Entwickler hat an einem legendären Spiel eurer Kindheit gearbeitet, wird mit einem Nobelpreis geehrt

Entwickler hat an einem legendären Spiel eurer Kindheit gearbeitet, wird mit einem Nobelpreis geehrt

Wer schon vor 2001 Gamer war, kennt wohl das legendäre Black & White. Ein kluger Kopf dahinter hat jetzt einen Nobelpreis erhalten und seine Arbeit bei dem Videospiel ist die Grundlage dafür.

Was ist das für ein Spiel? Black & White ist ein Strategiespiel und eine Göttersimulation. Im Spiel von 2001 schlüpft ihr in die Rolle einer Gottheit und dürft selbst entscheiden, ob ihr gütig oder böse mit euren Dorfbewohnern umgeht. Euer Ziel ist es, sich gegen andere Götter durchzusetzen.

Das Spiel stellt euch auch einen Diener. Aus einer Auswahl von Kreaturen dürft ihr den passenden Diener wählen, der für euch Wunder vollbringt und gegen andere Kreaturen kämpft. Damit dieser auch in eurem Sinne handelt, müsst ihr ihn erziehen.

Macht euer Diener etwas, das ihr nicht wollt, könnt ihr ihn dafür schlagen, tut er etwas in eurem Sinn, dürft ihr Streicheleinheiten verteilen. Was gut und was schlecht ist, entscheidet jedoch alleine ihr.

Von einer KI zur anderen

Was hat das Spiel mit dem Nobelpreis zu tun? Einen Diener nach euren Wünschen zu erschaffen bedarf maschinelles lernen vonseiten des Spiels. Das hat Demis Hassabis damals bei Black & White umgesetzt. Diese ersten Ansetzte einer KI prägten den Entwickler, denn sein Lebenslauf ging von Black & White immer weiter mit künstlicher Intelligenz.

Im Jahr 2010 wurde er CEO und Mitgründer von DeepMind Technologies, das 2014 von Google gekauft wurde und heute unter dem Namen Google DeepMind bekannt ist. Während dort viele bedeutsame Arbeit geleistet wurde, ist wohl vor allem die Arbeit an AlphaFold2 extrem wertvoll für die Menschheit.

AlphaFold2 ist ein KI-Tool, mit dem sich Proteinstrukturen vorhersagen lassen. Mit der Künstlichen Intelligenz lässt sich diese komplexe und zeitaufwendige Aufgabe viel schneller erledigen.

Das Tool wird weltweit von über zwei Millionen Forschern genutzt, beispielsweise um zu verstehen, wie Antibiotikaresistenzen entstehen oder um Enzyme zu entwerfen, die Plastik abbauen können.

Wofür gab es den Nobelpreis? Den Nobelpreis für Chemie erhielt Hassabis zusammen mit zwei weiteren Wissenschaftler, Professor John Jumper und Professor David Baker. Letzterer konzentrierte sich zusammen mit seinem Team auf computergestütztes Proteindesign. Damit lassen sich neue Proteine erzeugen.

Demis Hassabis und John Jumper teilen sich die Hälfte des Preises für ihre Vorhersagen von Proteinstrukturen mittels KI, die andere Hälfte erhielt David Baker.

Wie reagiert der ehemalige Entwickler auf den Preis? Bei einem Nobelpreis wird auch der CEO eines Google-Unternehmens schwach. Am Telefon mit dem Nobelpreisteam (via YouTube) sagt er:

„Es ist eine unglaubliche Ehre, wissen Sie, es ist wirklich eine große Ehre. […] Ich bin völlig aus dem Häuschen, es ist so unglaublich, eine unglaubliche Erfahrung. Ich hatte einen ganz normalen Arbeitstag vor mir, aber ich denke, das muss sich jetzt ändern.“

Mit seinem KI-Tool legt er den Grundstein für viele andere Wissenschaftler, die dank seiner Arbeit in vielen verschiedenen Bereichen wissenschaftliche Fortschritte erzielen können. Der Wissenschaft helfen, tun auch die Spieler vom MMORPG EVE Online: Spieler des MMORPG EVE Online helfen bei wichtiger Forschung – Professor erklärt, warum Gamer so nützlich sind

Quelle(n): PCGamer, Foto von Google DeepMind (via Pexels.com)
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