US-Gamingseite nutzt Ninja und Fortnite clever für eigene Zwecke

US-Gamingseite nutzt Ninja und Fortnite clever für eigene Zwecke

Der Fortnite-Star Ninja dient als Aufhänger für Diskussionen: Frauen im Gaming oder die Crossplay-Verweigerung von Sony. Beide Themen stehen der US-Gamingseite Polygon nahe, glaubt unser Autor Schuhmann. Die nutzen die Popularität von Fortnite und Ninja clever aus, um gezielt Empörung zu konstruieren.

Was ist passiert? Letzte Woche am Donnerstag hat Samsung sein neues Handy vorgestellt. Samsung war vorher einen Deal mit Epic eingegangen: Fortnite Mobile würde für wenige Tage exklusiv nur mit Samsung-Geräten laufen.

Am Rande der Veranstaltung tauchte Twitch-Star Ninja auf. Er führte ein Interview mit der US-Seite Polygon. In diesem Interview ging es aber nicht um Fortnite, das Spiel für das Ninja steht und mit dem er berühmt wurde, sondern um andere Themen.

Themen, die erstaunlich gut zum Profil von Polygon passen.

Fortnite Geheimer Stern Woche 5 roh

Wer ist Ninja? Ninja ist Tyler Blevins. Ein Typ, der seit Ewigkeiten auf Twitch unterwegs ist. Der Hype um Fortnite hat ihn ganz nach oben gebracht und ihm 10 Millionen Follower auf Twitch beschert.

Wer ist Polygon? Polygon ist eine US-Gamingseite, die bevorzugt „linke“, “kulturelle” und “politische” Themen besetzt:

  • Frauen im Gaming
  • Minderheiten im Gaming
  • LGBT-Themen
  • und ähnliches

Außerdem hat Polygon im Juni und Juli das Thema „Sony und Crossplay“ derart hart auf die Tagesordnung gesetzt, dass man das Gefühl hat, die Autoren dort wollten Sonys Blockade eigenhändig niederreißen. Allerdings ist das Thema in den letzten Wochen deutlich abgeflaut.

Neuer-Modus-Hochexplosiv-FOrtnite

Zwei Storys entwickelt: Aus dem Interview mit Ninja machte Polygon zwei Artikel:

  • Die erste war „Fortnite Streaming Star Ninja sagt, Sony blockiert das PS4-Crossplay wegen Gier“ – die Story kam am 10. August (via Polygon)
  • Die zweite war: „Ninja erklärt seine Entscheidung, nicht mit weiblichen Gamern zu streamen“ – vom 11. August (via Polygon)

Beide Storys passen perfekt zu Polygon. Aber welche setzt sich durch und gewinnt?

Ramirez-Fortnite

“Der streamt nicht mit Mädchen” ist ein Hit, “Sony gierig” floppt

Wie kamen beide Storys an?

Ninjas-Statement zur Gier von Sony verpufft fast völlig. Kaum wer ging auf das Thema ein, offenbar waren es die Leute überdrüssig geworden über die bösen Machenschaften von Sony zu lesen.

Die Ansicht von Ninja, Sony weigere sich aus Geldgründen gegen Crossplay, war jetzt auch nichts Besonderes. Das hatten wir alles vor zwei Monaten schon gehört und auch so verstanden.

Die Story, dass Ninja nicht mit Mädchen zusammenspielt, weil er die zwangsläufigen Gerüchte meiden will, hat aber Feuer gefangen und ist das große Thema zu Fortnite der letzten Tage. Allein in Deutschland hat fast jede Gaming-Seite über das Thema berichtet, sogar General-Interest-Medien griffen es auf.

Deutsche-Reaktion-Ninja
Hier lässt sich im Ausschnitt sehen, wie die deutsche Spielepresse die Themen behandelt

Polygon selbst hat gleich zwei Folge-Artikel verfasst:

  • So reagieren Streamer auf Ninjas Entscheidung, nicht mit weiblichen Streamern zu spielen – vom 13. August (via Polygon)
  • Ninja antwortet auf die Kritik , mit Frauen zu streamen – ebenfalls vom 13. August (via Polygon)

Der ursprüngliche Artikel von Polygon zur Weigerung Ninjas, mit Frauen zu streamen, hat 640 Kommentare. Zum Vergleich: Der zur Weigerung von Sony, mit den anderen Konsolen zu spielen, nur 44.

fortnite-lucha-libre-titel

Klicks, Links und Ärger

Was kann man da sehen?

Erstmal: „Oh, der könnte Sexist sein“ schlägt „Oh, der sagt was Böses gegen Sony“ und zwar um Längen.

Das Interessante ist hier, wie Ninja und Fortnite dafür genutzt werden, die Themen auf die Tagesordnung zu setzen, die im Sinne einer Gaming-Seite stehen. Polygon möchte nicht über Gameplay, sondern über andere Dinge reden. Eben über Sony Crossplay und Frauen im Gaming.

Folge-Artikel-Polygon

Lieber Kultur als Gameplay

Win-Win für beide Seiten? Sicher gab’s im Interview noch zig andere Sachen, aus denen man Storys hätte spinnen können. Etwa, wie zur Hölle, Ninja das verfluchte Spiel sieht, über das er so bekannt wurde. Aber Gameplay passt nicht zu Polygon. „Der spielt nicht mit Mädchen“ schon.

