Hearthstone macht den beliebtesten Spiel-Modus Pay2Win, bringt Premium-Währung

Hearthstone macht den beliebtesten Spiel-Modus Pay2Win, bringt Premium-Währung

Der Schlachtfeld-Modus in Hearthtstone wird Pay2Win und es gibt eine neue Währung – die Fans gehen mal wieder auf die Barrikaden.

Im Grunde war es etwas, das viele Hearthstone-Fans schon lange befürchtet hatten, doch jetzt wird es endlich Wahrheit. Blizzard krempelt die Monetarisierung des Spiels um und fällt dabei auch über den beliebten Spielmodus „Schlachtfeld“ her. Und es kommt noch härter – es gibt gleichzeitig eine neue Premium-Währung, die Echtgeld-Käufe ablösen soll.

Was ist der Schlachtfeld-Modus? Der Schlachtfeld-Modus ist der „Auto-Battler“ von Hearthstone und ist in den letzten Jahren bei vielen Fans zum beliebtesten Modus geworden. Hier wählt man zu Beginn aus einer Reihe von Helden aus, kauft dann Diener und lässt diese halbautomatisiert gegen die Diener von 7 anderen Spielerinnen und Spielern kämpfen.

Was ändert Blizzard nun? Der Schlachtfeld-Modus wird ausgebaut und bekommt einen eigenen Belohnungsweg mit eigenständigen Belohnungen. Hier gibt es sowohl kostenlose Belohnungen auf dem „normalen“ Pfad, aber auch viele bezahlbare Belohnungen auf dem Premium-Pfad.

Es gibt eigene Quests für den Schlachtfeld-Modus und zahlreiche neue Belohnungen, wie Emotes, Helden-Skins und Finisher-Animationen.

Hearthstone Battleground Reward Track
Ein neuer Belohnungspfad – nur für den Schlachtfeld-Modus.

Was ärgert die Fans? Der Haken an der Sache ist, dass man die zusätzliche Auswahl von 4 anstatt von 2 Helden lediglich über Echtgeld bzw. die neue Echtgeld-Währung kaufen kann. Bisher war es möglich, die Auswahl allein durch den Einsatz von erspielbarem Gold zu erhöhen. Das geht künftig nicht mehr. Wer also die maximale Auswahl an Helden haben will, der muss in die Tasche greifen.

Wer kein Geld ausgibt, hat künftig zum Start nur noch die Auswahl aus 2 Helden, wer Cash auf das Problem wirft, kann aus bis zu 4 Helden wählen – ein ziemlich großer Vorteil, vor allem da die Helden im Schlachtfeldmodus aktuell eher schlecht gebalanced sind und es drastische Unterschiede in der Siegesrate gibt.

Für viele ist damit klar: Mehr Auswahl erhöht die Chancen auf den Sieg und wenn man mehr Auswahl nur durch Echtgeld bekommen kann, ist das Ganze Pay2Win.

Blizzard hat einen klaren Grund für die Änderung und erklärt auf die Frage hin, warum man für die Boni jetzt mit Echtgeld zahlen muss:

Wir wollen, dass der Schlachtfeldmodus noch viele Jahre gespielt wird und unter den Spielern beliebt bleibt. Diese Änderung erlaubt es uns, die wachsende Schlachtfeld-Community weiterhin zu unterstützen und Inhalte für sie zu erstellen.

Oder anders gesagt: Man verdient gerade nicht genug am Schlachtfeld-Modus, um den langfristig unterstützen zu können.

Premium-Währung ersetzt Echtgeld-Käufe

Die zweite große Änderung ist die Einführung einer neuen Premium-Währung, die den Namen „Runensteine“ trägt. In der Übergangsphase sollen Käufe sowohl mit Echtgeld als auch mit Runensteinen möglich sein, später sollen die meisten Käufe über Runensteine abgehandelt werden.

In einigen Sonderfällen, wie etwa bei der Vorbestellung einer neuen Erweiterung, dem Kauf des Gasthauspasses oder dem direkten Kauf von Packungen, soll der Kauf direkt mit Echtgeld aber weiterhin möglich sein.

In der Community führt die Ankündigung direkt zu vielen Memes:

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Der größte Kritikpunkt ist, dass Blizzard damit die tatsächlichen Kosten von Käufen verschleiert. Denn wenn man Käufe nicht mehr mit einem direkten Euro-Preis beziffert, sondern stattdessen eine „Fantasiewährung“ wie Runensteine dazwischen setzt, dann geht der tatsächliche Preis eines Kaufes oft verloren. Wenn man erst umrechnen muss, wie viel denn ein Runenstein eigentlich in Euro oder Cent wert ist, dann wird der reale Preis dadurch verschleiert.

Blizzard verspricht zwar, dass man Runensteine in Paket-Mengen verkaufen will, die den wichtigsten Produktgrößen entsprechen, doch das scheint die Fans kaum zu überzeugen.

