Es war das erwartete riesige Event auf Twitch und im E-Sport: Der Streamer Michael „shroud“ Gresziek gab am 4. August mit 28 Jahren sein Profi-Debüt in Valorant. 5 Jahre vorher hat der Kanadier seine Profi-Karriere in CS:GO beendet. Mehr als 600.000 Leute sahen das Event in der Spitze, es war ein Rekord für Valorant in Nordamerika. Aber einer war nicht beeindruckt: Der „Juicer“, xQc, glaubt, er kann das besser.
Warum ist das so spannend?
- Der Streamer „shroud“ ist ein Urgestein auf Twitch: Er verdiente sich seinen Ruf ursprünglich als Profi-Spieler in CS:GO, wurde aber früh in seiner Karriere zum Vollzeit-Streamer. 2017 beendete er seine Profi-Karriere als E-Sportler eigentlich für immer, wie man 5 Jahre lang dachte.
- Auf Twitch galt er als „Shooter-Gott“ oder „menschlicher Aimbot“: Normalerweise spielen Streamer die Shooter nicht auf dem Profi-Niveau, das shroud hatte. Der Kanadier erspielte sich mit seinen Shooting-Künsten und seiner ruhigen, unaufgeregten Art ein riesiges Publikum und über einen „Mixer-Deal“ ein beträchtliches Vermögen.
- Jetzt, mit 28 Jahren, will shroud es noch mal wissen und beginnt im Shooter „Valorant“ erneut eine Profi-Karriere bei einem „richtigen Team“ – das ist ein faszinierendes Experiment, das letztlich testet, ob der „menschliche Aimbot“, der auf Twitch konkurrenzlos gut ist, mit Profi-Spielern mithalten kann, die seit Jahren nichts anderes machen, als Valorant zu trainieren.
Einer seiner Mitspieler, der Star TenZ, lobte shroud schon im Vorfeld. Es sollte also kein Marketing-Gag sein:
Zuschauer-Rekord für Valorant in Nordamerika
Wie kam das Event an? Nach 5 Jahren Profi-Abstinenz spielte shroud jetzt in einem Valorant-Match und das Interesse war riesig. Laut einer Webseite sahen in der Spitze 608.385 gleichzeitig das Profi-Debüt von shroud bei den Sentinels (via escharts). Das war ein Rekord für Valorant in Nordamerika.
Die Zahlen kommen über mehrere Kanäle und Plattformen zusammen: Über die Kanäle von Riot sahen etwa 133.000 auf Twitch und 69.000 über YouTube zu. Der Kanal des Streamers „tarik“ hatte sogar noch mehr Zuschauer als Riot selbst (via dexerto).
In Valorant erscheinen regelmäßig neue Helden:
shroud spielt gut, sein Team verliert dennoch
Wie gut war shroud? shroud spielt für das Team „Sentinels“: Die „Sentinels“ sind in Valorant eigentlich ein starkes Team, die 2022 aber unter Druck stehen und die Erwartungen an sie nicht erfüllen kann.
Die Probleme des Teams musste jetzt auch shroud aus erster Hand kennenlernen. Der Streamer und sein Team konnten zwar die erste Map gewinnen – shroud holte dort 17 Kills und 10 Assists mit Viper – doch die nächsten beiden Maps gingen verloren. Am Ende setzte sich „The Guard“ durch und shroud lag bei 39/59/25.
Allgemein sind sich Beobachter aber einig, dass shroud einen guten Job abgeliefert hat und kein bisschen so wirkte, als sei er eingerostet.
SHROUD WITH THE 3K TO TAKE MAP 1! pic.twitter.com/tSzHRbMfFx
— ValorIntel (@ValorINTEL) August 4, 2022
Wer sah das anders? Der Streamer xQc zeigte sich nicht beeindruckt. Der „Juicer“ behauptete im Twitch-Chat, das könne er besser als shroud: Solche leichten Schüsse würde er nie verfehlen. Er würde „diese Noobs umklatschen.“
Ob xQc das ernst meint oder nur provozieren wollte, ist unklar. xQc hat zwar als ehemaliger Profi in Overwatch selbst Erfahrung mit Shootern, derart herausragende Skills, wie er sie sich selbst einräumt, sind von ihm aber nicht überliefert. Im Gegenteil sogar:
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Starke Performance dafür das er solang nicht mehr in so einer Situation war. Xqc will doch nur wieder stänkern.