Ninja bestimmt hier nicht, über was geredet wird, sondern dient als Instrument dafür, um Themen zu besetzen. Wobei er hier nicht das Opfer ist, sondern man ihm vorhalten kann, dass bewusst zu machen, um seine Marke weiter zu stärken.

Fortnite-Wick

Clever, aber irgendwie auch gruselig

Pulver-Fass Thema: Dass die Äußerung „Der streamt nicht mit Mädchen“ ein Pulverfass ist, an dem sich ganz nebenbei eine Sexismus-Debatte entzündet, dürfte jedem klar sein und auch den Autoren von Polygon.

Unter der jüngsten News auf GameStar zu dem Thema sind die Kommentare gesperrt, man fürchtet zu viel Moderation-Aufwand.

Fortnite-Thora

Clever, aber künstlich: Das sind die Themen, über die geredet werden soll, wenn es nach Polygon geht. Und eine Menge Clicks und Links von anderen Seiten bringen solche Artikel auch, das stärkt das eigene Profil.

Also: Clever gemacht, Polygon. Aber irgendwie ist es auch erschreckend, wie künstlich und bewusst solche Themen auf die Tagesordnung gesetzt werden können. Und wie gut das funktioniert.

Mehr zum Thema:

Fortnite: Ninja macht 2 Tage Pause, verliert 100.000$ in Abos auf Twitch
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Psycheater

Tja, ob clever oder gruselig ist erstmal belanglos. Das sich Ninja allerdings für sowas instrumentalisieren lässt ist echt schon ein Armutszeugnis, denn nötig hat er es nun weiß Gott nicht. Aber jedem das seine

cyber

Ich hab gehört Nina streamt auch nicht mit Vogelspinnen. Greenpeace und PETA waren sehr emport. Sie meinten eine starke und unabhängig Spinne sollte selber entscheiden dürfen in welchen Stream sie auftritt.

LinksAktivist

Regt euch doch nicht auf. Mein Gott. Wir Videospieler haben es nunmal gebraucht, dass Feminismus, Gleichheit und Toleranz wichtig ist und eben überall Einzug halten muss. Ich bin für eine offene Welt. Keine Grenzen. Alle Menschen sind gleich. Jede Religion darf ihre Existenzberechtigung haben. Um hier deshalb ein Zeichen zu setzen, habe ich mich umoperieren lassen, meine Wohnung einem Flüchtling gegeben und mit mein ganzes Erspartes ein Boot mit niederländischen Flagge gekauft, da ich mich nicht als Deutscher identifiziere.

Peacebob

Ich finde Seiten wie Polygon, welche lediglich eine bestimmte Politische Haltung einnehmen, ziemlich daneben.
Es gibt keine ultimative Wahrheit, wenn es um kulturelle oder politische Fragen geht.
Jeder Journalist der schon voreingenommen an ein neues Thema herangeht, hat für mich seinen Beruf verfehlt.
Wenn eine ganze Zeitung oder Newsseite bewusst nur eine bestimmte politische Haltung oder Ideologie befeuert, haben ihre Artikel keine Wert mehr.
Selbst die Meinung der Leser verliert an Wert, da sie nicht objektiv gebildet wurde.

Ich bin froh das es noch einige wenige Seiten und Zeitungen gibt, welche nicht versuchen ihre Leser zu “erziehen” sondern letzteren erlauben sich eine eigene Meinung zu bilden.

Es ist sicher nicht leicht immer objektive Artikel zu schreiben, zumal man ja auch oft schon eine eigene Meinung zu einem Thema mitbringt.

Insane

Objektivität und Neutralität ist oft eine Illusion. Ich verstehe, dass Leser manchmal Artikel als tendenziös empfinden. Aber zum einen ist das nicht unbedingt negativ, wenn es als Kommentar etc. gegenzeichnet wurde und zum anderen, wird ein Befürworter oftmals etwas als tendenziös empfinden, wenn die Grundlage eher negativ ist. Übertrieben illustriert: versuch mal einen neutralen Bericht über Kindesmissbrauch zu schreiben. So, dass Kinderschänder sich nicht in einem schlechten Licht wieder finden.

Peacebob

Ein Bericht über eine krankhafte Störung sollte sich ähnlich lesen, wie ein Bericht über eine Krankheit. Objektiv und mit den Erkrankten als Opfer.
Was soll daran so schwer sein?

Wenn Objektivität und Neutralität für dich eine Illusion sind, solltest du dir wirklich über deine Objektivität und Neutralität Gedanken machen.
Versuch für den Anfang mal zusätzlich Quellen zu nutzen, die du normalerweise meiden würdest, weil sie weniger deiner persönlichen Meinung entsprechen. So siehst du Themen aus einem andere Blickwinkel und kannst dir danach eine objektivere Meinung bilden…

Insane

Du gehst davon aus, dass du stets weist was du tust und für alle deine Entscheidungen eine bewusste Grundlage hast.

Dann bist du allerdings auf dem Holzweg. Richter verknacken dich härter wenn sie hunger haben, Beamte bewilligen deinen Bescheid eher wenn sie ausgeschlafen sind und Angestellte sind genauer wenn Bilder von Augen an der Wand hängen.

