob bei zwei von diesen drei Deals 65 % des Sponsorengeldes selbst behalten habe.
Wie stellt sich jetzt die Situation da? Es ist verzwickt, weil sich beide Seiten im Recht sehen und der anderen Seite jeweils vorwerfen, die Situation falsch darzustellen.
- Froste sagt: Nadeshot würde so schlimm lügen, dass er allen Respekt für ihn verloren habe.
- Nadeshot sagt fast verzweifelt: Er weiß gar nicht, was er Froste getan hat, dass der so auf ihn reagiere und solche Vorwürfe erhebe. Er habe ihm alle Möglichkeiten geliefert, aber Froste habe einfach nicht geleifert.
Nadeshot erklärt, wie viel er für Froste getan habe, aber der hätte kaum Zuschauer gebracht, trotz des Supports.
Das sind die 100 Thieves: Bei den 100 Thieves handelt es sich um eine E-Sport-Organisattion, die 2015 von dem ehemaligen “Call of Duty”-Profi Matthew ‘Nadeshot’ Haag gegründet wurde.
Die aus Los Angeles stammende Organisation besitzt Teams in verschiedenen E-Sport-Titeln, darunter unter anderem League of Legends, Call of Duty und Valorant.
Was sagt ihr zu der Situation? Glaubt ihr, dass die Gruppe “The Mob” nicht fair von den 100 Thieves behandelt wurde und die Vorwürfe schwer liegen? Schreibt es uns gerne hier auf MeinMMO in die Kommentare!
Während es zwischen Nadeshot und Froste heiß hergeht, könnte es für einen ehemaligen CS:GO-Profi aktuell kaum besser laufen.
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Sry aber, ich hab nach den ersten 3 Absätzen bereits aufgehört zu lesen, das ist so ein lächerlicher Kindergarten, das ist unpackbar.
Da hast du Recht, es ist Kindergarten… leider ist das aber traurige Realität geworden, dass sogar Erwachsene mittlerweile einen Streit vom Zaun brechen, weil sie sich davon gewisse Vorteile am Ende von versprechen, in der Hoffnung den Streit zu gewinnen… Da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln…
Oder aber es ist im Hintergrund einfach nur PR und soll für eine Menge Aufmerksamkeit sorgen… Man kann nie wissen, was die wahren Absichten dahinter sind, das wissen nur die Streithähne allein.
Erinnern wir uns nur al an “Johnny Depp vs Amber Heard”… Das war zwar Kindergarten vom Allerfeinsten, aber eben Kindergarten in großem Stil mit viel Reichweite. Dagegen ist das hier ein absolut kleines Licht und wird schon bald in Vergessenheit geraten.
Wem ist denn Thieves100 überhaupt wichtig? Doch nur den Hardcore LoL-Fans, nehme ich Mal an. Ich persönlich lese den Artikel und denke mir nur “das wird auch in der Versenkung verschwinden, sollen die ihren Kindergarten austragen…. Interessiert mich nicht die Bohne, was in LoL abgeht und wer letztlich gewinnt”.