PS5 und Xbox verlieren gerade ihr wichtigstes Kaufargument gegen den Gaming-PC

PS5 und Xbox verlieren gerade ihr wichtigstes Kaufargument gegen den Gaming-PC

Spielekonsolen galten bisher immer als günstige Alternative zu einem teuren Gaming-PC. Doch genau dieser Vorteil geht gerade verloren.

Wer Gaming betreiben möchte, der hat drei Möglichkeiten: Mobiles Gaming auf dem Handy, auf einem Gaming-PC oder auf einer Spielekonsole. Vor allem Konsolen gelten immer als Preis-Tipp, denn für vergleichsweise wenig Geld kann man jahrelang auf hohen Einstellungen spielen.

Doch genau das Preis-Argument gerät gerade gehörig ins Wanken: Mit der PS5 Pro und der Nintendo Switch 2 gibt es bereits zwei Konsolen, die beide im Vergleich zu älteren Generationen sehr teuer sind.

Technische Fortschritte werden langsamer und Konsolen werden deswegen nicht mehr günstiger

Früher wurden Chips, die in Grafikkarten und Prozessoren verbaut werden, regelmäßig kleiner, effizienter und günstiger und die Hersteller konnten diesen Preisvorteil an die Endkunden weitergeben. Dadurch gab es in der Regel deutlich mehr Leistung für den gleichen oder günstigeren Preis.

Doch genau diese Entwicklung verlangsamt sich seit einigen Jahren. Dahinter steckt „Moore’s Law“: Moore’s Law besagt, dass sich die Anzahl der Transistoren auf integrierten Schaltkreisen etwa alle zwei Jahre verdoppelt, was zu immer leistungsfähigeren und günstigeren Computern geführt hat. Es handelt sich dabei um eine Beobachtung und keine physikalische Gesetzmäßigkeit.

Moore’s Law stößt nämlich an seine Grenzen, weil die aktuellen Chips bereits sehr klein sind und physikalisch kaum noch Spielraum für Verbesserungen bieten. Hinzu kommt, dass kleinere Fertigungsprozesse immer teurer werden: Die Kosten für neue Chipgenerationen sollen seit 2010 etwa um das Zehnfache gestiegen sein.

Kaum noch Preissenkungen, sondern stattdessen deutlich höhere Preise für Konsolen

Was führt noch zu höheren Preisen? Neben verlangsamten technischen Fortschritt gibt es auch abseits davon kaum noch wirkliche Preissenkungen. Die letzte nennenswerte Preissenkung fand 2016 mit der PS4 Slim statt. In den letzten Jahren gab es stattdessen teilweise deutlich Preissteigerungen im Konsolenbereich, etwa bei der Nintendo Switch OLED oder der PlayStation 5 Slim.

Mit der PS5 Pro und der Nintendo Switch 2 gibt es bereits zwei Konsolen, die beide im Vergleich zu älteren Generationen sehr teuer geworden sind.

Als Gründe für die hohen Preise werden von Herstellern oft Inflation und Lieferkettenprobleme genannt. Auch die aggressive Handelspolitik unter US-Präsident Trump soll eine Rolle spielen. Zusätzlich gibt es aber auch einen Strategiewechsel bei den Herstellern: Viele verkaufen ihre Konsolen nicht mehr bewusst unter Wert, um später das Geld durch Spiele oder digitale Käufe wieder reinzuholen.

Steam-Boss Gabe Newell erklärte damals, dass der Preis des Steam Decks sehr schmerzhaft ist, man damit aber viele Spieler von einem Kauf überzeugen kann. Ob das Steam Deck 2.0 ebenfalls eine so “schmerzhafte” Preispolitik führen wird, ist noch nicht bekannt.

Die PS5 ist mittlerweile über 3 Jahre alt. Doch lohnt es sich noch, eine PS5 zu kaufen? MeinMMO geht auf Vor- und Nachteile der Sony-Konsole ein und erklärt, was ihr beachten müsst, wenn ihr über einen Kauf nachdenken solltet: Lohnt es sich 2025 überhaupt noch, eine PS5 zu kaufen?

Quelle(n): arstechnica.com
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ephikles

Was man bei Konsolenpreisen gerne vergisst, aber unbedingt mit einrechnen sollte:
Um online zu zocken braucht man ein Abo, also über eine Generation hinweg für z.B. PS+ Essential ca. 7*80 = 560 Euro. Ja, es steckt noch mehr drin, aber trotzdem ist es der Mindestpreis fürs online-Zocken mit Kumpels.
d.h. der Spaß kostet also gut und gerne >1000 Euro, und DAS muss man am Ende des Tages mit einem PC, wo online Spielen keine Extrakosten verursacht, vergleichen, nicht nur den Kaufpreis!

Caliino

Es fehlt sogar noch ein sehr wichtiger Faktor bei dieser ganzen Gleichung:
Die Auflösung.

PS4: 1920×1080 = 2,1 Mio. Pixel
PS5: 3840×2160 = 8,3 Mio. Pixel

Ganz simpel gesagt:
Das Bild der PS5 ist zwar schöner, braucht im Gegensatz dazu aber das vierfache an Grafikleistung im Vergleich zur PS4.

Natürlich gibt es da sowohl software- als auch hardwareseitig immer kleine Neuerungen. Aber zweiteres ist jetzt eben am “Hardlimit” und kann nur mehr mit purer Gewalt – also mehr Transistoren/größere Karten und damit mehr Kosten/Energieaufwand – erreicht werden.

Speziell die Grafikkarten sind in den letzten Jahren eh schon massiv teurer geworden und viele sind deshalb aus-/umgestiegen. Ergo ist ein erhöhter Preis keine Lösung und es muss eine Alternative her: Upscaling/KI.
(Aber auch das braucht jede Menge Leistung)

Das Hauptproblem dafür sehe ich aber immer noch an den Nutzern selbst die einfach blindlinks auf jede technische Neuerung aufspringen. Die ersten 8k Displays mit 7680×4320 bzw. 33,2 Mio. Pixel gibt es ja schon und das bedeutet nochmal das vierfache von 4k…

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