Der Entwickler eines Indie-Spiels auf Steam sagt, er sei seit Monaten das Opfer einer gezielten Kampagne. Twitch-Streamer Asmongold springt ihm bei.
Das ist die Situation: Am 28. Dezember 2024 veröffentlichte Artur Smiarowski, Entwickler des Rogulikes „Soulash“, einen Post auf X, in dem er sich über eine andauernde Kampagne von „verwöhnten Regenbogen-Bälgern“ gegen sich und sein Spiel beschwerte.
- Jedes Update hätte negative Reviews zur Folge, unter jedem Post zu seinem Spiel würden sich Beleidigungen finden
- „Sie“ würden so weitermachen, bis alle Verkaufs-Plattformen, Communitys und Influencer ihn „gecancelt“ hätten
- 2025 wolle er gegen diese Unterdrückung kämpfen
Der Post wurde vom Twitch-Streamer Asmongold aufgegriffen. In einem Stream-Ausschnitt mit dem Titel „WTF stimmt nicht mit diesen Leuten?“, den über 700.000 Menschen auf YouTube gesehen haben, erklärte er: Der Entwickler würde zu Unrecht belästigt, nur, weil er keine gleichgeschlechtlichen Beziehungen in seinem Spiel wollte.
Asmongold stehe ganz klar hinter dem Entwickler.
Diskussion um gleichgeschlechtliche Beziehungen im Spiel eskaliert
Das steckt dahinter: Die Diskussion geht auf ein Update vom 15. August 2024 zurück, mit dem Smiarowski Familiengründung als Feature in sein Spiel einführte. Dadurch sollte es Spielern möglich sein, nach dem unweigerlichen Ableben der Spiel-Figur als Nachkommen weiterzuspielen.
Ein Spieler fragte den Entwickler, ob es möglich sei, zukünftig auch gleichgeschlechtliche Beziehungen im Spiel zu ermöglichen.
Der Entwickler erklärte: Das System diene nur der Fortpflanzung. Aufgrund der eingeschränkten Interaktionen mit NPCs sehe er keine Möglichkeit, Beziehungen darüber hinaus darzustellen, weshalb er zu diesem Zeitpunkt keine Pläne habe, sie zu erweitern.
Daraus entstand im Steam Community Forum eine Diskussion: Einige Spieler wünschten sich eine Überarbeitung des Beziehungs-Features, während andere sich dagegen aussprachen.
Manchen passte die Entscheidung des Entwicklers offenbar nicht und sie drückten ihr Missfallen über negative Reviews auf Steam aus. Soulash 2 hatte zuvor überwiegend positive Bewertungen gesammelt, für den 19. August zeigt Steam jedoch 34 negative Reviews an. Ein Spieler moniert, er sei aus dem Forum gebannt worden, nur, weil er um gleichgeschlechtliche Ehen gebeten habe.
Entwickler auf Steam sieht Regenbogenflagge als Symbol der Unterdrückung
Am 24. und 25. August veröffentlichte der Entwickler dann mehrere Posts auf X, in denen er die Forderung nach gleichgeschlechtlichen Beziehungen damit gleichsetzte, „alles vögeln zu wollen, was sich bewegt.“ X und die Regenbogen-Flagge, das Symbol der LGBTQ-Community, mit der Unterdrückung durch Religion oder den Nationalsozialismus verglich (via X).
Der stärkere negative Ausschlag von 103 negativen Bewertungen wird jedoch erst für den 26. August angezeigt. Zwar lässt sich rückwirkend schwer nachvollziehen, welche Review welcher Aussage folgte, es scheint jedoch, als sei der Großteil der negativen Bewertungen erst nach den Kommentaren des Entwicklers auf X erfolgt.
Für denselben Tag vermeldet Steam auch 510 positive Wertungen, nachdem das Thema von Meinungsführern wie Mark „Grummz“ Kern und eben Asmongold aufgegriffen worden war.
