Gamer-Mama zockt seit 10 Jahren Candy Crush, nimmt versehentlich an der Meisterschaft teil und spielt um einen Haufen Geld

Gamer-Mama zockt seit 10 Jahren Candy Crush, nimmt versehentlich an der Meisterschaft teil und spielt um einen Haufen Geld

Das kunterbunte Mobile-Game Candy Crush hat den Ruf, vor allem bei Müttern beliebt zu sein. Von “richtigen Gamern” wird es hingegen eher belächelt. Doch so einigen könnte das Lachen vergehen, wenn sie erfahren, dass eine Mutter kurz davor ist, sich 125.000 US-Dollar mit Candy Crush zu sichern.

Hinweis: Bei dem Titelbild handelt es sich um ein Symbolbild.

Es gibt eine Meisterschaft in Candy Crush? So in der Art. Mit dem “Candy Crush All Stars”-Event wollte King, der Entwickler hinter dem bekannten Mobile Game, 2020 in die Welt des E-Sports vordringen. Im September 2021 folgte “Candy Crush Saga” mit Reality-Sternchen Khloé Kardashian.

Jetzt, knapp 2 Jahre später, wurde ein neues “All Stars”-Event eingeführt. Dabei handelt es sich um ein Turnier, bei dem Spieler aus mehreren amerikanischen und europäischen Ländern teilnehmen können. Das Turnier startete am 23. März.

Das Besondere ist, dass die Teilnehmer sich nicht persönlich gegenüber stehen. All Stars ist ein InGame-Event, bei dem Spieler Punkte sammeln können, während sie ganz normal spielen. Wer am Ende einer Runde mehr Punkte gesammelt hat, als die Konkurrenz, zieht weiter in die nächste Runde.

Die 10 besten Candy Crusher werden zum Finale am 25. Mai nach London eingeladen, wo sie um einen Preis-Pool von 250.000 $ spielen werden. Der Gewinner geht mit 125.000 $, umgerechnet knapp 114.000 €, nachhause.

Mit im Rennen um das Preisgeld ist auch eine dreifache Mutter aus den USA, die gar nicht merkte, dass sie an einem richtigen Turnier teilnahm.

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Mutter qualifiziert sich versehentlich für Weltmeisterschaft

Wer ist die Teilnehmerin? Erryn Rhoden ist eine dreifache Mutter, die gemeinsam mit ihrem Mann einen Dachdecker-Betrieb im US-Bundesstaat Ohio führt. Außerdem ist sie eine der besten “Candy Crush”-Spielerinnen der USA.

Im Gespräch mit der Seite Kotaku erklärte die 48-Jährige, dass sie früher PvP-Games gezockt und mit großer Freude ihre Gegner plattgemacht habe. Als sie aufhörte, füllte Candy Crush die Lücke: Es habe ihren Drang zu gewinnen befriedigt, ohne ihr das Gefühl zu geben, anderen etwas anzutun oder Wut auszulösen.

Wie kam die Mama ins Turnier? Mittlerweile spielt Rhoden seit ungefähr 10 Jahren Candy Crush und meisterte in dieser Zeit an die 11.000 der fast 14.000 Level. Als stolze Free2Play-Spielerin ignorierte sie stets die Pop-Ups, die Spieler zum Geldausgeben verleiten sollen.

Die Inhalte der Anzeigen beachte sie dabei kaum. So habe sie wohl einmal versehentlich “Ja” statt “Nein” gedrückt, erklärt die 48-Jährige Kotaku. Eine Woche später habe es dann geheißen, sie habe sich qualifiziert. So richtig wusste sie aber noch nicht, woran sie da teilnahm.

48-Jährige Mama dominiert Turnier

Wie schlägt sie sich? Da Candy Crush ein fester Bestandteil der Routine von Rhodes ist und sie oft bis spät in die Nacht spielt, gelang es ihr ganz nebenbei, unzählige Punkte zu sammeln. Ohne es zu merken, ließ sie die Konkurrenz weit hinter sich.

Dass es auch “Wild Card”-Runden für die Spieler gab, die sich nicht auf Anhieb für die nächste Runde qualifizieren konnten, erfuhr sie erst hinterher.

Von Zeit zu Zeit erhielt die 48-Jährige eine Benachrichtigung, wenn sie einen neuen Meilenstein erreicht hatte: für den Abschluss des Viertelfinales und den Einzug ins Halbfinale. An dieser Stelle erkundigte sie sich bei ihrem Sohn per SMS, was eigentlich ein 250.000-Dollar-Preispool sei. Er erklärte ihr, dass es dabei um die Gesamtsumme geht – und der Sieger 125.000 Dollar bekommt.

Rhodens Sohn Xane ist selbst E-Sportler und gilt als einer der besten “Meta Knight”-Spieler in Super Smash Bros 4. Der teilte die Geschichte seiner Mutter auf Twitter und schrieb, sie führe gerade die Rangliste im Halbfinale des Turniers an.

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Der Post sammelte fast 3 Millionen Aufrufe und über 55.000 Likes. Im Gespräch mit Kotaku erklärte das Mutter-Sohn-Duo, Xane habe für das Wochenende die Hausarbeit seiner Mutter übernommen, damit sie sich voll auf Candy Crush konzentrieren könne.

Das sei nur fair, schließlich habe sie ihn früher immer zu seinen Smash-Turnieren gefahren. Zumal sie ja ohnehin der Grund sei, warum aus ihm ein Gamer geworden sei: “Er ist mit Videospielen aufgewachsen und damit, dass ich Leute über ein Headset anschreie,” sagte Rhoden.

Am Samstag, dem 22. April, endet die dritte und letzte Halbfinal-Runden. Wenn Rhoden die für sich entscheiden kann, ist sie beim Finale in London dabei. Angesichts des Preisgelds überlegt sie wohl sogar, ob es sich dafür lohnt, ihren F2P-Status aufzugeben, denn für Echtgeld kann man sich in Candy Crush allerhand Boosts kaufen.

Update 22.04.2023: Leider verpasste Rhoden den Einzug ins Finale.

Twitch-Streamerin Pokimane muss wohl noch üben, ehe sie mit Rhoden mithalten kann:

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Quelle(n): Kotaku, King.com, Bild (Frau): Skullman via Pixabay, Bild (Hintergrund): King
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Wolve In The Wall

Nette Story, aber ich weiß nicht, ob „coole Mama” in Verbindung mit Candy Crush so richtig ist. Ich mein sind nicht eben so ü40 Frauen und Männer halt die Zielgruppe von Candy Crush? Das wäre ja dann nix „cooles“ sondern eher „Standard“.
Und das mein ich gar nicht fies, aber die einzigen CC-Spieler*innen die ich kenne sind meine Schwiegermutter und ein paar Tanten (die das „Schema“ voll matchen). 😅

Zuletzt bearbeitet vor 11 Monaten von Wolve In The Wall
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