Mein-MMO fragt: Casual-Spiele – Zukunft des Gaming oder der Untergang?

Mein-MMO fragt: Casual-Spiele – Zukunft des Gaming oder der Untergang?

Heutzutage verdienen Entwickler und Publisher am meisten mit Spielen, die auf den breiten Markt zugeschnitten und daher möglichst „Casual“ sind. Geht dadurch die Spielekultur den Bach runter?

Battleborn ist beileibe kein Spiel für Gelegenheits-Spieler und in meiner letzten Kolumne zu Gearbox‘ Hero-Shooter kam daher auch die Frage auf, ob denn ein Casual-Spiel per se etwas Schlechtes sei. Und da dieses Thema eigentlich einen eigenen Text verdient, haben wir es diese Woche einfach zum Thema von „Mein-MMO fragt“ gemacht. Danke nochmal an den Leser Void für die Anregung.

War früher alles besser?

Aber zurück zum Thema. Früher waren Spiele für gewöhnlich komplexer und schwieriger zu meistern. Oft wurden nicht alle Aspekte der Spielmechanik erklärt und man verbrachte Stunden und Tage, alle Funktionen eines Spiels auszutüfteln. So habe ich damals im ersten Wing Commander erst nach Wochen herausgefunden, das man via Autopilot sofort ins Zielgebiet springen konnte, ich Depp bin bis dahin immer manuell hingezuckelt…

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Heute sind solche Fehler eigentlich kaum mehr möglich, denn ausführliche Tutorials erklären selbst dem größten Kasper, wie er das Spiel zu spielen hat und auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad kann selbst ein Kleinkind die aktuellen Titel durchzocken.

Einfach = anspruchslos?

Bei Single-Player-Spielen sind solche Vereinfachungen für viele Core-Gamer ein klares Ärgernis, weswegen auch die negativen Kritiken über das jeweils neueste Call of Duty oder Assassins Creed meist nicht zu überhören sind. Doch wie sieht es bei Multiplayer-Spielen aus? Ist Heroes of the Storm schlechter als League of Legends, weil Blizzards MOBA weniger komplex ist? Und steckt Battleborn Overwatch in die Tonne, weil in Gearbox‘ Hero-Shooter viel komplexeres Gameplay steckt?

League of Legends Screenshot 6
League of Legends ist nur auf den ersten Blick komplexer als Heroes of the Storm.

Hier ist die Frage weniger leicht zu beantworten, denn gerade Heroes of the Storm ermöglicht durch seine Einfachheit auch, dass sich Leute an das MOBA-Genre wagen, die bisher von dem komplexen Gameplay abgeschreckt waren und Angst davor hatten, sich vor der – gerade in LoL – berüchtigten Community zum Affen zu machen.

Und so anspruchslos ist HotS eigentlich auch gar nicht, denn die verschiedenen Maps und die vielen Talent-Builds machen das Spiel komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Lediglich der Einstieg und die Lernkurve bei neuen Helden fallen um einiges sanfter aus. Ist es also schlimm, dass man in Heroes of the Storm noch schnell ein paar kleine Runden nach dem Feierabend drehen kann, ohne dass man sich mühselig in das Spiel hineinfuchsen muss?

Demografischer Wandel

Außerdem kommt noch hinzu, dass viele Spieler der ersten Stunde mittlerweile im mittleren Alter angekommen sind und oft anspruchsvolle Berufe, Ehepartner und Familie haben. Vielen fehlt dann neben Überstunden und Kindererziehung einfach die Zeit, sich auch noch mit dem Theorie-Crafting für den optimalen Schadensoutput der Chaos-Hexe Orendi aus Battleborn zu beschäftigen.

Overwatch Soldaten
Overwatch bietet nur ein paar Skills und ansonsten schnörkellose Baller-Action. Also Optimal für den Feierabend?

Dann doch lieber eine Runde mit Tracer in Overwatch, da muss man nur drei einfache Skills ohne Zusatzeffekte im Auge haben und hat weder mit Ausrüstung noch der optimalen Talentauswahl Sorgen. Und dann sollte man auch nie vergessen, dass viele als „Casual“ verschriene Spiele oft nur leicht zu lernen, aber verteufelt schwer zu meistern sind. World of Tanks ist da ein gutes Beispiel: Wer mal russische Pro-Teams auf den Grand Finals in Warschau gesehen und mit dem knuffigen Panzerspaß auf den unteren Tiers vergleicht, weiß, was ich meine.

World-of-Tanks-2
World of Tanks bietet sowohl Profis als auch Gelegenheitsspielern etwas.

Aber genug zur Casual-Kontroverse, ich will ja eure Meinung zu dem Thema lesen. Sind für euch alle Casual-Spiele die Seuche, ein notwendiges, dem Zeitgeist geschuldetes Übel oder eigentlich eine tolle Sache? Schreibt es in die Kommentare! Ich freu mich auf eine lebhafte Diskussion!

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Windweiser

Die Spiele haben gar kein Gehalt mehr und sind reine Endgame Items, Bosskill SPiele geworden, die man im Solospiel runterrasselt und dann in Gruppe sich wie ein Roboter durhhangelt.

Diese Art von Spiel hat keine Zukunft und es wird sich aufteilen müssen.

Schon jetzt sind viele SPieler dermaßen gelangweilt und haben sich in Lager aufgespalten.

Es kann gerne diese Aktion MMORPG´s geben, aber es muss auch wieder die alte Schule geben.

