Hearthstone: Profi-Spiel endet in Zug 3, Kommentatoren sind fassungslos

Hearthstone: Profi-Spiel endet in Zug 3, Kommentatoren sind fassungslos

Eine Hearthstone-Runde endet so schnell, dass der Kommentator nur noch schweigen kann. Man kommentiert quasi einen „Münzwurf“.

Dass bei Hearthstone auch im eSport-Bereich eine gewisse Portion Glück dazu gehört, ist ein alter Hut. Immerhin ist das Spiel ein Kartenspiel und daher in gewisser Weise dem Zufall unterworfen. Doch wie schnell eine Partie während eines Turniers ein Ende fand, lässt selbst die Kommentatoren fassungslos zurück. Denn schon in Zug 3 fand ein Match sein Ende.

Was ist passiert? Bei den Hearthstone Grandmasters in der Amerika-Region kam es zu einer ausgesprochen kurzen und brutalen Partie. Die beiden Spieler Eddie und Nalguidan traten gegeneinander an. Während Nalguidan versuchte, mit seinem Priester-Deck zu punkten, griff Eddie auf einen „Token-Druiden“ zurück.

Ein Match, das nur wenige Minuten dauerte, denn bereits in Zug 3 konnte Eddie genug Schaden verursachen, um Nalguidans Priester aus dem Turnier zu kegeln.

Warum ging das so schnell? Token-Druiden können sehr schnell „außer Kontrolle“ geraten, wenn sie genug Zeit haben, um viele Diener auf das Spielfeld zu bringen, ohne dass diese aufgehalten werden. Der Druide ruft nur kleine Diener herbei, die er dann mit Zaubern vervielfältigt und dabei auch noch verstärkt. Eddie hatte dazu quasi die perfekte Hand, sodass er in Zug 3 bereits 26 Schaden auf dem Spielfeld liegen hat. Addiert mit dem verursachten Schaden aus den vorangegangenen Zügen, genügt das für einen Sieg.

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Kommentatoren fällt nichts mehr ein: Zwar sehen beide Spieler über den Ausgang des Spiels nicht sonderlich glücklich aus, die wahre Verzweiflung sieht man allerdings wenige Sekunden später bei den Kommentatoren.

Der Herr auf der linken Seite kann sich nur an den Kopf fassen und sieht aus, so die Meinung einiger Leute im Hearthstone-Subreddit, als würde er „all seine Lebensentscheidungen noch einmal überdenken.“ Die Verzweiflung über den schnellen Ausgang des Spiels und was das eigentlich für Hearthstone als professionellen eSport bedeutet, sieht man ihm deutlich an.

Der Kommentator auf der rechten Seite kann selbst sein Lachen kaum unterdrücken, bemüht sich aber auch weiterhin das Geschehen irgendwie zu begleiten. Doch auch dabei lässt sich deutlich heraushören, wie kritisch man sieht, dass Spiele so schnell und so chancenlos auch im Profi-Bereich beendet werden.

Alles was du tun musst, um [den Druiden] zu besiegen, ist schon in Zug 2 zu gewinnen.

Viel Kritik der Spieler: Das Match bekommt auch in der Community viel Kritik, da es exemplarisch für Probleme steht, die Hearthstone aktuell hat. So meinen viele Spieler, wenn selbst im Profi-Bereich Matches schon in Zug 3 enden und die besten Spieler der Welt keine Möglichkeit finden, das aufzuhalten, dann läuft etwas gehörig schief bei den vorhandenen Karten.

Andere bemitleiden die Kommentatoren und merken an: „Genau das ist der Augenblick, in denen die beiden realisiert haben, dass sie quasi einen Münzwurf kommentieren und das ihr Beruf ist.“

Was haltet ihr davon?

Quelle(n): reddit.com/r/hearthstone/
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Todesklinge

Might and Magic ist noch viel bescheuerter geworden.