Das sind die Fakten:
- Soulash 2 bekamt im August 2024 negative Bewertungen, nachdem der Entwickler erklärt hatte, das Beziehungs-System im Spiel diene in erster Linie der Reproduktion, weshalb die Implementierung gleichgeschlechtliche Beziehungen für ihn keine Priorität habe
- Einige negative Reviews beziehen sich auf den Entwickler, nicht auf das Spiel.
- Unter dem Post von itch.io auf Bluesky befinden sich Kommentare, die Smiarowski beleidigen und davon abraten, sein Spiel zu kaufen.
Reaktion auf negative Kritik durch Influencer hilft dem Spiel mehr als die Kritik schadet
Die Fakten sind aber auch:
- Die Kritik bezieht sich nicht ausschließlich auf die Entscheidung, keine gleichgeschlechtlichen Beziehungen zu implementieren, sondern auch auf Äußerungen des Entwicklers auf X
- Viele negative Kommentare weisen dutzende Stunden Spielzeit auf und kritisieren das Gameplay. Unter den positiven Kommentaren gibt es viele, die kaum Spielzeit haben, und offen zugeben, den Entwickler nur wegen seiner Einstellung zu unterstützen.
- Unterm Strich profitierte Smiarowski von der Situation. Nach eigenen Angaben verkaufte er binnen einer Woche über 3.500 Einheiten, mehr als er sonst in 2 Monaten verkaufe (via X)
- Auch jetzt profitiert der Entwickler wieder: Nach der ursprünglichen Aufregung im Spätsommer 2024 gab es nur noch wenige neue Bewertungen auf Steam, mit einer insgesamt positiven Tendenz. Nach dem Post vom 28. Dezember kamen zwar ein paar negative Reviews dazu, aber viel mehr positive:
Das Narrativ „Indie-Entwickler wird fertig gemacht, weil er keine gleichgeschlechtlichen Beziehungen in seinem Spiel haben wollte“, mit dem Asmongold 700.000 Menschen auf YouTube erreicht hat, bildet also nur einen Teil der Wahrheit ab.
Wie Asmongold selbst sagt, konnten er und seine Community die negative Kritik durch positive Reviews abfedern und ausgleichen.
Eine ähnliche Situation gab es im Februar 2023, zum Release von Hogwarts Legacy. Damals sprachen sich zwar einige Leute dagegen aus, das Franchise und seine Schöpferin zu unterstützen, die Unterstützung war jedoch sehr viel größer als die Kritik. Twitch: Fans unterstützen Gronkh mit 37.000 € nach Trubel um Hogwarts Legacy – „Sollte öfter Shitstorms haben“
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Dass er keine gleichgeschlechtliche Beziehungen ins Spiel implementieren will, da das ganze ausschließlich der Fortpflanzung dient und sonst keinen weiteren Zweck hat, ist nachvollziehbar. Glaube da haben auch nur verhältnismäßig wenige ein größeres Problem mit.
Ein sehr großes Problem hab ich aber mit diesem Punkt:
“die Regenbogen-Flagge, das Symbol der LGBTQ-Community, mit der Unterdrückung durch Religion oder den Nationalsozialismus verglich”
Ein Symbol welches dafür steht, die Unterdrückung der LGBTQ zu beenden, die nach wie vor an sehr vielen Orten der Welt stattfindet und auch im Westen immer noch viel Diskriminierung dieser Gruppe stattfindet gleichzusetzen mit dem schlimmsten Regime dass es jemals gegeben hat in der Geschichte der Menschheit ist an abartigkeit kaum zu überbieten. Ich kannte das Spiel bisher nicht und hab noch nie was von dem Entwickler gehört, aber die Aussage alleine ist für mich Grund genug einen Bogen um den zu machen. Verharmlosung der Nazis ist ein absolutes No-Go für mich.
Ich hab nur das Asmongold-Video gesehen und gedacht: Ja, diesmal hat er schon einen Punkt.
Dann hab ich die Tweets des Entwicklers gesehen und mir gedacht: Asmongold hat die Situation völlig falsch dargestellt.
