RX 5700 für Gamer – Jetzt kaufen oder lieber warten auf Custom-Modelle?

RX 5700 für Gamer – Jetzt kaufen oder lieber warten auf Custom-Modelle?

Freudenfest für Grafikkartenfans, denn der Juli brachte die AMD Radeon RX 5700 (XT) und die beiden SUPER-Modelle von GeForce RTX 2060 und 2070. Ende Juli steht das 2080er Super-Modell an. Lohnt sich der Kauf der RX 5700 oder gibt es Gründe noch zu warten? Wir nehmen die neuen Karten für euch unter die Lupe.

Bisher dominiert im Oberklasse-Bereich für Desktop-PCs Nvidia, während AMD eher im mittleren Einsteiger-Bereich stark ist. Doch mit den neuen Grafikkarten Radeon RX 5700 und XT greift AMD nun auch den unteren Oberklasse-Bereich an, wo bisher Nvidia das Sagen hatte. Der ist aufgrund der großen Nachfrage besonders lukrativ. Das sah auch Nvidia und reagierte mit den neuen Super-Modellen auf AMD.

Was bedeutet das für euch Gamer und für wen könnte sich ein Neukauf lohnen?

  • Wie gut schlägt sich die Radeon RX 5700 XT im Vergleich zur GeForce RTX 2070 oder 2080 und den anderen Grafikkarten: Was sagen Reviews und Benchmarks?
  • Wie groß ist der Sprung von RX 5700 XT auf die RX Vega 64?
  • Lohnt sich das Warten auf die Custom-Designs der RX 5700 oder greife ich lieber zu Nvidia?
  • Full-HD, WQHD und Ultra-HD – wie/was kann ich spielen?
  • Wie sieht es abseits von Windows mit Linux aus?

RX 5700 XT vs RTX 2060, 2070 und Super

Die neue Grafikkarte von AMD ist die Radeon RX 5700 XT. Seit dem 7. Juli ist das Referenzdesign der neuen RX 5700 XT erhältlich. Sie gehört zur neuen Navi-Generation von AMD und soll vor allem in WQHD-Auflösungen punkten. Hergestellt wird die RX 5700 als 7nm-Chip und besitzt 8GByte Videospeicher. Das setzen mittlerweile einige Spiele voraus, wenn ihr mit hohen Einstellungen spielen wollt.

Referenzmodell RX 5700 XT
Das Referenzmodell der RX 5700 XT von AMD. Die XT-Version ist vor allem am “Knick” oberhalb des Lüfters zu erkennen. Bildquelle: Amazon

Dann gibt es noch Nvidias Super-Modelle. Die GeForce RTX 2060 Super und die GeForce RTX 2070 Super sind seit dem 7. Juli sowohl als Founder-Edition und mittlerweile auch als Custom-Modelle erhältlich. Nvidia setzt dabei weiterhin auf die bewährte Turing-Architektur, welche die alte Architektur abgelöst hat. Auch die Super-Modelle setzen wie die Konkurrenz auf 8GByte Videospeicher. Laut offiziellem Statement Nvidias erscheint außerdem die RTX 2080 Super am 23. Juli und soll sich vor der RTX 2080 positionieren.

Die neue RTX Super 2080
Das Referenzmodell der RXT 2080 Super von Nvidia. Quelle: Nvidia

Wie schlägt sich die Radeon RX 5700 in Tests?

Im folgenden haben wir einmal ein paar Testergebnisse exemplarisch zusammengefasst.

Chip. Die Tester von Chip bezeichnen die neue Karte von AMD als „starke Schnäppchenkarte mit Krachproblem,“ da sie vor allem unter Last sehr laut wird. Für Chip ist die Karte zwar kein Preis-Leistungs-Wunder, aber „im Bereich Leistung kann AMD Nvidia mit der Radeon RX 5700 XT gut kontern.“ Außerdem biete die Grafikkarte eine tolle Leistung für einen angemessenen Preis, auch wenn die RTX 2070 Super leistungsmäßig vor ihr liegt.

Gamestar. Die Tester der Gamestar sehen in der 5700er eine starke Entwicklung in die richtige Richtung, mit den neuen Preisen kann sie sich besser gegen die Konkurrenz durchsetzen. Hier wird vor allem das fehlende Raytracing und der schlechte Lüfter bemängelt, die das Gesamtbild trüben und daher auch keine klare Empfehlung bekommen kann.

