Ehemaliger Lead von WoW zeigt Gameplay seines neuen MMORPGs, das alles besser machen soll

Ehemaliger Lead von WoW zeigt Gameplay seines neuen MMORPGs, das alles besser machen soll

Greg „Ghostcrawler“ Street möchte mit seinem Projekt „Ghost“ das Genre der MMORPGs neu denken. Jetzt hat er nach nur einem Jahr Entwicklung Gameplay aus dem Prototypen des Spiels gezeigt.

Was zeigt das Video zu Ghost? Das neue Video vom Studio Fantastic Pixel Castle zeigt Gameplay aus dem aktuellen Prototyp des MMORPG-Projekts. Parallel erklärt Studio-Chef Greg „Ghostcrawler“ Street (World of Warcraft, League of Legends, LoL-MMORPG), was im Detail zu sehen ist, warum das in dieser noch frühen Form gezeigt wird und welche Ziele die Entwickler verfolgen.

Anders als bei anderen Projekten wird die MMORPG-Community seit Start der Entwicklung in den Entstehungsprozess von Ghost eingebunden, um sich frühzeitig Feedback zu Konzepten, Ideen und Inhalten einzuholen. Das neue, fast fünf Minuten lange Video, das ihr im Folgenden findet, unterstreicht diesen Ansatz:

Status quo nach einem Jahr Entwicklung

Was verrät Greg Street? Der Chef-Entwickler weist zu Beginn des Videos daraufhin, dass Spieler derart frühes Gameplay-Material aus AAA-Projekten normalerweise nicht zu Gesicht bekommen. Die aktuelle Version von Ghost nutzt beispielsweise noch viele Standard-Assets aus dem Marktplatz der Unreal Engine, die im Laufe der Entwicklung ausgetauscht werden.

Zudem erklärt Street, dass das Team von Fantastic Pixel Castle aus lauter Fans des MMORPG-Genres besteht und man daher auch in Ghost vieles von dem finden wird, was innerhalb des Genres wunderbar funktioniert. Viele dieser Dinge sind aber noch nicht Teil vom Prototypen, weil man sich zuerst auf die Bereiche konzentriert, in denen man Innovation abliefern möchte.

Was sind das für Innovationen? Als Beispiel nennt Ghostcrawler die Art, wie Quest-Zonen aufleveln, um auch in späteren Phasen des Spiels relevant zu bleiben. In Ghost bewegt man sich beim Leveln, beim Erleben der Hauptgeschichte sowie im Endgame durch drei verschiedene Zonen-Typen:

  • Die zentrale Stadt, die als sozialer Hub, Basis der Fraktionen, öffentliches Heiligtum, Handelszentrum und Ort für saisonale Events fungiert. Ihr müsst dabei helfen, diese neu aufzubauen.
  • Die blauen Zonen, die prozedural generiert werden, zur Erkundung einladen (Sandbox), für jeden Spieler oder eine Gruppe privat sind und Auswirkungen auf die Welt haben.
  • Die von Hand designten roten Zonen, die öffentlich sind und viele Inhalte bieten, die man von Themenpark-MMORPGs kennt.

Im aktuellen Prototyp dient die Stadt vor allem als Treffpunkt für Spieler, um sich für die Abenteuer in den roten oder blauen Zonen zu organisieren beziehungsweise zu Gruppen zusammenzuschließen. Dabei können sie über Platzhalter-Garderoben die Platzhalter-Archetypen eines Tanks, Heilers, Nahkämpfers oder Fernkampf-Experten einnehmen. Später soll Ghost viele spezialisierte Klassen bieten:

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Im nächsten Teil des Videos sehen wir eine Gruppe aus drei Spielern, die eine blaue Zone besucht. Die Inhalte dort sind für Solisten oder kleine Team-Größen gedacht. Dabei wisst ihr nie, welche Kombination aus Gegnern, Verbündeten und Aufgaben euch erwartet (wobei es immer ein Hauptziel und mehrere Nebenaufgaben gibt), oder wie die Region aussehen wird.

Erkundung soll in blauen Zonen besonders wichtig sein. Dabei sollt ihr die gestellten Aufgaben auf viele unterschiedliche Arten lösen können. Neben den Kämpfen erwarten euch Gespräche mit NPCs, das Sammeln von Ressourcen oder das Bauen von Strukturen, die euch dabei helfen, die Ziele der Region zu erfüllen.

Aktuell dauert es laut Ghostcrawler etwa eine Stunde, um die Aufgaben einer blauen Zone zu vervollständigen. Die Entwickler möchten aber mit blauen Zonen unterschiedlicher Größen experimentieren. Die Belohnungen sind abhängig vom Schwierigkeitsgrad der Zone und der Zahl der Aufgaben, die ihr erfüllen konntet.

Was ist mit den roten Zonen? Im letzten Drittel des Videos zeigt der Studio-Lead auch die Prototyp-Version einer roten Zone. Zwar werden diese von Hand designt, doch sollen auch diese eine gewisse Dynamik besitzen – indem sich etwa Quest-Ziele oder der Standort von NPCs verändern.

Im Video ist ein Schlachtzug aus 27 Spielern zu sehen, der sich mit einem Weltboss anlegt. Die Koordination soll wichtig sein, da man auf Adds reagieren und zur richtigen Zeit die richtigen Verbündeten heilen muss. Zu guter Letzt erklärt Greg Street, dass es noch einige Jahre bis zum finalen Launch dauern wird. Das unterstreicht noch einmal, wie viel Arbeit noch vor dem Team liegt.