Mein Gegner spielt eine Doppelkarte aus und kommt von 30 Lebenspunkte auf 1877 Lebenspunkte hoch!
Phylath der Weltenformer + Rechtschaffende Walküre + mystische Spiegelung. = 1877 Lebenspunkte + extrem viele starke Monster = automatischer Sieg.
+ 10x 22/24er + 1x 25/25 Kreaturen.
Habe zwei screenshots dazu gemacht.

Was für ein Schwachsinn.
Die runde davor hat der Gegner eine Karte gespielt bei der alle angreifenden Kreaturen jedesmal unzerstörbar werden… dagegen kann man nichts machen, weil der ja immer nur unzerstörbar angreift und die Karte die das Verursacht ist nicht angreifbar.
Might and Magic ist noch viel bescheuerter geworden.

Mein Gegner spielt eine Doppelkarte aus und kommt von 30 Lebenspunkte auf 1877 Lebenspunkte hoch!
Phylath der Weltenformer + Rechtschaffende Walküre + mystische Spiegelung. = 1877 Lebenspunkte + extrem viele starke Monster = automatischer Sieg.
+ 10x 22/24er + 1x 25/25 Kreaturen.
Habe zwei screenshots dazu gemacht.

Was für ein Schwachsinn.
Die runde davor hat der Gegner eine Karte gespielt bei der alle angreifenden Kreaturen jedesmal unzerstörbar werden “himmlische Wächterin”… dagegen kann man nichts machen, weil der ja immer nur unzerstörbar angreift und die Karte die das Verursacht ist nicht angreifbar.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Todesklinge
OhneHonig

Also praktisch wie ein Softblock in Yu-Gi-Oh (zwei Krieger Karten die immer wenn Krieger auf dem Feld sind alle Angriffe auf sich lenken + Karte die Zauber verhindern( nur Exodia kann das umgehen und die ist in Profi matches verboten))

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von OhneHonig
Todesklinge

So in etwa. Bei Hearthstone kann man zumindest die Problem-Kreatur angreifen, bei Magic geht das leider nicht. Da darf der Verteidiger nur entscheiden. In 99% der Fälle blockt dann die stärkere die schwächere… das ist so öde. Vor allem wenn der Gegner eine starke Karte hat, hängt man häufig hinterher. Es sei denn man hat das “Kartenglück” und zieht den rettenden Zauber.

p1ddly

“Probleme die Hearthstone aktuell hat”

Äh ja. Eigentlich Probleme die Hearthstone schon immer hatte. Der Glücksfaktor war schon immer so hoch, dass du im Competitive mit gameplay immer nur teilweise entgegensteuern konntest.

Daggett Beaver

Das gilt aber tatsächlich für alle Kartenspiele. Ja, auch für MtG.

Grundsätzlich gibt es im kompetitiven Bereich zwei entscheidende Zufallsmomente:
a) Auslosung des Gegners. Gerade in MtG ist das oft entscheidend, da man nur ein Deck spielt. Und wenn man das Pech hat, Gegner mit deutlichen Kontern zum eigenen Deck zugelost zu bekommen startet man schon in einer 30/70-Situation (oder schlimmer…)
b) Bekommt man im Early Game die richtigen Karten. In MtG aka “Mana Screw” oder “Mana Flood”, in Hearthstone halt “Zieht mein Gegner die passenden Konter zu meinem aggressiven Deck früh genug”

Skill-Unterschiede in Kartenspielen zeigen sich halt nur in zwei Situationen:
a) Wenn alle beteiligten Spieler eine möglichst große Anzahl an Spielen gegeneinander spielen.
b) Wenn der Skill-Unterschied sehr, sehr groß ist und ein Spieler schlicht objektive Fehler macht.

Der Ausgang eines Turnier-Spieles zwischen zwei Spielern, die skill-mäßig in etwa in der gleichen Liga spielen, wird immer stark vom Glück abhängen.

