Reich trotz Content-Flaute – Mikrotransaktionen beflügeln Destiny 2017

Reich trotz Content-Flaute – Mikrotransaktionen beflügeln Destiny 2017

Der MMO-Shooter Destiny hat in 2017 keinen großen Content veröffentlicht. Es stand kein neues Spiel, kein DLC, keine Erweiterung im Laden. Trotzdem rockt man die Einnahme-Charts auf PS4 und Xbox One.

Superdata hat die digitalen Einnahmen für Videospiele im ersten Halbjahr 2017 veröffentlicht. Und tatsächlich findet sich auf Platz 7 der MMO-Shooter Destiny. Der hat auf PS4 und Xbox One mehr Geld verdient als neue Spiele wie Mass Effect: Andromeda oder For Honor.

Das Besondere: In 2017 ist bei Destiny nichts passiert. Es ist keine Erweiterung gekommen, auch keine DLCs sind erschienen. Alles konzentriert sich auf den Destiny 2 Release im September 2017. Bungie hat klare Signale gesendet, dass Destiny 1 abgeschlossen ist. Die Server von Destiny werden zwar „auf absehbare Zeit“ online bleiben, aber viel passieren wird nicht mehr.

Lediglich ein Content-Update, das Age of Triumph, erschien im Frühjahr und mit ihm kam neuer Schnickschnack in das Everversum, in den Cash-Shop des Spiels.

Destiny ist digital das siebtstärkste Spiel auf PS4 und Xbox One und das, ohne neuen Content zu liefern. Die digitalen Einnahmen resultieren nur aus Mikrotransaktionen und Spielern, die jetzt noch einsteigen und sich Destiny oder die Erweiterungen digital geholt haben.

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Games as a service heißt Spiele leben länger, Spiele verdienen länger Geld

Allerdings: Destiny ist nicht das einzige Spiel, das so funktioniert.

Bei den Top Games  2017 findet sich bei den Konsolen nur ein Titel, der in 2017 erschienen ist: Tom Clancy’s Ghost Recon Wildlands. Das hat Ubisoft folglich auch zum “größten Hit der Gaming-Industrie im ersten Halbjahr 2017″ erklärt.

Alle anderen Titel sind aus dem Vorjahr oder wie Grand Theft Auto V noch älter. Call of Duty ist sogar noch mit der „nicht-aktuellen Version“ Black Ops III in den Charts.

GTA 5 Online Itali Wagen

Es zeigt, was es heißt, wenn alle davon reden, dass der „digitale Spielemarkt“ wächst: Die Firmen verdienen ihr Geld nicht mehr nur mit dem Release von Spielen. Über DLCs und die Cash-Shops wird die Lebensdauer von erfolgreichen Spielen deutlich verlängert.

Das heißt: Langfristig werden die Firmen immer mehr darauf achten, einige wenige Spiele lange zu unterstützen und sie zu erweitern, statt viele Titel herauszubringen.

Ganz oben in der Liste ist denn auch das Spiel, das Mikrotransaktionen wie kein anderes zelebriert: FIFA 17 mit ihren “Ultimate Team”-Packs. Das FIFA-Modell will Electronic Arts nun auf seine anderen Franchises wie Battlefield oder Battlefront übertragen – das alte “Seasonpass”-Modell mit kostenpflichtigen DLCs hat dort ausgedient.

Endlos verdient man ohne neuen Content auch kein Geld

Allerdings: Endlos läuft das Geld verdienen ohne neuen Content auch nicht. Wenn man sich die monatlichen Charts anschaut, ist bei Destiny ein Abwärtstrend festzustellen. Während man von Januar bis April noch auf den Plätzen 6-9 blieb, fiel man im Mai/Juni aus den Top 10 heraus. Trotzdem hat’s am Ende für Platz 7 weltweit gereicht.

Mehr zu Games-as-a-service und was das mit MMOs zu tun hat, lest Ihr hier:

Was heißt MMO heutzutage? Games-as-a-service

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Guest

Vielleicht wird es in D2 ja einen season pass fürs 6v6 geben.
For the players.

Oder Bikini Rüstungen im cash shop. Die sollen sich nicht schlecht verkaufen.