Es gibt aber immernoch mehr witzige Einfälle, um das eh schon zerbombte MMORPG-Lager aufzureiben. WIe z.B. die Aktion-Zielsuche statt der guten alten Tab-Steuerung. Auch der Hang zu einer Aktionstauerung, wie in einem Shooter ist einfach für viele ein Horror den sie sofort weghaben wollen.
Nehmen wir TESO. Die Aktionsteuerung macht für viele Spieler das Spiel schon im Kern zu nichte…
Gäbe es Schnelleisten und eine ganz andere Steuerung eben, wäre es schon weit besser geworden.

Dahinter liegt auch der Mechanismus des Profits durch Massenmarkt und wie man das am besten umsetzt…SPiele die auch mit einem Gamepad spielbar sein sollen, setzen sich viel einfacher um, da macht es sich leicht eine PC-Version einfach anzupassen, versaut aber auf der anderen Seite das typisch altmodische Feeling eines MMORPG, wenn man wie in einem Shooter die Kamera bewegt und die Schnelltasten aus 3 Buttons besteht, toll für den Controller, schlecht für den old School Player..

Also aktuell sind die MMORPG´s alle ziemlich dünn und daher finden sich auch so schwer echte Burner und die Entwickler haben Angst.Die Angst ist aber überflüssig, würde man ordentliche Spiele bringen und keine Gelddurchmaschine zu zaubern, die den Sinn hat so viele wie möglich anzusprechen statt eine Zielgruppe, die dann aber auch treu ist und wächst. Der andere Weg der Massenabfertigung endet nur damit, das keiner zufrieden ist, weils den einen zu schnell zu leicht geht und den anderen nicht schnell und aktionreich genug ist..

lunidi37

Casual ist die Zukunft und auch Battleborn wird sicherlich auch recht bald Casual werden. Der Grund dafür ist ganz einfach der, das Hersteller Geld verdienen wollen und das geht halt nicht wen Casual-Spieler ausgeschlossen werden.

Shiv0r

Auch alles Beispiele die nicht wirklich greifen. Eine Gabe oder auch Fähigkeit ist beispielsweise, dass angeborene blinde Menschen ein besseres Tastgefühl haben und sogar manche Typen von Tumoren per Tastsinn aufspüren können das ist nicht erlernbar auch nach 1000 Stunden wird man nicht in der Lage sein derartig präzise Dinge zu erfühlen, was sich schon dahingend zeigt das eben Blinde, die durch ein Unfall zu diesem Handicap kamen diese Fähigkeit nicht besitzen oder je besitzen werden. Eine Fähigkeit ist per se auch nicht teilweise erlernbar, entweder du kannst bzw. hast es oder nicht da gibt es nichts dazwischen, weil Fähigkeiten zwangsläufig genetisch bedingt sind, sprich eine Mutation.

Ich meine und darum schrieb ich das auch nur, wenn du schon anhand eines Beispieles argumentieren möchtest dann wäre es doch besser auch eines zu nehmen was dies auch untermauert, zumal du selbst auf genaue Wortbedeutungen scheinbar wert legst und andere darauf hinweisen möchtest.

Shiv0r

Das meinte ich auch nicht, sondern ich rede schon von klassischer Malerei, das ist reines Handwerk. Farblehre, Komposition, Anatomie, Perspektivlehre. Das sind die großen Bereiche. Das Malen/Zeichnen ansich ist nichtsweiter als “Linienführung” und üben mit der Schulter oder Ellbogen zu malen.

Zeichnen/Malen wird leider nur von der Gesellschaft sehr romantisch angesehen, aber jeder durchschnittlicher Bürger kann Malen, wenn er genügend Zeit investiert und dies regelmäßig tut und dabei lernt.

Malen bzw. Zeichnen ansicht ist nicht sonderlich komplex, eigentlich sogar ziemlich stumpf, weil man eigentlich Übungen ständig wiederholt um die Führung mit dem Pinsel oder Stift sich anzutrainieren. Der komplexe Part beginnt, wenn man sich die Theorie aneignen will mit der Farblehre und Komposition um den Betrachter letztlich im Bild zu führen. Das kann zu erheblichen Schwierigkeiten im Bild führen, wo man rein durch Erfahrungswerte dann diese lösen muss. Oder eben Anatomie oder Perspektivlehre, wo man Objekte auch Zeichnen muss, die man so in der Realität kaum in dieser Perspektive normalerweise sieht.

Der einzige Komplexe Part, der mir beim Malen selbst einfällt ist, Brushstrokes effizient zu nutzen wie es beispielsweise John Singer Sargent tat:

http://uploads1.wikiart.org

Aber auch das ist alles erlernbar. In dem man Master Studies beispielsweise zum oben genannten Artist macht und analysiert wie es Artist X berwerkstelligt hat oder welcher Logik er dabei gefolgt ist.

Shiv0r

Nein, gerade die Malerei ist ein wunderbares Beispiel für reines Handwerk. Zeit und Disziplin und durchschnittliche Intelligenz sind die einzigen Grundvorraussetzungen die mit gebracht werden müssen um darin gut zu werden.

