Schweden wollen ihr neues Spiel nur schnell vermasseln, erschaffen den Hit des Jahres auf Steam

Schweden wollen ihr neues Spiel nur schnell vermasseln, erschaffen den Hit des Jahres auf Steam

Ein Entwickler-Team aus Uppsala, Schweden, stand vor dem Aus. Ihr letztes Spiel Voidigo war kein Erfolg und die Entwicklung hatte sich sechs Jahre hingezogen. Das Team besaß kaum noch Geld für ein neues Projekt, war erschöpft und brauchte erstmal Urlaub. Für ihr neues Projekt hatte man sich das Ziel gesetzt: Eigentlich ist kein Geld dafür da, dann lasst es uns wenigstens schnell vermasseln. Doch es entstand R.E.P.O. und wurde ein Hit auf Steam.

Das war die Situation der Entwickler: Das Team Semiworks hatte 6 Jahre an Voidigo gearbeitet und es lief lang nicht so gut, wie die Entwickler gehofft hatten. In der Spitze kam das Spiel auf gerade mal 622 gleichzeitig aktive Spieler. Zudem war das Team nach der langen Entwicklungszeit kaputt und machte erstmal Urlaub.

Aber einem Entwickler, Axel Landén, juckten schon nach drei Wochen wieder die Finger. Für sein neues Projekt hatte er sich vorgenommen: „Lasst es uns dieses Mal wenigstens schnell vermasseln“, denn das Geld war aufgebraucht und es war eigentlich nichts da, um ein neues Spiel nach Voidgo zu entwickeln.

Schnell war die Entscheidung da, das neue Spiel mit der Unity-Engine zu entwickeln, aber keiner der Mitarbeiter hatte so richtig Erfahrung damit.

Das Team in Urlaub, das Geld so gut wie aufgebraucht und eine neue Engine – eigentlich führte der Weg von Semiwork direkt in die Insolvenz. Aber es sollte ganz anders kommen.

R.E.P.O. zeigt sich in seinem unheimlichen Release-Trailer

Idee entwickelt sich bei der Entwicklung immer weiter

So entstand das Spiel: Als die Leute aus ihrem Urlaub zurück waren, ging man eine Idee an, die man schon mal hatte: Ein Spiel, in dem man ein Horror-Haus reinigen sollte.

Also ein „Cleaning-Game“ mit einem Horror-Setting. Eigentlich eine absurde Kombination aus Genre und Thema. Als Optik wählte man den Stil von „Found Footage“. Das Spiel sollte so aussehen, als hätte jemand eine Kameraaufzeichnung der Ereignisse gefunden.

Doch als man einen Gegner einführte, der gut in das Horror-Szenario passte und für eine Menge Jump-Scares sorgte, merkte man, wie gut die Idee für das Spiel funktionierte. Die Frage kaum auf: „Wie wäre es, wenn wir ein Multiplayer-Spiel daraus machen?“

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An der Stelle flog das Saubermachen aus dem Spiel, weil das Reinigen von Gebäuden auch in Real Life nichts ist, was Spaß macht. Wäre es nicht besser, den Spielern etwas anderes zu tun zu geben? Sie vielleicht für eine Umzugsfirma arbeiten zu lassen? Aber auch Umziehen macht ja keinen Spaß. Wie wäre es denn mit dem Eintreiben von Steuern?

So wurde das Spiel von einem „Singleplayer-Reinigungsspiel“ zu einem „Multiplayer-Steuereintreibespiel“.

Organisch wuchs das Spiel jetzt noch um zahlreiche Schurken und Monster an, bei denen die Schweden ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten.

R.E.P.O. trifft als Koop-Titel für wenig Geld den Nerv der Zeit auf Steam

Wie lief es dann? Was insgesamt wild zusammengewürfelt und wie der nächste Flop klingt, wurde für die Schweden ein riesiger Hit.

R.E.P.O. erschien Ende Februar 2025 im Early Access auf Steam für 9,75 € und erreichte 266.908 Spieler in der Spitze. Auch jetzt, fast 2 Monate nach Release, spielen täglich noch 110.000 Leute gleichzeitig das Game am Höhepunkt jedes Tages.

R.E.P.O. hat als günstiger Koop-Titel genau den Nerv der Zeit getroffen, ähnlich wie es ein Among Us während der Corona-Pandemie geschafft hatte. Bis zu 6 Leute können R.E.P.O. gleichzeitig spielen und sich dabei herrlich anschreien:

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Die alten „Among Us“-Streamer wie Valkyrae machten das Spiel auf Twitch populär. Valkyrae und die VTuberin Ironmouse sind die weltweit führenden Twitch-Streamer zu R.E.P.O.

In Deutschland sind Papaplatte, Gronkh und Dhalucard die führenden Twitch-Streamer.

Mit 96 % positiven Reviews gilt R.E.P.O. als ein Publikumsliebling auf Steam. Nicht schlecht für ein Spiel, dessen erklärtes Ziel es war, möglichst wenig Zeit mit der Entwicklung zu verschwenden. Für einige ist R.E.P.O. schon jetzt der inoffizielle Nachfolger von Balatro, dem Indie-Hit 2024: Das beste Spiel des Jahres stammt von einem einzigen Entwickler und begeistert Millionen auf Steam

Quelle(n): gamesradar, youtube
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Uninteressant

Wurde Ende Februar 2025 nicht 2024 released.^^

Akuma

Edit: okay vergiss es, grad gehört das schon geändert ist😅

Zuletzt bearbeitet vor 22 Tagen von Akuma
Pedator92

Das Spiel heißt void i go also voidigo nicht voidgo.
Von den Streamern hab ich noch nie was gehört, wir haben es auf Steam gesehen, kurz angeschaut und gekauft. Seither 65+ Stunden in dem Spiel.

Das Konzept ist aber auch einfach herrlich einfach und es läuft bugfrei. Wir sind schon so oft so bescheuert gestorben.

Deadlyjoker

Über 3k reviews overall für Voidgo und lief nicht so wie erhofft? Wow. Wirkt schon bisschen überheblich.
Bin deutlich mehr an Voidgo interessiert als an Repo

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