Streamerin lässt neuen Gegner auf Twitch bannen, damit er sie ignoriert – Doch sie erreicht damit das Gegenteil

Streamerin lässt neuen Gegner auf Twitch bannen, damit er sie ignoriert – Doch sie erreicht damit das Gegenteil

Der deutsche Twitch-Streamer AlphaKevin hat einen Bann auf Twitch erhalten und nutzt den geschickt zu seinem Vorteil aus. Der Plan einer Streamerin, ihn für ein Video zu bestrafen, geht komplett nach hinten los.

Was war der Anlass für den Streit? Der Meinungsblogger AlphaKevin hat auf seinem YouTube-Kanal am 5.9.2024 das Video „Gronkh ist FRAUENFEINDLICH laut Shurjoka“ hochgeladen. Das ist ein sogenanntes „Ragebait“-Video:

  • Denn Gronkh ist in Deutschland ein Streamer mit makellosem Ruf
  • Shurjoka ist hingegen eine umstrittene Person

Das Video wird also mit hoher Sicherheit dazu führen, dass Leute schon mit geballter Faust in das Video gehen und dann in den Kommentaren ihren Unmut gegenüber Shurjoka zum Ausdruck bringen.

Das Video geht auf einen Konflikt zwischen Shurjoka und Gronkh aus dem Februar 2023 um Hogwarts Legacy zurück. Gronkh wurde damals nach Aussagen zu Hogwarts Legacy kritisiert, bekam aber als Unterstützung für seine Position 37.000 € von seinen Fans.

Die Streamerin Shurjoka hatte daraufhin angemerkt, sie hätte auch gerne solche Shitstorms. Gronkh hatte sich später negativ über Shurjoka geäußert.

In einem neuen Stream unterstellte Shurjoka nun Frauenfeindlichkeit: Ohne sich näher mit dem damaligen Konflikt zwischen ihr und dem Streamer Scurrows zu befassen, glaube er „dem Mann“ und misstraue der Frau, also ihr.

Shurjoka ärgert sich über „Dudes, die auf ihrem Rücken Geld machen“

Das war die Folge des Videos:

Wie ein anderer Streamer bemerkte, hat sich AlphaKevin mit diesem Video im andauernden Kampf zwischen Shurjoka und dem sogenannten „Boysclub“, einer Gruppe von Streamern, klar positioniert (via X).

Offenbar als direkte Reaktion auf dieses Video hat Shurjoka über einen Moderator einen Twitch-Stream von AlphaKevin am Tag darauf mit einem DMCA-Strike belegt und damit seinen Twitch-Kanal für 2 Tage sperren lassen. In dem Stream hatte sich AlphaKevin erneut mit dem Thema „Shurjoka“ beschäftigt.

Shurjoka wollte offenbar, wie sie auf X andeutet, ein Zeichen setzen, dass sie es nicht duldet, wenn „auf ihrem Rücken“ Geld gemacht wird und warf AlphaKevin vor, keine korrekten Quellen angegeben zu haben.

Doch der eigentliche Grund, dass AlphaKevin ins Fadenkreuz geriet, war augenscheinlich, dessen Video zum Konflikt zwischen Shurjoka und Gronkh.

So ein DMCA-Strike ist eindeutig gegen die ungeschriebenen Regeln im Umgang der Streamer untereinander. Denn es gefährdet die Möglichkeit, Geld zu verdienen. Dieser Strike gilt als unsportlich, weil es eine Partei zumindest für eine gewisse Zeit mundtot macht.

AlphaKevin betont eigene Neutralität – Verschweigt Gronkh-Video

Wie hat AlphaKevin das für sich genutzt? Bei der Erklärung, warum er den Strike erhalten habe, hat AlphaKevin das letzte Video, in dem es um Shurjoka ging, ignoriert. Das kam unmittelbar vor dem Strike heraus. Er hat sich rein darauf bezogen, dass er im Vergleich zu anderen YouTubern Shurjoka immer fair behandelt habe und ihr auch „Punkte gegeben“ habe, wenn sie die verdient hätte.

AlphaKevin zeigt, in welchen Videos er sich mit Shurjoka beschäftigt, lässt das entscheidende Video aber außen vor:

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Dazu hat er betont, wie schwer ihn der Strike treffe, der seine Einnahmemöglichkeiten erheblich einschränke. Er sagt, hier sei versucht worden, ihm maximalen finanziellen Schaden zuzufügen.

Immer wieder unterstrich AlphaKevin, als wie ungerecht er den Strike empfindet und dass hier „sein Kanal zerstört werden“ und „ihm maximaler Schaden zugefügt werden sollte.“ Dabei sei er ihr gegenüber immer gerecht gewesen.

Er glaubt Shurjoka gehe auf ihn los, weil sie denke, er werde sich nicht wehren.

AlphaKevin freut sich über gewaltigen Support

Wie hat er von dem Bann profitiert? Letztlich betrug der Bann auf Twitch 2 Tage.

Da AlphaKevin auf Twitch normalerweise nur etwa 12 Stunden die Woche streamt, kann man von einem „Verlust“ von etwa 2–4 Stunden Twitch-Zeit ausgehen. Ein Stream hat bei ihm im Schnitt 707 Zuschauer.

Sein „Comeback-Stream“ am  8. September auf Twitch hatte durchschnittlich 1.676 Zuschauer. Im Nachhinein bedankte er sich für die vielen Spenden, die er erhalten hat.  Er hat zudem in den letzten 7 Tagen 1.250 Follower erhalten, ein Plus von 511 % im Vergleich zur Woche zuvor (via SullyGnome).

Zudem konnte er aus dem Bann allein auf seinem Hauptkanal zwei YouTube-Videos erstellen, die über 150.000 Aufrufe liegen. Das Video über den frauenfeindliche Gronkh hat zudem 207.000 Aufrufe erzielt.

Die eigentliche Einnahme-Quelle von Reaktion-Streamern wie AlphaKevin liegt ohnehin nicht auf Twitch, sondern in der Zweitverwertung der Twitch-Streams auf YouTube.

Mit der Brechstange lässt sich auf Twitch nichts erreichen.

Das zeigt das Beispiel: Man sieht an dem Beispiel, dass Versuche, einen Content-Creator mit solchen Mitteln „mundtot zu machen“, nicht funktionieren, sondern das Gegenteil der Fall ist.

Die öffentliche Meinung dreht sich eher zu Gunsten desjenigen, der den Strike erhalten hat. Derjenige, der ihn ausspricht, wirkt wie ein Mobber, der unverhältnismäßig hart reagiert und seine Macht und das System missbraucht.

Andere Streamer, die sich um eine neutrale Sicht bemühen wie Tanzverbot, äußern ihr Unverständnis über die ganze Aktion (via YouTube).

Und letztlich ist so eine Sperre ohne ernste Konsequenzen.

Es ist unwahrscheinlich, dass Shurjoka ihr Ziel erreicht hat, dass zumindest AlphaKevin in Zukunft keine Videos mehr „auf ihren Nacken“ erstellt. Denn letztlich scheint der jetzt Gefallen an dem Thema gefunden zu haben und kündigt an, das Thema jetzt „zu seinem maximalen Vorteil auszuschlachten“, weil es genau das ist, was die Gegenseite nicht will: Shurjoka lässt einen Streamer auf Twitch bannen, wird mit Hitler verglichen

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