Steffen Eben

Casual ist mehr Segen, als Fluch. Meiner Meinung nach. Warum? Nun …

Mein erstes MMO war gleichzeitig auch das komplexeste MMO was es auf dieser Welt gibt. Nämlich EVE Online 😉 Das hab ich 2006 begonnen und es hat stolze 5 Jahre gebraucht, bis ich mich endlich mal davon trennen konnte! EVE schafft es, dich langfristig zu binden. Es ist sackschwer, aber die Belohnung fühlt sich gut an. Solo dort irgendwas zu reißen ist eine Herausforderung, die seinesgleichen sucht. Aber auch in den Allys und Corps bist du erstmal nur ne kleine Null, die sich ein gewisses Ansehen erarbeiten muss. Komplexeste Spielmechaniken und aberwitzig viele Möglichkeiten runden das ab. Ein bombastisches Spiel!

Aber …. ein Spiel, für das man arbeitslos sein muss, sonst braucht man es nicht zocken! Und hier kommen wir zum Punkt: Komplexität geht einher mit Zeitinvestition und es gibt nunmal nicht so enorm viele Menschen, die “unendlich” viel Zeit in ein Spiel investieren möchten oder können. Ganz besonders dann nicht, wenn es (wie im Fall von EVE Online) erforderlich ist, weil du sonst nicht vorwärts kommst und schnell auf der Strecke bleibst.

Casual hat damit also auch Vorteile. Du bekommst schnell den Stuff den du gerne hättest, aber du musst dafür keine Monate an Grinding investieren. Das ideale Spiel schafft beides: Du bekommst den Loot den du willst, du kannst deinen Char bis auf Anschlag leveln, aber du kannst das alles solo machen und es reicht, wenn du am Abend mal ein oder zwei Stunden investierst. Am WE hingegen kannst du dich dann mit Leuten zusammentun und die komplexeren Sachen des Spiels (wie einen Raid) angehen und evtl. deutlich besseren Stuff abgreifen. Das Spiel, was das derzeit am besten schafft, ist Destiny! Offen für die Casuals, aber mit dem Raid und den Prüfungen von Osiris trotzdem für die Core Gamer geeignet, die es gern etwas schwerer hätten 😉

Ninja Above

Unterschreib ich so 😀

A Guest

Das größte Problem sind die Spieler selbst.

Eine steigende Spielerzahl führt auf kurze zeit zwangsläufig zu leichten Spielen und einfacheren Spieltaktiken, da die Anzahl an Mittelklassespielern statistisch die Anzahl an höher klassigen Spielern immer stärker als zahlende – und somit auf die Spieleentwicklung Einfluss nehmende – Kundschaft verdrängt, geht man von einer Normalverteilung an “Skill” aus.

Die Spielerzahl steigt täglich an.

MfG.

Edit:
Hybride Spiele sind mMn nicht möglich.
Bessere Spieler werden die optimalen Setups herausfinden und verbreiten, schlechtere Spieler diese übernehmen und zu standardtaktiken wie campen / gruppenbildung greifen, was widerum dazu führt, dass starke einzelspieler entweder überragend extrem stark sein müssen, oder aber gegen die masse verlieren.
Ein shooter z.b. wird niemals hybride sein können.
Ein spiel mit sehr vielen optionen ebenfalls nicht, da der erfolgreiche umgang mit vielen möglichkeiten schon einen hohen skill vorraussetzt.
Eine mischung wie bei eso (relativ viele möglichkeiten auf wenige aktive reduziert) senkt das skillcap ebenfalls auf ein normales level, da diese beschränkungen immer als flaschenhals wirken.

N0ma

Optimalerweise enthält ein gutes Spiel aus meiner Sicht Content für Casual und Pro. In der Regel spielen diese beiden Gruppen dann in dem Spiel eh verschiedene Sachen und laufen sich nicht über den Weg. Optimalerweise sollte es aber einen Übergang geben, heisst das beide Gruppen nicht in Stein gemeisselt sind. GegenBeispiel hier GW2 da sind die beiden Gruppen soweit auseinander dass es keine Fluktuation gibt, was ich dann schade finde. Das liegt aber nicht an den Leuten sondern an der Konstruktion des Spiels, bzw einer fehlenden Nachjustierung, da man sicher nicht alles vorher bedenken kann.

Zerberus

Welches Grundtalent? Taktische Übersicht, strategisches Denken, eine gewisse Ruhe und die Fähigkeit schnell richtige Entscheidungen zu treffen.

Das sind Punkte die Spieler von Anfang an haben/können. Manche lernen es, andere nie.

Diese Fähigkeiten mögen auf Computerspiele übertragen, für einige geschwollen wirken. Aber tatsächlich ist es so, dass du ab nem gewissen Niveau deinem Gegenüber in diesen Sachen überlegen sein musst um ein Match zu entscheiden.

Für mich ist ”Casual” keine Beschimpfung…es ist einfach ein Spielertyp….der Gelegenheitsspieler.
Er steht in der Skill-Hirachie in einem Spiel wie WoT halt relativ weit unten.
Er hat allerdings auch nicht den Anspruch irgendwelche Ranglisten anzuführen etc. Und das ist vollkommen ok.

m_coaster

Wuhahahah, zwei Kinder, Frau und ordentlich zu tun und ich spiele Orendi und frage hier und jetzt nach dem optimalen Schadensoutput. Haste da ne Info?

mmogli

– Wuhahahah
………………………………………………………………………….
früher war es das ……muhahahaa 😉
Von Casual selbst halte ich nix… Wildstar ist jetzt was für Casual (lvlphase)..schadeeee

Jürgen Horn

Irgendwie hab ich das immer überlesen und später nur durch Zufall rausgefunden…

echterman

Bei der riesigen Konkurrenz die in der Branche herrscht müssen die Spiele zwangsweise “Easy to play, hard to Master” sein. Sonst geht die zahlende Kundschaft zum Mitbewerber. Was das für Vor -und Nachteile hat kann sich jeder selber denken.