So wie Asmongold es dargestellt hat, finde ich es absolut legitim: “Ich hab aktuell keine Pläne,.das Feature einzuführen” – dabei kann man es doch völlig belassen.
Aber das ist alls mit “Ich beuge mich doch nicht eurer Regenbogenflagge, dafür hat mein Opa nicht gegen Hitler gekämpft – was kommt als nächstes?” Also, puh.
Also dass Leute wie Asmongold so die Rolle von Journalisten im Bereich Gaming übernehmen wollen – da kriegst du halt Fox News.
Ist genau meine Meinung dazu. Es steht selbstverständlich dem Entwickler frei Features nicht zu entwickeln und deshalb Sturm zu laufen finde ich unsinnig. Es ist nur ein Spiel und wenn das ganze feature wirklich nur dazu dient sich fortpflanzen und es ansonsten kaum Interaktion mit dem Partner gibt, dann hat er ja Recht dass es 0 Sinn ergibt gleichgeschlechtliche Beziehungen zu implementieren. Das würde dem Spiel keinen Mehrwert geben und es würde wohl nur sehr wenig Spieler geben, die das Spiel deswegen dann kaufen würden, wahrscheinlich gäbe es eher mehr Spieler die es deswegen nicht kaufen würden, da es dann zurecht erzwungen aussieht. Bin ich ganz der Meinung des Entwicklers.
Aber sein Post ging gar nicht, den muss man kritisieren und da finde ich es sehr problematisch dass asmongold das verschwiegen hat.
Oder IGN, TheGamer, Kotaku usw. die machen das seit Jahren von der anderen Seite.
Der Unterschied ist, dass Asmongold nie so tut als wolle er neutral sein, jeder kennt seine Meinung zu DEI, wokeness usw. Aber von einer Gaming Webseite erwarte ich doch Neutralität, die soll vor allem beurteilen, wie gut das Spiel selbst ist und nicht wie woke es ist.
Ich stimme mit dem Entwickler auch nicht überein, aber ihn deswegen als Faschisten oder homophob zu bezeichnen halte ich für falsch, auch sein Spiel deshalb negativ zu bewerten ist nicht richtig.
Was wäre passiert, wenn keiner der großen Influencer ihm zur Hilfe geeilt wäre? Tja dann hätte sich sein Spiel wohl deutlich schlechter verkauft aufgrund der anhaltenden negativen Bewertungen.
In eurem Artikel betont ihr aber in einem längeren Abschnitt, dass das ja jetzt alles ihm nutzt, was auch korrekt ist. Aber liest sich ein bisschen wie Täter-Opfer-Umkehr.
Oder IGN, TheGamer, Kotaku usw. die machen das seit Jahren von der anderen Seite.
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Als jemand, der diese Quelle nutzt: Nein.
Kotaku (und auch Polygon) hat tatsächlich einen linken Bias und das ist den Artikeln auch deutlich anzumerken, wenn da Meinung drinsteht. Aber die Fakten einfach falsch darstellen, passiert denen auch nicht.
IGN ist halt ein Hassobjekt von Asmongold, seit dem einen Artikel zu Black Myth: Wukong. Aber das ist einfach ein ultrakommerzielles Blatt – also das ist aus meiener Sicht echt wild, da eine linke Agenda zu vermuten. Da wird ja seit 1 Jahr nur der Artikel gegen Game Science als “Beweis” hochgezogen, dass die Seite eine Agenda hat, weil man sonst nicht findet
TheGamer kann ich gar nix dazu sagen.
Wir hatten neulich den Fall, dass gamseradar eine WoW-News hatte, die faktisch einfach falsch ist. Die wurde dann in Deutschland von einigen Seiten falsch verbreitet, weil die ungeprüft übernommen wird. Das passiert sonst nicht.