Würdest du sie fragen, was sie zu ihren Handlungen motiviert, werden sie dir allerdings ganz andere aber plausible Antworten geben. Der Großteil in unserem Gehirn passiert unterbewusst während das Bewusstsein dem Anschein anheim fällt, es hätte die Zügel in der Hand.

Artikel werden von Menschen geschrieben. Menschen sind Subjektiv. Du kannst und solltest dich um Objektivität bemühen. Aber es ist bei weitem nicht das, was die meisten sich darunter vorstellen und darum auch nicht immer angebracht.

Egal welche Faktenbehauptung du aufstellst. Es wird immer jemanden geben der dir widerspricht und dir Tendenziösität — gibts das Wort überhaupt -unterstellen wird.

Wir sind keine Roboter und keine Maschinen. Und wer sich der Illusion hingibt, er stünde über den Dingen, der ist meist eine Gefahr für sich und andere – wie zum Beispiel hungrige Richter.

Peacebob

Da hast du sicherlich Recht. Es gibt natürlich Faktoren die Einfluss auf unsere Objektivität haben.
Wenn man aber nicht ein mal versucht einen objektiven Artikel zu schreiben, ist das viel schlimmer als dabei zu versagen es zumindest versucht zu haben.
Um mehr geht es mir im Grunde ja auch nicht. Ich will nur das wieder mehr versucht wird objektiv und unvoreingenommen zu berichten.

Zudem gefällt mir die Art und weise wie Menschen in der heutigen Zeit mit anderen Meinungen umgehen nicht. Jeder beharrt auf seiner Meinung und alles was letzterer nicht entspricht ist schlicht falsch. Es gibt kaum noch die Möglichkeit einen Vernünftigen Diskurs zu führen/ Meinungen auszutauschen.

strohmiExotic

Ich zock auch nicht mit meiner Frau. Aber nicht weil ich etwas gegen Frauen beim zocken hätte, sondern weil das Lan-Kabel nicht bis in die Küche reichte und das WLAN Signal durch die Microwelle blockiert wird. Und ausserdem kann man einen Controller und nen Kochlöffel zusammen schlecht bedienen.

Lygras Hypocrit

Dumm, Dümmer, Amerika. Mich nervt diese Form von”Identity Politics” die im Gaming zur Zeit überhand nimmt, speziell von den eher linksorientieren Medien. Kaum ein Artikel der sich nicht mit Sexismus, Rassismus und jedem anderen -ismus beschäftigt und das auch noch meistens völlig überzogen bzw. konstruiert. Ich vermisse die Zeit wo es unter Gamern nur um Gaming ging und nicht darum wie und wo oder warum der andere am jeweils anderen politischen Spektrum steht.

Insane

Ja man ich vermisse auch noch die guten alten Zeiten.

Das war noch cool als man Ausgrenzen konnte wenn man wollte. Das war so ne richtige Männergang. Also zumindest solange sie nicht mit anderen Männer in der Realität konfrontiert wurden. Wer will auch schon dumme Frauen im Gamingbereich. Kein Wunder, dass die in der Branche nicht ernst genommen werden. 1 von 4 Wochen schlecht gelaunt, motzig und trotzig. Dann hat man sie mühevoll eingearbeitet, da sie ja etwas länger brauchen, soweit das überhaupt geht und dann werden die Sch****** schwanger.

Und die Witze sind nicht sexistisch, das ist Männerhumor.
Es ist auch nicht Rassismus, dass ist schwarzer Humor. Schwarzer Humor, verstehste?

Deutschland geht einfach vor die Hunde. Vor 20 Jahren war Vergewaltigung in der Ehe in Deutschland noch OK! Das war in Ordnung! Und heute… bekommst du gleich ne Anzeige, nur weil du ihr einmal an die Brüste gefasst hast – oh mein Gott. Und 2017 durften die ekligen Schwulen noch nicht Heiraten. Richtig widerlich. Wenn Gott gewollt hätte, dass zwei Männer sich Küssen, dann hätte er aus uns Schnecken und nicht Menschen gemacht.

Ganz abgesehen von diesem übertriebenen Tier und Umweltwahn. 1990 waren Tiere noch Sachen. Sachen, da es keinen gestört wenn ich eine echte Lederjacke oder einen Pelz hatte oder noch besser- eine Lederjacke mit Pelzkragen!

Das Land entwickelt sich echt zu einer links-grün-versifften Jauchegrube. Dann kommen ständig diese langhaarigen Hippies und wollen uns erzählen, dass unsere Spiele sexistisch sind. Nur weil die Frauen in den Games, doppelt so große Möpse wie ihre Hüfte breit ist haben.

Lygras Hypocrit

Schön das du überhaupt nicht verstanden hast worum es geht. Aber vllt bist du noch zu jung um diese Zeiten erlebt zu haben wo es scheissegal war

– welche politische Meinung
– welches Geschlecht
– welche Religion

jemand hatte mit dem man gezockt hat. Man hatte ein gemeinsames Interesse und das waren Computerspiele, damals, als Computerspiele noch nicht Mainstream war (wer hier weiß noch was eine Datasette war) haben Computerspiele noch viel mehr Leute zusammen gebracht als sie zu spalten.