Nath

” Und steckt Battleborn Overwatch in die Tonne, weil in Gearbox‘ Hero-Shooter viel komplexeres Gameplay steckt?”

Also, das kann man glaube ich nicht so stehen lassen. Battleborn ist ein mehr oder weniger typischer Moba-Shooter. Das heißt es gibt Lanes, und natürlich auch zu lernende Fähigkeiten. Die vielbesagte “Skill Ceiling” sehe ich jedoch bei Overwatch viel höher. So ist es fast nicht möglich, in Battleborn mit einem niedrigstufigen Helden andere, weiter fortgeschrittene, zu töten. Vom Aim-Assist mal ganz abgesehen.

Zum Thema: Ich finde es gut, dass momentan vermehrt Spiele Zuwachs bekommen, bei denen “Skill” und Taktik entscheidet. Spiele wie Overwatch, oder eben auch CS GO, ermöglichen es, ohne Farmen von Wasauchimmer direkt loszulegen.

Aber abgesehen vom “Casual” Quick-Play ist eben von der Teamzusammensetzung, über die Map-Taktik, hin zum Meistern der gespielten Klassen unglaublich viel Verbesserungspotential. Das klassische “Leicht zu lernen, schwer zu Meistern”-Prinzip. Welches mir btw. oft lieber ist, als zig Stunden Gear, Erfahrung etc. zu farmen, um dann nur zu gewinnen, weil mein Character “stärker” ist.

Übrigens zu
“Dann doch lieber eine Runde mit Tracer in Overwatch, da muss man nur drei einfache Skills ohne Zusatzeffekte im Auge haben”
Grade Tracer kann in den Händen von Pros unfassbares vollbringen, einfach würde ich im Cosmos von Overwatch andere Klassen nennen. Anbei verlinke ich den Twich-Kanal von Seagull, der bei Luminosity Gaming unter Vertrag ist. Für alle, die noch keine Competitive-Luft in Overwatch geschnuppert haben 🙂
http://www.twitch.tv/a_seagull

Ich bin jedenfalls froh über die Entwicklung, weil ich auch nicht mehr die Zeit habe, monatelang Gear zu farmen, nur um am Ende gleichauf mit dem Rest zu sein. Der Weg dorthin erscheint mir mehr und mehr überflüssig 🙂

Caldrus82

Man sollte immer auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Den Wald- und Wiesenspieler mit gesponsorten Progamern zu vergleichen hilft in den wenigsten Fällen irgendwem weiter. Weder Overwatch noch Battleborn sind einfache Spiele und das sogenannte “skill-ceiling” ist bei beiden Shootern je nach gespieltem Held mehr oder weniger vorhanden.

” Und steckt Battleborn Overwatch in die Tonne, weil in Gearbox‘ Hero-Shooter viel komplexeres Gameplay steckt?”

und

“Dann doch lieber eine Runde mit Tracer in Overwatch, da muss man nur drei einfache Skills ohne Zusatzeffekte im Auge haben”

Ich denke nicht , dass Jürgen damit meinte das Overwatch zwingend einfacher oder simpel wäre im Gegensatz zu Battleborn, sondern das der Aufwand den ich als Spieler betreiben muss (Theoriecrafting etc) um erfolgreich zu sein eben ein anderer ist.
In Overwatch kann ich einsteigen, wähle meinen Helden und schiesse los. Die maps lernt man um so mehr man spielt, genauso welchen Helden ich in welcher Situation am besten wähle für meine aktuelle Teamzusammenstellung.
In Battleborn muss ich von Anfang an meine Teamzusammenstellung festlegen, dann muss ich entscheiden welche items ich mitnehmen will. VOR dem Spiel. Während des Spiels muss ich entscheiden welche Skillung ich am besten wähle gegen das gegnerische Team und ob ich meine gesammelten Kristalle jetzt für die Aktivierung meiner items verwende oder doch lieber einen Regenerationsturm ausbaue oder ein Turret aufstelle oder gar einen Superminion beschwöre etc pp. Ausserdem muss ich entscheiden welche lane mich gerade dringender braucht oder ob ich zB Minionscamps machen kann ohne mein Team in eine ungewollte Unterzahl zu bringen. Achja und nebenbei sollte ich auch feindliche Minions und Gegner umlegen damit ich im Level steige und auch nützlich bin/bleiben kann.
Wie gesagt, Overwatch ist deshalb nicht weniger skill-basierend, aber trotz allem deutlich entspannter im Spielablauf. Ich logge ein, wähle meinen Anfangscharakter und begebe mich in die Action. Es gibt kein großartiges Klimbim aussenrum um das ich mich noch zusätzlich kümmern müsste.
Ich denke das ist es, was Jürgen meinte.

Jürgen Horn

Jo, genau so hab ich’s gemeint, danke für die Klarstellung.

m_coaster

Nun raube dem Overwatch Fan doch nicht seine Illusion 😀

Nath

Welche Illusion? 🙂 Ich habe Spiele wie Overwatch schon vor über 10 Jahren gespielt, ich bin halt ein Fan von dieser Art Spiel. Ich finde bis heute, dass Enemy Territory das beste Multiplayer-FPS-Spiel ist.

