MMORPG Crowfall erschien 2021, wird jetzt schon an ein anderes Studio verkauft

MMORPG Crowfall erschien 2021, wird jetzt schon an ein anderes Studio verkauft

Das MMORPG Crowfall erschien am 6. Juli, bekam aber schon kurz nach dem Release Probleme mit den Spielerzahlen. Nun kündigt ArtCraft an, dass das die IP an den Indie-Entwickler Monumental verkauft wird. Die Übernahme beginnt sofort.

Das wurde angekündigt: In einer Pressemitteilung teilte ArtCraft mit, dass sie ihr PvP-MMORPG Crowfall an das Indie-Studio Monumental verkauft haben. Aber nicht nur die IP Crowfall wird nun an die neuen Besitzer übergeben, sondern auch das komplette Entwickler-Team des MMORPGs. Dazu gehört auch der Präsident und Executive Producer Gordon Walton.

Er und seine Kollegen werden ArtCraft verlassen und Crowfall für Monumental weiterentwickeln und am Laufen halten. Da sich die Firmensitze beider Studios in Austin, Texas, befinden, sollte das zumindest rein logistisch wenig Probleme darstellen. Die Übergabe des MMORPGs beginnt sofort, wobei es zu keinen Unterbrechungen im Spielbetrieb kommen soll.

Der Chief Executive Officer von Monumental, Monty Kerr, gehört laut eigener Aussage zu einem der frühen Backer von Crowfall auf Kickstarter und ist auch selbst ein aktiver Spieler. In seinem Statement zum Kauf sagte er, dass er sich darüber freut, Crowfall bei sich im Studio begrüßen zu können.

Die verbliebenen Entwickler bei ArtCraft werden sich hingegen der Arbeit an einem unangekündigten Projekt widmen.

Wer ist Monumental? Wenn man sich das Game-Portfolio des Endie-Entwicklers auf ihrer offiziellen Seite anschaut, wird man schnell feststellen, dass sie sich bis jetzt hauptsächlich in Mobile-Games spezialisiert haben:

  • Little Alchemists (4,3 Sterne im Google-Store)
  • Storm Wars (4,6 Sterne im Google-Store)
  • Looty Dungeon (4,6 Sterne im Google-Store)

Im Oktober 2021 kaufte Monumental außerdem das sterbende Steam-Kartenspiel Mythgard, das zwar äußerst gute Bewertungen aufweist, aber dafür nur sehr niedrige Spielerzahlen. Das Ziel war, Mythgard vor dem Maintenance-Modus zu retten.

Ein ähnliches Vorgehen scheint sich nun auch bei Crowfall abzuspielen.

Was waren die Probleme von Crowfall? Das Kickstarter-MMORPG wurde 2015 vorgestellt und konnte genug Geld für die Entwicklung sammeln. Der Launch war aber verhalten und die Spielerzahl schien weit unter der Zahl der Backer zu liegen.

Relativ zügig wurde eine Maßnahme eingeführt, die Bots daran hinderte, die Spielerzahl des MMORPGs abzulesen. Im September 2021 kam dann die Nachricht über die Entlassung von Mitarbeitern, die ArtCraft zunächst nicht kommentiert hat.

Anfang Dezember zeichnete sich dann in einem Brief an die Investoren ein düsteres Bild zu Crowfall ab:

  • Die Spielerzahlen sind niedriger als erwartet
  • Die Entlassungen im September wurden bestätigt
  • Die Einnahmen pro Quartal lagen unter den gesetzten Zielen und im dritten Quartal 2021 machte die Firma sogar ein Minus von 2,4 Mio. Dollar.

Der Brief sprach deutliche Sprache: Wenn sich keine deutlichen Änderungen abzeichnen sollten, wird Crowfall entweder in den Maintenance-Modus übergeführt, um Kosten zu reduzieren, oder gar komplett abgeschaltet.

Anscheinend hat der Entwickler Monumental an der Stelle eingegriffen und den Kauf des MMORPGs angeboten, ähnlich wie sie es schon beim Kartenspiel Mythgard getan hatten.

Wie genau die Zukunft von Crowfall aussehen wird, ob es etwa Änderungen in der Monetarisierung oder in der Content-Art geben wird, ist noch nicht bekannt.

Wie seht ihr den plötzlichen Verkauf des MMORPGs? Schreibt es uns in die Kommentare

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Ist mit Skysaga genau so verlaufen aufgekauft dann still gelegt war länger Erfolgreicher als
als Crownfall inzw. gehört Skysaga ein neues Investment Gruppe.
Wen Skysaga bekannt war weiß wie es länger allen Altersgruppen viel Spaß gemacht hat sogar Kindern……

Bei den Kosten die sie neulich noch preisgegeben haben wird es aber teuer für ein Indie Studio. O.o Allerdings bringen Mobile Games bekanntlich einiges, bin ja Mal gespannt.

