Pokémon GO: Einige PokéStops geben mehr 10-KM-Eier als andere

Pokémon GO: Einige PokéStops geben mehr 10-KM-Eier als andere

Statistiker haben in Pokémon GO erforscht, ob verschiedene PokéStops unterschiedliche KM-Eier beherbergen. Nach intensiven Untersuchungen wurde festgestellt, dass das der Fall zu sein scheint.

Die Pokémon-Mathematiker der Silph Road haben wieder für mehr Klarheit im PokémonGO-Universum gesorgt.Sie haben schon erforscht, ob Trainer die Movesets von Pokémon beeinflussen können. Diesmal haben sie sich der Frage angenommen:

“Geben einige PokéStops mehr 10-KM-Eier aus als 2-KM-Eier?”

Die benötigten Daten für diese Untersuchung zu besorgen, war nicht einfach und die Statistiker mussten buchstäblich weite Wege gehen, um diese Frage beantworten zu können. Ein paar Dinge sind noch ungewiss, aber die Statistiker sind sich sicher, dass einige PokéStops tatsächlich mehr 10-KM, 5-KM oder 2-KM-Eier auswerfen als andere.

pokemon-go-eier

26 Silph-Wissenschaftler haben sich der Herausforderung angenommen: Die Forscher haben jeweils 50 Eier von ein und demselben PokéStop gesammelt, um analysieren zu koennen, ob die verschiedenen PokéStops verschiedene Eier auswerfen. Fast alle 26 Forscher haben es geschafft die erforderlichen 50 Eier zu ergattern, einige konnten sogar bis zu 180 einsammeln. Insgesamt wurden für die Untersuchung 1.841 Eier ausgebrütet und ihre Inhalte aufgezeichnet und analysiert.

So wurde die Eier-Analyse durchgeführt

Als erstes wurde die Verteilung von Eier-Strecken (2 KM, 5 KM, 10 KM) für jedes Ei von jedem einzelnen PokéStop begutachtet. Wichtig war es mit dieser Analyse zu starten, da die Entfernung zum Ausbrüten der Eier bereits beim PokéStop bestimmt wird und der Ort des Schlüpfens folglich keinen Einfluss haben kann. In dieser Grafik kann man die Verteilung der Eier von jedem Forscher sehen:

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Nach Analyse der Daten, waren die Statistiker sich einig, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die Verteilung der Eier-KM-Strecken sich tatsächlich bei den verschiedenen PokéStops unterscheiden.

Um die Daten genauer auswerten zu können, haben die Statistiker einen Chi-Quadrat-Test durchgeführt. In der mathematischen Statistik kann man diesen unter anderem benutzen, um einen Unabhängigkeitstest durchzuführen. Es wurde also statistisch berechnet, ob die KM-Streckenverteilung der Eier unabhängig von den PokéStops stehen. Bei dieser Berechnung wurden die 10-KM-Eier nicht mit einbezogen, da von diesen zu wenige eingesammelt werden konnten.

Der erste Schritt des Tests war es, die zu erwartende Anzahl von 2-KM- und 5-KM-Eiern von jedem Forscher zu kalkulieren, basierend auf der totalen Anzahl der Ausbrütungen und Eier-Verteilung. Danach wird geschaut, ob sich die erwartete Anzahl signifikant von der tatsächlich observierten Anzahl unterscheidet. Für die Mathematik-Liebhaber unter Euch, befindet sich die genaue Berechnung des Chi-Quadrat-Tests am Ende des Beitrags.

Das Ergebnis des Tests: Die Annahme, dass die KM-Verteilung der Eier unabhängig von den PokéStops sind, wurde widerlegt!

Pokémon GO Ditto

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Fazit: Genau genommen, hat man mit dieser Untersuchung festgestellt, dass die Forscher bei ihren jeweiligen PokéStops Eier erhalten haben, mit unterschiedlicher KM-Verteilung. Es könnte theoretisch der Fall sein, dass dies auch durch andere Faktoren als der Lage des PokéStops verursacht wird. Zu denken wäre da an Zeitpunkt des Einsammelns oder der Level des Trainers, etc. Die Silph-Mathematiker werden die Zusammenhänge zwischen KM-Eiern und PokéStops noch genauer untersuchen.