Wie bereits beschrieben, empfinde ich Spiele wie Overwatch, oder auch Counter Strike oder Dirty Bomb als “Leicht zu lernen, schwer zu Meistern”. Das heißt, wie beschrieben, auch, dass man leichter ins Spielgeschehen kommt. Ich wollte nur betonen, dass diese Spiele nicht weniger Tiefgang haben, vor allem weil selbst im Match ständig auf Team-Comps reagiert werden muss. Und natürlich ist auch mehr Motorik, Aim, gefragt als bei “Moba-Shootern”.

Zu Tracer: Mir ist klar, wie Herr Stöffel das gemeint hat, Ich wollte nur klarstellen, dass Tracer sicher einer der schwersten Charakter in Overwatch ist.

Ich ignoriere mal die Fanboi Chöre, und freue mich einfach auf das Spiel, in der Hoffnung, dass da auch E-Sports-technisch etwas gehen wird.

m_coaster

ET und CS gebe ich Dir absolut recht. Die Spiele haben aus meiner Sicht aber keinen Tiefgang, sondern erfordern Skill. Ein UT damals hatte auch null Tiefgang. Waffe, Map, Dodgen. Fertig. Aber skilltechnisch gab es meilenweite Unterschiede. Nach wenigen Sekunden wusstest du gegen wen du kämpft und ob du eine Chance hast. Ein schlechter Spieler hatte gegen jemand der wusste was er tut absolut keine Chance. Für mich ist das aber kein Tiefgang. Darum habe ich das z.B. auf LAN Parties rauf und runter gespielt.

Guybrush Threepwood

Mal eben Tracer wählen ist einfach. Sie so gut zu spielen das dem Gegner schwindelig wird kann kaum einer. Den Unterschied merkt man aber deutlich wenn man merkt das eine gute Tracer das ganze Team carried. Natürlich auch nicht immer. Es kommt halt einfach auf die Map,. die Situation, den Spielmodus, die Gegnerhelden, die eigenen Kameraden an. Overwatch kann unglaublich komplex sein. Das geht weit über das in Battleborn stumpfe, ich skille meinen Helden nun so und feste Helden hinaus. Nichts gegen das System aus BB. Das ist halt das plain old Moba Ding. Aber Overwatch verlangt Skills jenseits dieser Denkweise wenn man gut sein will. Es ist aber auch möglich wie Herr Stöffel hier schreibt, mal eben ne Runde Tracer zu spielen. Die perfekte Mischung.

Michael

Das von dir angesprochene Beispiel mit Wing Commander ist eigentlich kein gutes Beispiel für Komplexität oder einen hohen Schwierigkeitsgrad. Es ist eher ein Beispiel für eine schlechte Zugänglichkeit oder ein schlechtes UI. Denn im Grunde besteht die Möglichkeit für direkte Sprünge via Autopilot, nur wird es einem nicht ausreichend mitgeteilt. Komplex wäre es, wenn es gar keinen Autopilot geben würde, man sich anhand von Sternen etc. navigieren müsste oder so.

Ich selbst stehe auf einfache Zugänglichkeit und steigenden Anspruch mit steigender Spielzeit. Ein Spiel darf bzw. muss sogar einen höheren Schwierigkeitsgrad haben, wenn es mich langfristig fesseln soll.

Caldrus82

Das ist ein weiterer Fakt auf den ich in meinem Post garnicht eingegangen bin. Früher wurden MMOs ja quasi als relativ neues Genre entwickelt und keiner wusste genau auf was kommt es an und was begeistert die Spieler. Dadurch wurde das Genre eigentlich als Nischen-Genre geboren. Als es dann boomte und man einige Erfahrungen gemacht hatte, wurde natürlich versucht die Kuh zu melken. Am besten natürlich mit möglichst großer Spielerschaft. Diese wiederrum erreichst du nur, wenn du den Content für alle zugänglich machst in einem überschaubaren Zeitraum. Spieler wie wir es sind, werden zukünftig wieder mehr in Richtung Nischen-Produkte schielen müssen. Ich für meinen Teil lege zB sehr große Hoffnung in Camelot Unchained.

Helmut

Ich spiele nicht mehr so viel wie früher. Das liegt daran das die meisten Spiele die heutzutage aufm Markt sind, einfach nicht mehr komplex und schwierig genug sind. Also wenn man mit dem zocken aufhören möchte ist jetzt der beste Zeitpunkt! 😉
Ich genieße nur noch Spiele wie Dark Souls oder probiere nach einigen Recherchen mal ein Spiel aus. Meistens ist man aber nur gefrustet durch die abwechslungsreiche Gestaltung des Spiels (Ironie).

Payonsantim

Genau darauf wollte ich hinaus. Das ist alles antrainier- bzw. konditionierbar. Natürliches Talent plus Training. Genau deshalb gibt es Gamer, die in so gut wie jedem MMO das Haus rocken.
Man sieht es ja auch an Doom: Die Entwickler sagen “Den Modus schaffen wir nicht” … ist halt nun mal so, Entwickler sind in der Regel keine guten Gamer 😉

Zerberus

Casual-Spiele an sich sind keine Seuche. Das Problem an sich ist die Spielerschaft, die sich in den letzten 10 Jahren krass in der Breite verändert hat, und das Publisher/Entwickler probieren möglichst viele Zielgruppen unter einen Hut zu bringen.

