Game of Thrones hat viele schockierende Momente in den Büchern und in der Serie. Einer der einprägsamsten ist wohl die Rote Hochzeit
. Wusstet ihr aber, dass die Ereignisse auf wahren Begebenheiten basieren?
Achtung Spoiler: Der folgenden Artikel behandelt das Ende der dritten Staffel von Game of Throne. Wer die bisher nicht gesehen hat und das noch vorhat, sollte erst mal nicht weiterlesen.
Was ist die Rote Hochzeit
? Am Ende der dritten Staffel findet bei Walder Frey eine Hochzeit statt. Eine seiner Töchter heiratet Edmure Tully. Auf dieser Hochzeit sind auch Rob Stark, seine schwangere Frau, Catelyn Stark und viele wichtige Unterstützer und Mitglieder des Nordens anwesend.
Die auf den ersten Blick normale Hochzeit wird schnell gekippt, als plötzlich anwesende Gäste nach und nach getötet werden. Auch Rob und Catelyn Stark kommen ums Leben. Walder Frey hat den Norden verraten und sich mit den Lannisters verbündet. Das blutige Ereignis wird Rote Hochzeit
genannt.
Für viele Zuschauer und Leser war es ein Schock, da die Tode so plötzlich kamen, vor allem bei Charakteren wie Rob und Catelyn, die die Staffel über als wichtige Akteure etabliert worden sind. Auch beim Schreiben hatte George R.R. Martin seine Probleme.
Das Ereignis hat er sich aber nicht komplett selbst ausgedacht. Die Rote Hochzeit basiert auf 2 historischen Ereignissen.
The Black Dinner
In einem Interview mit Entertainment Weekly (via CNN) sprach George R.R. Martin über die Rote Hochzeit und die 2 historischen Ereignisse, die ihn inspiriert haben. Dabei erwähnt er The Black Dinner und das Massaker von Glencoe.
Das Black Dinner war ein Ereignis, das 1440 in Schottland passiert ist. William Crichton, der Gouverneur von Schloss Edingburgh hatte die Kontrolle über den zu jungen König James dem Zweiten und somit die Herrschaft über das Land. Seiner Macht stand nur die Douglas-Familie entgegen, die einen großen Einfluss im Land hatte. Um den Einfluss zu unterbinden, lud man die beiden Nachfolger der Douglas-Familie zum Essen ein.
Dem 16-jährigen William Douglas und seinem jüngeren Bruder wurde aber kein normales Essen präsentiert, sondern ein schwarzer Bullenkopf, der den Tod repräsentiert. Die beiden hatten eine unfaire Anhörung und wurden hingerichtet. (via Heritage Daily)
Das Massaker von Glencoe
Die zweite Inspiration, das Massaker von Glencoe, fand 1692 in Schottland statt. Robert Campbell, ein schottischer Offizier, der der englischen Krone diente, suchte mit seiner Crew den MacDonalds-Clan auf und bat um ihre Gastfreundschaft.
Die boten Campbell und seiner Crew einen Unterschlupf für die kalten Wetterereignisse zu der Zeit. Nach 12 Tagen ermordete die Crew rund um Campbell ihre Gastgeber und verbrannte ihre Häuser. Frauen und Kinder, die fliehen konnten, starben dabei an der Kälte. Der MacDonald-Clan galt als Feind der Krone, weshalb Campbell diesen gnadenlosen Schachzug unternahm.
Dies soll laut Martin die größere Inspirationsquelle für die Rote Hochzeit gewesen sein. In beiden Ereignissen wurde das Gesetz der Gastfreundschaft
gebrochen.
Im Interview mit Entertainment Weekly beschrieb der Autor die wahren Ereignisse mit folgenden Worten: Egal, wie viel ich mir ausdenke, in der Geschichte gibt es Dinge, die genauso schlimm oder sogar noch schlimmer sind.
Die Rote Hochzeit war ein einprägsames Ereignis für viele Fans von Game of Thrones. Einprägsam war auch das Ende der Serie, das aber eher aus negativen Gründen: „Hatten gehofft, es wäre mehr 50:50 aufgeteilt“ – Macher von Game of Thrones dachten nicht, dass ihr Ende so schlecht ankommt
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Das Massaker von Glencoe war 1692 und nicht 1962 🙂
Aber recht hat Martin ja. Wenn wir Menschen je wirklich kreativ wurden war es immer was um anderen zu schaden.
Oh, da ist mir ein Zahlendreher passiert, da hast du natürlich recht 🙂 Danke dir.