Ein User zeigt, was man mit der alten Hardware wie Disketten und Co. noch anstellen kann. Das musikalische Ergebnis ist wirklich beeindruckend.
Disketten und alte Festplatten benutzt kaum noch wer, denn die Technik gilt im Jahr 2022 als veraltet. Kaum ein User wird in seinem Gaming-PC heute noch ein Laufwerk für Disketten haben, außer er liebt den Retro-Aspekt oder möchte alte Klassiker von Diskette zocken.
Doch was macht man mit der Hardware, die heute kaum noch wer brauchen kann? Ein User hat hunderte dieser fast wertlosen Geräte gekauft und daraus ein Musikinstrument gemacht. Klingt verrückt und das ist es auch.
YouTuber musiziert nur mit Geräuschen von alter Hardware
Wieso kann man mit Hardware Musik machen? Alle Geräte machen Geräusche. So piept etwa eure Konsole, wenn ihr sie anschaltet oder eine Festplatte brummt im tiefen Bass, wenn ihr sie benutzt. Genau diese Geräusche verwendet der YouTuber Paweł Zadrożniak, um damit Musik zu erzeugen.
Über eine Software stimmt er dann genau ab, wie die Geräusche aktiviert werden müssen, damit sie im richtigen Augenblick das passende Geräusch beziehungsweise den richtigen Ton abgeben. Das finale Ergebnis könnt ihr euch im knapp 4 Minuten langen Video ansehen:
Woraus besteht das Computer-Orchester? Der YouTuber schreibt selbst, welche Hardware er für sein Orchester nutzt. Aktuell hat er:
- 512 Diskettenlaufwerke
- 16 Festplatten
- 4 Scanner
Was verbraucht das an Strom? In seinem Video erklärt er auch, wie viel Strom sein Orchester verbraucht. Im Schnitt liegt der Verbrauch bei 300 Watt. Das ist etwa so viel, wie ein mittelklassiger Gaming-PC beim Zocken benötigt. Als Maximum hat er aber schon einen Verbrauch von über 1,2 Kilowatt gemessen.
Zum Vergleich: Mit einer Kilowattstunde Strom könnt ihr etwa eine LED-Lampe mit 9 Watt über 100 Stunden leuchten oder euren Fernseher rund 7 Stunden laufen lassen.
Mit Hardware Musik zu spielen, ist keine neue Idee
Die Idee, mit alter Hardware Musik zu machen, ist vermutlich schon (fast) so alt wie die Hardware selbst. So hatte es bereits andere YouTuber gegeben, die mit Diskettenlaufwerken Musik spielen (via YouTube.com).
Dabei nutzen die Personen nicht nur Computer-Hardware, sondern so ziemlich alles, was ihnen gerade in die Hände fällt. Da wird dann schnell mal eine Elektrozahnbürste oder ein Wasserkocher zum Musikinstrument umfunktioniert.
Wie sich etwa das Hauptthema von “Fluch der Karibik” auf elektronischen Zahnbürsten anklingt, könnt ihr euch in folgendem YouTube-Video anhören:
Und solche etwas anderen Musikvideos kommen bei den Zuschauern richtig gut an. So schreibt etwa ein User unter einem der Videos des Channels Device Orchestra (via YouTube.com):
Hätte man mir vor 10 Jahren gesagt, dass sich eine Zahnbürste, ein Bügeleisen, eine Schreibmaschine, ein Toaster, ein PS3-Controller und zwei Kreditkartenmaschinen zu einem absoluten Meisterwerk vereinen würden, hätte ich eine Zeitmaschine erfunden, um schneller zu diesem Moment zu gelangen.
Durch hohe Preise und Scalper war alte Hardware plötzlich wieder viel Wert
Mit Diskettenlaufwerken oder uralten Festplatten werdet ihr heute kein großes Geld mehr machen können. Zumindest waren ältere Grafikkarten in den letzten Jahren wieder stark gefragt. Denn da es kaum Grafikkarten zu kaufen gab, wichen einige User auf ältere Modelle aus. Das bekamen auch Scalper und Reseller mit, die dann alte, gebrauchte Grafikkarten für immense Summen weiterverkauften.
Mittlerweile sind Grafikkarten jedoch wieder erschwinglich und liegen nicht mehr tausende Euro über der unverbindlichen Preisempfehlung (UVP). Das ist vor allem für Scalper ärgerlich, die große Verluste mit gekauften Grafikkarten machen.
Mittlerweile bekommt ihr Nvidia- und AMD-Grafikkarten oft zu absolut fairen Angeboten und müsst nicht mehr zu so merkwürdigen Angeboten greifen. Dennoch solltet ihr die Augen offenhalten, denn bald kommt die nächste Generation von Nvidia und AMD:
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Was soll in diesem Kontext bitte ein “User” sein?
Also für mich ist ein “User” einfach nur jemand der einen Computer benutzt.
Macht er ja im künstlerischen Sinne sozusagen.
Man könnte Bastler, Tüftler oder Musiker/Künstler schreiben.
Oder einfach den Namen. Aber User ist völlig nichts aussagend.
Frage mich eigentlich warum da nicht MeinMMos lieblings Kategorie Youtuber/Streamer im Titel steht.
Aber hey den Content rippen und den Menschen nicht mal mit Namen im Artikel erwähnen.
Das ist Unsinn. Sein Video und YouTube-Channel sind bei uns direkt verlinkt. Es wird nichts “gerippt”, sondern über ihn und seine Musik berichtet. Der Logik nach wären News über neue Musikalben auch “rippen von Content”.
Der vollständige Name wird nachgetragen.
Noch ein paar schöne 56K Modems dazwischen und die Sache wird rund. Ist aber jetzt schon sehr beeindruckend.