Früher kann man sagen, dass ein Großteil der Gamer Nerds/Cracks war, und dementsprechend an die Spiel rangegangen sind…das ist heute nicht mehr der Fall.

Beispiel WoT:

Es gibt Spieler die sind einfach schlecht…
Es gibt extrem viele Spieler höheren Alters, oder auch Spieler die wirklich nur alle paar Abende mal ne Runde in Spiel schauen, und zocken wollen. Die machen sich über die Mechaniken keinen Kopf…..
Dann gibt es die Gruppe mehr spielt, und sich mit Sachen wie anwinkeln etc auseinander setzt. Gegen die hätten die ersten beiden Gruppen im Normalfall schon Probleme.
Dann gibt es die Spieler die nur mit Freunden fahren, und sich mit den Fahrzeugen auskennen, und dazu noch einen Blick für die Minimap haben… Die anderen Gruppen hätten kaum eine Chance….
Und dann gibts halt noch die Cracks die nix anderes zocken, ein gewisses Grundtalent haben, das Spiel verstehen und bereit sind zu lernen….

Wie sorgt man jetzt dafür, dass die jeweils schlechtere Gruppe nicht frustriert aufhört?
Man gibt ihr über die Spielmechanik Chancen…. Bei WoT regelt man das über den Faktor Glück bzw. durch Schadens- und Durchschlagsspannen anstatt Fixwerten…
Und über das Echtgeld. Ein schlechter Spieler wird ohne Premium ab Stufe 8 nur noch Minus einfahren…sich die Toptier Panzer also gar nicht leisten können. Gute Spieler kommen auf Stufe 10 mit +/- 0 aus.
Aber man kann ja Premium, Credits, oder Premiumpanzer kaufen…..
Als schlechter Spieler musst du nur einmal 50€ investieren und kommst dann egal wie schlecht du bist, easy an Stufe 10.

Natürlich fühlen sich die guten Spieler benachteiligt durch solche Sachen, da das Spielgegeschehen ad absurdum geführt wird. Ich hab mich immer richtig gefreut wenn ein Toptier mit roter WN8 rumfuhr….

Dummerweise gab es extrem lange nur den Randommodus… Man musste also auch als competitiver Spieler mit den ”Noobs” zusammen spielen… Teamgefechte, Clan War Map etc kam alles erst später.

Fazit: Bei WoT war, und ist es in großen Teilen immer noch so das viele Spieler die das Spiel was ernster angehen, durch Wargamings Versuch die Massen im Spiel zu halten, auf Dauer die Flucht ergriffen haben. Casual und Wettbewerb sind einfach nicht komplett vereinbar…nur bringt Casual mehr Geld…..

Coreleon

Ich frage mich immer wie sich denn genau “Der Casual” definiert ? Abends 2h Spielen?5h/Tag? 20h/Monat? Alleine bei dem Versuch der Definition landet man immer beim Faktor Zeit.
Die Entwickler versuchen nun den Spielern mit möglichst wenig Aufwand und Zeit maximal möglichen Erfolg zu generieren. Und genau dies ist auch das was viele Spieler so sehr kritisieren , der Trend geht dazu den Leuten den Loot förmlich hinterher zu werfen.

Nehmen wir mal an jmd kann Abends 2h Spielen, das Design ist bei Spiel X so das er in der Zeit 6 Instanzen besuchen kann und bekommt dafür Marken und hin und wieder mal nen Item was nicht direkt im Müll landet. Mit den Marken kann er sich dann was besseres kaufen.
Kommt einem ja soweit bekannt vor und ist ein gängiges Design. Der Arme hat ja nicht soviel Zeit und kann sich so nen paar nette Items besorgen. Das ganze geht , je nach Menschen Typ etwa 3 Monate gut und dann hat der Spieler die Schnauze voll davon die Inis nonstop im Brain AFK Modus zu farmen. Entweder legt nun der Entwickler mit neuem Content nach oder der Spieler sucht sich nen anderes Spiel.

Selbe Ausgangslage anderes System,in den 2h schaft unser Spieler 1 Ini vieleicht auch 2 wenn nix schief geht. Marken gibts nicht und wenn er denn Glück hat droppt was für ihn wenn er RICHTIG glück hat droppt auch eines der sehr seltenen Items.
Jedes Upgrade und sei es nur nen neuer Gürtel wird gefeiert, ganz zu schweigen bei rare drops ,da isser dann völlig aus dem Häuschen. Das ganze geht ne ganze Zeit lang, denn auch wenn er dann mal keine Items mehr aus der Ini X braucht ist er dennoch scharf auf den rare drop und geht dennoch in die Ini, man weiß ja nie. 😉

Der Zeitansatz ist der selbe der Effekt ist jedoch ein anderer die berühmte Karotte wurde beim 2. Spiel besser umgesetzt. Casual-freundlicher ist das erste Beispiel auch nicht, da wird man mit wegwerf Content bespaßt und der Loot entwertet und am Tages Ende fühlt es sich irgendwie nur nach Zeitverschwendung an.

