Schauspieler erzählt vom Dreh einer der härtesten Szenen in The Last of Us: „Es gab echte Waffen, falls ich das Gewicht spüren wollte“

Schauspieler erzählt vom Dreh einer der härtesten Szenen in The Last of Us: „Es gab echte Waffen, falls ich das Gewicht spüren wollte“

The Last of Us hat sich als eine der erfolgreichsten HBO-Serien etabliert und begeistert bis heute nicht nur die Anhänger der beliebten gleichnamigen Videospiele. Das authentische Filmset der Adaption sorgt für ein Endzeit-Feeling bei den Zuschauern, war aber besonders für die Schauspieler eine große Hilfe. Lamar Johnson gewährt uns einen Einblick in seine Rolle als Henry.

Ein Filmset zum ersten Mal betreten zu können, ist sicherlich ein aufregendes Erlebnis für viele Schauspieler. Den Darstellern von The Last of Us ist es auf jeden Fall so ergangen. Sie durften sich vorher auf dem Set umschauen und die große Bunkerstadt, die geschaffen wurde, erkunden.

Die Umsetzung am Set habe die Darsteller beeindruckt und als Erstes für den Gedanken bei Murray Bartlett (Frank) gesorgt: „Shit, wir sollten das besser nicht vermasseln.“ (via IndieWire)

Vermasselt haben sie es nicht – ganz im Gegenteil. Die poetische Geschichte von Bill und Frank hat einige Zuschauerherzen gebrochen.

Für einige von ihnen sorgte das realistische Filmset dafür, dass sie intuitiver arbeiten konnten. Sie mussten sich die verlassenen Gebäude um sich herum somit nicht vorstellen, sie waren ein Teil von ihnen. Dass sie sich vorher nie in einem derartigen Setting befunden haben, habe die Situation und das Endzeit-Feeling zusätzlich intensiviert.

„Ich denke, es war für die Zeit und vor allem für die Welt, in der die Charaktere leben, sehr realistisch, aber es fühlte sich für mich auf keine Weise fremd oder künstlich an.“, so Storm Reid, die die Rolle der Riley spielt.

Hier könnt ihr euch einen Trailer zu The Last of Us anschauen:

Das realistische Filmset katapultierte ihn an den Handlungsort

Eine der wohl anspruchsvollsten Aufgaben hatte Lamar Johnson, der in der Rolle von Henry einen herzzerreißenden Moment verkörpern musste. Eine Sequenz, die nur wenige Worte enthielt, aber die gesamte Tragik und Trauer des plötzlichen Verlusts eines geliebten Menschen vermittelt.

Trotz der psychischen Belastung und Schwere der Thematik habe Johnson von der praktischen Produktionsumgebung profitiert, die ihm dabei geholfen habe, seine Rolle zu gestalten:

Es gab Flecken in den Teppichen. Es fühlte sich so bewohnt an. Selbst die Türklinken waren verrostet. Die Wände, die Decke, jede einzelne Ecke, die Möbel, die Auswahl der Lampen und Beleuchtung. Die Details in diesem Raum haben mich wirklich an den Ort versetzt, an dem wir drehten. […]

Es gab Requisitenwaffen, aber auch echte Waffen, falls ich das Gewicht der Waffe spüren wollte. Sie stellten uns eine Vielzahl von Gegenständen zur Verfügung, die förderlich für unsere darstellerische Leistung waren und uns dabei halfen, genau dorthin zu gelangen, wo wir emotional sein mussten.

Lamar Johnson via IndieWire

Am Filmset selbst habe Johnson viel Zeit mit Keivonn Woodard (Sam) verbracht. Die offenen Gespräche zwischen den beiden Serien-Brüdern über den Tod haben zu einer Möglichkeit geführt, eine tiefe Verbindung aufzubauen, so Johnson. Woodard habe sich zudem an ihm orientiert. Wenn Johnson sich Zeit nahm, um schwere Szenen zu verarbeiten, habe auch Woodard den ruhigen Moment für sich selbst genutzt.

Und das war angesichts der Schwere des Themas und der emotionalen Intensität der Szene zweifellos von entscheidender Bedeutung.

Ein wichtiger Teil des Gesamtprozesses sei es zudem gewesen, einen Ausgleich zu schaffen – zwischen der Verantwortung, für dieses Filmset bereit zu sein und sich gleichzeitig genug Zeit für sich selbst zu nehmen.

Auch zu Hause habe Johnson viel gearbeitet. Somit war es wichtig für ihn, diesen Räumen zu entfliehen, Leute zu beobachten, auswärts essen zu gehen. Er habe die Zeit außerhalb des Filmsets genießen wollen.

Johnson habe die Folgen gemeinsam mit seiner Familie angesehen. Bevor alle mit den Episoden fertig waren, habe er sich nicht dazu geäußert. Besonders am Ende sei es für die Familienmitglieder sehr emotional geworden. Für ihn sei es etwas ganz Besonderes gewesen, seine Familie dabei zu haben, aber auch seine eigene Entwicklung zu sehen, die er in den Folgen und mit den Charakteren durchgemacht hat.

Johnsons Szenen haben die letzten Drehtage für die gesamte Crew dargestellt und somit den Höhepunkt für viele Beteiligte. Ein Teil davon sein zu können und einen jahrelangen Prozess mitzuerleben, habe seine Zeit bereichert.

The Last of Us als Vorbereitung für weitere Projekte

Teil von dieser Serie und etwas so Besonderem zu sein, habe ihn auf zukünftige Erlebnisse und Enttäuschungen vorbereitet. Er möchte als Darsteller wachsen und sich weiteren Herausforderungen stellen.

“Ich möchte an Projekten arbeiten, an die ich vielleicht nicht gedacht hätte, und mit Menschen zusammenarbeiten, von denen ich inspiriert bin”, sagt Lamar Johnson.

Eine Stärke der Serie ist, dass die Schöpfer Zeit für emotionale Nebenschauplätze einräumen. Sie übertraf die Hoffnungen der MeinMMO-Chefredakteurin, die ein Spoiler-freies Fazit verfasst hat.

Quelle(n): IndieWire
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