Wie reagiert die Community auf das Video? Während sich ein Teil der Spieler über das frühe Gameplay-Material freut und die Ideen für Ghost spannend findet, scheint für andere schon jetzt klar zu sein, dass das MMORPG nichts für sie sein wird.

  • Yashimasta schreibt auf Reddit: „Wenn es sich noch um das erste Jahr der Entwicklung handelt, scheint es sehr schnell voranzugehen, und es scheint, als hätten sie eine sehr klare Vorstellung davon, was sie erreichen wollen.“
  • Fawz stört eine Sache (via Reddit): „Vieles davon hört sich cool an, und ich bin froh, dass sie es teilen und früh testen, aber in dem Moment, in dem sie die Konzeptgrafik der Klasse gezeigt haben, habe ich jedes Interesse verloren.“
  • sooooober erkärt auf YouTube: „Ich gebe zu, dass das Konzept der Zonen wohl nichts für mich ist. Ich mache mir Sorgen, dass sich das Spiel eher wie ein Themenpark anfühlt, als eine zusammenhängende Welt. Ich bin gespannt, wie das Studio das in Angriff nimmt.“
  • Adartaer ist pessimistisch (via YouTube): „Aus meiner 19-jährigen Erfahrung mit MMORPGs kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass die hier vorgestellten Ideen wie ein Spiel klingen, das tot ab Release sein wird.“

Wie gefallen euch das bisher gezeigte Material von Ghost sowie die Erklärungen von Ghostcrawler? Könnte das MMORPG etwas für euch sein? Verratet es in den Kommentaren. Mehr zu den ambitionierten Plänen von Fantastic Pixel Castle erfahrt ihr hier: Das neue MMORPG Ghost vom ehemaligen Lead von WoW soll eure Zeit wertschätzen und Pausen ermöglichen

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TeddyTypon

Irgendwie erinnert mich die “Blue Zone” an Guild Wars 1 und die “Red Zone” an Guild Wars 2 🤭

Mithrandir

Auch wenn klar ist, dass die bisherige Grafik PLatzhalter ist.

Auch das mit dem “unterwegs einfach Dinge bauen” und der Stil der gezeigten Charaktere in der Klassenpreview erinnert mich mehr an Fortnite. Aber warten wirs ab.

Gaminathor

Hat jetzt auf dem ersten Blick für mich den Touch eines Fortnite MMOs, klar es ist noch in einem sehr sehr frühen Stadium. Aber irgendwelche Strukturen bauen und dann der Grafikstil – erinnert einfach an Fortnite. Aber das ist natürlich keine abschließende Meinung von mir, ich bin auf mehr gespannt.

huehuehue

Die Grafik ist “Unreal Man” und im Epic/Unreal-Store gekaufte Assets, damit man was hat, was man in so einem Stadium des Spiels (Jahre weg von einem Release) für System- und Playtests verwenden kann, wenn man noch nichts an eigener Grafik hat. Es ist noch nicht ein Stück der tatsächlichen Grafik drin, die dann nicht “Standard Unreal” (oder eben “Fortnite”) sein wird.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von Huehuehue
huehuehue

Vielleicht wäre noch gut, im Text die vorab getweetete Klarstellung von Ghostcrawler im Text unterzubringen, da hier ja schon die ersten Kommentare zur Grafik stehen: “Game preview tomorrow – We are taking Unreal Man with a bunch of store bought assets, but you can get an idea (I hope) of how the game will play. Finding the fun can be harder than pouring 1000s of pieces of art in the game, though that’s hard too”.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von Huehuehue
TheDant0r

Bisher nichts was mich wowed und ich hoffe doch, die ändern das Kampf-Gameplay noch grundlegend.

Das Gezeigte sah aus wie MMO-Gameplay 2005 mit Building-Funktion ala Forotnite.

Das geht heute besser.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von TheDant0r
VonDerRolle

Nicht so mein Fall. Abwarten was draus wird warte allerdings mehr auf Infos zum nächsten Warhammer Mmorpg.

Yoma

Mein Fall ist es gar nicht. Sowohl diese Comic Grafik, als auch die Interaktionen mit der Umwelt. Sieht aus wie Fortnite als MMO.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von N0ma
prally

Genau das gleiche hab ich mir auch gedacht. Wird wohl auch eher nicht mein Fall sein. Wobei die Animationen schon smoother als in manchem Full Release aussehen.

Aomori

Naja abwarten das sind alles platzhalter

huehuehue

Sieht aus wie Fortnite als MMO.

Das hat den Grund, weil sie bislang nur die generischen Unreal-Figuren und extra für das Testen des Gameplays im Shop gekauften Assets verwenden.
Er hat das auch vorab getwittert “Game preview tomorrow – We are taking Unreal Man with a bunch of store bought assets, but you can get an idea (I hope) of how the game will play. Finding the fun can be harder than pouring 1000s of pieces of art in the game, though that’s hard too”.
Das finale Spiel verwendet dann nicht mehr diese Assets und Figuren von Epic, sondern schon die eigenen (innerhalb der Unreal Engine halt)

Naja abwarten das sind alles platzhalter

Die Konzeptzeichnungen, die zwischen den Sequenzen gezeigt wurden/werden (wie zB auch hier das Header-Bild), sind allerdings keine Platzhalter, sondern zeigen schon den Stil, den man anstrebt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von Huehuehue
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