Riot Games hat bekanntgegeben, nicht länger mit einem brasilianischen Caster der League of Legends zusammenarbeiten. Der LoL-Caster Gabriel “MiT” Souza (29) soll vor 6 oder 7 Jahren eine Frau bei einem Tinder-Date zum Oralsex gedrängt haben.
Um wen geht es? Der 29-jährige Gabriel „MiT“ Souza war viele Jahre ein LoL-Spieler in Brasilien, wurde später zum Coach und schließlich zum Caster. Der begann seine Karriere als Support-Spieler in der Frühphase von LoL, wurde dann Manager und Trainer in Brasilien für Teams wie Flamengo Esports oder paiN Gaming.
2020 engagierte ihn Riot Games als Caster für die brasilianische Challenger-Serie der League of Legends.
Das sagt Riot Games jetzt: Sie sagen in einem Statement an eine brasilianische Seite: Man werde die Liste der Caster in den nächsten Tagen veröffentlichen, aber Souza gehöre nicht zu den Talenten, die man für 2021 verpflichtet hat. Man hat sich also von dem Caster getrennt.
Im Auto zum Oralsex gedrängt
Das sind die Vorwürfe: Im Vorfeld hatte eine Tattoo-Künstlerin über Twitter Vorwürfe gegen Souza erhoben. Sie hatte Souza vor 6 oder 7 Jahren über Tinder kennengelernt und sich zu einem Treffen verabredet. Sie sagt, diese Vorfälle suchten sie seit Jahren heim, die kämen immer zurück, egal, wie sehr sie versucht, diese Vorfälle zu vergessen. Es sei eines der schwersten Dinge, die sie je getan hat, über die Ereignisse von damals zu schreiben.
Sie beschreibt, dass sie und Souza bei einen Treffen in einem Auto saßen und einander küssten. Souza habe dann plötzlich seinen Penis aus der Hose geholt und ihren Kopf nach unten gedrängt, um Oralsex durchzuführen. Sie habe vorher klar gemacht, dass sie das nicht wollte. Er habe das auch gewusst.
Später habe er dann Leuten die Geschichte erzählt und auch gesagt, sie wollte das nicht. Er habe aber nicht gesagt, dass er sie dazu gezwungen hat.
Nachdem die Tattoo-Künstlerin über ihr Erlebnis mit Souza schrieb, hat sich eine Cosplayerin gemeldet und gesagt, sie hätten mit dem Caster ähnliches erlebt. Es sei sehr schwer für Opfer, über solche Vorwürfe zu sprechen.
Auch die Ex-Freundin des Casters meldete sich auf Twitter und zeichnete ein ähnliches Bild ihres ehemaligen Freundes.
Das sagt Souza selbst: Der Caster meldet sich auf Twitter selbst zu dem Vorfall (via twitter) und sagt: Vor Jahren habe er nicht die Reife besessen, die er heute hat, um sich solchen wichtigen Sachen angemessen zu stellen. Ihn mache es jetzt fertig, dass sich jemand so lange verletzt gefühlt hat und dass er nicht erkannt hat, wie tief er jemanden verletzt habe.
Schmerz und Erinnerungen gehörten jedem, der sie erlitten hat, selbst und es sei nicht an ihm, sie zu mindern oder sie als alltägliche Erlebnisse zu behandeln.
Er habe sich die letzten Jahre als Mensch weiterentwickelt und versteht, dass es keine Rechtfertigung für sein Verhalten gibt. Er habe nie vorgehabt, jemanden zu verletzten. Er bedaure zutiefst jede Wunde, die er in den 29 Jahren seines Lebens verursacht hat.
Riot Games und Spieler von League of Legends hatten in den letzten Jahren immer wieder mit Vorwürfen zu kämpfen, sich Frauen gegenüber falsch zu verhalten. Für viel Aufregung sorgte der Fall des Twitch-Streamers Hashinshin, der soll Mädchen “gegroomt” haben. Er wehrt sich aber gegen die Vorwürfe und hält sie für Intrigen:
LoL-Streamer kämpft um seinen Ruf nach Twitch-Bann, beruft sich aufs FBI
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Klar das ist nicht grade die englische Art keine Frage und ja er war da schon erwachsen aber so besonders nach all die Jahre . Klingt für mich stark nach eine Rache Art . Wenn sie sich so verletzt gefühlt hat wieso so lange ? Nun werden einige sagen ja die hatte kein Mut oder konnte es noch nicht verarbeitet aber schon seltsam das ganze . Ich sehe schon kommen das da noch in diesen Thema pro gamer szene noch einiges kommt . Wenn ich überlege was ich damals in meine Jugend geschrieben habe oder einfach nur aus langeweile autsch
Das ist ein ziemlich häufiges Verhaltensmuster von Opfern. Viele äußern sich Jahre lang nicht. Bis irgend ein Auslöser sie dann doch dazu bewegt. Zum Beispiel eine andere Person, die es öffentlich gemacht hat und so Mut erzeugt. Oder die öffentliche Debatte, die es in das Bewusstsein zwingt.
Bei mir ist es passiert als ich noch ein Kind war und ich habe es bis heute niemanden erzählt. Meine Eltern wissen davon und der Arzt bei dem wir danach waren. Aber das wars. Und gehe auch nur hier aufgrund der Anonymität darauf ein. Die meiste Zeit ist das komplett verdrängt. Alle paar Jahre schwämmt es an die Oberfläche, lässt deinen Alltag crashen, bis es wieder jahrelang unter der Oberfläche verschwindet. So ist das halt….
Vor 6-7 Jahren omegalul
Es hätte so ein harmonischer Mittwoch werden können.