Im April 2019 wurde das Action-RPG Kritika Online eingestellt. Doch schon im November kehrte es unter dem Namen Kritika: REBOOT zurück. Doch wie schlägt sich die Neuauflage und für wen lohnt sie sich?
Was ist das für ein Spiel? Bei Kritika Online handelt es sich um ein kostenloses Online-RPG, in dem es schnelle und unkomplizierte Kämpfe gibt. Während man in anderen Rollenspielen meist mit langweiligen Startgebieten und Trashmobs anfängt, gibt es hier von Anfang an Action.
Das Spiel setzt auf Hubs, in denen ihr auf Spieler trefft und von wo aus ihr zu unterschiedlichsten Dungeons reist. Einige könnt ihr allein erledigen, für andere braucht ihr wiederum eine Gruppe.
Euch stehen dafür 10 verschiedene Helden zur Auswahl, die ihr jeweils bis zur Stufe 70 leveln und mit unterschiedlichsten Waffen und Rüstungen ausstatten könnt. Passenderweise stehen euch dafür 10 Charakterplätze kostenlos zur Verfügung.
Neben den PvE-Dungeons gibt es zudem PvP-Arenen, in denen ihr euch mit anderen Spielern messen könnt.
Kritika Online schloss 2019 und öffnete wieder
Was war das Problem von Kritika Online? Im März 2019 teilte der westliche Publisher En Masse mit, dass das MMORPG im Westen geschlossen wird. Als Grund dafür nannten sie die geringen Spielerzahlen.
So kam Kritika im Februar 2019 gerade mal auf 130 durchschnittliche Spieler pro Tag und 196 gleichzeitige Spieler im Peak. Zu wenig, um das Spiel laufen zu lassen.
Doch im selben Jahr kündigte der koreanische Entwickler die Rückkehr an. Kritika: REBOOT ist nun die globale Version des Spiels, die vom Entwickler vertrieben wird und auf Steam zur Verfügung steht. Doch hat sich die Rückkehr des Online-RPGs gelohnt?
Reboot brachte neue Klassen und Spieler-Boom
Was änderte sich durchs Reboot? Die Neuauflage von Kritika Online kam zum Start sehr gut an. Dabei waren die Überarbeitungen auf dem Papier überschaubar:
- Es gab einige Anpassungen am UI
- Es wurden zwei neue Klassen, die es zuvor nur in Korea gab, global veröffentlicht
- Das “Stamina”-System wurde entfernt. Dabei handelte es sich um Ausdauer, die durchs Spielen aufgebraucht wurde. War diese weg, wurden die Belohnungen reduziert. Erst durch Pausen regenerierte sich die Ausdauer wieder.
Doch anscheinend reichten genau diese Änderungen, um das RPG dauerhaft zu stärken. Denn die Spielerzahlen sind im Vergleich zur vorherigen Version deutlich nach oben gegangen.
Was sagen die Spielerzahlen? Im November 2019 tummelten sich rund 2.400 Spieler im Durchschnitt und 3.786 Spieler im Peak auf den Servern. In den letzten 30 Tagen waren es immerhin noch 824 Spieler und 1.400 im Peak.
Vor dem Reboot lag der Rekord bei 682 Spielern im Durchschnitt und 1.460 Spielern im Peak, aufgestellt im Oktober 2017, kurz nach dem Release des MMOs.
Insgesamt sind die Zahlen vom Reboot also deutlich stärker.
Lohnt sich Kritika 2020?
Wie entwickelt sich das Reboot seit Re-release? Neben regelmäßigen Events und sogar einem lustigen Aprilscherz bekommt Kritika seit seiner Neuauflage auch weiterhin kostenlose Updates.
So wurde im Februar ein komplett neue Dungeon veröffentlicht, während im März neue Schwierigkeitsmodi für bereits vorhandene Dungeons eingeführt wurden.
Am 29. April wurde zudem die neue Klasse Blader ins Spiel gebracht, zu der es derzeitig ein Event gibt, bei dem ihr möglichst schnell Level 70 mit der Klasse erreichen sollt.
Was sagen die Spieler auf Steam? Zum Start von Kritika: REBOOT gab es viele positive Reaktionen. Im November kam das MMORPG auf 935 positive und nur 165 negative Reviews.
Insgesamt kommt Kritika auf 76% positive Reviews, jedoch gab es vermehrt in den letzten 30 Tagen negative Kritik, die vor allem auf technische Probleme zurückzuführen ist.
Ansonsten bekommt das Action-MMO vor allem Lob für:
- Das schnelle und abwechslungsreiche Kampfsystem
- Die gute Lernkurve, wobei einige Klassen im Endgame schwer zu meistern sind
- Die guten Dungeons mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden
- Die Möglichkeiten viele der Aufgaben allein zu erledigen
Kritik gibt es hingegen für:
- Technische Probleme, die einige Spieler hin und wieder aus dem Spiel werfen
- Die große Zahl der Charakternamen, die bereits vergeben sind
- Viel Grind für das Endgame-Gear
- Offensichtliches Pay2Win, da man sich für Echtgeld Gold und darüber direkt die beste Ausrüstung kaufen kann
Für wen eignet es sich? Das MMO eignet sich perfekt dafür, um allein oder mit Freunden durch Dungeons zu schnetzeln um alles auszuschalten, was sich euch in den Weg stellt. Durch das actionreiche Kampfsystem und die riesigen Schadenszahlen ist Spaß garantiert.
Das Spiel hat zwar offensichtliches Pay2Win, doch das tangiert euch kaum, wenn ihr nur im PvE unterwegs seid. Allerdings sind die schwersten Dungeons nur mit wirklich guter Ausrüstung zu schaffen. Und dafür müsst ihr entweder viel grinden oder Gold kaufen.
Wer jedoch nur ein Spiel für zwischendurch und mit kurzweiligem, aber auf Dauer sehr grindigem Gameplay sucht, könnte an Kritika seinen Spaß finden.
Falls ihr lieber Lust auf ein MMORPG mit mehr Story und einer offenen Welt habt, das aber ebenfalls actionreich ist, dann könnte TERA für euch interessant sein, das im Jahr 2020 bereits 3 große Updates bekommen hat.
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Hmm ok das muss ich jetz erst mal anspielen bevor ich lästern darf…
Klingt Interessant wenn es ohne P2w ist und in Deutsch Sehe Ichs mir mal an Brauchen unbedingt mal wider MMOS da haben wir in Deutschland zurzeit eher eine Durststrecke
Naja ein klassisches MMO ist es nicht, weil es eben keine offene Welt gibt, wo man auf andere Spieler treffen kann.
Es gibt einen Hub (wie ne Hauptstadt) wo alle Spieler sind, die gerade in keinem Dungeon sind. Von da aus kann man sich direkt in die Mission/Dungeon begeben… entweder alleine oder mit einer Gruppe.
Daher richtet sich Kritika eher an Spieler, die gerade die weiten offenen Welten mit Quests, Levelphasen und Co. in MMORPGs nicht mögen.
dann lieber Tera
Äpfel und Birnen. Tera ist ein MMORPG, Kritika nicht, sondern ein Action RPG (ohne MMO).
Beide Games richten sich an eine ganz andere Zielgruppe. Das sollte einem bewusst sein.