Aber netter Hatespeech, hate on.

Gerd Schuhmann

Früher, als es noch eine “Datasette” gab, hat nur eine kleine Gruppe von Leuten gespielt, die ohnehin sehr homogen war. Da musste nichts “zusammengebracht” werden, da waren die Leute eh schon so.

Ich glaube damals, als es noch “Datasetten” gab, hat einfach kaum eine Frau gespielt. Deshalb war das so ein kleines Thema. 🙂

Insane

Die Debatte bestand darin sich gegenseitig zuzustimmen.

Gerd Schuhmann

Ich glaube das wirklich, dass früher “Gaming” und auch “Internet” eine viel homogenere Gruppe hatte.

Und heute, wo alles Mainstream wird, wird die Gruppe heterogener und das ist auch ein Quell für viel Ärger.

GamerGate war eigentlich diese Gruppe von “homogenen Leuten” von früher, die den Eindruck hatten: Ey, die Fremden nehmen uns unser Gaming weg. Und jetzt kommt eine Tussi, die uns erklären will, unsere Spiele sind frauenfeindlich und wir sind Sexisten. Ich glaub es geht los.

Und wenn wir heute sehen, wie sich “Gamer” mit Händen und Füßen dagegen wehren, dass die Mutti, die Candy Crush auf dem Handy spielt, auch zu den “Gamern” zählt, sehen wir das wieder. 🙂

Lygras Hypocrit

Es ist nicht der Punkt ob es viel oder wenig waren, der Punkt ist das Themen wie Politik, Sexismus oder Religion einfach irrelevant waren. Es ging um´s gemeinsame Hobby. Und da gab es so einiges zusammen zu bringen. Leute unterschiedlicher Herkunft z.B. gab damals nicht nur Deutsche Nerds. Es gab wenig Frauen die damals gezockt haben das ist richtig, allerdings gab es damals halt im Gegensatz zu heute auch keine Kultur des “annoyed” sein´s. Manche Themen wurden halt auch keine weil einfach jeder gecheckt hat wie dämlich die sind.

Insane

Es ist ja immer wieder zu beobachten, wie schnell das Gedächtnis nachlassen kann. Bestes Beispiel: Wende 1989: die Menschen sind auf die Straße gegangen um gegen das furchtbare und ungerechte System zu protestieren und um ihre Rechte einzufordern. Einige haben sogar aktiv ihre Freiheit aufs spiel gesetzt oder noch mehr. 28 Jahre später hängen sich die selben Leute DDR Flaggen ins Wohnzimmer, schenken ihren Kindern eine S51 und erzählen, jedem der es hören will und allen anderen, welche Vorzüge die DDR doch hatte. Wenn sie könnten, würden sie die Mauer mit eigenen Händen wieder errichten.

In einer Gruppe, die relativ gleichartig ist fallen Debatten in der Regel formal und emotionslos aus. Der Streitpunkt liegt meist eher im Modus und nicht in der Sache selbst. “Nennen wir uns jetzt: Vereinigte Allianz der Atheisten oder doch lieber Alliierte Atheisten Allianz?”

Peacebob

Ah ja, die Leute die damals in der DDR auf die Straße gegangen sind hängen sich heute also eine DDR-Flagge ins Zimmer und schenken ihren Kindern eine S51…

Es ist schon witzig welches Bild man, außerhalb von Mitteldeutschland, über ehemalige Bürger der DDR pflegt.
Ist dir eigentlich klar das du mit deiner Verallgemeinerung hier selbst am diskriminieren bist? Mal ganz davon abgesehen das deine Behauptungen vollkommen an der Realität vorbei laufen und du verschiedene Gruppierungen, der Bevölkerung Mitteldeutschlands, einfach über einen Kamm scherst.

Ich bin zwar erst Baujahr 1988 aber durch meine Mutter, welche offiziell als Verfolgte des damaligen Regimes gilt, habe ich gewisse Einblicke genossen, welche dir vermutlich auch gut getan hätten.

Wer sich heute die DDR zurück wünscht, war damals normalerweise selbst überzeugtes Mitglied der SED. Solche Individuen haben die DDR natürlich in besserer Erinnerung, da letztere damals auch entsprechende Privilegien genossen.

Meine Eltern würden nie im Leben auf die Idee kommen solche Zeiten oder ein ähnliches politisches System zu glorifizieren.

Aber male du dir ruhig schön weiter deine Welt, so wie sie dir gefällt und mach es dir auf deinem politisch korrekten Thron bequem, während du froh darauf los diskriminierst.

Vielleicht solltest du dir lieber mal die Frage stellen, warum vor allem Menschen, welche vor nicht all zu langer Zeit unter einem solchen Regime leben mussten, sich in den letzten Jahren politisch auflehnen…

Insane

Ich muss dich leider enttäuschen. Ich bin nicht “außerhalb von Mitteldeutschland”. Ich bin in meinem Leben 14x umgezogen und habe sowohl im Osten als auch im Westen gewohnt. Allein davon ca 7 Jahre in Thüringen.

Was ich berichte, ist was ich dort erlebt habe. Und ganz recht, in Punkto Verallgemeinerung habe ich mich von dem Satz “Dumm, Dümmer, Amerika” inspirieren lassen.