Smokingun

Wo es Käufer gibt, gibt es auch einen Markt. Ich halte von diesen Angeboten nichts, aber sie bieten es halt nur an, weil es ihre Kunden kaufen.
Das damalige Versprechen, mehr Content liefern zu können, weil sie die Knete durch den Shop erhalten, empfinde ich im Nachhinein als Schlag ins Gesicht.
Noch so ein Fall, bei dem Bungie nicht für Vertrauen gesorgt hat.
Bedenkliches Geschäftsgebaren…

rispin

Also nen paar Euro hab ich da auch reingeworfen allerdings lohnte sich das dann irgendwann nicht mehr da ich eh nicht mehr unterwegs war in Destiny, das steht und fällt mit dem eigentlichen Content, shader etc. holen mich nicht vor dem Ofen

Dumblerohr

Das sind solche Penner…. Echt ey
Außer Waffen und Rüstungen gibts unmengen Sachen in D2 das aus D1 kommt, außer natürlich die Ingame Währung Silber, die kann leider nichtmehr benutzt werden…

Neku3005

Das wäre mal echtes Game-As-A-Service

groovy666

Tja kaum vorstellbar und auch eine Entwicklung in die mmn absolut falsche Richtung – nicht nur bei destiny sondern allgemein in der Branche…

Warum noch qualitativ hochwertige spiele entwickeln für die zig 100e leute jahrelang benötigen, wenn ich nur eine Person brauche die mir mit dem RGB schieberegler n par waffenskins basteln kann welche ich dann für 2€ das Stück verkaufe?

Noch besser … Wir packen das ganze in ne lootbox – sodass das ganze crap Zeug das eigentlich keiner will auch noch unters Volk kommt… Das grenzt doch an Glücksspiel und müsste mmn auch gesetzlich dann darunter geführt sein (Altersbeschränkung?)…

Aber das ist glaub eher n Kampf gegen Windmühlen den man sowieso nicht gewinnen kann…

TheCatalyyyst

“Warum noch qualitativ hochwertige spiele entwickeln für die zig 100e leute jahrelang benötigen, wenn ich nur eine Person brauche die mir mit dem RGB schieberegler n par waffenskins basteln kann welche ich dann für 2€ das Stück verkaufe?”

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Das ist halt genau der Punkt. Und die Leute lassen es sich dann gefallen. Ich nehme da immer gerne GTA als Beispiel. Wie gerne hätte ich da nochmal ein Singleplayer DLC gehabt und auch dafür bezahlt. Aber die Shark-Cards verkaufen sich halt besser. Qualitativ ist der Multiplayer Content aber deutlich unter dem Singleplayer, es funktioniert halt, weils “mit anderen Leuten Spaß macht”.

“Noch besser … Wir packen das ganze in ne lootbox – sodass das ganze crap Zeug das eigentlich keiner will auch noch unters Volk kommt… Das grenzt doch an Glücksspiel und müsste mmn auch gesetzlich dann darunter geführt sein (Altersbeschränkung?)…

Aber das ist glaub eher n Kampf gegen Windmühlen den man sowieso nicht gewinnen kann…”

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Und da sprichst du mir aus der Seele. Mit einem kosmetischen Cash-Shop hätte ich letztendlich auch keine großen Probleme – wenn nicht alles durch diese Zufalls-Masche geregelt wird. Gabs da nicht mal bei CS:GO so eine Meldung, weil ein Spieler die verklagt hat, sie betrieben Glücksspiel ohne Erlaubnis? Ich beobachte das auch mit Sorge, aber auch da machen viele Leute mit ohne das zu hinterfragen. Von daher … ist es tatsächlich der Kampf gegen die Windmühlen. Man kann es nur aussitzen und vermeiden.

Gorden858

Ganz so einfach ist es aber dann doch auch nicht. Schließlich muss das Grundspiel, welches dem ganzen System zu Grunde liegt, auch erstmal Spaß machen, damit überhaupt erstmal Leute da sind, um was im Cash-Shop zu kaufen. Um dahin zu kommen wo sie heute sind HAT Destiny “zig 100e Leute jahrelang benötigt”.

groovy666

Grundsätzlich ist das richtig, ja… in solchen Fällen wird heutzutage die Kuh dann halt bis auf den letzten Tropfen gemolken, auch wenn die dann irgendwann den Löffel abgibt (dh die Qualität sinkt enorm) – beste Beispiele CoD oder AC… und destiny 2 schlägt auch schon in die kerbe

