Twitch-Streamerin hält ihre Zuschauer für zu bedürftig, möchte ihnen von einer KI Sozialkompetenz beibringen lassen

Twitch-Streamerin hält ihre Zuschauer für zu bedürftig, möchte ihnen von einer KI Sozialkompetenz beibringen lassen

Kaitlyn „Amouranth“ Siragusa ist eine der erfolgreichsten Streamerinnen auf Twitch. Zudem hat sie immer wieder neue Geschäftsideen. Jetzt möchte sie die Sozialkompetenzen ihrer Zuschauer mit einer KI trainieren – aber das kostet.

Was hat Amouranth geplant? Künstliche Intelligenz oder was man aktuell dafür hält, ist überall präsent, sei es durch ChatGPT oder durch KI-Chatbots, die uns auf zahlreichen Websites begrüßen.

Jetzt bringt Amouranth in Zusammenarbeit mit der Plattform Forever Voices einen Chatbot heraus. Das Ziel ist es, für ihr Publikum da zu sein, auch wenn sie nicht live ist.

Die ganze Geschichte zu dieser Idee haben wir euch in einem kurzen Video zusammengefasst:

Gegenüber Kotaku hat die 29-Jährige nun geäußert, dass die Unterhaltung ihrer Fans nicht das einzige Ziel ihrer KI-Offensive sei, denn: Sie möchte die Sozialkompetenzen mit dem Chatbot trainieren und Trolle in die Schranken weisen.

Das hat jedoch seinen Preis.

Kommunikation für Credits

Wie funktioniert der Bot? Der Chatbot ist bereits über Telegram verfügbar. Die Nutzer müssen dort Credits mit Echtgeld kaufen, um die Gespräche mit dem Bot zu bezahlen. Jede Minute erfordert entsprechende Credits.

Die Nutzer schicken eine Sprachnachricht ab, diese wandelt der Bot in einen Text um, auf den die KI in Textform antwortet, was dann wiederum als Sprachnachricht an den Nutzer gesendet wird. Und das mit der Stimme von Amouranth, welche aus ihren Streams und Videos repliziert wird.

Amouranth meint: „Sie sagt genau das, was ich denke.“

Wie kommt sie auf KI? KI sei etwas, das ihr schon in ihrer Schulzeit begegnet sei, sagt Amouranth. Sie erinnert sich an verschiedene Formen von KI und Chatbots:

Und dann gibt es diese Dating-Simulator-Spiele, wie wir sehen, und ich denke einfach, dass Einsamkeit derzeit in unserer Gesellschaft weit verbreitet ist. Wir sind immer voneinander isoliert, insbesondere durch die Pandemie. Wenn dies Menschen das Gefühl gibt, weniger einsam zu sein, finde ich das cool. Und wenn Menschen bereit sind, damit eine Bindung einzugehen oder sich damit zu sozialisieren, denke ich nicht, dass es schädlich ist. […] Ich denke, es ist harmlos.

via Kotaku

Chatbot soll Trolle und Stalker in die Schranken weisen

Warum will sie den Chatbot einsetzen? Viele Zuschauer ihres Streams haben nicht die notwendigen sozialen Skills, stellt Amouranth im Gespräch mit Kotaku fest. Als Negativbeispiel sagt sie, dass Leute im Chat immer wieder von ihr fordern, „eine Brust auszupacken“. Diese mangelnde Sozialkompetenz nervt Amouranth.

Der Chatbot könnte solchen Menschen nun dabei helfen, sich diese Skills anzueignen.

Denn für die Nutzer könnte es sich so anfühlen, als würden sie mit einer realen Person interagieren.

Sie erhalten eine direkte Reaktion auf ihre Nachrichten und könnten somit mithilfe des Chatbots lernen, sich anzupassen, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. „Es ist wie ein risikofreies Ursache-Wirkung-Verhältnis“, sagt die Streamerin.

Anders als im „echten Leben“ drohen hier keine großen Konsequenzen, sodass man sich ausprobieren kann. Man könne laut Amouranth dadurch herausfinden, wie man auf Menschen wirkt und lernen, seine Beziehungen zu verbessern. Die Streamerin hofft, dass der Chatbot dadurch Trolle in die Schranken weist.

Chatbot soll den Fans Aufmerksamkeit geben, die sie dringend brauchen

Wie soll das erfolgen? Einige Zuschauer seien sehr bedürftig nach Aufmerksamkeit, stellt Amouranth fest. Der Chatbot könnte denjenigen entgegenkommen, die sich nach Aufmerksamkeit sehnen und eine parasoziale Beziehung mit der Streamerin eingehen möchten.