Den Effekt haben wir übrigens auch im “physischen” Sport – nennt sich dort halt Tagesform. Wenn zwei Sprinter, die in etwa gleich stark sind, in einem Wettbewerb gegeneinander antreten, gewinnt derjenige, der gerade das Glück hat, in seiner natürlich schwankenden Leistungskurve gerade höher zu liegen, kurzum: Der Spieler mit der besseren Tagesform…

BoredMarcus

Das halte ich im physischen Sport für ein Gerücht. Gerade im angesprochenen Sprint gibt es Sprinter die jahrelang kein einziges Rennen verlieren. Soviel zur Tagesform.
Natürlich ist es nicht vollkommen falsch, denn je größer die Leistungsdichte ist, desto größer beeinflussen sonst kleine oder nebensächliche Faktoren das Geschehen, aber es gewinnt keineswegs immer nur derjenige, der gerade die bessere Tagesform hat.
Und außerdem finde ich noch einen Unterschied wichtig, Tagesform ist zwar auch Glück, aber kann eben auch beeinflusst werden, z.B. in der Wettbewerbsvorbereitung(Ernährung, Schlaf, psychologische Betreuung etc.). Damit sind es zwar gering erscheinende Faktoren, aber auf diese hat man einen gewissen Einfluss, was eben bei dem im Artikel beschriebenen Effekt gerade nicht der Fall ist

hatte eine zeit lang sehr gerne card games gezockt aber leider ist es einfach nur ein dummes attackieren, genau so spiele wie hier gezeigt kommen zu oft vor, einfach malen nach zahlen karten rausspammen und die gegnerische basis stupide angreifen… taktik kaum noch zu sehen.

Daggett Beaver

Dann würde dir die aktuellen Meta in High Legend Hearthstone tatsächlich gefallen, weil diese aktuell nicht von Aggro-Decks, sondern von Control Priest-Mirrors geprägt ist, hin und wieder mal unterbrochen von einem Combo Demon Hunter. Das sind Matchups, die zwar auch einiges an Glück enthalten (“created by” ist quasi zum Meme geworden), aber doch recht große Skill-Unterschiede zulassen, weil es zahlreiche kritische Entscheidungen gibt.

Das Problem ist freilich:
Aggro-Decks sind weiterhin billiger und zum Ladder Climb besser geeignet, weil die Matches kürzer sind. Deshalb sind die unteren Regionen der Ladder halt stets aggro-lastig. Niemand climbed die Ladder mit Control Priest, wo jedes Spiel das Potential hat, ne halbe Stunde zu dauern…

Mithrandir

Ohne jetzt die konkrete Strategie des Gewinnerdecks oder die aktuelle Meta zu kennen:

“Du musst also nur in Zug 2 gewinnen” ist schlicht nicht korrekt. Vermutlich muss man allerdings in Zug 1 oder 2 den Aufbau der Sieg-Kombo bereits erkennen und unterbinden (können). Ich glaube nicht das “gewinnen in Zug 2” erforderlich ist. “Spätestens in Zug 2 die Kombo abwürgen” ist aber offenkundig zwingend

Gabs in Magic: The Gathering auch. Decks mit denen man in Zug 2 oder 3 gewann. Die konnte man aber theoretisch unterbrechedn

RealTaku

Ohne dir auf die Krawatte zu treten, aber ich glaube, das war schlicht weg Ironie bzw. eine humorvolle Aussage. ?

Mithrandir

Touche. Da war ich zu ernsthaft-verbohrt 🙂 Danke fürs erinnern (kein Sarkasmus. Ehrlich gemeintes Danke!)

Wie wahr, wie wahr. Ich schaue regelmäßig Trump(nicht den Spinner) beim Spielen zu. Das ganze Spiel ist Glücksache. Ich finde ja das da durch das Zuschauen am meisten Spass macht, wenn es verrückt wird. Sonst könnte ich auch Schach zuschauen.

Nerenyo

„Genau das ist der Augenblick, in denen die beiden realisiert haben, dass sie quasi einen Münzwurf kommentieren und das ihr Beruf ist.“

Musste ich ein bisschen lachen.
Ich hab Hearthstone jetzt schon lange nicht mehr angefasst. Klingt aber so als hätte sich nicht viel geändert.

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