Ich finde, es gibt einen deutlichen Unterschied, ob man bei einem Magazin einen Meinungs-Bias raushört. Oder ob wirklich ein Fall falsch geschildert wird, um einen ganz anderen Eindruck zu erwecken. WEnn man sagt. “Ja, das ist okay, wenn Asmongold as macht”, dann sagt man eigentlich: “Mir sind die Fakten egal – für mich ist es okay, wenn ich angelogen und manipuliert werde.”
https://www.ign.com/articles/how-black-myth-wukong-developers-history-of-sexism-is-complicating-its-journey-to-the-west
Sie haben die Zitate falsch aus dem Chinesischen übersetzt und somit fälschlicherweise behauptet, dass die Entwickler sexistisch wären
https://youtu.be/ghXtEtk9q-Q?si=rJD6giGp-Js95B4q
Also haben sie in dem Fall klar Fakten falsch geschildert, um den Eindruck zu erwecken, dass das Studio ein Problem mit Sexismus hat, oder nicht?
Kann man alle nicht mehr ernst nehmen.
Dragon Age: The Veilguard 9/10 war ja auch ein Witz, aber noch lustiger ist dann dieser Artikel, der später kam: https://www.ign.com/articles/dragon-age-the-veilguard-is-at-war-with-itself
Liest sich nicht mehr nach einem 9/10 Spiel, oder?
Ich stimme bei etwa 50% der Dinge, die Asmongold sagt, zu. Viel Unsinn ist bei ihm auch dabei, aber immerhin behauptet er nicht, dass er Journalist wäre und gehört das Weglassen von Fakten nicht auch zu gutem aktivistischen Journalismus dazu?
Jedenfalls sieht man das doch fast täglich in politischen Artikeln. je nachdem für welche Seite er gemacht ist lässt man bestimmte Dinge weg oder framed sie anders.
Das mit dem IGN-Artikel, der angeblich falsch übersetzt ist, wurde jetzt 50mal als Grund genannt, dass IGN scheiße ist.
Das war ein Artikel – der ist aus dem November 2023.
Wenn man immer wieder auf einem so alten Artikel rumreiten muss, dann hat sich IGN offenbar in den letzten 15 Monaten nichts zu schulden kommen lassen, was man thematisieren kann.
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Das mit “Die haben eine gute Bewertung und dann das Spiel kritisiert” – ist totaler Bullshit.
Wir haben in der Redaktion 15 Mitarbeiter und 15 Meinungen. Wenn ich Anthem toll finde und 90 % gebe, sind doch nicht alle anderen in der Redaktion verpflichtet, das genauso zu sehen.
Das ist wirklich so eine Unkenntnis, wie Journalismus läuft, die aus jedem Satz von Asmongold kommt und die dann bei Leuten wie dir 1:1 wiedergekäuft wird.
“Ein Tester von IGN gibt Dragon Age eine gute Note”
“EIn ganz anderer Autor von IGN schreibt einen negativen Artikel zu Dragon Age”
“SKANDAL!”
Das ist das NORMALSTE der Welt. So muss es sein. Daran erkennst du doch, dass IGN eben keine Agenda oder klare Linie hat.
Ich seh ja wirklich viele Asmongold-Videos. Der erzählt stellenweise totalen Bullshit, von dem er keine Ahnung hat und 1 Million Leute plappern ihm alles nach.
Da wird einfach irgendeine doofe Setzung getroffen “Bei IGN arbeitet nur ein einziger Autor und der widerspricht sich ständig – IGN kann man nichts glauben” und dann bleibt man in diesem Weltbild und sagt. “OMG sind die alle dumme” – dass die Setzung schon total falsch ist, juckt keinen. Klingt ja schlüssig.
Ist sicher nicht der einzige Grund, aber wohl der maßgeblichste. Ich kanns natürlich nicht nachprüfen, da ich kein Chinesis kann, Du vermutlich auch nicht.
Gibt aber doch scheinbar einige, die zustimmen, dass es nicht gut übersetzt wurde. Bis heute gab es dafür keine Entschuldigung. Scheinbar gehört es zu gutem Journalismus, dass man sich erst entschuldigt, wenn man per Gericht dazu unter Androhung von Ordnungsgeld gezwungen wird.
Aber wenn es stimmt, war deine Aussage, dass sie nie etwas falsches behauptet haben, inkorrekt.