Und genau hier setzt auch die Kritik vieler Spieler an, die auf sowas keine Lust haben und das sind bei weitem alles keine 24/7 Spieler. Die Gruppe die in den Foren rumheult das sie mehr Loot wollen hocken meist auch am meisten vor der Kiste und wollen “free epixx” im Prinzip nur für ihr Ego wenn es die dann gibt wird geflamed was die Tastatur hergibt weil ja nun jeder “kacknoob freeloot” bekommt.
Casual Freundlichkeit heißt nicht den Content so aufzuweichen das man die Inis auch betrunken mit den Füßen spielen kann oder den Leuten den Loot hinterher wirft , sondern anspruchsvollen Inhalt zu bieten der auch mit begrenzter Zeit machbar ist.
Komplexität muss dabei auch kein Hindernis sein,bei MMO’s gibts meistens auch nen Chat oder Gilden o.ä. in denen man Fragen kann, gibt immer Theory Crafter die einem dann weiter helfen. Wer keine Lust auf andere Spieler hat sollte dann nicht Online Spielen ums mal hart zu sagen sollten die Studios auf die Leute scheißen ,dafür gibts nen eigenes Genre. ^^

MfG

Caldrus82

Das deckt sich zu 100 % mit meinen Erfahrungen im MMO-Bereich. Als ich früher noch echt viel Zeit hatte zu zocken (zwischen 5-10 h pro Tag !) da hatten wir in DAoC PvE-Raids gemacht, dazu benötigte man zwischen 50-100 Spieler. Der Dungeon hatte eventuell 1-3 Bosse. Diese Bosse droppten wenn’s hoch kam 3-5 extrem begehrte items. Man stelle sich vor der Raid dauerte ca. 5-6 Stunden. Danach wurden die gedroppten items vom Raid-Leader per /roll 1000 unter ALLEN Anwesenden ausgewürfelt. Hab ich oft gewonnen ? Nope. War ich oft dabei ? Yep. Hat es irrsinnig Spass gemacht ? Yep. War ich gelangweilt, enttäuscht oder frustriert ? Nope.
Wir haben uns jedes Mal wie blöd gefreut, wenn jemand den wir besser kannten (Gildie, Allianzler etc) ein item gewonnen hat und beim nächsten Raid waren wieder alle mit dabei !
Wir haben stellenweise stundenlang für Freunde und Bekannte PvE-Spawns becampt damit endlich das letzte item für die Komplett-Rüssi ergattert werden konnte. Andersrum haben die Leute dir geholfen.
Heute muss man für alles immer belohnt werden. Es geht nicht mehr um die Community und den Erfolg sich etwas wirklich erarbeitet zu haben. Trotz all den Umständen damals, war die Motivation tausendfach höher als heute.

derdon

Die Heroshooter sind lustig für zwischendurch. RTS Spiele fehlen mir extrem hatte in BW damals 25k Games oder so SC2 hat mich dagegen nie so gefesselt naja … jetzt gibt es da nichts mehr.
Bei den MMO´s bin ich mir immer nicht so sicher, würde ein WoW Classic in der heutigen Zeit den Erfolg haben?
Ich selbst bin inzwischen bei MMO´s ein Fan von Sandboxtiteln da mir in den klassischen Dungen MMO´s das Erfolgserlebnis fehlt (mir wegen Ranglisten mit Zeiten usw.)

Ich denke aber das die die “früher” Hardcore gespielt haben eher dazu neigen leichtere Kost zu spielen..

Caldrus82

Spannendes Thema. Ich gehöre mittlerweile auch eher zu den alten Eisen mit meinen 34 Jahren, deshalb tue ich mir relativ leicht eine eigene Meinung zu bilden.
Grundsätzlich (ich schreibe hier nur MEINE Meinung) kommt es für mich stark darauf an welchen Anspruch ich an einen Titel stelle. Beispiel FPS-Heldenshooter (da diese momentan ja stark diskutiert werden) da weiss ich das mich diese Spiele 1. nicht ewig halten und 2. ich nicht meine Hauptspielzeit darin versenken werde. Das liegt daran, dass mich dieses Genre am Abend evtl. mal 1-2 Stunden beschäftigt und dann hab ich einfach keinen Bock mehr. (diese Spiele rufen bei mir als Solospieler teilweise Frust hervor und ich spiele um Spass zu haben)
Bei MMOs sehe ich die Sache anders. Wenn es mir hier an Spieltiefe mangelt, dann wird mich das Produkt maximal 1 Monat halten können bevor ich gelangweilt aufhöre. Wenn ich in ein MMO einsteige, bin ich mir des Zeitaufwands bewusst. Spieltiefe ist für mich der Mix aus Atmosphäre (Lore etc), Komplexität, Schwierigkeit und Diversität des verfügbaren Contents. All diese Dinge müssen vorhanden sein um mich lange Zeit zu begeistern. Denke ich zurück an meine “Haupt”-MMO-Zeit, dann haben das genau 3 Spiele über längere Zeit hinbekommen, namentlich DAoC, WoW und EQ2. In allen 3 Spielen war ich durchgehend zwischen 3-8 Jahre lang aktiv.
Überleitend auf das Topic würde ich also sagen, dass mich die “Casualisierung” des Contents gewisser MMOs durchaus vom Genre eher distanziert hat. Böse wie ich bin, behaupte ich einfach mal pauschal das die meisten Leute eben (wie in vielen anderen Dingen des heutigen Lebens) eher mit “fast-Food”- Produkten zu locken sind als mit anspruchsvoller Kost. Das würde auch dem Geist unserer Zeit entsprechen.