Threepwood

Kann im Prinzip nur besser werden. Das Konzept mag ich nach wie vor. Hoffentlich geben die sich bei Atlas mehr Mühe in der Umsetzung.

Schulterteufelchen

Wäre schön, habe es relativ früh damals mit finanziert weil ich die Idee mochte.
Leider bin ich mit dem Ergebnis nie ganz warm geworden und kann nicht mal sagen warum genau.
Irgendwas störte mich beim spielen.

Daher hoffe ich auch auf mehr Mühe und feinschliff.

Threepwood

Crowfall wäre fast(!) mein erstes Backer-Spiel geworden, ich wehre mich gegen Crowdfunding in solchen Ausmaßen. Leider ja auch zurecht, wie die Praxis zeigt.

Es ist leider eine Alpha geblieben. Animationen, Feeling beim Gameplay, belangloses PvE um überhaupt zum PvP zu kommen.
Meinen Hamster mochte ich trotzdem irgendwie und generell war es cool diese Vielfalt an spielbaren Völkern zu sehen. Auch wenn der Editor selbst dann ebenfalls mau war.

Am Know How dürfte es nicht gemangelt haben, eher an Manpower und Geld, um daraus eine gute Launch-Version zu basteln. Aber auch hier ist der Ruf erstmal ruiniert und das dürfte das größte Problem werden, falls sie das Spiel fertig entwickeln.

Schulterteufelchen

Tatsächlich gab es nur ein weiteres Spiel wo ich beim Crowdfunding dabei war.
Dort wurde ich allerdings auch nicht enttäuscht.

Wobei ganz stimmt das nicht es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Spiele, allerdings alles Brettspiele. Glaube da bin ich hoffnungslos😆

Ansonsten denke ich auch es mangelte nicht an Idee und dem Willen sondern wie du sagst am Geld und Leuten.

Threepwood

Oooh bei Brettspielen, TT, Comics, Instrumente, Action Figuren und sowas gibt’s so fantastische Crowdfundings!
Sowas trifft für mich den eigentlich tollen Grundgedanken von CF auch irgendwie eher als Produkte im Millionen Bereich.

Solche Sachen sind eben eine Spur realistischer umzusetzen und kalkulierbarer – für beide Seiten. Vor allem aber auch absehbar tatsächlich spielbar/ lesbar/ nutzbar und beim Backer.

Todesklinge

Wie viel kostet so eine IP in dieser Qualität?
Gibt es dazu öffentliche Zahlen?

N0ma

Qualität ist eher irrelavant entscheidend ist die Anzahl der Spieler

P1nhead

Uff…..das ging schnell.
Ich war damals auch Backer aber es war dann nicht so, wie ich mir das dachte.
Das es nun ein anderer Backer gekauft hat, der vorab eh überzeugt davon war, kann ja nun gut oder auch schlecht sein. Muss man wohl abwarten. Eventuell bekommen sie ja noch die Kurve. Aber so ist das eben wenn man ein “Nischenspiel” entwickelt. Wo waren denn nun all die PvP’ler die immer schreien das sie keine Games haben??

EliazVance

Die warten vermutlich auf eins, das nicht absolut seelenloser Murks ist. Crowfall scheitert nicht nur an der Nische, sondern auch an der allgemeinen Qualität – die ist in jedem Bereich des Spiels bestenfalls unterdurchschnittlich.
MMOs mit PvP-Fokus sind tatsächlich von vorn herein eher riskant. Der Markt wirkt durch das “schreien”, also die Lautstärke der PvP-Communities größer als er ist. Wenn man dann Erfolg haben will, muss man etwas richtig gutes liefern. Eine nette Idee reicht nicht, das haben in den letzten Jahren mehr als genug Spiele bewiesen.
Albion Online zeigt, dass man mit einem PvP-Spiel durchaus etwas erreichen kann, wenn man genug Energie reinsteckt UND die PvE-Seite nicht völlig vernachlässigt.

N0ma

Denen fehlen da die PvE’ler als einfache Ziele 😉

lrxg

Den Gedanken hatte ich auch gerade 🙂

ibaer

Außerdem muss man doch wie man es hört bei dem Spiel erstmal richtig sinnbefreites PvE hinter sich bringen bevor man dann wirklich zum PvP kommt. Glaube kaum das das die wirklichen PvPler anspricht.
Rust ist da ein gutes Beispiel. Es gibt die Spieler die in großen Gruppen riesige Festungen bauen und PvP nur “nebenbei” betreiben. dann gibt es die Hardcor-PvPler die mir drölf man in einer 2×1 hütte hausen und nur kämpfen und raiden wollen. Wenn du die zwingen würdest jedes mal erstmal ne riesen Festung zu bauen, wären die PvPler aber schnell weg

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