Ein ganzes Entwicklerstudio so in den Dreck zu ziehen hat mit gutem Journalismus doch nichts mehr zu tun, das ist reiner Aktivismus. Einige vermutlich sogar, dass der eigentliche Grund war, dass sie Anfragen von einigen DEI Firmen abgelehnt haben, die ihr Spiel entsprechend anpassen wollten.
Und wenn bei IGN wirklich immer nur einer für eine Bewertung verantwortlich ist, dann frage ich mich, was das für einen Nutzen hat. Warum sollte ich mir solche Reviews überhaupt durchlesen oder ernst nehmen? Soweit ich weiß sind zumindest bei der Gamestar meist mehrere Personen daran beteiligt (habe aber auch schon ewig keinen Gamestarartikel mehr gelesen, muss ich zugeben).
Ich dachte, dass Webseiten, die Spiele bewerten gewisse Standards, Prozeduren haben, wonach man zumindest einen groben Katalog hat, den man abarbeiten kann und anhand dessen man ein Spiel einigermaßen objektiv bewerten kann.
Ich erkenne eher, dass IGN auf der einen Seite komplett woke Journalisten hat und auf der anderen Seite weniger woke. Die Frage ist, ob die persönliche Einstellungen so auf einen Test abfärben sollte, ich bin der Meinung nein.
Jetzt zum eigentlich Spiel, um das es hier ging.
Am 15.08. war der Forum Post, etwa zu der Zeit kam es dann zu den negativen Bewertungen, die meist nicht das Spiel, sondern den Entwickler persönlich angriffen.
Ende August also 24. und 25. hat er dann seine Tweets abgesetzt, deren Inhalt ich natürlich auch nicht gut heiße.
Aber mal ehrlich. Man hat sein Spiel durch die Bewertungen versucht kaputt zu machen und das alles nur, weil er sich weigerte gleichgeschlechtliche Ehe in das Spiel zu nehmen? Da kann ich seinen Frust verstehen und der entlädt sich eben manchmal in solchen Äußerungen.
Solche Dinge sind übrigens der Grund, warum man sich zur einen oder anderen Seite hin radikalisiert.
Mein Titel wäre gewesen: “Wie der Versuch ein Spiel durch negative Bewertungen zu canceln nach Hinten los ging”.
Denn die positiven Bewertungen bekam er ja erst durch massive Hilfe. Wie gesagt: Täter-Opfer Umkehr. Die Mobber hatten halt diesmal keinen Erfolg.
Ich habe mit dem Entwickler gesprochen, und er scheint kein schlechter Mensch zu sein. Ich glaube jedoch, dass er zum Opfer eines Internet-Kulturkampfs geworden ist. Bevor er seinen berüchtigten Tweet verfasste, erhielt er drei negative Rezensionen auf Steam. Er meint, einige weitere seien gelöscht worden, was allerdings schwer zu verifizieren ist.
Selbst wenn es sechs gewesen wären, direkt auf Twitter zu gehen und sich als Opfer der LGBT-Bewegung darzustellen, ist schon ziemlich extrem. Jetzt schreiben viele, LGBT-Aktivisten hätten versucht, ihn zu „canceln“, aber das waren keine Aktivisten. Es waren vermutlich nur drei, wahrscheinlich homosexuelle Fans seines Spiels, die das Spiel tatsächlich gespielt haben.
Der Streit um die gleichgeschlechtliche Ehe im Spiel entstand, weil das System dafür bereits existiert, jedoch unterschiedliche Geschlechter voraussetzt. Selbst Kinder werden von einem Storch gebracht, sodass man das Fortpflanzungssystem eigentlich nicht anpassen müsste. Zugegeben, was aus Spielersicht einfach wirkt, kann in der Entwicklung sehr kompliziert sein. Der Entwickler hätte das erklären können, wich jedoch aus, indem er plötzlich von einem ganz anderen Flirt-System sprach.
