Hearthstone: Jäger tot, Handlock dominant – sieht so das neue Meta nach den Nerfs aus?

Hearthstone: Jäger tot, Handlock dominant – sieht so das neue Meta nach den Nerfs aus?

Beim kostenlosen Online-Kartenspiel Hearthstone werden zwei dominante Karten abgeschwächt. Der verhungernde Bussard machte dem Gegner keinen Spaß und sorgte für einen Hunter-Boom. Mit Leeroy Jenkins geht gar eine Ära zu Ende. Aber was steckt wirklich hinter den Nerfs?

Leeroy Jenkins kostet wohl schon ab Morgenvormittag fünf statt wie bisher vier Mana. „Verhungernder Bussard“, eine wichtige Klassenkarte des Jägers, wird gar völlig umgemodelt und wandert von zwei auf fünf Mana hoch, bekommt dafür nur unwesentlich bessere Stats. Die Nerfs haben wir bereits hier vorgestellt.

Der Pro-Kartenspieler, Brian Kibler, der das WoW Trading-Card-Game erstellt hat, es in Magic:The Gathering zu einigem Ruhm brachte und auch in Hearthstone legendenmäßig unterwegs ist, geht in einem Blog-Beitrag, der auch auf reddit diskutiert wird, auf die Hintergründe des Nerfs ein.

Bussard musste geändert werden, war Spaßbremse

Hearthstone Hunter

So glaubt Kibler, dass es der Bussard auf die Liste vom Nerf bedrohter Tierarten geschafft hat, weil er einen Spielstil in Hearthstone begünstigt, den Blizzard nicht sehen will.
Der Bussard mache in Kombination mit „Lass die Hunde los!“ dem Gegner regelrecht Angst, eigene Minions aufs Feld zu schicken. Denn für jeden feindlichen Diener auf dem Brett beschwört „Lasst die Hunde los!“ ein 1/1-Wildtier. Der „Verhungernde Bussard“ wiederum gibt dem Jäger pro beschworenem Wildtier eine Karte auf die Hand. Wer gegen Jäger antrat, zögerte daher, zu viele eigene Diener aufs Feld zu bringen aus Angst vor der managünstigen und dennoch starken Kombo.

Blizzard möchte aus Hearthstone, so Kibler, ein Spiel von Diener gegen Diener machen. Jäger störten diese Idee. Gerade für Schamanen und Paladine wurde es zusätzlich frustrierend, gegen sie anzutreten. Die konnten nicht einmal bedenkenlos ihre Heldenfähigkeit nutzen.

Einige Spieler hätten gefordert, dass man die „Lasst die Hunde los!“-Karte nerfen sollte statt dem Bussard. Immerhin sei die Teil des Problems. Doch Kibler sieht das anders: Die Karte sei etwa in Kombination mit der Hyäne zwar stark, aber noch im Rahmen und könne zukünftig noch gut gespielt werden. Das Problem sei aber die „Motor“-Karte, der Bussard. Hier musste angesetzt werden.

Leeroy falscher Ansatz für Nerf bei Hearthstone – ist nur Symbol, nicht Ursache

Hearthstone Hexenmeister

Während der Bussard-Nerf Kiblers Gefallen fand, sieht es bei Leeroy anders aus. Der dient als Finisher in komplexen Kombinationen, die 3 oder mehr Karten brauchen, bisher als eine Art Schluss-Stein. Doch seien nicht diese Kombinationen das Problem (unter anderem mit Schattenschritt oder dem Gesichtslosen Manipulator), sondern die Möglichkeit von Schurken und Hexenmeistern, so leicht ihr ganzes Deck auf die Hand zu bekommen, das sogenannte „Cycling“.

Daher hat es Kibler eher auf den Auktionator abgesehen, der bei jedem Zauber eine neue Karte ziehen lässt, und auf die Heldenfähigkeit des Hexenmeisters. Leeroy als Karte diene eher als Symbol für Decks, die sich mit ihrem Card-Draw die richtige Kombination von Karten auf die Hand holen, um dann rasch zu gewinnen. Dafür sei aber nicht Leeroy entscheidend, sondern die Karten, die diesen Draw zuließen.

Die Zukunft nach dem Nerf: Jäger tot, Handlock dominant

Leeroy könne auch durch Karten wie Al’Akir mit Felsbeißerwaffen ersetzt werden oder andere Finisher. In der letzten Woche habe eine Turnier stattgefunden, bei dem man bereits Leeroy und den Bussard gebannt habe, so Kibler. Das Resultat: Jäger wurden so gut wie gar nicht mehr gespielt. Dafür gab es eine Menge Handlocks, die mit ihrer Heldenfähigkeit und ihrem überlegenen Card-Draw das Turnier dominierten.

Quelle(n): At Least He Had Chicken: A Look at the Leeroy Jenkins and Starving Buzzard Nerfs
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