Sonderangebote, Blitzangebote, Tagesangebote, Schnäppchen zum Hammerpreis – der Black Friday ist der Feiertag des Konsums. Wir wollen wissen: Seid Ihr Schnäppchenjäger?
Als man The Division vorstellte, erzählten die Entwickler mit ungewohnt sozialkritischer Note: Ihr Bösewicht in der Story habe ausgerechnet zum „Black Friday“ das Virus freigesetzt.
The Division mit ungewohnt konsumkritischer Botschaft
Dazu hatte er Dollarnoten mit der „Dollar Flu“ infiziert – und die am internationalen Tag des Konsums freigesetzt. Am Black Friday wechseln die meisten Dollarscheine ihren Besitzer. Der verbrecherische Wissenschaftler wollte nicht nur möglichst viele Menschen umbringen, um „die Herde auszudünnen“, sondern auch noch das politische Statement absondern: Konsum ist irgendwie doof.
[pullquote]Kaum ein Unterschied zwischen einem Schlussverkauf und einer Plünderung.[/pullquote]
So eine konsumkritische Botschaft war von den Entwicklern beabsichtigt: Es gebe kaum einen Unterschied zwischen einem Schlussverkauf und einer Plünderung, sagte man damals.
Die Botschaft in „The Division“ hinderte Massive und Ubisoft natürlich keine Sekunde daran, einen Deal mit Microsoft abzuschließen. Fans auf der PlayStation müssen daher einen Monat länger auf DLCs warten als PC- oder XboxOne-Spieler. Aber zurück zum Black Friday.
Der Brückentag zwischen Thanksgiving und dem Wochenende wird traditionell von vielen Familien in den USA zum Einkaufen genutzt. Die Firmen wissen das längst und jagen mit Schnäppchen nach der Aufmerksamkeit der Konsumenten.
Das ganze Jahr über Schnäppchen um Schnäppchen
Der Black Friday mag zwar der Höhepunkt der Schnäppchenjagd sein, aber in unserem Alltag ist diese ständig präsent. Jede Woche flattern Prospekte in Millionen von Haushalten mit „-33% für Müsli“, „40% weniger für den Softdrink“ und „Drei zum Preis von zwei“ für DVDs.
Versandhändler Amazon lockt mit Blitzangeboten, die nur wenige Stunden aktiv und bei besonders attraktiver Beute rasch vergriffen sind.
Auf die Goty-Edition warten? Im Humble Bundle zuschlagen? Oder den Vorbesteller-Bonus kassieren?
Bei Spielen gibt es durch Humble Bundle und Sales bei Steam ständig die Gelegenheit, verbilligt zuzuschlagen – auch wenn dann einige Spiele auf dem „Pile of Shame“ landen – da stapeln sich Spiele, die man mal erworben, aber nie gespielt hat.
So mancher kauft gar keinen Titel zum Vollpreis mehr, sondern wartet ein halbes Jahr, bis sich etwas tut: Wer lange genug wartet, staubt die „Game of the Year Edition“ mit allen DLCs zum halben Preis ab.
Zumindest nimmt sich mancher vor, genau das zu tun. Wird dann aber doch noch in letzter Sekunde schwach, wenn all seine Freunde den neuen Hit schon zocken – und er noch warten muss. Oder er erliegt einem „Vorbesteller-Bonus“, mit denen die Software-Firmen mittlerweile immer großzügiger um sich werfen.
Ich gestehe: Ich bin ein Schnäppchenjäger
Schuhmann meint: Ich gestehe, ich bin auch ein Schnäppchenjäger. Vor allem bei einer größeren Anschaffung, wie Monitor oder Fernseher, kann ich monatelang um ein Produkt herumschleichen, auf den richtigen Moment warten, bis ich dann zuschlage. Für den 144hz, 27 Zoll Monitor mit G-Sync von Acer wollte ich nur maximal 500€ ausgeben – und die habe ich nach monatelangem Suchen auch nur bezahlt – gut, es war B-Ware von eBay, aber trotzdem deutlich unter dem Limit.
Das hab ich mit Sicherheit von meinem Vater geerbt, der hat ungefähr zwei Jahre Autoanzeigen im Netz gecheckt, bis dann genau das Modell zum richtigen Preis dabei war. Und bis dahin hat er eben jeden Tag eine halbe Stunde Autos geguckt, sie auf einen virtuellen Parkplatz verschoben und dabei sichtlich Freude gehabt – irgendwie muss man den Tag ja rumkriegen.
Aber immer jage ich auch keine Schnäppchen – auf einen neuen PC hatte ich lange gewartet und mich drauf gefreut. Wenn ein bestimmtes Ziel erreicht war, wollte ich mir den spendieren – und genauso hab ich es dann gemacht – Schnäppchen hin oder her. Als ich dringend innerhalb von wenigen Tagen ein Tablet brauchte, wollte ich auch nicht erst auf ein Schnäppchen warten.
Ich gestehe: Bei kleineren Dingen verführen mich Sonderangebote oft zu Impulskäufen – da kauft man dann irgendwas, was man gar nicht will und was auch nicht immer so wirklich clever ist. 4 Tafeln Schokoladen, weil’s grad so günstig ist, mögen den Geldbeutel vielleicht freuen – die Waage aber nicht.
Wie sieht das bei Euch aus mit dem Konsum? Und der Schnäppchenjagd? Wartet Ihr auf das richtige Angebot, schlagt Ihr zu, habt Ihr Euch unter Kontrolle? Schreibt’s uns in die Kommentare.
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Steam Herbst Sale 2016: Steam Awards und Empfehlungen der Redaktion
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Nein. Ich kaufe nach Bedarf, nicht nach Preisschild.
Ich arbeite mit solchem Klientel und es widert mich an: “Hey, kaufen wir X, nicht weil wir es brauchen, aber da ist ein Billiger-Aufkleber, und und und…BILLIGER!!”. Einen Tag später: Retoure auf Kulanz oder ab in den Schrank.
Entweder, ich brauche gerade eine SSD – oder nicht. Oder ein Headset. Brauche ich es jetzt, kaufe ich es jetzt. Habe ich eines, kaufe ich es nicht.
Im Alltag Nein.
Ich weiss schon vorher was ich im Supermarkt kaufe
und das hole ich dann auch.
Sonderaktionen beachte ich dort gar nicht.
Spiele: Klar bei jedem Steamsale landet irgendwas in meiner Bibliothe.
Must have Titel wie ME oder Witcher kaufe ich am Release Tag oder vorher.
Hardware: Wenn was kaputt geht, wird es ersetzt.
Kurzer Check aller Angebote und dann zuschlagen.
Black Friday brauch ich eigentlich nicht.
Ich würde ja Geld ausgeben, aber ich finde einfach nichts interessantes. Das macht es etwas schwierig mit dem Geld ausgeben 😉
Ich versuche inzwischen, mich so gut zurückzuhalten wie möglich. Um das an der Schokolade zu demonstrieren: Wenn es da ein gutes Angebot gibt, nimmt man womöglich gleich 4 oder 5 mit. Ohne Angebot hätte man vielleicht eine Tafel gekauft, vielleicht auch keine. Das Angebot verleitet zu einem Kauf, den man u.U. nicht beabsichtigt hat.
Wenn man mit dem Vorsatz in den Laden geht, auch wirklich eine Schokolade kaufen zu wollen, ist das was anderes (wie auch mit dem Bildschirm des Autors).
Jedenfalls, ich habe so viele Spiele auf Steam rumliegen, die in einem Paket günstig waren, die ich dann aber nie wieder angefasst habe, dass ich versuche, mich nicht mehr so groß verlocken zu lassen.