Auch hoffe sie, dass der Bot das enorme Aufmerksamkeitsbedürfnis von Stalkern stillt, sodass das problematische Verhalten abnimmt und sie nicht in Gefahr sei.

Fraglich ist, ob das ganze wirklich so funktioniert und wirklich so harmlos ist, wie sich die Streamerin das vorstellt. Dass ihre Fans bereit sind, viel Geld für ihre Geschäftsideen zu bezahlen, ist kein Geheimnis. Mit dem nötigen Kleingeld kann man somit jederzeit mit Amouranth kommunizieren. Na ja, zumindest mit KI-Amouranth.

Manche Menschen bauen sogar ganze Welten für ihre KI-Freundinnen, müssen sie dann aber „töten“.

Quelle(n): Kotaku
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Serandis

Schlaues Mädel oder Manager, wer auch immer auf diese Ideen kommt. Mich interessieren steamer nicht. Aber ich lese hier und da mal von ihren Ideen. Sie weiß, wie man kreativ und teilweise echt grenzwertig, viel Geld macht.

Leute bezahlen dafür, dass sie Sozialkompetenz lernen. Und anstatt sich nen normalen Lehrer zu holen, üben sie es an einem Chat, der – so gehe ich mal davon aus – unmengen an Geld kostet.

Ich hoffe nur, dass sie sich dem Risiko von sowas bewusst ist. Sie will, dass die Leute Bindungen mit dem Chatbot – also ihr, wie sie ja meint – eingehen. Wenn die mal nicht anfangen, sie in RL zu suchen, da sie sie ja jetzt zu kennen scheinen und denken, sie müsse sie auch in echt mögen. War vorher schon creepy.. Das wird vielleicht noch extremer..

T.M.P.

Wenn dies Menschen das Gefühl gibt, weniger einsam zu sein, finde ich das cool.

Das klingt ja ganz gut.

Und wenn Menschen bereit sind, damit eine Bindung einzugehen oder sich damit zu sozialisieren, denke ich nicht, dass es schädlich ist.

Das klingt leider nach Abhängigkeit gegen Geld.
Denn seinen Freundeskreis vergrössert man auf diese Art ganz sicher nicht.

Athrun

Ich kann dir nur empfehlen das Video von Alex Prinz “dunkler Parabellritter” zu Only Fans anzuschauen.
Das was dieses Frau macht grenzt an Perversion und ist unmenschlich.

-Die Leute die ihr Geld geben sind kranke und vereinsamte Menschen.
Das was Sie gemacht hat, ist aus diesen vereinsamten Menschen ein Geschäftsmodell.
Ich weiß nicht wie es bei der Jugend heute ist aber meine Mutter hat mir beigebracht mich nie auf kosten der schwachen und Kranken zu belustigen oder Sie zu schädigen.

Natürlich weiß ich selber das nicht jeder so eine Kinderstube bekommen hat. Hab ich auf der Gamescom live erlebt. Wie man Menschen mit Rollstuhl gedrängt hat oder weggeschoben damit man seine eigene perverse Gier befriedigen kann und weil man es machen konnte.

Aber jetzt hinzugehen diesen vereinsamten Menschen eine KI vor zu setzen obwohl diese Seelen nach menschlicher interaktion suchen ist schon sehr pervers und abartig.

Sie will Quasi deren Spenden aber nicht Ihre Zeit für Sie Opfern.

Ich finde das Geschäftsmodell mit Zeitopferung schon kritisch aber so ist es noch perverser.

T.M.P.

Tja, schönen Gruss an deine Mutter. Das wird anscheinend immer seltener in Zeiten von Läster-TV und Benehmen auf Kindergartenniveau.

“Amouranth” gilt hier allerdings als clevere Vorzeigegeschäftsfrau, ich fürchte du darfst etwas Gegenwind erwarten.

Athrun

Hanno Berger galt auch als Vorzeige Finanzanwalt 😉
Was war er wirklich? eine kreatur die mit unmorlischem verhalten bedürftigen und der Gesellschaft um Geld betrogen hat.

Amarouth ist nichts anderes und alle die was anderes behaupten, sind Fanbois. oder besser Toybois.

Sie ist einfach eine Verbrecherin nicht mehr und nicht weniger.

De

Leider gibt’s auch dafür genug Dumme Menschen die dafür bezahlen. 😂

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