Besonders fadenscheinig wirkt Blizzards Argument, dass man „dank der Runensteine […] zusätzlich kleinere Gegenstände anbieten [kann], wie die individuellen Schlachtfeldheldenskins, die mit diesem Patch in den Shop kommen.“

Hier merken die Hearthstone-Kritiker an, dass man diese Skins auch schlicht für einen kleinen Cent-Betrag im Shop hätte anbieten können, anstatt eine neue Premium-Währung einzuführen.

Runensteine sollen ausschließlich für Geld erhältlich sein. Man kann sie sich nicht im Spiel verdienen.

Wann kommt der Patch? Das Update 24.2 mit den Runensteinen und der Schlachtfeldsaison 2 einschließlich des Belohnungspfades und dem vermeintlichen Pay2Win startet am 30. August.

Was haltet ihr von diesen Änderungen? Gut und sinnvoll? Oder einfach nur Abzocke?

Quelle(n): hearthstone.blizzard.com/de-de/, pcgamer.com
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Horst

Wer 2022 noch freiwillig ein blizzard game spielt, hat den schuss nich gehört. Dem kann man dann auch nicht mehr helfen

Schlachtenhorn

Starcraft II und HOTS sind immer noch gute Spiele.

René

Diablo 3 macht zwischendurch auch noch Spaß.

Zid

Objektiv müsste ich wrsl. D3 sogar als das Spiel bewerten, bei dem ich für am wenigsten Geld den meisten Spielspaß bekomme habe. Basegame + Addon gekauft und seit bald 10 Jahren immer mal wieder zu neuen Seasons eine Menge Spaß gehabt. Habe über die ganze Zeit bestimmt 2000+ Stunden in D3 versenkt. Das muss mal ein Spiel nachmachen.

Klar erfindet sich das Game nicht mehr neu, aber das kann man halt auch nicht erwarten, bei dieser extrem kundenfreundlichen Monetarisierung.
über das komischen Echtgeld Ah lässt sich streiten, das habe ich aber nicht genutzt.

chips

Hmmm… ich habe HS ne Weile lang echt intensiv gespielt, bis mir irgendwann klar wurde, wie viel Geld ich dafür ausgegeben habe. Das ist Jahre her. Wenn ich das so lese, bin ich froh, dass ich aufgehört habe.

Kirby

Dito.

Kirby

Super der Abfall geworden muss man hier mal klar sagen, aber Blizzard halt 😉 Ich halte weiter Abstand zu diesem Laden.

Venrai

Ich hasse diese Premiumwährungen. Dauernd wollen die einen da bescheißen mit ihren dummen Packgrößen, wo dann hier bisschen was übrig bleibt und da und man nie einfach was glatt kaufen kann. Verbietet diesen Mist endlich und alles muss für Euro oder Dollar angeboten werden.

Benedikt Schlotmann

Geht mir ähnlich. Das geht mir schon bei Honkai Impact tierisch auf den Keks. Da musst du immer Premiumwährung kaufen, um dir damit wiederum den Season Pass kaufen zu können. Dann bleibt dir immer so ein komischer Rest an Währung erhalten. Der direkt Weg, mir den Pass für 15 Euro oder so zu kaufen, wäre mir lieber gewesen.

Jona

Wirklich ? Aber vielleicht bleibt dir ja genug über um vielleicht ein Item, einen Skin oder was auch immer, welcher umgerechnet 20 Euro kostet dann zu kaufen indem du NUR 15 Euro EINMALIG nachkaufst um dir das dann zu leisten. Ich mein sonst liegt der Rest doch auch nur rum, wäre doch Schade drum…….Ein Schelm wer denkt dass dieser rumliegende Rest vielleicht Absicht ist.

Benedikt Schlotmann

Ich meine nach dem dritten Season Pass bin ich dann wieder bei fast 0 von dieser Währung, weil es dann wieder genau passt. Aber diese Pakete sind so idiotisch kombinierbar, dass immer ein Rest bleibt. Keine Ahnung, was sich da Mihoyo bei gedacht hat 😅 Und die Ingame-Käufe sind auch nicht gerade günstig, weswegen ich mir die Währung wirklich nur für den Season Pass kaufe. Bei Genshin Impact kannst du den Pass ja gottseidank mit Geld kaufen und nicht über so einen doofen Umweg.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Benedikt Schlotmann
Chitanda

Leider wird das ja immer salonfähiger, mit mobile games fing es an und geht auch auf andere Plattformen über, leider ist blizz hier nichtmal der böse Vorreiter sondern sie passen sich dem Markt an. Was funktioniert wird übernommen, das einzige was man hier blizz vorwerfen kann ist die Ausdehnung der Grenzen der Monetarisierung -> diablo immortal. Aber ja sowas sollte alles untersagt werden oder wenigstens vom Gesetzgeber stark reglementiert werden

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