Es gab zudem ein paar gemeine Kommentare gegenüber homosexuellen Spieler. Negative Rezensionen zu schreiben, nur weil ein Entwickler keine Lust auf gleichgeschlechtliche Ehe in seinem Spiel hat, finde ich zwar nicht sinnvoll, aber ich kann verstehen, warum manche Spieler irritiert waren. Gleichzeitig kann ich auch nachvollziehen, warum der Entwickler vielleicht so übertrieben reagiert hat. Das Problem ist, dass er die ganze Situation jetzt entschärfen könnte, aber stattdessen lieber online mit Regenbogen-Symbolen weiterkämpft.
Finde die Erklärung des Entwicklers absolut legitim und das Reviewbombing ein Unding.
Aber diese Äußerungen gehen definitiv auch nicht.
Eine Handvoll negative Reviews kann man nicht wirklich als reviewbombing bezeichnen. Das ist nichts gegen den shitstorm den einige Spiele abkriegen, nur weil eine transsexuelle Person drin ist.
Es gibt immer schlimmere Fälle, das ändert aber nichts daran, dass sowas nicht ok ist.
Sorry, aber der Take des Devs auf Twitter geht ja mal auch gar nicht! Vergleich mit Nationalsozialismus? Völlig zurecht bekommt er dafür Kritik.
Und dann auch kein Wunder wenn Asmongold ihm beispringt, ich meine, wir reden hier von einem Streamer der alle Palästinenser für minderwertige Menschen hält und nicht kümmert, wenn sie alle ermordet werden … der Anti-Woke Hate-Troll Grummz ist ein weiterer Anhaltspunkt dafür in welche Richtung die Diskussion geht.
just fyi; das hat Asmongold so nicht gemeint; ich hab den Ausschnitt gesehen; er hat sich aber zugegeben extrem unglücklich und unpassend ausgedrückt und darum nachher auch entschuldigt; was er meinte war dass er die Kultur minderwertig findet. Auch an der Aussage kann man sich natürlich sehr stossen; ich denke aber es ist sehr davon abhängig wie man “Kultur” interpretiert; was er meinte ist das unterschiedliche Wertesystem….sprich Dinge wie Demokratie, Freiheit, Gleichberechtigung etc. etc… Ich denke hier dürfen wir im Westen durchaus auch wieder etwas stolzer und stärker diese Werte vertreten und verteidigen nach innen und aussen (Bedeutet dann aber natürlich auch zu Gunsten Palästinensischen Bevölkerung).
Ich denke man darf nicht immer jede Aussage eines Streamers auf die Goldwaage legen…die Leute streamen 10h jeden Tag, dass man sich da früher oder später mal etwas verliert oder unglücklich ausdrückt ist wohl absehbar…
Die Leute haben echt mittlerweile einen Dachschaden…kein Wunder kriegen wir nur noch “Check the box” Spiele die vom Marketing Department kreiert wurden wie Veilguard wenn alle gleich durchdrehen weil nicht alle 87 Minderheiten Themen auch noch berücksichtigt werden….
Naja, ja dieses Checkbox-System ist natürlich dämlich bis problematisch. Gleichzeitig LGBTQ aber als “wollen nur alles vögeln was rumläuft” oder Unterdrückung zu bezeichnen ist halt auch ein unfassbar dämlicher Take.
Will sagen: “Wenn du das in dein Spiel nicht einbaust, bist du ein Arsch und ich geb dir ne schlechte Review” ist irgendwie…weiß ich nicht. Aber der Gegentake, den der Entwickler hier fährt ist halt kein Stück besser.
Wen interessiert es was diese Aktivisten die die Filme die sie selber ständig kritisieren nicht sehen und die Spiele nicht spielen überhaupt denken? Das sind üblicherweise alles Leute mit Minderwertigkeitskomplexen die sich als Retter der Enterbten aufspielen um ein bisschen Aufmerksamkeit zu erhalten – hat dieser Woke Aktivismus irgendwem geholfen? Den Minderheiten geholfen? Das letzte Mal als ich aus dem Fenster geschaut habe waren überall die Rechtspopulisten entweder schon am regieren oder kurz davor und Minderheiten Themen weniger populär und Hass und Rassismus verbreiteter denn je – man solle sich vielleicht mal fragen warum?
