Maplestory ist in Korea wohl das bekannteste und beliebteste oldschool MMORPG auf dem Markt. Es hat dort einen Stellenwert, wie WoW hierzulande. Doch im Gegensatz zu World of Warcraft 2 haben die Entwickler den Schritt gewagt, einen Nachfolger für Maplestory zu veröffentlichen. Der scheiterte allerdings krachend.
Wie lief Maplestory 2? Maplestory 2 sollte an den Erfolg der Vorlage anknüpfen und die Spielwelt endlich in 3D-Grafik umsetzen. Davon versprachen sich die Entwickler großen Erfolg, als das MMORPG 2016 in Korea und 2018 im Westen auf Steam an den Start ging. Nach einem hervorragenden Start mit über 42.000 Spielern auf Steam, war es damals für kurze Zeit das größte MMORPG auf Steam.
Doch dann gingen die Spielerzahlen immer weiter zurück (via SteamDB). Schon ein halbes Jahr nach dem Start waren nur noch etwa 2.000 Spieler übrig geblieben, etwa so viele wie auch im original Maplestory (via SteamDB).
Auch neue Updates und Patches konnten die Spieler nicht weiter vom zweiten Teil überzeugen. Im Mai 2020 schlossen die Server bei uns im Westen. Doch in Korea war noch nicht Schluss – bis jetzt.
Der Vorgänger von Maplestory 2 läuft noch heute:
Das Ende für Maplestory 2
Wie lief es bei Maplestory 2 in Asien? Das MMORPG lief auch in China und Korea schlechter als der Vorgänger. Nach der Abschaltung auf Steam folgten als Nächstes die Server in China im Jahr 2022 (via MMOCulture).
Nun sind auch die letzten Server im Heimatland Südkorea abgeschaltet worden. Es gibt jetzt auf der ganzen Welt keine offiziellen Server des Spiels mehr, die noch laufen.
Warum ist Maplestory 2 gescheitert? Als koreanisches MMORPG wundert es wohl kaum, dass auch Maplestory 2 auf viel Grind setzte. Zu viel, wie viele ältere Beiträge von Spielern auf Reddit zeigen. Auch die 3D-Grafik des Nachfolgers hat nicht jeden Veteranen angesprochen (via mmorpg.com).
So sieht es auch ein Spieler mit über 1.100 Stunden im MMORPG. Er beschwerte sich in seiner Review über Botting, eine toxische Community, verkaufte Dungeon-Runs sowie zu viel glücksbasierte Systeme, die den Spielspaß mit langen Pechsträhnen vermiesen (via Reddit). Auch wenn viele der Probleme daraus resultieren, dass Spieler gegen die Regeln verstoßen haben, blieben die Entwickler wohl zu lange untätig.
Hier könnt ihr die letzten Momente des MMORPGs sehen:
Wie läuft es beim Vorgänger? Während der Nachfolger eigentlich vom bekannten und beliebten Vorgänger profitieren wollte, ist genau das Gegenteil eingetreten. Nach einer kurzen Ausprobier-Phase sind viele Spieler zum Original zurückgekehrt.
Obwohl das MMORPG schon 2003 erstmals erschien, konnte auf Steam erst 2024 ein neuer Höchststand an gleichzeitigen Spielern erreicht werden (via SteamDB). Dieser liegt mit 13.850 Nutzern zwar nicht über dem Nachfolger, es gibt jedoch neben Steam noch einen eigenen Launcher, der von vielen Veteranen genutzt wird. Auch finanziell soll es um den Vorgänger weit besser stehen (via mmorpg.org.pl)
Während die Spieler in Maplestory 2 sich über Probleme mit der Community beschwerten, schreiten die Entwickler in WoW schnell ein. Dass das allerdings auch nicht immer gut geht, zeigt der folgende Fall. Hier traf es den falschen Spieler: WoW: Ein Spieler kauft Gold – und zur Strafe wird ein ganz anderer gebannt
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