Im Spiel Kind Words schreiben sich die Spieler gegenseitig Briefe, um sich aufzumuntern. Was wir eine Idee klingt, die zum Scheitern verurteilt ist, funktioniert überraschend gut.
Was ist Kind Words? Das Onlinespiel mit dem Untertitel “lo fi chill beats to write to” besitzt ein sehr ungewöhnliches Spielprinzip. Eure Spielfigur sitzt in einem Zimmer und schreibt dort Briefe. Dabei geht es darum, andere aufzumuntern, ihnen Tipps zu geben und ihnen einfach ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.
Ein ungewöhnliches MMO
Was ist der Sinn dahinter? Es geht darum, positive Gefühle zu verbreiten. Manchmal reicht es einfach schon, jemandem eine Karte mit netten Worten zu schreiben, um dieser Person ein gutes Gefühl zu geben.
Genau das steckt hinter Kind Words. Man soll anderen einfach mal mit ein paar netten Worten etwas Gutes tun.
Was ist das Besondere? Schaut man sich heute im Internet um, ist es oft einfacher, Beschimpfungen, Beleidigungen und sogar Morddrohungen zu finden, als aufmunternde Worte. Es gibt sehr viele toxische Communities und der Umgangston im Internet ist generell sehr rau.
Kind Words stellt damit eine Art Gegenpol dar. Es möchte ein Ort sein, an dem man sich wohl fühlt und wo man weiß, dass man schöne Worte zu lesen bekommt, die einen aufbauen.
Wie funktioniert das? Ihr könnt über alles schreiben, was euch in den Sinn kommt und eure virtuellen Briefe dann an die Mitspieler schicken. Schreibt einfach auf, was euch durch den Kopf geht – solange es positive Gedanken sind und macht damit einem anderen Spieler eine Freude. Das Schreiben wird dabei von entspannender Musik begleitet.
Wie macht ihr mit? Ihr könnt euch das MMO seit dem 13. September für 3,99 Euro über Steam zulegen.
Was ist Kind Words nicht? Das MMO will keine Anlaufstelle für die Personen sein, welche psychische Probleme haben und sich vielleicht Rat und Hilfe suchen. Beispielsweise, wenn es um Selbstmord geht. Hinter Kind Words stehen keine ausgebildeten Therapeuten.
Es funktioniert!
Wird das nicht ausgenutzt? Momentan funktioniert das Spiel sehr gut. Allerdings kommt einem natürlich unweigerlich der Gedanke, dass so ein Spielprinzip von Personen ausgenutzt werden könnte, welche dann eben toxische Nachrichten verschicken, um andere zu ärgern.
Aktuell ist die Community von Kind Words noch recht klein, weswegen die Betreiber dieses Problem gut im Griff haben. Sie befürchten auch nicht, dass sich dies ändern könnte. Sollte Kind Words nun viel Aufmerksamkeit bekommen und toxische Spieler anlocken, so wird das den Entwicklern zufolge sicher nur ein Strohfeuer sein.
Funktioniert das echt? Ja. Überraschenderweise kommt Kind Word richtig gut an und besitzt auf Steam sogar eine Bewertung von 98%! Spieler berichten, dass sie eigentlich nicht wirklich etwas Großes erwartet hatten, doch durch den Effekt der positiven Worte überrascht wurden.
Für viele ist Kind Words eine Oase der Entspannung im ansonsten recht düsteren und toxischen Internet. Hoffentlich bleibt das auch so.
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Sowas hatten wir in den 80ern auch mal…
Ich glaub das hiess Brieffreundschaft wurde per Blatt und Kugelschreiber gesteuert und da ich sehr fleissig spielte, kostetet das meine Mutter auch so ungefähr 13 Euro pro Monat umgerechnet.
Hatte aber kein P2W.
Xd
Mutig, sehr mutig. Ich find´s toll aber wenn mir jemand die idee vorgestellt hätte, mir wäre direkt das Anonymous Hobo-Hotel-Debakel eingefallen. Das Internet hat viele positive Aspekte, oft ist das Verhalten seiner Nutzer aber kein glanzvolles Abbild.
Tolle Idee find ich 🙂