PCGamesHardware. Die Tester der PCGamesHardware stellen vor allem eine deutliche Verbesserung der Leistungsaufnahme und Energieeffizienz im Vergleich zu den Vorgängern fest. „Zwar erklimmt AMD mit dem Navi-10-Chip niemals neue Leistungs-Sphären, die dabei an den Tag gelegte Effizienz ist jedoch beeindruckend. Vergleicht man Polaris, Vega und Navi auf einer Pro-Einheiten-Basis miteinander, sehen die alten AMD-Chips wahrlich alt aus.“

Computerbase. Für Computerbase hat AMD mit der neuen RX 5700 eine erstaunlich konkurrenzfähige GPU geschaffen. „Der aktuelle Navi 10 hat zwar noch nicht alle Features von Turing, allerdings zeigt RDNA anders als das altgediente GCN viel Potenzial im Spiele-Sektor.“ Sie bemängeln ebenfalls die Laustärke.

Die Radeon 5700 XT im Spiele-Benchmark

Wie schlägt sich die 5700 im Durchschnitt? Computerbase hat 15 Spiele getestet. Einen bunten Mix aus aktuellen Titeln mit DX11 und 12, darunter Spiele wie Battlefield V, Anthem, Anno 1800 oder Far Cry New Dawn. Das ist das Ergebnis des Benchmarks:

AMD Radeon RX 5700 und RX 5700 XT Benchmark WQHD
Für den Benchmark-Test wurde ein nicht übertakteter Intel Core i9-9900K verwendet. Quelle: Computerbase.de. Es wurden dafür Save-Games verwendet

Dabei zeichnet sich laut Computerbase in der 2560×1440-Auflösung beim FPS-Durchschnitt folgendes Bild aus Sicht der Radeon 5700 XT:

Radeon 5700 XT100 Prozent
Radeon 5700– 12 Prozent
RX Vega 64– 13 Prozent
RX Vega 56– 22 Prozent
RTX 2070FE– 7 Prozent
RTX 2070 Super+ 10 Prozent
RTX 2080 FE+ 16 Prozent
RTX 2060 FE– 8 Prozent
RTX 2060 Super– 20 Prozent
  • Die 5700 XT kann sich wie versprochen vor der 2070 absetzen, unterliegt aber der 2070 Super und 2080
  • De Vorgänger RX Vega 64 lässt die 5700 XT beachtliche 13% hinter sich
  • In der Full-HD-Auflösung sind die relativen Unterschiede nahezu identisch, auch wenn die GPU nicht so stark zum Flaschenhals wird wie in WQHD

Schauen wir uns das Ganze noch mal aus Sicht eines Titels an, der vielen Lesern auf Mein-MMO.de wichtig ist.

Fallbeispiel: The Division 2 RX 5700 XT vs GeForce RTX 2070

In The Division 2 zeigt AMDs neue RX 5700 XT, dass sie konsequent an der 2060 Super vorbeizieht, für die Nvidia einen ähnlichen Preis verlangt. Bei einer Auflösung von 1920×1080 kann sich die neue Karte laut PCWorld beim hauseigenen Benchmark-Test von The Division 2 vor Nvidias GeForce RTX 2070 positionieren. In WQHD gibt es Gleichstand, zumal die GPU in dieser Auflösung schnell zum Flaschenhals wird. Das Super-Modell der RTX 2070 oder auch die alte RTX 2080 bleibt jedoch ungeschlagen. Weit vorne ist natürlich die deutlich teurere RTX 2080 Ti.

PC World Benchmark The Division 2
Quelle: PCWorld. Alta-Einstellungen, The Division 2 Benchmark-Test.

Bei WQHD bietet die RX 5700 XT immer noch mehr als 60 FPS bei vollen Details. Besitzt ihr einen 60 oder 75 Hz – Monitor, ist die 5700 XT perfekt für euch geeignet. Die Möglichkeiten eines 144-Hz-Monitors kann die 5700 XT im WQHD-Bereich bei The Division 2 allerdings kaum ausnutzen. Dafür kommt eher die zukünftige 2080 Super oder noch besser die 2080 Ti in Frage.