Und vielleicht ein Bericht meines neusten Erlebnisses in Thüringen. Vor 4 Wochen habe ich meinen Vater besucht, der immer noch in Thüringen lebt. Auf einer Radtour haben wir halt in einem Gasthaus gemacht. Zu spät haben wir bemerkt, dass auf dem Stehlampen der Terrasse überall schwarze Sonnen angebracht waren. Darüberhinaus weitere einschlägige Symbole und Runen. Bei genauerer Betrachtung viel uns auf, dass auf der Fassade ein Kupferemblem angebracht war, auf dem Stand “Division Thüringen”. Im Fenster hingen das Reichskreuz und das Mutterkreuz.

In einer Ecke saß eine Gruppe von stark übergewichtiger, kahlköpfiger Individuen. Einer trug ein T-Shirt mit der Aufschrift Abschiebe-Corps 2018 und darunter ein Schädel. Ein anderer trug ein ähnliches Shirt mit dem Aufdruck Migrantenschreck und darunter tote Migranten.

Wir wollten es bei den Getränken belassen und bezahlen. Als ich in das Wirtshaus rein bin, stellte ich fest, dass die Hälfte der Gaststätte ein Laden war. In dem konnte man unter anderem diese Shirts kaufen und noch vieles mehr. Zum Beispiel Flaschen mit Etiketten, deren Aufdruck SS Divisionen und ähnliches zeigte. An der Wand hing eine große Karte von Deutschland und in dieser Karte steckten viele farbige Fähnchen. Darüber stand – wir kriegen euch.

Wer sich selbst überzeugen möchte: Das Gasthaus heißt goldener Löwe und befindet sich in Kloster Veßra.

Ich war zwar schockiert aber nicht wirklich. Aus den vielen Jahren, die ich in Thüringen verbracht habe, kannte ich die Probleme mit den Nazis schon. In Thüringen ist alle Art von Extremismus stark vertreten. Richtig, nicht alle Thüringer sind rechts oder links Radikal. Viele aber schon und noch mal so vielen ist es einfach egal. Die Leute wissen, dass es dort eine Nazibasis gibt. Es wird nur nichts dagegen gemacht und toleriert.

Entweder weil sie insgeheim mir Radikalen sympathisieren, sie für ihre Zwecke einspannen oder es ihnen tatsächlich einfach völlig egal ist.

Peacebob

Da bist du wohl wirklich in ein rechtes Nest gestolpert. Letzteres begründet aber nicht deine Verallgemeinerungen.
In jedem Land/ Bundesland gibt es rechte Gruppierungen. Nur weil du in Thüringen auf Rechtsextreme gestoßen bist, kannst du nicht einfach über die restliche Bevölkerung urteilen.

Mal davon abgesehen sind Rechtsextreme und solche welche sich die DDR zurück sehen, schon wieder zwei unterschiedliche Gruppierungen, welche sich zumeist nicht mal ansatzweise überschneiden.
Ich versteh nicht mal wo hier die Verbindung sein soll…

Insane

Dann lies halt bitte noch mal was ich schrieb:

In Thüringen ist alle Art von Extremismus stark vertreten. Richtig, nicht alle Thüringer sind rechts oder links Radikal. Viele aber schon und noch mal so vielen ist es einfach egal. Die Leute wissen, dass es dort eine Nazibasis gibt. Es wird nur nichts dagegen gemacht und toleriert.

Peacebob

Das liegt sicherlich auch in der Geschichte begründet.
In Mitteldeutschland gab es schließlich nicht so viele Fremdarbeiter wie damals im Westen Deutschlands. Wenn dann kamen sie aus anderen Teilen der Welt und blieben auch nur begrenzte Zeit.
Somit gab es nie einen Nährboden für Rechtsextremismus. Folglich musste man sich auch nie mit dieser Problematik auseinandersetzen.
Das hat sich inzwischen natürlich etwas geändert.
Leider hat man bisher nur den Nachwuchsgenerationen, welche nach dem Fall der Mauer unterrichtet wurden, eine entsprechende Sensibilisierung angedeihen lassen.
Der Ball liegt hier bei der Politik und das schon ziemlich lange…

Tebo

So leid es mir tut.
Insane hat recht. Und das sage ich nicht vom Hörensagen, sondern vom selbst Erlebten.

Ich – Bj 80 – wurde in der Nähe von Dresden geboren.
Ich kann mich an die Bezeichnung meiner Mutter von Dunkelhäutigen erinnern.
Ekelhafte Kohlen wurden sie genannt.
Glücklicherweise bin ich zur Wende mit 9 Jahren in den Westen ausgewandert. In 30 Jahren hat sich die Ansicht meiner Mutter nicht geändert und wurde in den letzten 3 Jahren noch deutlich verstärkt.

Das kann man Ausnahmeerscheinung nennen, aber da muß ich Dich enttäuschen.
Wir haben alle 3 Jahre Klassentreffen und ich nehme so oft es geht dran teil, trotz 600 km Strecke und fahre nach Dresden.
Beim ersten Treffen war ich geschockt. Da war von Flüchtlingskrise noch keine Rede. Aber was da für Musik gespielt wurde, was für Bilder die WhattsApp Gruppe wechseln ist erschreckend. Von Ertrinkenden über zusammengeschlagenen bis hin zu toten Migranten ist alles dabei. Und ALLE machen mit die im Osten geblieben sind.