Aber deine Aussage ist auch nicht 100% richtig… mitlerweile gibt’s ja neuartige, selbstverständlich hoch inovative Projekte wo du tausende € an ingame items (aktuell mehr oder weniger in Form eines wallpapers) kaufen kannst und das obwohl das Spiel in der Close Alpha steckt – Star Citizen…

Rene Kunis

Ich habe auch 20 euro in dem shop gelassen. Aber ich lehne mich mal weit aus dem fenster und würde behaupten das es bestimmt nicht zu der contentflaute in dem ausmaß gekommen wäre wenn wir alle den cash shop ignoriert hätten. Bungie/Activision funktioniert genau wie jede andere firma: maximaler profit bei möglichst niedrigen ausgaben. Und da is dad problem. Sie sehen AHA die leute geben auch so genug geld aus, warum also stetigen contrnt liefern. Wenn wir nicht dafür geld ausgegeben hätten was denkt ihr denn wie schnell bungie content geliefert hätte. Irgendwie muss ja das defizit aus dem cash shop wieder reingeholt werden. Und das geht dann über kostenpflichtigen content. Was mir lieber wäre als der eververdum shop

ItzOlii

Ich für meinen Teil werde in D2 keinen einzigen Cent in dem Ingameshop liegen lassen.

Ich kann mich noch gut an die Argumentation erinnern weshalb der Everversum Shop in D1 integriert wurde; Für einen stetigen Strom an Content sollten die Gelder sorgen. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es hier mal einen Artikel dass allein in den ersten Wochen mehrere hundert Millionen $ an Einnahmen gemacht wurden.
Da sehe ich die dazumalige Contentpolitik schon fast als Hohn am Kunden an.

Schlussendlich muss jeder selbst wissen was er mit seinem Lohn macht, ich persönlich leg mir das Geld lieber für neue Games oder besseres Equip auf die Seite als es für digitale Cosmetics zu verpulvern.

KingK

Mass Effect Lamedromeda und For Honor… Zwei der größten Flops 2017^^

Was finden bloß alle immer an GTA? Bin ich der einzige, der da nur Teil 1+2 gespielt hat?
Und CoD IW? Das kaufen Leute immer noch, trotz mieser Bewertungen? Glaube man kann auch nen Haufen Verdautes mit nem CoD Fähnchen versehen und die ganzen kleinen CoD Fanboys würden es kaufen…
Naja WWII sieht auch jetzt schon wie ne heftig vercasualisierte Form von BF1 aus. BF1 ist da um Längen besser, wenn ich mir das Urteil anhand bisherigen Materials vom neuen CoD erlauben darf.

Aber zurück zu Destiny: AoT scheint sich ja nochmal ordentlich gelohnt zu haben für Activision. Der Reichtum scheint nicht nur vom Einsparen besserer Server zu kommen. Immerhin haben sie ja gleich mehrere Titel in der obigen Liste.

Fly

GTA San Andreas war absolut geil! N richtiger Spielplatz um ungeniert die virtuelle Sau rauszulassen. xD

ItzOlii

Also was WWII anbelangt, sieht für mich auch tendenziell von BF1 abgekupfert aus jedoch muss man dabei bemerken dass die Gameplaygeschwindigkeit bei COD ein gutes Stück höher als bei BF ist und daher von ner Casualisierter Form zu sprechen sehe ich als nicht ganz korrekt an.
Da ist für mein empfinden das Gameplay von BF1 mehr Casual als jenes von COD.

KingK

Ich meinte damit das gunplay. Die Waffen haben ja alle quasi keinen recoil bei CoD WWII. Hab da neulich ein Vergleichsvid gesehen, da ja viele BF1 Waffen auch im neuen CoD kommen. BF1 ist da wirklich weitaus realistischer.
Und zum Thema Geschwindigkeit: ich denke nicht, dass das neue CoD so schnell wird wie ein Blackops 3. Wandläufe und Minimaps fallen ja weg. Bleibt nur noch das vereinheitliche low/no recoil System^^

ItzOlii

Ok das wusste ich nicht. Hab mich da bei WWII auch nicht detailliert informiert. Werde mir das wohl auch mal auf YT anschauen gehen.

Ja das mit der Geschwindigkeit stimmt wohl. Finde ich persönlich aber auch gut dass das rumgehopse mal ein Ende hat.
Meinte es auch unter anderem auf das gesamte Gameplay bezogen, dass sich das für mich iwie schneller anfühlt da die Maps auch kleiner sind usw.
Bei Cod z.b empfinde ich die 30er Streak für Nuke als schwieriger als bei BF1 ne 30er zu reissen da dort tendenziell viel weniger jemand um ne Ecke gerusht kommt oder mit Spanwechsel usw.