FPS und Hertz?
Höhere “Frames Per Second” (FPS) bieten dem Spieler im entsprechenden Rahmen grundsätzlich ein flüssigeres Spielerlebnis. Das wird noch wichtiger, wenn im Spiel höhere Geschwindigkeiten gefragt sind, wozu beispielsweise Shooter gehören. Die Bildwiederholungsrate des Bildschirms beschränkt, wie viele FPS der Bildschirm darstellt. 60Hz-Bildschirme können maximal 60 FPS darstellen, während 144Hz Bildschirme aus hohen Bildraten deutlich mehr herausholen und so bis zu 144 Bilder die Sekunde auswerten können, die von der Grafikkarte gesendet werden. Viele Spieler sprechen hier von einem spürbar flüssigerem Gameplay. Die G-Sync und Freesync-Technologie sorgt derweil, dass die FPS, die von der Grafikkarte kommen, optimal mit der der gebotenen Hz-Frequenz des Monitors synchronisiert werden. Das beugt auch dem sogenannten Screen-Tearing vor. Dieses Video verdeutlicht es anhand von Fortnite ganz gut:
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Man sieht schnell, warum mit höheren Hz im Durchschnitt auch bessere Leistungen in Multiplayer-Matches möglich sind. Die Bewegungen sind flüssiger und damit berechenbarer.

Wer die Auflösung noch weiter bis nach Ultra-HD erhöht, sollte auch hier auf eine Ti 2080 zurückgreifen oder auf den baldigen Release der RTX 2080 Super warten: Sie soll mehr Leistung als die bisherigen Geforce 2080er-Modelle bieten. Damit sollten 50-60 FPS auf höheren, wenn auch nicht maximalen Einstellungen möglich sein.

Klar, ihr könnt The Division 2 auch in 4k und niedrigeren Grafikeinstellungen mit einer RX 5700 XT flüssig spielen. Wunder solltet Ihr aber keine erwarten und mit gelegentlichem Ruckeln rechnen.

Wieso sollte ich auf die Custom-Designs der RX 5700 XT warten?

Kühlung und Lautstärke. Die meisten Tester beklagen sich bei den Referenzdesigns über die hohe Lautstärke unter Last: Diese sind wieder einmal mit einem schwachen Kühler ausgestattet. Bei normaler Arbeit sind die Karten zwar angenehm leise, beim Zocken kann die Karte aber spürbar laut werden. Wer Wert auf einen leisen Rechner legt, sollte noch warten, denn es dauert nicht mehr allzu lang, bis die ersten Custom-Modelle in den Handel kommen.

Wann erscheinen die ersten Custom-Designs der RX 5700 XT? Voraussichtlich Mitte August.

MSI hat bereits Custom-Modelle der 5700-Reihe angekündigt. Wie im Bild zu sehen, werden diese mit bessere Kühlern daherkommen.

Was ist der Vorteil von einem besseren Kühler? Der große Vorteil ist, dass die Karte schon von Werk an übertaktet werden kann und hier haben bereits Übertakter mit der 5700 XT gezeigt, dass noch viel Potenzial nach oben da ist.

Möglichkeiten beim Overclocking einer RX 5700 XT
Was beim Übertakten (overclocking) noch mit einer 5700 XT möglich ist, zeigt ein Versuch von TomsHardware. Quelle: TomsHardware

Ihr könnt den Kühler eines Referenzdesigns nicht einfach abmontieren und wie bei einem Prozessor durch einen anderen ersetzen. Auf jeden Fall geht euch dabei die Garantie flöten und es wird auch sonst davon abgeraten. Deshalb gilt: Wollt ihr einen leisen und besseren Kühler, dann wartet auf die Custom-Modelle, die vor allem bei AMD meistens deutlich besser sind und häufig sogar ein paar Prozente mehr Leistung bringen oder greift am besten direkt zu den Custom-Designs von Nvidia.

Übertaktung mit dem Referenzkühler ist nur bedingt empfehlenswert: Die Leistungsaufnahme und die hohen Temperaturen können zu irreparablen Schäden an Speicher, Sockel oder Spannungswandler führen. Deshalb noch einmal: Wollt ihr aktiv übertakten, wartet auf die Custom-Modelle, deren Kühler deutlich besser sind. Und das Warten könnte sich lohnen, wie der Test zwei Absätze weiter oben von TomsHardware zeigt.

