WoW, LoL: Morddrohungen mit FBI-Untersuchungen gegen Entwickler

WoW, LoL: Morddrohungen mit FBI-Untersuchungen gegen Entwickler

Greg „Ghostcrawler“ Street (WoW, LoL) erzählt, wie er Morddrohungen und FBI-Ermittlungen miterlebte – weil die Spieler nicht zufrieden waren.

Vor einigen Tagen brach Ben Brode, einer der führenden Entwickler von Hearthstone, eine Diskussion um das Verhalten der Community gegenüber Spieledesignern los. Nachdem Brode erklärte, dass nicht alle Entwickler mit dem Druck, der massiven Kritik oder gar den übertriebenen Anfeindungen umgehen könnten, gab es viele Reaktionen von der Community.

Die Aussagen reichen von „Ihr habt mein Mitgefühl, das sollte niemand erdulden“ bis hin zu „Stellt Euch nicht so an, ist halt euer Job, müsst Ihr drüberstehen“ – polarisierendes Thema.

Herathstone Ben Brode

Jetzt hat sich auch Greg Street zu Wort gemeldet, den viele noch als „Ghostcrawler“ kennen dürften. Er war früher bei Ensemble an der „Age of Empires“-Reihe beteiligt, arbeitete dann für Blizzard an World of Warcraft und StarCraft 2 und inzwischen für Riot an Leage of Legends. Auf seinem Blog erklärt er, was er von dieser Thematik hält.

„Ich glaube nicht, dass man ein guter Spieleentwickler sein kann, wenn man dünnhäutig bist. Du musst deine Ideen der Feuerprobe der Reviews stellen, was entweder intern geschieht oder wenn die Spieler den Design zu sehen bekommen.

Ich glaube aber, dass man ein guter Entwickler sein kann, wenn man ein dickes Fell hat, aber nicht genug, um sich der direkten Kommunikation mit den Spielern zu öffnen. Einige meiner liebsten Spiele wurden von Leuten gemacht, die kaum ein Gespräch mit anderen Menschen anfangen könnten – von der Öffentlichkeit des Internets ganz zu schweigen.“

Greg Street arbeitete lange bei Blizzard, inzwischen ist er bei Riot – auch da kennt man sich bestens mit Beleidigungen der Spieler aus.

Später geht Street noch auf seine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema ein, denn er hat auch die Folgen davon zu spüren bekommen:

„Ich hatte seltsame Anrufe mitten in der Nacht. Ich habe Todesdrohungen erhalten. Während der Zeit bei Blizzard wurde mein Haus wurde von Security überwacht. Ich hatte einige Entwickler, die mit dem FBI zusammenarbeiten mussten, aufgrund von Bedrohungen.“

Street deutet dabei auch darauf hin, dass er eigentlich in einer guten „Grundposition“ ist und es andere noch deutlich schwieriger haben:

„Ich gehöre zur Oberschicht und bin ein weißer, heterosexueller Typ und kenne Entwickler, die das nicht sind und denen viel, viel schlimmere Dinge von den Spieler angetan wurden. Es gibt keinen Grund dafür. Wir alle lieben Spiele. Allein deshalb haben wir schon viel gemein.“

Cortyn meint: Egal wie viel Zorn, Emotionen und negative Energie man in sich angestaut hat, jeder sollte vor seinen Handlungen ein bisschen mehr nachdenken und nicht vergessen, dass an der anderen Seite auch ein Mensch steckt. Ich will eigentlich nicht groß belehrend wirken, aber der Grundsatz, den jeder eigentlich schon als Kind gelernt hat, sollte vielleicht wieder etwas mehr ins Bewusstsein rücken: Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.

Hass und Hetze im Internet war schon öfter bei uns ein Thema.

Quelle(n): buffed.de, askghostcrawler.tumblr.com
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Achim  G.

Ist im Zeitalter des “anonymen” Internets leider Alltag und in allen Bereichen – egal ob Politik, Ehrenamt oder einfach nur anderer Meinung – vertreten.

Ich weiß nicht wie oft ich schon auf Entwickler sauer war und zum Glück hat niemand aufgezeichnet, wie ich die im stillen Kämmerlein beschimpft habe und was ich gerne mit den Leuten gemacht hätte. Ich denke das kennt jeder 🙂 Aber jemanden faktisch zu bedrohen oder auch nur öffentlich zu beleidigen ist ein anderes Kaliber – Ersteres sogar strafbar.

Tatsächlich sind das nur armselige Würstchen, die in einer echten Konfrontation / Diskussion keine Minute durchstehen würden.

Mndsch3in

Genau da ist der Haken. Anonymität gut und schön, seh ich alles ein im Internet.

Aber wenns danach geht sich in eiinem Forum run um das Thema/Spiel etc auszutauschen. Dann kann man doch gepflegt mal irgendwelche Vorraussetzungen al á Personalausweiß Nummer angeben (jetzt mal komplett grob rumgesponnen)

Natürlich ist immer das Datenschutzgesetzt ein Konflikt jedoch, sehe ich das in der heutigen Zeit ja fast als notwendigkeit an wenn man sich an solchen Sachen beteiligt auch mal die Anonymität abzulegen. Wer es nicht möchte, der wird außen vorgelassen. Meistens erwischt es ja dann doch eher die Leute die nur Trollen wollen.

Ich denke wenn sowas mal durchgezogen werden würde, würden sich einige Leute ziemlich klein halten.

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