Die Macher von The Division 2 haben via Twitter eine Pseudo-Notstandserklärung von Mexiko veröffentlicht. Eine Anspielung auf aktuelle, politische Ereignisse?
Das ist die Anspielung auf politische Ereignisse: Der offizielle Twitter-Kanal von The Division 2 veröffentlichte gestern eine “Pressemitteilung”, in der Mexiko den Notstand verkündet. Damit möchte das Land auf die kritische Situation in den USA reagieren.
In der Erklärung steht, dass Mexiko unverzüglich mit dem Bau einer Mauer beginnen wird. Die Grenzen zu den USA seien geschlossen. Man möchte das Risiko minimieren, dass Menschen nach Mexiko fliehen, die mit dem Virus infiziert sind. So versuche die Politik, die Menschen in Mexiko zu schützen.
Die mexikanische Regierung habe Truppen zur Grenze beordert, die mit einem Null-Toleranz-Auftrag die Einreise von U.S.-Bürgern verhindern sollen.
Mexikanische Staatsleute seien in Kontakt mit Division-Agenten, die unerbitterlich im Interesse der Bürger der United States, Washington D.C. und der Demokratie kämpfen, jedoch habe man den Glauben und das Vertrauen in die U.S.-Regierung verloren. Bis sich das ändere, bleiben die Grenzen dicht.
Warum twittern die Entwickler das? Hierbei handelt es sich um einen Marketing-Gag für The Division 2.
In dem Shared-World-Shooter, der am 15. März erscheint, geht es um Division-Agenten, die für Recht und Ordnung in Washington D.C. sorgen müssen. Nach einem Virus-Ausbuch, der in New York seinen Ursprung fand, versank das Land in Chaos. Die Politik brach zusammen, fiese Fraktionen rissen die Macht an sich und nur die Division-Einheit ist jetzt übrig, um die zivile Bevölkerung zu schützen.
Mit der nun veröffentlichten Notstandserklärung verdeutlichen die Entwickler, wie dramatisch das Setting in The Division 2 wird. Mexiko schottet sich ab, die USA zerfällt. Die Division-Agenten sind die letzte Hoffnung.
Warum ist das so brisant? Wer die letzten Wochen und Monate die US-Politik verfolgte, der wird mitbekommen haben, dass eine Mauer zwischen Mexiko und den USA ein großes, sehr reales Thema ist. Nur ist es in der realen Politik nicht Mexiko, sondern die USA rund um Präsident Trump, die eine Mauer hochziehen wollen, um Migranten aus dem Süden aufzuhalten.
Ist das Satire von The Division 2?
Steckt mehr dahinter als PR? Dass The Division 2 die Rollen der beiden Parteien einfach vertauscht und Mexiko eine Mauer hochziehen lässt, um sich vor Flüchtenden aus den USA zu schützen, sehen einige Spieler als politische Satire an.
Man diskutiert darüber und ist sich auf reddit nich ganz einig, ob das amüsant, zu politisch oder einfach nur eine fragwürdige PR sei, die provozieren soll. Im reddit-Forum wird von einem Admin hingewiesen, dass der Post erschreckend nah an Satire grenze, im Kontext der Geschichte des Spiels aber Sinn ergebe.
So steht Ubisoft zu politischen Themen in Spielen: Ubisoft hat in der Vergangenheit betont, dass sie in The Division 2 keine politischen Themen aufgreifen möchten. Die Story im Spiel sei frei erfunden. Es handle sich um reine Fiktion. Zudem sei Politik schlecht fürs Geschäft, weshalb man keine politische Haltung darstellen werde.
Entsprechend überraschend kommt nun dieser Marketing-Gag, der ziemlich deutlich eine Anspielung auf die Ereignisse in der realen Welt darstellt.
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Kann man wirklich von Politik reden wenn der name TronaldDump fällt?
Feed the German troll 😉
Ubisoft ist immer ganz groß mit Anspielungen auf die US-Regierung, die gibt’s z.B. auch in Far Cry 5.
PR können Sie. Clevere Strategie dieses Thema zu nutzen ????
Geht alles auch andersherum 😉
Meiner Meinung nach sind Videospiele eine Kunstform, ähnlich wie Film und Literatur. Als solche existieren sie nicht im leeren Raum sondern spiegeln auch immer ein wenig die Realität wider.
Ich fände es gut wenn auch große Titel deshalb öfter ein Statement wagen würden.
War es nicht im ersten Teil so, dass sich der Virus bereits über die Welt verbreitet hat?
Satire für den gewillten Rezipienten ja, politisches Statement/Aussage nein. Also doch alles in Ordnung.
Parallelen zu aktuellen realen Ereignissen sind da und sicher auch gewollt, so darf jeder interpretieren wie er möchte was sie mit diesem Gag bezwecken. Da sie ihr “ingame-Szenario” jedoch so ohne Wertung/moralische Botschaft und ohne Partei zu ergreifen stehen lassen, kann man ihnen den Vorwurf, Politik ingame zu betreiben, aber nicht machen. Also alles easy.
^^ ein Tom Clancy Spiel ist politisch? Ist ja nen Ding
The Division ist und war schon immer “Politisch”, die Anspielungen sind Teils sehr subtil
und versteckt, aber da. Wenn ich da an manche Graffitis in Division 1 denke, Massiv lässt seinen Kreativen schon ganz lange Leine um es mal saloppzu formulieren. mir gefällt das sehr Gut. Ob die aktuellen Ereignisse jetzt das Spiel eingeholt haben oder umgekehrt ist mir so ziemlich wumpe. Weil Satire, ob gewollt oder nicht, darf das.
Das hat doch in dem Sinne nichts mit dem aktuellen geschehen in den USA zu tun sondern bezieht sich doch direkt aufs Spiel und die Geschehnisse dort… Virusausbruch blabla wir wollen nicht, dass der Virus nach Mexico kommt blabla.
im übertragenen sinne hat es trotzdem damit zu tun! 🙂
Hätten ja auch Kanada nehmen können!
Haben sie nicht, deswegen ist meine vermutung sie wollen nicht politisch sein nutzen aber politisches für Werbung
Fragt sich, ob man auch “The Day After Tomorrow” heute als politische Satire für die jetzige Situation bewerten könnte
Zum Thema politische Äußerungen: Wird im Intro von TD2 nicht klar dargestellt, daß man ohne Waffen nach Ausbruch einer Epidemie früher oder später keine Überlebenschance mehr hat?
Auch wenn das rein faktisch betrachtet wohl so sein dürfte, so ist das doch ein ganz klares Statement pro NRA, oder etwa nicht? ^^
Eine Minderheit der US-Waffenbesitzer wird tatsächlich von der NRA repräsentiert. Da die Organisation so laut schreit hört man nicht die Mehrheit.