Seid ihr neugierig geworden? Wenn ihr mehr zu den Custom-Designs erfahren wollt, dann schaut doch in unseren Artikel über die Custom-Designs für die RX 5700 XT: Hier sammeln wir alle Infos zu Custom-Designs und aktualisieren den Artikel stetig für euch:

RX 5700 XT: Bald gibt’s die ersten Custom-Modelle – Darum ist das „cool“

Ich will aber jetzt die 5700 XT kaufen! Okay, wenn dir eine geringere Lautstärke, niedrigere Temperaturen und eine leicht höhere Leistung nicht ganz so wichtig sind – dafür aber der Preis an der erster Stelle – dann kannst auch jetzt schon guten Gewissens zu einer 5700 greifen. Es gab auch schon erste Deals, die den Kauf noch lohnenswerter machen. Es ist zudem davon auszugehen, dass die Preise der Custom-Designs der Radeon RX 5700 höher ausfallen werden.

Preise der RX 5700 (XT), 2060 und 2070 (Super)

Preise laut Geizhals, Stand 18.07.2019 Preis in Euro
Nvidia GeForce RTX 2060 6 GB 336
AMD Radeon RX 5700 8 GB 363
Nvidia GeForce RTX 2060 Super 8 GB 406
Nvidia GeForce RTX 2070 8 GB 438
AMD Radeon RX 5700 XT 8 GB 414
Nvidia GeForce RTX 2070 Super 8 GB 529

Sollte ich lieber zur GeForce RTX 2060 Super oder GeForce RTX 2070 Super greifen?

Grund 1: Custom-Modelle schon erhältlich. Für die GeForce RTX Super sind mittlerweile schon die ersten Custom-Designs erhältlich, außerdem ist auch schon das Referenzdesign Nvidias deutlich leiser als die Konkurrenz.

Grund 2: Raytracing. Im Auge zu behalten ist der Umstand, dass Nvidia-Grafikkarten DXR-Raytracing unterstützen. Raytracing bezeichnet vereinfacht die Berechnung von Strahlen, nachdem sie die auf eine Oberflächen getroffen sind. Bisher sind allein die GeForce-RTX-Karten in der Lage, damit umgehen, AMD will hardwarebeschleunigtes Raytracing erst offiziell ab nächstem Jahr (2020) unterstützen und will erst einmal nur Hybrid-RayTracing anbieten. Von Software-Raytracing werden die Shader anstatt der Rechenkerne verwendet, Performance-Sprünge sollte man nicht erwarten.

Zum aktuellen Zeitpunkt unterstützen aber nur vier Spiele Raytracing: TombRaider, Metro: Exodus, Battlefield 5 und Quake 2 RTX. 14 weitere Titel listet die Gamestar auf, die Raytracing unterstützen wollen.

Warten auf die RX 2060 oder ab Ende Juli die RTX 2080 Super?

Interessant für Spieler, die ungern 400 Euro in eine Grafikkarte investieren, könnte die Ankündigung der schwächeren RX 2060 sein. Bisher gibt es noch wenig Infos, diese soll auf dem Navi-14-Chip basieren und dürfte sich aber grob an der Leistung einer GeForce GTX 1660 Ti orientieren und damit wie diese rund 250 Euro kosten. Voraussichtlich wird diese Karte aber nur 4 GByte Videospeicher bieten, was für moderne Spiele mittlerweile knapp bemessen ist.

Welche Grafikkarte lohnt sich für mich?

Reaper-Overwatch-zwischen-Grafikkarten
Die Qual der Wahl: Welche Karte soll ich nehmen?

Wenn ich in Full-HD spiele (1920×1080): Im Full-HD-Bereich, der momentan für die meisten Spieler am relevantesten ist, sind die neuen AMD-Grafikkarten überzeugend. Die RX 5700 setzt sich deutlich von der GTX 1070 ab und hat außerdem noch ein paar Prozente Vorsprung zur GTX 1080. Die XT-Variante kann sich außerdem problemlos gegen die RTX 2060 Super als auch gegen die RTX 2070 behaupten. Für diejenigen von euch, die hauptsächlich in Full-HD zocken und selten deutlich höhere Auflösungen verwenden, lohnt sich das Upgrade beispielsweise die MSI Radeon RX 5700 XT

Wenn ich WQHD haben will (2.560×1.440): Im WQHD-Bereich gewinnt AMDs neue Karte im Vergleich zu Nvidia an Boden. Hier bietet die Radeon-Grafikkarte im Durchschnitt bei der Gamestar konstant um die 88fps. Benutzt ihr einen 75 Hz-Bildschirm, reicht die Rx 5700 XT für euch völlig aus und ihr könnt auf der höchsten Detailstufe spielen, ein 144hz-Bildschirm kann sich aber ebenfalls lohnen.