Denn es ist schon eine große Entdeckung, dass sie überhaupt bestätigen können, dass PokéStops verschiedene KM-Eier auswerfen.

Das heißt das für Pokémon-Trainer: Für Trainer lohnt es sich also öfter zu dem PokéStop zu gehen, der ihm schon mal das gewünschte KM-Ei gegeben hat.

Großen Respekt an die Forscher, die sich vielleicht die eine oder andere Blase gelaufen haben. Solltet Ihr jetzt die KM-Eier bekommen, die Ihr haben wollt, ist dieser Guide zum Eier ausbrüten sicherlich hilfreich.



Die Berechnung des Chi-Quadrat-Tests:

Ein Beispiel

Forscher jFarr hat ingesamt 169 Eier ausgebrütet (10-KM-Eier sind nicht mit einbezogen). Die zu erwartende Berechnung ist: 169 x 669 / 1715 = 65.925 2 KM-Eier und 169 x 1046 / 1715 = 103.075 5 KM-Eier. Als nächstes wird der Unterschied der Summe der erwarteten und beobachteten Anzahl zum Quadrat genommen und durch die erwartete Anzahl geteilt. jFarr hat 67 2-KM-Eier und 102 5-KM-Eier, also bekommt man die Werte: (67 – 65.925)^2/65.925 = 0.0175 und (102 – 103.075)^2/103.075 = 0.0112

Diese Werte spiegeln wider, um wie viel sich die erwartete und observierte Anzahl voneinander unterscheidet.

Man addiert die Werte aller Trainer und kommt auf eine Totalsumme von 43.905. Wenn die Eier-Verteilung unabhängig von den PokéStops wäre, würde die Totalsumme eine Chi-Quadrat-Verteilung von 25 Grad Freiheit ergeben.

Die Anzahl der Freiheitsgrade ist wie folgt kalkuliert:

(#Forscher – 1) x (#Ei-KM-Typ – 1) = 25 x 1 = 25

Nun kann man den p-Wert kalkulieren. Je kleiner der p-Wert ist, desto mehr Grund gibt es die Nullhypothese zu verwerfen.

p = 0.0111

Das ist geringer als der Grenzbereich von 0,05 Signifikanz und deshalb kann man die Hypothese, dass KM-Eier und PokéStops unabhängig voneinander sind verwerfen. Es gibt also folglich einen Zusammenhang.

Quelle(n): thesilphroad
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Rooke Randgris

Ich habe mit einer 10-tägigen Grippe, einem einzelnen erreichbaren Pokestop bei mir Zuhause und einem Staubsaugerroboter (Alternative zu Blasen an den Füßen, bei Grippe ist wandern eh nicht so toll) die These der Silph-Road-Tester widerlegt – zumindest für mich.
Die Verteilung aus diesem einen Pokestop hat mal für bis zu fünf 10km-Eiern auf einmal gereicht, dann kamen mehrmals x9 gar keine, dann wieder im Schnitt etwa ein 10km Ei alle paar Ladungen (9Eier) brüten. Zweier und Fünfer Eier waren es etwa gleich viele, aber in ungleichmäßiger Verteilung. (z.B. 3×9 nur fünfer Eier, dafür gab es danach deutlich mehr 2km Eier – merkt man natürlich erst bei entsprechender Anzahl Eier) Ich würde sagen die Aussage die jetzt im Raum steht ist das einzige was man bisher aus den erhobenen Daten ableiten könnte. Und es wäre ja doof den Aufwand zu betreiben ohne hinterher überhaupt etwas zu schreiben zu können. 😉
Wenn es wirklich Faktoren gibt, die die Eier-Distribution beeinflussen dann wird es mehr sein als nur der reine Pokèstop an sich. Darauf zu welchen Uhrzeiten ich welche Eier eingesammelt hatte habe ich leider nicht geachtet..
Und ja, ich habe auch genug Eier gebrütet um meine eigene Datenbasis zu haben.

http://fs5.directupload.net

Koronus

Verdammt. Ich habe vergessen, wo ich die 2 und 10 km Eier her habe.

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