„Macht mich traurig“ – Einer der größten Streamer im Gaming kritisiert nach 12 Jahren, was aus Twitch geworden ist

„Macht mich traurig“ – Einer der größten Streamer im Gaming kritisiert nach 12 Jahren, was aus Twitch geworden ist

Chance „Sodapoppin“ Morris streamt seit 15 Jahren und hat so ziemlich alle Entwicklungen auf Twitch miterlebt. Doch der 29-Jährige ist unzufrieden mit dem aktuellen Zustand von Streaming.

Was ist das für ein Streamer? Der Twitch-Streamer Sodapoppin ist schon ewig im Geschäft: Bereits 2008 begann er über den mittlerweile eingestellten Dienst Xfire zu streamen, 2012 wechselte er zu Twitch, wo er einer der meistgefolgten Streamer wurde (via sullygnome).

Anfänglich zeigte Sodapoppin fast ausschließlich WoW, versuchte sich zeitweise am Glücksspiel und wurde dann zum Variety-Streamer. Für viele Zuschauer verkörpert das Streaming-Urgestein mit seinen Gaming-Inhalten und dem trockenen Humor die Essenz von Twitch.

In seiner langen Streaming-Karriere hat der 29-Jährige so ziemlich jede Entwicklung auf Twitch miterlebt – und einige davon als Trendsetter selbst vorangetrieben. Mit dem aktuellen Zustand der Streaming-Industrie ist Sodapoppin jedoch unzufrieden.

Für viele wohl der Inbegriff der aktuellen Streaming-Szene: xQc.

Zuschauerzahlen stehen über allem, meint Sodapoppin

Was stört Sodapoppin am Streaming? Der Twitch-Streamer ist sonst kaum auf anderen sozialen Netzwerken aktiv, doch am 17. August zog es ihn zu Twitter, um seinem Frust Luft zu machen. In einem mittlerweile gelöschten Post sprach er darüber, was man als Streamer leisten muss, um oben zu bleiben:

Streaming ist nur Videogames spielen. Und Drogen missbrauchen, um aufzubleiben und Zuschauerzahlen zu farmen. Und in Just Chatting reinzuschauen, um die Zuschauerzahlen wieder nach oben zu bekommen. Und Spiele schlechtzureden, sobald die Zuschauerzahlen nach unten gehen, damit man aus der Kategorie rauskommt, ohne zu sagen, dass man es macht, weil die Zuschauerzahlen nach unten gehen, weil zuzugeben, dass einem die Zuschauerzahlen wichtig sind, schlecht für die Zuschauerzahlen ist. Und ein Haufen anderer dummer Sachen, die ich nicht aufschreiben möchte.

Sodapoppin scheint hier nicht nur andere Streamer zu kritisieren, sondern auch über seine eigenen Erfahrungen zu sprechen. 2021 hatte er zugegeben, das Medikament Adderall missbraucht zu haben, um durch seine Streams zu kommen – rückblickend sei das die schlimmste Zeit seines Lebens gewesen.

Doch er richtet auch deutliche Kritik an seine Twitch-Kollegen: Es sei in Ordnung, sich um seine Zuschauerzahlen Gedanken zu machen, doch Streaming sei einfach nur noch auf Min-Maxing ausgerichtet, das sei unangenehm.

Aufrichtige Streamer sehe er kaum noch, so Sodapoppin: „Das macht mich traurig.“ Seine Tirade beendet der 29-Jährige mit der Ankündigung, in 3 Jahren werde er dann wohl wieder tweeten, um seinen Ruhestand bekannt zu geben.

Einige Fans forderten eine Reaktion von xQc auf den Post, welcher sich jedoch bedeckt hielt. Denn der ehemalige Overwatch-Profi verkörpert viele der Punkte, die Sodapoppin angesprochen hat. Mehr dazu erfahrt ihr bei den Kollegen von der GameStar.

Sodapoppin selbst scheint nach so vielen Jahren im Streaming-Geschäft an einem besseren Punkt in seinem Leben angekommen zu sein, lebt mit seiner Freundin „Veibae“ zusammen und streamt etwas weniger. Darum scheinen ihn so manche zu beneiden:

Twitch: 27-Jähriger verdient im Monat 250.000 € durch Abos – Ist neidisch auf Kollegen, weil der 3 Dinge hat, die er so sehr vermisst

Quelle(n): Dexerto
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