Benchmark Gamestar, Durchschnitt WQHD
Quelle: Gamestar

Wer aber einen 144 Hz Bildschirm richtig ausnutzen will, der braucht für Spiele wie The Divsion 2 in WQHD mindestens eine 2080 oder besser

P.S. Ihr braucht neben einer Grafikkarte auch einen neuen Prozessor? Dann schaut in unseren Artikel zum Ryzen 3000, wo wir euch eine Übersicht über die neusten Prozessoren geben:

AMD Ryzen 3000 kaufen: Lohnt sich für mich ein Upgrade?

Wie laufen kompetitive Shooter wie Fortnite und Overwatch mit einer Radeon5700 XT?

Schnelle Spiele und Shooter profitieren von einer hohen Framerate und Hertz-Zahl. Das bedeutet, dass ihr im Schnitt auf mehr als 100 FPS kommen solltet, um beispielsweise 144-Hz-Monitore besser ausnutzen zu können. Wie die Benchmarkergebnisse von Computerbase zeigen, sticht die neue 5700 XT zumindest die die GTX 1080 und die 2060 Super aus und zeigt in Fortnite hohe FPS-Raten von 135,7 Bildern pro Sekunde. In Overwatch könnt ihr sogar 184,7 FPS und in Rainbow Six: Siege 182,3 FPS erreichen. Typische E-Sport-Titel laufen demnach ziemlich gut mit der Radeon RX 5700.

Framerate bei Fortnite bei Full-HD
Quelle: Computerbase

Im Full-HD Bereich kann die 5700 XT daher auch 144 Hz – Bildschirme sehr gut ausnutzen. Für 144 Hz im Full-HD-Bereich empfielt die Gamstar beispielsweise den AOC 62460PF. Er bietet für rund 200 Euro ein schnelles Full-HD-Panel und viele Extras. Die Tonausgabe ist mäßig, dafür bietet der Bildschirm für die meisten Spiele hervorragende Hz-Raten.

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Fazit zur Radeon RX 5700 von AMD

Die Radeon RX 5700 XT ist im direkten Vergleich zur GeForce RTX 2060 Super ein wenig schneller als die Konkurrenz, das gleiche gilt übrigens auch für den Vergleich zum normalen GeForce RTX 2070 Modell. An der Spitze im Preissegment bis 550 Euro steht weiterhin die GeForce RTX 2070 Super.

Gut geeignet für WQHD im 60/75 Hz-Bereich. Vor allem im umkämpften WQHD-Bereich, den bisher Nvidia dominiert hat, zeigt AMD eine deutliche Leistungsverbesserung: In den meisten Tests schafft die RX 5700 XT in WQHD einige FPS mehr als die 2060 Super und die 2070, während die RX 5700 die 2060 überholen kann.

Bedingt geeignet für WQHD im 144 Hz-Bereich. Bei einem 144Hz-Monitor kommt es vor allem auf das Spiel und die Einstellungen an, ob sich für euch die 5700 XT lohnt. Die 5700 fällt hier schon stärker ab.

Bei aktuellen und grafisch anspruchsvollen Spielen wie The Division 2 und Metro Exodus verpufft der Effekt bei vielleicht 70 FPS, wenn man die beste Grafik erreichen will. In GTA 5 oder Destiny 2 hingegen, hält die 5700 XT konstant um die 100 FPS bei maximalen Einstellungen. Mit ein paar Änderungen lassen sich so schnell noch mehr FPS erreichen, sodass die 144 Hz besser ausgenutzt werden können.

Im Benchmark von Tom’s HARDWARE erreicht Destiny 2 mit der 5700 XT in WQHD im Durchschnitt fast 106 FPS. Höchste Einstellungen.

Nicht so geeignet für Ultra-HD. Ihr könnt eigentlich alle Spiele mit einer RX 5700 XT spielen – wenn ihr bewusst stärkere Abstriche in Sachen Grafikqualität in Kauf nehmt. Das sollte man hinterfragen. Wer ins 4k-Gaming wechseln will, macht das in den meisten Fällen aufgrund der bestmöglichen Grafik.

