Improbable sind bekannt für die Technologie SpatialOS, welche selbst in Indie-Spielen riesige persistente Welten ermöglichen will. Nun erklärte das Unternehmen, die Entwickler des Online-Shooters Scavengers gekauft zu haben.
Welches Studio hat Improbable gekauft? Es handelt sich um Midwinter, dessen Team aktuell am Online-Shooter Scavengers arbeitet.
Was ist Scavengers? Der Online-Shooter mischt Koop-, PvP- und Survival-Elemente miteinander.
Ihr müsst als Söldner auf der zugefrorenen Erde nach Rohstoffen suchen und diese zu einer Raumstation bringen. Das versuchen aber auch andere Spieler. Daher kann in den Gebieten ständig ein PvP-Kampf entbrennen.
Ihr stellt euch aber außerdem wilden Bestien, was es nötig macht, temporäre Teams zu bilden. Trauen solltet ihr aber keinem Mitspieler.
Am Ende bekommt ihr Belohnungen, je nachdem, wie viele Rohstoffe ihr zur Raumstation bringen konntet.
Ein wichtiger Kauf
Warum kauft Improbable Midwinter? Herman Narula, CEO von Improbable, erklärt, dass beide Unternehmen schon lange eng zusammenarbeiten. Scavengers nutzt die SpatialOS-Technologie von Improbable, um die Welten zu erstellen und zu verwalten.
Improbable zeigte sich schon früh sehr begeistert vom Online-Shooter und investierte daher bereits im vergangenen Jahr mehrere Millionen Dollar in das Studio. Nun möchte man diese Partnerschaft vertiefen, da man an das Spiel und dessen Erfolg glaubt. Improbable kaufte Midwinter daraufhin zu einem nicht genannten Preis.
Was steckt dahinter? Über die Technologie SpatialOS hört man sehr viel. Sie gilt als eine “Wundertechnologie”, mit der selbst kleine Entwicklerstudios riesige Onlinewelten erschaffen und mit wenig Aufwand verwalten können.
Allerdings sind bereits ein paar SpatialOS-Titel gescheitert. Darunter das MMORPG Worlds Adrift und der Battle-Royale-Shooter Mavericks. Das wirft natürlich Fragen rund um die Technologie auf.
Durch den Kauf eines Entwicklerstudios, das an einem SpatialOS-Spiel arbeitet, entsteht eine viel engere Partnerschaft. Improbable kann am Spiel mitarbeiten und dem Team viel besser helfen, SpatialOS effektiver einzusetzen.
Darüber hinaus stellt Improbable so sicher, dass Midwinter sich nicht übernimmt und wieder ein SpatialOS-Spiel eingestellt werden müsste, was kein gutes Licht auf die Technologie werfen würde. Mit den finanziellen Mitteln von Improbable ist es wahrscheinlicher, dass Scavengers wirklich erscheint und auch entsprechend vermarktet wird.
Improbable braucht ein repräsentatives und erfolgreiches Onlinespiel, um zu zeigen, was SpatialOS kann.
Was sind weitere Vorteile? Improbable profitiert darüber hinaus von der Erfahrung Midwinters im Bereich der Entwicklung von Onlinespielen. Es sollen beispielsweise nun gemeinsam Tools entwickelt werden, durch welche sich SpatialOS noch einfacher nutzen lässt. Diese Tools werden dann anderen Entwicklern zur Verfügung gestellt.
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Ich glaube nicht, dass SpartialOS der neue heilige Gral ist. Bisher fehlt noch der nötige “Hammer”. Solange ist es nur ein Werbegag.
Das Problem ist doch riesige Welten zu erstellen braucht auch riesiges Budget (damit nicht alles nach CopyPaste aussieht) und ne riesige Q&A Abteilung und da fehlt es den meiste .
Zum Spiel selbst…the cycle versucht dasselbe, PvPvE. Die Leute schliesen sich aber nicht “temporär” zusammen. Es endet immer damit das jeder auf alles schießt was sich bewegt. Bei ner TTK von unter 10sek geht das auch gar nicht. Wenn du da versuchst zu schauen ob der andere kooperieren will, bist du in 90% der Fälle schon tot. Da knallt man den anderen lieber gleich ab
Klingt so als hätte man schnell das Studio gekauft bevor der nächste Kunde abspringt von der entwickelten Technologie.
Mal sehen ob jetzt ein Produkt daraus entsteht.
Aber ganz ehrlich, ich bezweifle es selbst da, dass das irgendwie nen Erfolg erzielt.
Die “Wundertechnologie” scheint nur wunderbar teuer zu sein und gar keine wunderbare Technologie. Sie hinterlässt am laufenden Meter Leichen auf ihrem Weg.
Transparenz über Funktionalität und Preisgestaltung geht gegen NULL.
Da brauch man doch nicht mehr lange überlegen, warum wohl, denke ich.
Guter Artikel. Danke!!!
Muss man sich spartial os ähnlich wie die Unity Engine vorstellen die also schon vorgefertigte Bausätze enthält?
ja ist aber keine Grafikengine, die braucht man extra