Diese Woke Aktivisten haben für Minderheiten etwa gleich viel Support generiert wie die letzte Generation für den Kampf gegen den Klimawandel – wenn man keinen Support für seine Sache gewinnt, dann geht es einem nicht um die Sache sondern um sein Ego…
Wenn es so weitergeht kommen die einzigen brauchbaren Spiele in Zukunft aus Asien oder Osteuropa (Trend geht ja bereits deutlich in die Richtung).
Es ist ja nicht so als hätten Spiele früher (wie DA 1 zum Beispiel) auch kontroverse Themen aufgegriffen; aber auf eine erwachsene “Spieler komm zu Deinen eigenen Schlüssen” Art und weise und es wurde nicht erwartet, dass einem alle 5 Minuten mit der Moralkeule ins Gesicht gehauen wird, damit auch ja alle verstehen was “Richtig” ist…
Um es mit den Worten des Helldivers CEO zu sagen, der es auf Twitter perfekt auf den Punkt gebracht hat:
“If it doesn’t add to the game experience it detracts and games should be a pure pursuit of amazing moments.
Just make good games, don’t make contemporary political statements.”
“wenn man keinen Support für seine Sache gewinnt, dann geht es einem nicht um die Sache sondern um sein Ego…”
Der Erfolg sagt nichts über die Intention aus, sondern eher über die Art und Weise.
Nur, weil ein lauter Teil von etwas teilweise dermaßen über das Ziel hinausschießt heißt das nicht, dass alles daran schlecht ist und es nichts bringt bzw. gebracht hat.
Das ist ja ein netter Spruch, aber mehr auch nicht. Würde jeder aufgeben, nur weil er keinen Support bekommt wäre wohl einiges anders.
Aber das ist doch, was ich meine. Man kann bestimmten Aktivismus ablehnen oder kritisieren ohne gleich “Die wollen alle nur fi**en und wie die NAzis sind sie auch” rauszuhauen.
Wenn die einzige Alternative zu “Zuviel Aktivismus” aber “rückwärtsgewandtes Faschismusgelaber, Sexismus, Homophobie” oder “garkein Fortschritt mehr!” sind nehme ich den schlechten Aktivismus immernoch lieber.
Kritik: Okay. Gegenextrem: Mindestens genauso dumm.
Seriously, so ein Unsinn brauchen wir hier nicht. Abflug.
Was ist das für ein unsinniger take? Nur weil man keinen Erfolg mit seinem Aktivismus hat, hat das nichts mit Ego zu tun. Im Gegenteil, Personen mit einem sehr großen ego sind üblicherweise sehr viel erfolgreicher (man kann halt leichter Menschen von sich überzeugen, wenn man selbst von sich überzeugt ist, siehe Trump oder Musk). Echte Idealisten kämpfen halt weiter für ihre Sache, auch wenn sie erfolglos sind, eben weil es ihnen um die Sache geht und nicht um ihr ego. Wem es um sein ego geht, der kämpft keinen Kampf den er nicht gewinnen kann, sondern sucht gezielt Themen wo er Erfolg hat.
Es haben an einem Tag 34 Leute eine negative Kritik gegeben. Das ist ziemlich wenig und jetzt auch nichts neues, dass Spieler ein Spiel negativ beurteilen wenn von ihnen gewünschte Features nicht eingebaut werden. Das gibt es seit es online Bewertungen gibt, vor allen bei early access Titeln liest man sehr häufig solche Reviews das Spieler enttäuscht sind über nicht umgesetzte Forderungen. Kann man kritisch sehen, hat jetzt aber nicht ausschließlich was mit LGBTQ zu tun, umgekehrt sehe ich das tatsächlich viel häufiger, dass spiele nur deshalb negativ bewertet werden, weil sie LGBTQ content beinhalten.
Ich glaube viel mehr hat viele Leute der Post des Entwicklers ein paar Tage später gestört. Verharmlosung der Nazis geht einfach gar nicht.