Das ist wirklich die dunkelste Stelle Deutschlands und ich schäme mich dort geboren zu sein.

Peacebob

Also ich lebe und arbeite nun schon einige Jahre in Leipzig und habe folglich inzwischen auch den Großteil meines Bekanntenkreises hier.
Bisher habe ich hier keinen einzigen Rechtsextremen persönlich kennengelernt. Nicht mal über einen “gestolpert” bin ich bisher.
Lediglich konservative Meinungen kursieren bei einigen Wenigen.

Mag sein das ich mich mit den falschen oder eher richtigen Leuten umgebe, ich teile deine Erlebnisse aber nicht ansatzweise.
Von Pegida oder Legida-Demos habe ich bisher nur in Zeitungen gelesen oder im Radio/ Fernsehen gehört und war hin und wieder genervt, wenn wegen selbiger Demos, mal wieder der Ring gesperrt wurde.
Daher fühle ich mich auch persönlich angegriffen, wenn man sämtliche Menschen in den neuen Bundesländern pauschal als Rechtsextreme verunglimpft.

Mal davon abgesehen… du erzählt von deinem ersten Klassentreffen und das zu dieser Zeit die Flüchtlingskrise noch kein Thema war… woher kamen dann die Whatsapp-posts? Das passt für mich nicht zusammen.

Und nein, nicht alle machen mit. Das ist eine Unterstellung und diskriminierend. Du willst doch niemanden diskriminieren oder?
Dann wärst du nämlich nicht besser als die Menschen, von welchen du hier berichtet hast.

Tebo

Wir haben nach dem ersten Treffen die Gruppe gegründet. Direkt am selben Abend ging es los. Und da waren Deutschlands Grenzen noch nicht offen. Warum du den Wahrheitsgehalt meiner Aussage anzweifelst, weiß ich nicht.

Ich kann nur vom Umkreis Dresden sprechen und das ist genau der Teil wo die AFD beinahe 50 % geholt hat und die NPD im Landtag war. Das bezieht sich nicht auf alle Ostdeutschen sondern auf alle in der WhattsApp Gruppe.

Mag sein, das das in Leipzig anders ist, in Dresden ist sie es großteils nicht.

BTW: Hat das überhaupt noch was mit Ninja zu tun?

Peacebob

Also Whatsapp gibt es seit 2009 und offene Grenzen innerhalb der EU im Grunde seit 2005 (Schengen III)… die Grenzen müssen also zur Gründung der Whatsapp-Gruppe schon offen gewesen sein.
Wenn auch die Flüchtlingskrise da noch nicht aktuell war.

Nebenbei bemerkt ist die AFD noch immer eine Protest-Partei und Wähler einer solchen haben normalerweise andere Gründe als Wähler von etablierten Parteien.
Ich würde behaupten das ein Großteil der AFD-Wähler nicht rechts, sondern im besten Falle politikverdrossen und im schlimmsten Falle konservativ, ist.
Somit kann man auch von den Prozenten, welche die AFD in einem Bundesland bekommen hat, nur bedingt auf den Anteil Rechter in einem Bundesland schließen.

Sicherlich gibt es auch Rechte Strömungen in der AFD und auch entsprechende Wähler aber so extrem wie es oftmals hingestellt wird, ist es nicht.

Und ne hat nix mit Ninja mehr zu tun…

Yara

Warum genau ist es schlimm, konservativ zu sein?

Peacebob

Ist es nicht. Das “im schlimmsten Falle konservativ” bezog sich eher auf die Meinung einer recht breiten Masse und war wohl auch etwas unglücklich gewählt.
In einem vernünftigen politischen Diskurs sollte jede Strömung Gehör finden und hat auch ihre Daseinsberechtigung.
Wenn bestimmte Ideologien oder Politische Strömungen unterdrückt werden, leidet nicht nur die Demokratie sondern auch die gesellschaftliche Entwicklung darunter.

86erBewegung

Eine Gesellschaft ist dem Abgrund nahe, wenn Konservative als Nazis bezeichnet werden.

Peacebob

Nun ja, dem Abgrund nahe vielleicht nicht unbedingt aber richtig ist es nicht.
Es bleibt halt eine Lüge/Beleidigung einer bestimmen Bevölkerungsgruppe. Der draus resultierende Protest zeigt sich auch im erstarken der AFD.
Wenn die Altparteien einen großen Teil der Bevölkerung ignorieren, verschafft sich dieser Teil eben selbst politische Macht.
Ärgerlich daran ist lediglich das solche “Verunglimpfungen” auch eine Einladung für richtige Nazis darstellen.
Wäre die CDU ihrer Pflicht als Partei, welche auch konservative Strömungen bedient nachgekommen, hätte es vermutlich keine AFD und auch keine Flüchtingskrise gegeben.

Murri

Der erste und ehrlichste Kommentar, was ich hier in ganz mein-mmo gelesen habe. Vielen Dank dafür.