Coreleon

Man merkt aber auch das die Frustschwelle bei vielen Spielern fast schon beim einloggen ausgereizt ist. Wer kennt das nicht das die Leute beim ersten Wipe sofort die Gruppe verlassen bei PUG? Also zumindest gefühlt ist das über die Jahre extrem angestiegen. Und für diese Truppe wird augenscheinlich inzwischen auch Programmiert bloß kein schlechtes juju aufkommen lassen… -.-

Caldrus82

Ja, das ist die logische Folge. Wenn du “verwöhnt” bist und alles immer sofort und auf’s erste Mal bekommst, bist du wesentlich intoleranter gegenüber Fehlschlägen. Hier könnte man jetzt seitenweise Grundsatzdebatten starten, da dies genauso ein Gesellschaftsproblem darstellt und unter anderem auch etwas mit der Erziehung zu tun hat. Aber ich lass das mal lieber sonst artet es aus^^ Fakt ist, dass genau dieser Frust vielen alten MMO-Hasen den Spass verhagelt. Ich liebe es zB an Content zu scheitern und mich mit meiner Gruppe durchbeissen zu müssen. Wenn sich dann der Erfolg einstellt ist das Triumphgefühl doch gleich 100 mal so hoch.

Coreleon

Das Problem ist, meiner Meinung nach, dieser Dungenbrowser / Gruppensuche dreck, Server Transfers und Namens Änderungen. Das sind ja alles im Prinzip nette Funktionen haben aber alle als Nebenwirkung das die Spiele Anonymisiert werden.
Was man heute als “normales” Toxisches Verhalten kennt gabs auch schon vor 10 Jahren aber der Unterschied war das diese Leute dann arge Probleme bekamen. Die flogen aus Gilden oder fanden keine Gruppen mehr. Ich jedenfalls mag nicht glauben das es ne Generationsfrage ist, das ist so abgedroschen das sich das schon unsere Großeltern sowas anhören durften 😉

MfG

Guybrush Threepwood

Ich denke das kommt immer darauf an welchen Anspruch man hat.
Generell halte ich es für den richtigen Ansatz es so wie Overwatch zu machen.

Der Einstieg ist kinderleicht. Willst du ganz oben mitspielen ist ein vielfaches and Wissen über Maps. Gegner, die eigenen Helden/Heldenkompositionen nötig. Es benötigt einen ganzen Haufen Spiele um richtig gut darin zu werden. Eine Meinung ist da viel schneller gebildet.

Ein Spiel das es schafft für Anfänger einfach und für Fortgeschrittene herausfordernd zu sein ist die perfekte Mischung. Und das ist Overwatch.

Meine ganz subjektive und persönliche Meinung zu Battleborn und Overwatch was eine professionelle Esport Szene angeht ist, dass eine solche Szene, wenn sie überhaupt in BB entstehen sollte verschwindend klein sein wird. Während sich bei Overwatch eine durchaus größere Competition Szene entwickeln wird.
Meine Meinung.

Nath

Oh, grade gesehen, dass jemand fast das Gleiche geschrieben hat, wie ich vor ner Minute. Sorry, aber ich unterschreibe deine Punkte alle 🙂 Vor allem ein Shooter wie Overwatch, bei dem es extrem schnelles Gameplay gibt, Taktik, Comp und Aiming sehr wichtig sind, ist eine E-Sport-Szene gut vorstellbar. Ich hoffe, es kommt auch so. Vielleicht bis bald in der ESL 😀

Payonsantim

Ich finde es amüsant, dass du nun erneut über den “Anspruch” von Battleborn an Spieler schreibst. Ich bin da nämlich ganz anderer Meinung, das könnte aber auch an der Definition “Gelegenheitsspieler” liegen.

Ich selbst gehöre der zweiten Generation Onlinegamer an (da ich in der MUD-Phase noch zu jung war) und habe mir wahrscheinlich aufgrund meiner Spielerfahrung eine schnelle Auffassungsgabe gerade im PvP bei neuen MMO(RPG)s angewöhnt. Letzten Endes ist auch das “Theorycrafting” eine Aufgabe, die man mal heimlich am Arbeitsplatz oder in der Pause machen kann. Das Ausprobieren und “in Fleisch und Blut übergehen” ist dann für die Gelegenheitsspielfreizeit da.

Man muss also klar ansagen: Gelegenheitsspieler definiert nur die Zeit, die man zum Spielen hat. Ich kenne so einige “Gelegenheitsspieler” von heute, die damals während Studium, Jugend usw. 24/7 in ihren Spielen – also “Hardcore” – verbracht haben. Denen fällt es natürlich unheimlich leicht, auch in neue Spiele zu finden. Und da zähle ich mich jetzt einfach mal dazu, gerade weil ich mir in Battleborn nicht wie Jürgen als größter Noob trotz wenig Zeit zum Zocken vorkomme ^^

Persönlich ist es mir eigentlich egal, ob nun Casual oder Hardcore. Ich komme eigentlich in jedes Spiel fix rein. Auch neue Titel wie Black Desert haben nicht den Anspruch eines UO, Asherons Call oder EvE Classic. Da wird auch viel hochgehudelt.

Noch so eine Definitionsgeschichte: Ist komplex gleich kompliziert gleich anspruchsvoll? Ich denke nicht. ist aber auch eine Frage der Perspektive. Wie das Raiden in Rift oder FF XIV. Über was die Spieler dieser Spiele früher gestöhnt haben, konnten erfahrene EQ2- oder WoW-Top Raider nur leise gähnen.

Ums kurz zu machen: Jedes neue MMO ist erst mal ein Segen, das eine Chance verdient hat. Ob es einem persönlich dann gefällt oder nicht, ist ja immer noch eine Frage des Geschmacks ^^

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