Hier lohnt es sich auf den Release der neuen RTX 2080 Super zu warten, die am 23. Juli offiziell erscheint. Oder ihr greift zur deutlich teureren 2080 Ti, mit der ihr noch flüssiger Spiele in 4k spielen könnt.

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Pro und Contra – 5700 XT oder RTX 2070 Super (2080) kaufen?

Insgesamt bietet aber die RX 5700 XT das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis als die Modelle von Nvidia. Ist euch der Euro pro FPS wichtig? Dann ist die neue 5700 XT eine Überlegung wert, da sie 50 bzw. respektive 110 Euro weniger kostet als die Konkurrenzmodelle. Vor allem im Full-HD (5700, 5700 XT) und im WQHD-Bereich (5700 XT) bieten die neuen Karten von AMD eine gute Leistung.

Was spricht für die RX 5700 XT?

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im Full-HD- und WQHD-Segment
  • Mit einigen Einschränkungen auch Spielen in 4K möglich
  • Für den E-Sport oder typische kompetitive Shooter mit mehr als 100fps gut geeignet
  • Stärker als die 2060 Super und 2070, für die Nvidia einen ähnlichen Preis verlangt
  • Bald gibt es Custom-Modelle, die noch mehr aus der Karte herausholen werden
  • Da es eine neue Architektur ist, könnten die nächsten Treiber die Leistung noch ordentlich nach oben schrauben (bei der RX Vega war es ähnlich)
  • PCIe 4.0 Support

Was spricht gegen eine RX 5700 XT und für eine GeForce RTX 2070 Super?

  • Die 2070-Modelle haben bessere Referenz-Kühler und es gibt Custom-Designs mit abermals potententeren Kühlern
  • hardwarbeschleunigtes Ray-Tracing
  • Etwa 10% mehr Leistung, die sogar an die alte RTX 2080 heranreicht – wenn noch Budget da ist, ist die Super 2070 eine super Wahl
  • Tipp: Da die 2080 ein Auslauf-Modell ist, wird es in nächster Zeit regelmäßig attraktive Deals geben, weshalb sich auch ein Blick auf Angebote von guten Custom-Modellen wie der 2080 Asus ROG Strix und MSI Gaming X Trio lohnen könnte

Kann ich als Linux-User die neuen Karten verwenden?

Linux-Pinguin und Radeon
Vertragen sich die neue neue Grafikkarte und das freie Betriebsystem?

Unterstützung ab Kernel Linux 5.3: Der Mitte Oktober erwartete neue Kernel wird voraussichtlich die neuen Grafikkarten von AMD unterstützen. Torvald hat die Patches für den Kernel-Treiber Amdgpu mittlerweile integriert, wie man auf Github sehen kann. AMD bietet mittlerweile auf seiner eigenen Homepage schon ein Treiberpaket für Linux an. Mittlerweile steht laut Golem auch der erste quelloffene Treiber für Ubuntu zur Verfügung.

Erste Tests auf Linux zeigen aber schon durchweg positive Ergebnisse der 5700XT: So erreicht die 5700XT durchgängig hohe fps beispielsweise im schon etwas betagten Shooter Counter-Strike: Global Offensive.

5700XT Benchmarks auf Linux
Quelle: Phoronix.com

Momentan nur wenige Distributionen unterstützt. Der neue Open/PRO Treiber von AMD unterstützt aber bisher (Stand 17.07.2019) nur die Enterprise-Distributionen RHEL/CentOS, SUSE und Ubuntu 18.04.2 LTS, andere Distributionen werden bisher nicht unterstützt.

Bisher kein Vulkan-Support: Bisher wird außerdem noch kein Vulkan unterstützt und damit bleibt den Linux-Usern unter uns momentan erstmal nur OpenGL, was insbesondere deswegen schade ist, da neuere Linux-Spiele entweder auf Vulkan oder mit Proton arbeiten.

Ein Grund, warum man eine neue Grafikkarte kaufen sollte:

Fortnite schließt bald alte Grafikkarten aus – auch eure?
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Yung TedBounty

Es kommt drauf an

Wenn man keinen guten Airflow hat
-Blower design da die Luft direkt aus dem Gehäuse fliegt

-Custom Designs

– Bessere Kühlung des Chips = Man kann die GPU übertakten power Target anpassen usw

Beides haben ihre Vorteile und Nachteile

Btw man kann mit wenig Einsatz eine weitaus bessere Paste auf dem Chip anbringen
Was auch schon gute 5 Grad Unterschied machen kann!!!