Ich selbst arbeite als Nebenjob im Einzelhandel. Einige meiner Kolleginnen und Kollegen sprechen auch offen darüber, dass sie die AfD gewählt haben. Als Mischung aus Protest und weil die Konservative CDU/CSU ihre eigene Wähler-Stammschaft sie in Stich gelasssen haben. Keine andere Partei steht zurzeit für eine Konservative Haltung als die AfD.

Und meine Kolleginnen als “Nazi”, “Rechts” oder “Politikverdrossen” abzustempeln ist einfach nur falsch. Die AfD erreicht mit ihren Konservativen Sichtweise mehr Leute aus einfacheren und mittleren Verhältnisse, wobei mittlerweile auch aus Akademikerkreisen sich immer mehr Leute zumindest der Konservativen Richtung bekennen. Mit “Nazi” oder “Rechts-sein” hat es wenig bis gar nichts zu tun. Ich sage, dass die AfD weit mehr sich mit den einfachen, hart-arbeitende konservativ-geprägte Leute gemeinsam haben als die Neuzeit-Linke und Umwelt-Grüne. Auch ihr Wahlprogramm gleicht fast die der CSU.

Durchaus gibt es einige Punkte wie etwa die Wiedereinführung der Wehrpflicht, in der Diskussion besteht. Dass davon gesprochen wird, dass die AfD gegen Homosexuelle hetzt obwohl Parteiführerin selbst lesbisch – oder “gegen Juden” obwohl die Partei gegen Verstümmelung von Neugeborenen einsetzt – man solle die Welt verstehen.

Ich habe (noch) nicht die AfD gewählt, sage aber offen dass sie viel eher die konservative Sichtweise der Menschen in Deutschland besser vertretet als die Parteien, die eigentlich dies hätten machen sollen (CSU, CDU). Einen hart-arbeitenden Menschen, der Politik-interessiert ist und konservativ-geprägt ist als Nazi zu bezeichnen, weil er die AfD gewählt hat, hat den Knall auch noch nicht gehört. Übrigens gehören dazu auch die zahlreichen Ausländer, die die selbe konservative Sichtweise besitzen und die AfD gewählt haben. Da bringen Falschaussagen, die gerne in Facebook oder Twitter herumgepostet werden, auch nicht viel.

Meine Meinung und Erfahrung aus dem normalen alltäglichen Arbeitsleben. Kleiner Tipp: Phönix anschauen. Da erhält man von allen Parteien einen Ordentlichen Eindruck über die Arbeit aller Parteien, inkl. auch der AfD.

Hoffe mal, dass ich jetzt nicht als bezahlten AfD-Troll abgestempelt werde.

Tebo

Da hast Du vollkommen recht.
Und wie man an den Artikeln sieht, dann das auch nicht unbedingt dem Zusammenhalt der Community.

Ich will mit Euch über Spiele diskutieren und nicht darüber welches das “rechteste” Bundesland ist.
Dies ist eine Gaming Website und soll es auch bleiben.

Gerd Schuhmann

Das ist kein Problem. Die sind hier willkommen.

sipt

Ziemlich dämlicher Artikel. Die Entscheidung, das Thema “Frauen und Gaming” auf die Tagesordnung zu setzen, ist nicht mehr und nicht weniger politisch, als die Entscheidung, darüber zu schweigen oder (wie hier versucht) die Berichterstattung darüber zu kritisieren. Beides zielt darauf ab, den gesellschaftlichen Diskurs zu beeinflussen. Oder will der Autor ernsthaft glauben machen, er stehe außerhalb dieser Debatte und beziehe keine Position – diesen Eindruck erweckt der Text nämlich nicht.

Gerd Schuhmann

Was für eine Debatte wird hier, deiner Ansicht nach, angeheizt? Glaubst du wirklich, meine Ansicht wäre “Frauen gehören nicht ins Gaming?” Wie kommst du auf diese Idee?

Dein Kommentar zeigt, warum der Polygon-Artikel funktioniert.

Das Thema ist so aufgeladen, dass Leute eine Meinung dazu haben, ohne sich die Mühe zu machen, sich mit dem Thema zu beschäftigen oder eine neue Perspektive einzunehmen.

sipt

“Hier wird auch nicht versucht, die Berichtersatttung zu kritisieren.”

Der gesamte Artikel ist eine einzige Kritik an der Berichterstattung einer bestimmten Gaming-Seite, die sich Dir zufolge zu stark auf kulturelle Themen fokussiert.

“Polygon zielt nicht darauf ab, eine Debatte über Frauen im Gaming zu beeinflussen. Polygon zielt darauf ab, eine Empörungs-Welle loszuschlagen von Leuten, die keine Lust haben, sich näher mit dem Thema zu befassen.”

Mit Empörungswellen lassen sich Debatten ganz hervorragend beeinflussen, da besteht absolut kein Widerspruch. Hast Du im Artikel übrigens selber noch so gesehen: “Dass die Äußerung „Der streamt nicht mit Mädchen“ ein Pulverfass ist, an dem sich ganz nebenbei eine Sexismus-Debatte entzündet, dürfte jedem klar sein und auch den Autoren von Polygon.”

“Du hast eine Meinung ohne Information.”

Bisschen anmaßend von Dir, findest Du nicht?

Gerd Schuhmann

Hier im Artikel steht drin: Das ist clever, was die machen und es hat Erfolg. Ich find’s erschreckend, wie gut das funktioniert, und wie eine Gaming-Seite mit sowas Erfolg hat.

