MMORPGs prägen die Erinnerung vieler Menschen. Aber für einige ist die Liebe zu Online-Rollenspielen so groß, dass sie das Leben verändert. Davon erzählt nun ein 30-jähriger Mann: Er hatte 6 Jahre lang als Mönch in einem Tempel in Wales gelebt. Doch der Ruf von OldSchool Runescape (Steam) war offenbar zu stark.
Das sagt der Mann: In einem YouTube-Video „Ich hörte auf Mönch zu sein, um RuneScape zu spielen“ erklärt der heute 30-jährige, der im MMORPG als Ben Xi bekannt ist:
- Er habe RuneScape das erste Mal mit 11 Jahren entdeckt und „seine ganze Kindheit“ dem Spiel gewidmet
- Die letzten 6 Jahre seines Lebens habe er als Hare-Krishna-Mönch in einem Tempel in Wales verbracht
- Diesen Tempel habe er jetzt verlassen, um mehr Freiheit zu erlangen, die er auch in Oldschool RuneScape verbringe
„Niemand hört mit RuneScape auf“
Das sagt er zum MMORPG: Ben Xi sagt, RuneScape sei „tief in seinem Sein verankert“, es sei schwer davon loszukommen. Niemand höre so ganz mit dem MMORPG auf. Es werde zu einem Teil des eigenen Selbst.
Für den 30-Jährigen schließen sich Spiritualität und Videospiele nicht aus. Doch um spirituell zu sein, müsse man nicht den ganzen Tag meditieren, sondern könne sich auch “seiner Natur” widmen.
Er erklärt dann, was er in den Jahren als Mönch gelernt habe. Die Philosophie seines Glaubens sage, dass Spiritualität und seinen Aufgaben sowie Verpflichtungen nachzugehen, einander nicht ausschließen.
Als Beispiel erzählt er, dass ein großer Krieger zu Krishna kam und ihn fragte, ob es nicht besser sei, sein Leben als Krieger aufzugeben und in den Wald zu gehen, um mit den Yogis zu meditieren. Doch Krishna nannte ihn einen Narren für solche Ideen. Er müsse seiner Natur folgen. Im Wald würde er nur die Yogis belästigen, indem er sie zu militärischer Ordnung dränge.
So wie es die Natur des Kriegers ist, ein Krieger zu sein, sieht Ben Xi offenbar seine Natur darin, RuneScape zu spielen.
RuneScape ist das ideale MMORPG, um nebenbei was anderes zu machen
Warum gerade RuneScape? Für ihn sei RuneScape das ideale MMORPG, weil es ein einfaches und ruhiges Gameplay hat. Es sei ideal, um nebenbei noch ein Video mit vielen Textbeiträgen zu schauen oder einen Podcast zu hören.
Denn Runescape benötige nur die halbe Aufmerksamkeit des Spielers – also könne er nebenbei noch an seinem Selbst arbeiten oder sich mit dem Mönchsein beschäftigen. So kombiniere er Spiritualität mit seiner eigenen natürlichen Art.
Er beschreibt, wie sein Tag, als Mönch aussah: Er stand um 3:30 Uhr morgens auf, widmete einen Großteil des Tages der Meditation, dem Gebet und dem Studium alter Yogi-Texte. Wenn man jahrelang so lebe, gehe es einem in Fleisch und Blut über.
Wie wird das diskutiert? Für die meisten Leute, die das Video kommentieren, steht nicht die Spiritualität im Vordergrund, sondern man macht da vor allem RuneScape-Gags:
- Der Spieler müsse erstmal „Prayer“ maxen
- Der Bro habe sicher 99 „Prayen“ im echten Leben
- Auch das Zitat „Mit RuneScape hört man niemals auf, sondern nimmt nur Pausen“ kommt häufiger
Ein Kommentar auf YouTube sagt: „An diesem Punkt glaube ich wirklich, dass alle Wege nach Runescape führen“.
Wir haben schon häufiger beschrieben, welche Ausmaße das MMORPG „RuneScape“ im Leben seiner Spieler einnimmt. Da gibt es zum Teil absurde Rekorde, die vor allem aufzeigen, wie immens viel Zeit man dem MMORPG widmen kann: Spieler angelt in MMORPG 1.000.000-mal denselben nutzlosen Fisch – Dauerte so 3.500 Stunden
Das Titelbild ist ein Symbolbild. Es stammt von Андрей Бетев bei Pixabay
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Hare Krishna ist eher eine Sekte die als Mönche Cosplayn.
Und es scheint nicht so als ob er die verlassen hätte.
Sondern viel mehr als ob er andere rein rekrutieren möchte.
Ist eine Frage des Glaubens 😉