KingK

Dann musst mal Vorherrschaft spielen. Wir spielen nur noch auf diesen kleinen maps mit drei Flaggen. Das ist mitunter sogar echt sweaty^^

ItzOlii

Allright das werd ich mal antesten^^

KingK

Zockst du auf der PS4? Falls ja, komm doch mal mit bei uns^^

ItzOlii

Ja bin auf der PS4. Klar komme gerne mal bei euch mit. (Psn:ezior232)
Vielleicht kann es mich ja doch noch überzeugen. Ist ja grundsätzlich ein sehr guter Shooter. Alle meine Kollegen aus der Umgebung sind da bei Release auf BF1 umgestiegen aber mich hatte es leider nie richtig gepackt.

KingK

Liegt sicher am setting. Kriegsspiele sind auch nicht so meins, vor allem nicht die mit den echten Kriegen. Aber BF1 macht dennoch gut Laune im Team.
Naja und D2 ist bei mir ja auch noch nicht 100% abgehakt^^

ItzOlii

Ja daran wird es wohl liegen.
Spiele zwar liebend gern Shooter aber wenn es dann Richtung Kriegssimulation geht hörts bei mir auf, daher hatte mich das Intro schon total geflasht von BF1^^

Ja bei D2 bin ich mal auf den Release gespannt, wie sich das PvP dann wirklich spielen lässt.. allzuviel erwarte ich da nicht mehr.

KingK

Check doch mal Lawbreakers ab^^

Ansonsten zocken wir mal zusammen. Mit SpaceEse, Fly, groovy666. Sind alle von hier!

ItzOlii

Ja darüber hab ich den Artikel gelesen und das klingt echt ganz gut.

Na von mir aus sehr gerne:D

Rio Mio

GTA (allgemein) mit Mods ist schon ein Hochgenuss, auch wenn es hier eigentlich nichts zu tun hat, da es ja mehr um GTA Online geht 😀

Marc El Ho

Und wunderbar bis das alles mal Schule macht und auch andere auf diesen Zug aufspringen und wenig Content für viel Kohle bringen. Am Ende heult wieder jeder ob der geldgeilen Publisher und miesen Entwickler, da war es wieder keiner

Majonatto Coco

Das einzige was ich bei mikrotransaktion kritisiere, vorallem bei Destiny, ist das keine Transparenz herrscht. Mit irgendwelchen pseudo gründen kann man bei mir nicht punkten. Ich bin wahrheits liebend. Sollen sie doch einfach zugeben, dass sie nur mit wenig Aufwand den best möglichen Ertrag einfahren wollen. Das würde sie für mich sympathisch machen. Aber vielleicht ist die Mehrheit der Menschen nur in die Lüge verliebt.

Telvan

Habe generell kein Problem mit Mikrotransaktionen. Aber am Ende des Spiels wo man nichts mehr von hat, macht irgendwie keinen Sinn…

v AmNesiA v

Joa, ich habe mit dem AoT Update bestimmt 100€ in Silber im Everversum gelassen. Ich wollte unbedingt und schnellstmöglich die AoT Rüstung für meinen Titan haben. 😉
Ich nutze solche Sachen gerne. Auch wenns z.B. nur kosmetische Items wie Emotes sind. Wenns mir gefällt, dann hol ich es mir auch.
Falls es in D2 wieder so was gibt, dann werde ich das bestimmt auch wieder nutzen.

Neku3005

Das Problem bei Destiny war, die haben zwar angekündigt, “Live Content”(durch Ingame-Käufe finanziert) zu produzieren, das war aber für mich ein Reinfall.
Das Geld ist ja hauptsächlich nicht in D1 geflossen, sondern in D2, das ist jedenfalls mein Gefühl.

Das ist dann für mich eine Zielverfehlung, das was daraus entstanden ist leider viel zu langweilig und selbst da hat es nicht genug Contentfluss gegeben.

Für mich eine ziemliche Enttäuschung.

Peter

Ne fette CashCow halt 🙂 Mags ihnen gönnen. Die mikrotransaktionen haben die sehr gut hinbekommen. Denn es gibt wirklich nicht was einen einen Vorteil gibt. Bis auf die Ruf-boni für die Vorhut.

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