Ich finde das Losschlagen von gezielten Empörungswellen, indem man die Popularität von Fortnite und Ninja nutzt, sollte man untersuchen und das transparent machen.

Wenn du der Ansicht bist: Lass die mal in Ruhe eine Empörungswelle durchlaufen und stör sie nicht dabei, weil ich den Zweck gut finde – dann sehe ich das anders.

sipt

Lol, hast Du deinen ursprünglichen Kommentar jetzt editiert?

Gerd Schuhmann

Vorhin schon, jo. Meine 1. Antwort fande ich genauso scharf wie deinen Kommentar mit “Ziemlich dämlicher Artikel.”

Und ich wollte die Diskussion nicht auf so einem Niveau führen, sondern es eher sachlich führen.

Dieses reine Austauschen von Bewertungen “ziemlich dämlicher Artikel” usw. – bringt ja keinem was.

Insane

Ich habe schon eine Meinung – bitte verwirre mich nicht mit Tatsachen!

chevio

Der Artikel hier gibt mir das Gefühl das ganze objektiv von außen betrachten zu können. Den Überblick zu bekommen. Macht Spass!

Ayrony

Finde solche Themen sehr wichtig und Polygon treibt das ja eben auch stark voran.

Was Polygon damit bezweckt: Videospiele werden nicht nur als “Spiele” dargestellt, sondern eben als gesellschaftliches Phänomen, das sie sind, inklusive aller negativen Aspekte wie beispielsweise Sexismus.

Vielleicht auch für Mein-MMO ein Anreiz – fernab von Klickzahlen – Diskurse aus der Branche hier zu führen?

Alex Oben

Bitte nicht, es reicht wenn an jeglichen Stellen Sexismusdebatten geführt werden. Dann muss jetzt nicht auch noch im Gamingbereich ein Fass aufgemacht werden.

Da die Debatte momentan schon in der Mitte der Gesellschaft ist (und man medial auch nicht mehr daran vorbei kommt), sollte es auch reichen wenn das Thema in der offenen Gesellschaft besprochen wird (wo es auch hin gehört) und nicht im Gaming.

Ayrony

So funktioniert das nicht.

Und da wir ja alle alleindenkende Lebewesen sind, kannst du in solche Diskussionen mit einsteigen oder sie geflissentlich ignorieren. Nicht jeder muss dazu eine Meinung haben oder diese gar äußern.

Aber es wird doch keinem etwas weggenommen, wenn man Missstände darstellt und diese auflösen will.

Alex Oben

Es gibt einfach Bereiche, wo so eine Diskussion nicht hin gehört, auch wenn das Deiner Meinung nach so nicht funktioniert 😉 Genauso wie Politische Themen und Einstellungen unter den Gamern keine Rolle spielen. Du hast schon Recht, es wird keinem etwas weg genommen, aber das Spielen ist unser aller Hobby und dient primär zum Abschalten (grade von den ganzen sinnlosen oder sinnvollen Diskussionen dieser Welt).

Ayrony

Alex, wir reden hier aneinander vorbei: Ich stimme dir komplett zu.
Gaming ist für viele ein Hobby und das ist ja auch gut so. Wer abschalten will, soll das tun.

Aber für manche steckt halt mehr dahinter, sei es als Kultur-, Wirtschafts- oder Politikgut. Und ich fände es gut, wenn es eine deutsche Plattform geben würde, wo man eben auch über solche Themen des Gamings diskutieren könnte.

Und wen das interessiert, der beteiligt sich halt daran und wen das nicht interessiert, der beteiligt sich eben nicht daran.

Alex Oben

Dann hast du Recht, da habe ich tatsächlich an deinem Anliegen vorbei Gedacht.

TukTukTeam[OGC]

Vielleicht spielen solche Themen in deiner Welt keine Rolle. Rassisten, Frauenhasser oder sonstige Idioten werden bei uns kurzerhand aus dem Clan gegickt.

Alex Oben

Das ist schön für Euren Clan, bei uns kommt so ein Thema erst gar nicht auf weil es ums zocken geht und sonst nichts. Wenn ich nen politischen Stammtisch halten möchte mach ich das im Realen Leben und nicht beim zocken.

TukTukTeam[OGC]

Wenn man sich länger kennt unterhält man sich auch mal über andere Dinge. Dafür muß es nicht direkt ein Stammtisch sein aber so ne kleine Insel der glückseligen hat ja auch was für sich.

Alex Oben

Eben, ich sehe das zocken als kleinen Urlaub von den ganzen Gesellschaftlichen oder Politischen Themen dieser Welt. Da hat man im richtigen Leben schon genug mit zu tun, egal auf welcher Seite man Politisch steht. Unser Clan spielt seit 4 Jahren zusammen und wir haben uns auch schon privat getroffen, eventuell liegt es auch daran das viele im Clan auch einfach unpolitisch sind.

Insane

“Das Internet ist der Himmel, jeder kann zu jedem Thema seine Meinung postulieren. Und das Internet ist die Hölle, da es auch wirklich jeder macht.”

Zitat von irgendjemandem der schlauer, älter und viel weiser ist als ich es bin.

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