Mandrake

Für mich sind die Radeon Grafikkarten leider etwas uninteressant geworden da ich auf einen GPU Renderer für Cinema 4D zurückgreife der mit CUDA läuft. Das heißt alle AMD Grakas haben natürlich kein CUDA (ist natürlich logisch), da das von Nvidia kommt.
Soweit ich weis hat AMD kein vergleichbares Feature, sonst hätte ich vom Preis/Leistuns Verhätnis wieder gewechselt auf AMD

davidus

Tja, so ein Pech aber auch, wenn man nur ein halbe Profi ist.

Hier ein Zitat von dem Anbieter selbst:

“Entfesseln Sie die Leistung Ihrer
Grafikkarte und rendern Sie Bilder physikalisch korrekt. AMDs
Radeon-ProRender-Technologie ist nahtlos in Release 19 integriert
und
unterstützt die Standardmaterialien, Lichtquellen und Kameras von
Cinema 4D.”
Aber was solls…

Mandrake

Warum gleich so pissig?

Der Physikalische Render ist in Cinema totaler scheiß…nur so nebenbei.
Die Leistung die der erbingt ist absolut unoptimiert.

Ein GPU Render wie Octane, Cycles oder Arnold brucht aber die Schnittstelle zu den Grafikkarten (CUDA).

Wenn dieses Feature nicht von AMD unterstützt wird dann bringt das im Grunde Null, da nur der interne Physikalsihe Render von C4D damit arbeiten kann (und wie gesagt, der ist ziemlcher Müll)

Das Zitat vom Hersteller bezieht sich übrigens auch nur auf die Standardmaterialien, Lichtquellen usw.

Also alles was über externe Render läuft funktioniert schlicht und ergreifend nicht.

Danke….aber so viel zu “halb Profi”

Bevor man meckert bitte selber nochmal Nachforschen

davidus

Ich bin doch gar nicht pissig, bin sogar sehr entspannt…

“Soweit ich weis hat AMD kein vergleichbares Feature”
“alles was über externe Render läuft funktioniert schlicht und ergreifend nicht”

Nein, alles was CUDA-Features benötigt, läuft nicht mit AMDKarten. Das ist zugegebenermaßen noch deutlich mehr als OpenCL und Prorender, aber nicht alles und auch nicht alle externe GPUrenderer. Dass der interne GPUrenderer kompletter Müll, würde ich auch bezweifeln, aber das kannst du ja mit einem Profi deiner Wahl ausdiskutieren. Ich kenne da durchaus differenziertere Meinungen.

Ich möchte allerdings auch sagen…ja, das mit dem “halber Profi” war unnötig und ich nehme das auch wieder zurück. Selbst wenn du hier falsch liegst, kann ich das tatsächlich nicht ohne weiteres beurteilen.

MrFoodStealer

Ich nutze eine RX 5700XT RE. Ausnahme von der Lautstärke, gibt es absolut keine probleme. Die Karte hat für den Preis eine verdammt gute Leistung, dazu ist AMD Nvidia mit dem 7nm voraus und PCIe 4.0. Nvidia wird da wohl noch ein paar Jahre brauchen.
P/L schlägt die RX 5700 XT die Nvidia Super reihe. Der Takt ist auf max 2100mhz mit dem Wattman beschränkt, sofern man nicht mit Tables arbeitet und den Taktlock umgeht. (Die RX 5700 profitiert ebenfalls von den Tables und kann dadurch seinen max Clockspeed erhöhen.)

Unter anderem ist Raytracing (zurzeit) ein absoluter Performance Killer bei den NVidia Karten, weshalb es sich allgemein nicht empfiehlt auf Raytracing zu setzen.

AMD ist auf einem guten Weg, Nvidia gleich zu ziehen, bzgl. Preis haben Sie diese ja bereits unterbunden.
Die RTX Super Karten haben selbstverständlich auch ihren Reiz, aber mmn sind die einfach viel zu überteuert für das, was man letzen endes bekommt.

Ich bin und bleibe Team Rot für immer :))
Sollte aber jeder für sich entscheiden für wem sein Herz schlägt.

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